Ex-Nationaltorwart Herkenrath feierte 80. Geburtstag

"Der Herr Professor wohnt links am Berghang. Sie können ihn nicht verfehlen. Denn direkt neben seinem Haus steht auch sein Wohnwagen", verrät ein Nachbar von Fritz Herkenrath, dem ehemaligen Nationaltorwart, Schlussmann der Meistermannschaft bei Rot-Weiss Essen 1955, zuvor schon mit den Essenern 1953 DFB-Pokalsieger. Am Dienstag wurde Herkenrath, der seit Jahren in Walheim vor den Toren der Kaiserstadt Aachen wohnt, 80 Jahre alt.

Bundestrainer Sepp Herberger berief ihn 21-mal in die DFB-Auswahl. Mit seinen Essener Klubkameraden Helmut Rahn und Heinz Wewers nahm er an der WM 1958 in Schweden teil, wurde Vierter. Seinen letzten Auftritt im Nationaltrikot hatte der Keeper Ende 1958 in Kopenhagen gegen Dänemark.

Nach seinem Wechsel 1951 von Preußen Dellbrück zum 1. FC Köln stand Herkenrath bei den "Geißböcken" lange im Schatten des Niederländers Frans de Munck. Er wechselte 1951/52 zu Rot-Weiss Essen.

Zehn Jahre stand er bei RWE zwischen den Pfosten. Bis zur Saison 1961/62 bestritt er 276 Pflichtspiele für die Rot-Weißen, nicht eingerechnet "andere "Pflichtspiele". Herkenrath: "Wir fuhren über die Dörfer. Als Gage gab es Naturalien: Mal Kartoffeln, mal Gemüse, mal Obst."

Neben seiner Fußballkarriere bastelte Herkenrath auch an einer anderen beruflichen Laufbahn. Erst war er Volksschullehrer, ab 1962 sogar Dozent und Professor an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Aachen.

Auf seinen Titel legt er keinen gesteigerten Wert. "Lassen Sie den Professor ruhig weg", sagt er bescheiden. "Dafür habe ich keine Prüfung gemacht. Ich bin dazu lediglich ernannt worden." Mit dem Ende der Saison 1961/1962 beendete der "fliegende Schulmeister" seine Torwart-Laufbahn.

[ps]

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"Der Herr Professor wohnt links am Berghang. Sie können ihn nicht verfehlen. Denn direkt neben seinem Haus steht auch sein Wohnwagen", verrät ein Nachbar von Fritz Herkenrath, dem ehemaligen Nationaltorwart, Schlussmann der Meistermannschaft bei Rot-Weiss Essen 1955, zuvor schon mit den Essenern 1953 DFB-Pokalsieger. Am Dienstag wurde Herkenrath, der seit Jahren in Walheim vor den Toren der Kaiserstadt Aachen wohnt, 80 Jahre alt.

Bundestrainer Sepp Herberger berief ihn 21-mal in die DFB-Auswahl. Mit seinen Essener Klubkameraden Helmut Rahn und Heinz Wewers nahm er an der WM 1958 in Schweden teil, wurde Vierter. Seinen letzten Auftritt im Nationaltrikot hatte der Keeper Ende 1958 in Kopenhagen gegen Dänemark.

Nach seinem Wechsel 1951 von Preußen Dellbrück zum 1. FC Köln stand Herkenrath bei den "Geißböcken" lange im Schatten des Niederländers Frans de Munck. Er wechselte 1951/52 zu Rot-Weiss Essen.

Zehn Jahre stand er bei RWE zwischen den Pfosten. Bis zur Saison 1961/62 bestritt er 276 Pflichtspiele für die Rot-Weißen, nicht eingerechnet "andere "Pflichtspiele". Herkenrath: "Wir fuhren über die Dörfer. Als Gage gab es Naturalien: Mal Kartoffeln, mal Gemüse, mal Obst."

Neben seiner Fußballkarriere bastelte Herkenrath auch an einer anderen beruflichen Laufbahn. Erst war er Volksschullehrer, ab 1962 sogar Dozent und Professor an der damaligen Pädagogischen Hochschule in Aachen.

Auf seinen Titel legt er keinen gesteigerten Wert. "Lassen Sie den Professor ruhig weg", sagt er bescheiden. "Dafür habe ich keine Prüfung gemacht. Ich bin dazu lediglich ernannt worden." Mit dem Ende der Saison 1961/1962 beendete der "fliegende Schulmeister" seine Torwart-Laufbahn.