Fairplay – der Trainer ist die Schaltstelle

"25 Jahre Fairplay Cup ist eine Erfolgsstory des Niedersächsischen Fußballverbandes." DFB-Vizepräsident Karl Rothmund verbindet sie in erster Linie mit Professor Dr. Gunter A. Pilz, der dem Wettbewerb in ganz Deutschland Profil und Inhalt gegeben hat.

Für seine großen Verdienste um das Fairplay im Fußball erhielt der 68-jährige Pilz in der Karl-Laue-Halle im niedersächsischen Barsinghausen die Goldene Ehrenspange des NFV überreicht. In der zur Fairplay Cup-Arena umgebauten Halle hatten sich zum 25-jährigen Jubiläum die Fair-Play-Beauftragten der DFB-Landesverbände versammelt. DFB-Direktor Willi Hink nahm ebenfalls an der Festveranstaltung teil.

Rothmund: Fairplay Cup pädagogisch wertvoll

Der NFV-Präsident bezeichnete den Fairplay Cup als pädagogisch wichtigen Wettbewerb, weil sich die jugendlichen Fußballer eine ganze Saison lang selbst bewerten und nicht nur das Verhalten auf dem Fußballplatz ausschlagend ist, sondern auch Trainer, Betreuer, Eltern und Zuschauer mit in die Bewertung einfließen. Als wissenschaftlicher Begleiter mit Sportsgeist und Engagement habe Gunter Pilz die Werte Teamgeist und Respekt immer wieder vermittelt.

Die Männer der ersten Stunde des Fairplay Cup, Harm Osmers (Niedersächsische Milchwirtschaft), Wolfram Ochs (Deutsche Sportjugend), Karl Heinz Drinkuth (ehemaliges Mitglied des NFV-Jugendausschusses) und Neidhard Paul (ehemaliger Jugendobmann des NFV-Bezirk Braunschweig) berichteten in einer Talkrunde über die Anfänge des Wettbewerbs. Fairplay – so die gemeinsame Botschaft - sei für Jugendliche eben keine Selbstverständlichkeit.

"Wir wollten nicht platte Informationen weitergeben, sondern in den Köpfen der jungen Fußballer etwas bewegen", betonte Osmers. Drinkuth erinnerte daran, dass am Anfang nicht alles kritiklos verlaufen sei: "Den Gedanken des Fairplay unters Volk zu bringen, ist uns aber gelungen." Auf die 25-jährige Tradition des Fairplay Cup angesprochen, antwortet Ochs: "Wenn eine Idee gut ist, läuft sie automatisch weiter."

Niedersachsens FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer äußerte sich zum Verhalten der Spieler, die häufig die Entscheidungen der Unparteiischen kritisieren. "Wir müssen das Bewusstsein in den Köpfen der Fußballer verändern. Auch die Eltern der jungen Spieler attackieren oft die Schiedsrichter. Dadurch verlieren wir viele junge Leute."

"Müssen die Trainerausbildung in der Breite verbessern"



[bild1]

"25 Jahre Fairplay Cup ist eine Erfolgsstory des Niedersächsischen Fußballverbandes." DFB-Vizepräsident Karl Rothmund verbindet sie in erster Linie mit Professor Dr. Gunter A. Pilz, der dem Wettbewerb in ganz Deutschland Profil und Inhalt gegeben hat.

Für seine großen Verdienste um das Fairplay im Fußball erhielt der 68-jährige Pilz in der Karl-Laue-Halle im niedersächsischen Barsinghausen die Goldene Ehrenspange des NFV überreicht. In der zur Fairplay Cup-Arena umgebauten Halle hatten sich zum 25-jährigen Jubiläum die Fair-Play-Beauftragten der DFB-Landesverbände versammelt. DFB-Direktor Willi Hink nahm ebenfalls an der Festveranstaltung teil.

Rothmund: Fairplay Cup pädagogisch wertvoll

Der NFV-Präsident bezeichnete den Fairplay Cup als pädagogisch wichtigen Wettbewerb, weil sich die jugendlichen Fußballer eine ganze Saison lang selbst bewerten und nicht nur das Verhalten auf dem Fußballplatz ausschlagend ist, sondern auch Trainer, Betreuer, Eltern und Zuschauer mit in die Bewertung einfließen. Als wissenschaftlicher Begleiter mit Sportsgeist und Engagement habe Gunter Pilz die Werte Teamgeist und Respekt immer wieder vermittelt.

Die Männer der ersten Stunde des Fairplay Cup, Harm Osmers (Niedersächsische Milchwirtschaft), Wolfram Ochs (Deutsche Sportjugend), Karl Heinz Drinkuth (ehemaliges Mitglied des NFV-Jugendausschusses) und Neidhard Paul (ehemaliger Jugendobmann des NFV-Bezirk Braunschweig) berichteten in einer Talkrunde über die Anfänge des Wettbewerbs. Fairplay – so die gemeinsame Botschaft - sei für Jugendliche eben keine Selbstverständlichkeit.

"Wir wollten nicht platte Informationen weitergeben, sondern in den Köpfen der jungen Fußballer etwas bewegen", betonte Osmers. Drinkuth erinnerte daran, dass am Anfang nicht alles kritiklos verlaufen sei: "Den Gedanken des Fairplay unters Volk zu bringen, ist uns aber gelungen." Auf die 25-jährige Tradition des Fairplay Cup angesprochen, antwortet Ochs: "Wenn eine Idee gut ist, läuft sie automatisch weiter."

Niedersachsens FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer äußerte sich zum Verhalten der Spieler, die häufig die Entscheidungen der Unparteiischen kritisieren. "Wir müssen das Bewusstsein in den Köpfen der Fußballer verändern. Auch die Eltern der jungen Spieler attackieren oft die Schiedsrichter. Dadurch verlieren wir viele junge Leute."

"Müssen die Trainerausbildung in der Breite verbessern"

"Pepe" Ebeling, der das alljährliche Abschlusscamp in Barsinghausen betreut, erinnerte an das Jahr 1993, als der Fairplay Cup mit dem UNESCO-Preis ausgezeichnet wurde: "Ein einmaliges Erlebnis für mich." Bei der Ehrung lernte er den legendären Langstreckenläufer Emil Zatopek kennen. Gunter Pilz freute sich über die große Akzeptanz des Wettbewerbs. Bei den C- und B-Jugendlichen liege die Zustimmung bei 85 Prozent. "Wir erreichen auch bei den leistungsorientierten Fußballern etwas. Es kommt in jedem Fall auf den Trainer an, er ist die zentrale Schaltstelle", sagte Pilz.

So sieht das auch Karl Rothmund: "Wir müssen die Form und die Inhalte des Wettbewerbs überdenken und die Trainerausbildung in der Breite verbessern. Der Baustein Fairplay muss mit eingebaut werden."