Ex-Schiedsrichter Bernd Heynemann: "Ich fühle mich nicht wie 60"

An den Sommer 1998 erinnert sich Bernd Heynemann noch heute liebend gerne zurück. "Das war meine schönste Zeit", sagt der ehemalige Schiedsrichter. "Es zur WM nach Frankreich zu schaffen, war wirklich fantastisch." Mittlerweile hat er etwas Abstand vom Fußball gewonnen, kickt in der Freizeit aber noch bei den Alten Herren des Polizeisportvereins in Magdeburg. Seinen 60. Geburtstag feiert der ehemalige FIFA-Referee heute ganz entspannt.

"Es ist ja gleichzeitig auch der zehnte Hochzeitstag mit meiner Frau, deswegen verreisen wir und feiern dann am Wochenende im kleinen Kreis bei uns zu Hause", sagt Heynemann zum Sport-Informations-Dienst (SID). Große Empfänge, vielleicht sogar hoch offiziell im Magdeburger Rathaus, seien nicht mehr in seinem Sinne, "ich stehe ja mittlerweile auch nicht mehr so in der Öffentlichkeit."

1998 als "Schiedsrichter des Jahres" ausgezeichnet

Früher war das anders. Heynemann war bei den Unparteiischen in der Bundesliga eine feste Größe (151 Einsätze), pfiff später auf internationaler Klubebene (42 Europapokalspiele) und wurde nach dem Einsatz bei der EM 1996 in England schließlich vor 16 Jahren für die Weltmeisterschaft 1998 nominiert. "Ich habe die Spiele zwischen Kolumbien und Tunesien sowie Norwegen und Italien gepfiffen", erzählt Heynemann. "Dort mit den Mannschaften einzulaufen, war wirklich wunderbar." Im selben Jahr wurde er als deutscher Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet.

Seine lange Laufbahn, die 1980 in der DDR-Oberliga begann, endete wegen der Bundesliga-Altersgrenze von 47 Jahren bereits 2001, trotzdem pfeift Heynemann, Träger des Bundesverdienstkreuzes, auch heute weiterhin gerne bei Benefizspielen oder Hallenturnieren. "Ich verfolge auch die Bundesliga aktiv vor dem Fernseher, manchmal bin ich auch noch selbst im Stadion vor", sagt Heynemann, der auch schon als Punktrichter beim Boxen arbeitete.

"60 ist doch heute kein Alter mehr"

Genauso besucht er in seiner Heimatstadt regelmäßig die Begegnungen des 1. FC Magdeburg in der Regionalliga Nordost. Heynemann hofft, dass sich der einstige Europapokalsieger in den nächsten "zwei bis drei Jahren" wieder in der Profifußball hocharbeiten kann. "In diesem Jahr sieht es leider wieder mal nicht so gut aus", sagt er. Der FCM hat als Zweiter sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter TSG Neustrelitz.

Auch abseits der Fußballbühne war Heynemann aktiv, von 2002 an saß er sieben Jahre für die CDU im Deutschen Bundestag. Mitglied des Magdeburger Stadtrats ist der Diplom-Betriebswirt seit 1999, zudem war er Teil des Landesvorstands seiner Partei in Sachsen-Anhalt.

Über fehlende Beschäftigung kann sich Bernd Heynemann nicht beklagen - und fühlt sich deswegen auch längst nicht so alt wie er ist. "60 ist doch heute kein Alter mehr", sagt er. "Ich fühle mich auch nicht so, wie man es sich mit 60 vielleicht vorstellt. Ich bin fit, und das bleibt hoffentlich noch lange so."

[sid]

An den Sommer 1998 erinnert sich Bernd Heynemann noch heute liebend gerne zurück. "Das war meine schönste Zeit", sagt der ehemalige Schiedsrichter. "Es zur WM nach Frankreich zu schaffen, war wirklich fantastisch." Mittlerweile hat er etwas Abstand vom Fußball gewonnen, kickt in der Freizeit aber noch bei den Alten Herren des Polizeisportvereins in Magdeburg. Seinen 60. Geburtstag feiert der ehemalige FIFA-Referee heute ganz entspannt.

"Es ist ja gleichzeitig auch der zehnte Hochzeitstag mit meiner Frau, deswegen verreisen wir und feiern dann am Wochenende im kleinen Kreis bei uns zu Hause", sagt Heynemann zum Sport-Informations-Dienst (SID). Große Empfänge, vielleicht sogar hoch offiziell im Magdeburger Rathaus, seien nicht mehr in seinem Sinne, "ich stehe ja mittlerweile auch nicht mehr so in der Öffentlichkeit."

1998 als "Schiedsrichter des Jahres" ausgezeichnet

Früher war das anders. Heynemann war bei den Unparteiischen in der Bundesliga eine feste Größe (151 Einsätze), pfiff später auf internationaler Klubebene (42 Europapokalspiele) und wurde nach dem Einsatz bei der EM 1996 in England schließlich vor 16 Jahren für die Weltmeisterschaft 1998 nominiert. "Ich habe die Spiele zwischen Kolumbien und Tunesien sowie Norwegen und Italien gepfiffen", erzählt Heynemann. "Dort mit den Mannschaften einzulaufen, war wirklich wunderbar." Im selben Jahr wurde er als deutscher Schiedsrichter des Jahres ausgezeichnet.

Seine lange Laufbahn, die 1980 in der DDR-Oberliga begann, endete wegen der Bundesliga-Altersgrenze von 47 Jahren bereits 2001, trotzdem pfeift Heynemann, Träger des Bundesverdienstkreuzes, auch heute weiterhin gerne bei Benefizspielen oder Hallenturnieren. "Ich verfolge auch die Bundesliga aktiv vor dem Fernseher, manchmal bin ich auch noch selbst im Stadion vor", sagt Heynemann, der auch schon als Punktrichter beim Boxen arbeitete.

"60 ist doch heute kein Alter mehr"

Genauso besucht er in seiner Heimatstadt regelmäßig die Begegnungen des 1. FC Magdeburg in der Regionalliga Nordost. Heynemann hofft, dass sich der einstige Europapokalsieger in den nächsten "zwei bis drei Jahren" wieder in der Profifußball hocharbeiten kann. "In diesem Jahr sieht es leider wieder mal nicht so gut aus", sagt er. Der FCM hat als Zweiter sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter TSG Neustrelitz.

Auch abseits der Fußballbühne war Heynemann aktiv, von 2002 an saß er sieben Jahre für die CDU im Deutschen Bundestag. Mitglied des Magdeburger Stadtrats ist der Diplom-Betriebswirt seit 1999, zudem war er Teil des Landesvorstands seiner Partei in Sachsen-Anhalt.

Über fehlende Beschäftigung kann sich Bernd Heynemann nicht beklagen - und fühlt sich deswegen auch längst nicht so alt wie er ist. "60 ist doch heute kein Alter mehr", sagt er. "Ich fühle mich auch nicht so, wie man es sich mit 60 vielleicht vorstellt. Ich bin fit, und das bleibt hoffentlich noch lange so."