Erste Runde im DFB-Pokal 2013/2014: 32 Spiele, 32 Fakten

Tradition, Begeisterung, Leidenschaft, Qualität und eigene Gesetze. Für all das steht der DFB-Pokal. Heute endet die erste Hauptrunde der Saison 2013/2014 mit den letzten der insgesamt 32 Spiele. DFB.de bietet passend dazu 32 Fakten rund um die Faszination DFB-Pokal.

1. Geschichte: Der deutsche Pokalwettbewerb erlebt seine 71. Saison. Erstmals wurde der Titel 1935 vergeben. Ab 1944 ruhte der Wettbewerb für acht Jahre, um mit Beginn der Saison 1952/1953 neu gestartet zu werden, jetzt unter der offiziellen Bezeichnung DFB-Pokal.

2. Endspielort: Lange Zeit wechselten die Austragungsorte des Endspiels. Seit 1985 ist das Berliner Olympiastadion fester Schauplatz des DFB-Pokal-Finales und damit das "deutsche Wembley". Bis dahin hatten die meisten Endspiele in Hannover stattgefunden (8).

3. Der Weg: Sechs Runden muss der DFB-Pokalsieger überstehen. Jede Partie ist ein K.o.-Spiel. Steht es nach 90 Minuten unentschieden, muss der Gewinner in der Verlängerung oder – wenn nötig – im Elfmeterschießen gefunden werden.

4. Termine: Die erste Runde im DFB-Pokal 2013/2014 wird vom 2. bis 5. August ausgetragen. Bis zur Winterpause folgen zwei weitere Runden, am 24./25. September und 3./4. Dezember. Im neuen Jahr geht es am 11./12. Februar mit dem Viertelfinale weiter. Das Halbfinale ist für 15./16. April angesetzt. Das Endspiel wird am Samstag, 17. Mai, um 20 Uhr angepfiffen. Mit Ausnahme der ersten Runde und des Finales werden alle Runden unter der Woche (Dienstag und Mittwoch) ausgetragen.

5. TV-Übertragungen: Auch in dieser Saison werden alle 63 Spiele im DFB-Pokal live bei Sky zu sehen sein. Im Free-TV zeigt die ARD pro Runde jeweils eine Partie live und überträgt auch das Finale. ARD-Live-Spiel der ersten Runde ist diesmal der Auftritt des FC Bayern beim Regionalligisten BSV SW Rehden am Montag (ab 20.30 Uhr).

6. Teilnehmer: 64 Mannschaften sind in der ersten Runde am Start. Darunter sind die 18 Bundesligisten sowie 17 Zweitligisten. Dynamo Dresden fehlt wegen des Ausschlusses durch das DFB-Sportgericht. Die 3. Liga ist mit acht Klubs im DFB-Pokal 2013/2014 vertreten. Die übrigen 21 Mannschaften kommen aus dem Amateurbereich.

7. Amateure: Angeführt wird die Riege der Außenseiter in dieser Saison von 13 Regionalligisten. Sieben DFB-Pokal-Teilnehmer sind in ihren höchsten Landesklassen, also der 5. Liga, beheimatet. Klassentiefster Klub im DFB-Pokal 2013/2014 ist die Neckarsulmer Sport-Union, die im Sommer in die Verbandsliga Württemberg (6. Liga) aufgestiegen ist.

8. Debütanten: Die Regionalligisten FV Illertissen, FSV Optik Rathenow und SV Lippstadt 08 sind zum ersten Mal im DFB-Pokal dabei. Gleiches gilt für den SV Schott Jena, die Sportfreunde Baumberg, die SG Aumund-Vegesack und die Neckarsulmer Sport-Union.

9. Losentscheid: Das Elfmeterschießen wurde im DFB-Pokal in der Saison 1970/1971 eingeführt. Bis dahin galt: Bei einem Unentschieden nach Verlängerung gibt es ein Rückspiel, und endet auch dieses remis, muss das Los entscheiden. Letzter Losentscheid war das Weiterkommen von Alemannia Aachen gegen Werder Bremen im Achtelfinale der Saison 1969/1970.

10. Elfmeterschießen: Der erste Sieger in einem Elfmeterschießen im DFB-Pokal hieß FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener setzten sich in der ersten Runde der Saison 1970/1971 mit 3:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Bis zur Saison 91/92 galt weiterhin die Regelung, dass es nach einem Unentschieden zunächst zu einem Rückspiel mit Tausch des Heimrechts kommt. Erst dort kam – wenn nötig – das Elfmeterschießen zum Einsatz. Seit 1991 wird in jedem Pokalspiel bei einem Remis nach Verlängerung die Entscheidung vom Strafstoßpunkt herbeigeführt. Zum ersten Mal kam diese Regelung in der Nordost-Qualifikation beim Duell zwischen Motor Eberswalde und Aktivist Schwarze Pumpe (3:4, 1:1 n.V.) zur Anwendung. Das erste Elfmeterschießen in einem DFB-Pokal-Finale gab es 1984 im Frankfurter Waldstadion zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach (7:6, 1:1 n.V.) – inklusive des legendären Fehlschusses von Lothar Matthäus. In seinem letzten Spiel im Gladbacher Trikot vor dem Wechsel zum FC Bayern schoss der spätere Rekordnationalspieler übers Tor.

11. Titelverteidiger: Der FC Bayern München gewann in der vergangenen Saison alles, was nicht niet- und nagelfest war, darunter auch den DFB-Pokal. Im Finale setzten sich die Münchner mit 3:2 gegen den VfB Stuttgart durch.

12. Rekordsieger: Und nochmal die Bayern. 16-mal holte der FCB den Cup, bei 19 Endspielteilnahmen. Nummer zwei ist – mit respektablem Abstand – der SV Werder Bremen. Die Hanseaten gewannen den Titel sechsmal. Der FC Schalke 04 folgt mit fünf Pokalsiegen.

13. Double: Fünf Klubs durften bisher in einer Saison Meisterschale und DFB-Pokal in Empfang nehmen. Dem FC Bayern gelang dies in der vergangenen Saison bereits zum neunten Mal. Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen und der 1. FC Köln waren jeweils einmal Double-Gewinner.

14. Überraschungssieger: Hannover 96 ist der einzige Klub, der als Zweitligist den DFB-Pokal gewann. Die Niedersachsen triumphierten 1992 gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:3 im Elfmeterschießen. Kickers Offenbach kam 1970 als Zweitligist ins Endspiel, das jedoch wegen der WM erst nach der Sommerpause stattfand. Der OFC war also schon in der Bundesliga, als er den 1. FC Köln mit 2:1 bezwang.

15. Überraschungsfinalisten: 1993 schaffte es zum ersten und einzigen Mal eine Amateurmannschaft ins DFB-Pokalfinale. Die Amateure von Hertha BSC unterlagen im Olympiastadion als Oberligist (damals 3. Liga) dem haushohen Favoriten Bayer Leverkusen mit 0:1. Zur Legende wurden die Hertha-Bubis trotzdem. Als Regionalligisten erreichten 2001 Union Berlin (0:2 gegen Schalke 04) und 1997 Energie Cottbus (0:2 gegen den VfB Stuttgart) das Endspiel.

16. Europapokalsieger: Vier DFB-Pokalsieger gewannen auch den Europapokal der Pokalsieger. Den Anfang machte Borussia Dortmund 1966 als erster deutscher Europapokalsieger überhaupt mit einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung über den FC Liverpool im Finale von Glasgow. Der FC Bayern München zog ein Jahr später nach (1:0 n.V. gegen die Glasgow Rangers). Auch der Hamburger SV (1977 durch ein 2:0 gegen den RSC Anderlecht) und Werder Bremen (1992 durch ein 2:0 gegen den AS Monaco) holten den Europacup der Pokalsieger. Es gab noch einen fünften deutschen Gewinner in diesem Wettbewerb, den 1. FC Magdeburg, 1974 im Endspiel von Rotterdam mit 2:0 gegen den AC Mailand siegreich. Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde der Europapokal der Pokalsieger nach knapp 50 Jahren abgeschafft. Die nationalen Pokalsieger qualifizieren sich seitdem für den UEFA-Cup beziehungsweise nun für die Europa League.

1. Runde im DFB-Pokal - die besten Bilder des Wochenendes

17. Trophäe: Der DFB-Pokal ist exakt 52 Zentimeter hoch, wiegt zwölfeinhalb Pfund und ist sehr wertvoll. Auf rund 100.000 Euro taxieren Kunstexperten den materiellen Wert, der ideelle ist ungleich höher. Der Cup wird seit 1965 verliehen und wurde vom Kölner Goldschmied Wilhelm Nagel entworfen. Auf dem Sockel ist noch bis 2020 Platz für die Gravuren.

18. Geld: Jeder teilnehmende Klub erhält in der ersten Runde zirka 110.000 Euro aus den TV- und Vermarktungserlösen. Die ausgeschüttete Summe pro Verein und Runde steigt im Laufe des Wettbewerbs. So gibt es in der zweiten Runde für jeden Verein rund 250.000 Euro. Die Achtelfinalisten erhalten etwa 540.000 Euro, das Viertelfinale wird mit knapp 1,2 Millionen Euro honoriert. Für das Halbfinale gibt es 1,75 Millionen. Auf das Konto des DFB-Pokalsiegers wandern am Ende insgesamt über sechs Millionen Euro. Hinzu kommen in jeder Runde die Zuschauereinnahmen, die 50:50 zwischen Heim- und Gastverein geteilt werden.

19. Lostöpfe: Seit der Saison 2000/01 werden für die Auslosung der ersten Hauptrunde zwei Lostöpfe verwendet. Im ersten Topf befinden sich die 18 Bundesligisten sowie die 14 besten Mannschaften der 2. Bundesliga aus der vorangegangenen Saison. Die übrigen 32 Mannschaften – die letzten vier aus der 2. Bundesliga, die ersten vier aus der 3. Liga und 24 Vertreter aus den Landesverbänden – kommen in den so genannten "Amateurtopf". Gegeneinander gelost werden in der ersten Runde immer ein Team aus dem "Amateurtopf" und ein Team aus dem "Profitopf".

20. Favoritenstürze: In der ersten Hauptrunde der Saison 2012/13 schieden sechs Bundesligisten gegen unterklassige Mannschaften aus. Vier Partien wurden in der regulären Spielzeit entschieden, zwei nach Verlängerung. Sechs ausgeschiedene Bundesligisten hatte es zuvor nur 1987/88 gegeben. Damals war es in der ersten Runde allerdings auch zu fünf direkten Bundesliga-Duellen gekommen.

21. Finaltrauma: Der MSV Duisburg ist der glückloseste DFB-Pokal-Finalist der Geschichte. Viermal erreichte der MSV das Endspiel, viermal musste er sich geschlagen geben.

22. Sensationen: Als erster und einziger Fünftligist schaffte es der SSV Ulm in die zweite Hauptrunde. Der damalige Verbandsligist düpierte am 26. August 2001 den Bundesligisten 1. FC Nürnberg mit 2:1. Die Ulmer Tore erzielten Skowranek und Trkulja. Den Amateuren des VfB Stuttgart gelang in der ersten Hauptrunde der Saison 2000/01 der höchste Sieg einer Amateurmannschaft gegen einen Bundesligisten. Die Schwaben schlugen Eintracht Frankfurt mit 6:1. In der zweiten Hauptrunde unterlag die zweite Mannschaft des VfB der eigenen Lizenzmannschaft mit 0:3.

23. Teilnahmepflicht: Am 23. Oktober 1999 legte der Beirat des DFB offiziell fest, dass alle Bundesligisten zur Pokalteilnahme verpflichtet sind.

24. Teilnahme-Einschränkung: Seit der Saison 2008/09 gilt, dass nur eine Mannschaft eines Vereins am DFB-Pokal teilnehmen darf. Die zweiten Mannschaften der Profiklubs sind daher seitdem nicht mehr im Pokal vertreten.

25. Kantersiege: Den höchsten Sieg der Pokalhistorie landeten die Stuttgarter Kickers in der Saison 1940/1941. Sie gewannen mit 17:0 gegen den VfB 05 Knielingen. Der höchste Auswärtsssieg gelang dem FC Bayern München beim 16:1 gegen die DJK Waldberg (1997). Die deutlichsten Erfolge in einem DFB-Pokal-Finale gingen auf das Konto des FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener siegten sowohl 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch 2011 gegen den MSV Duisburg mit 5:0.

26. Siegesserie: Die längste Erfolgsserie im DFB-Pokal hält nicht der FC Bayern München. Diese Leistung kann Fortuna Düsseldorf für sich beanspruchen. Von August 1978 bis Februar 1981 gewannen die Rheinländer 18 Pokalspiele in Folge. Zweimal holte die Fortuna in dieser Zeit den Cup, ehe Hertha BSC die Düsseldorfer im Viertelfinale der Saison 1980/1981 mit einem 2:1 stoppte.

27. Rekordeinsätze: Die meisten Spiele im DFB-Pokal hat Mirko Votava absolviert. Er kommt auf 79 Einsätze für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Dahinter folgen Eintracht Frankfurts Urgestein Karl-Heinz Körbel (70 Spiele) und Oliver Kahn (68).

28. Rekordtorjäger: Es kann nur einen geben. Natürlich wird diese Wertung von Gerd Müller angeführt. Der "Bomber der Nation" erzielte für den FC Bayern München 78 Treffer in 62 DFB-Pokalspielen. Dieter Müller folgt als Nummer zwei mit deutlichem Abstand (48 Tore). Die meisten Tore in einem Spiel erzielte Carsten Jancker. Er traf 2004 beim 15:0-Erstrundensieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Schönberg sechsmal.

29. Rekordgewinner: Oliver Kahn und Bastian Schweinsteiger haben jeweils sechsmal mit dem FC Bayern den DFB-Pokal geholt. Beide standen in sieben Endspielen auf dem Platz. Schweinsteiger könnte noch zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen. Einem anderen Spieler gelang es als einzigem, den DFB-Pokal dreimal in Folge zu gewinnen. Kurt Sommerlatt holte den Titel 1955 und 1956 mit dem Karlsruher SC und 1957 mit dem FC Bayern.

30. Rekordtrainer: Karl-Heinz Feldkamp, Hennes Weisweiler, Ottmar Hitzfeld, Udo Lattek, Otto Rehhagel und Thomas Schaaf gewannen den DFB-Pokal je dreimal. Nur Feldkamp feierte seine Erfolge mit drei verschiedenen Klubs (Bayer Uerdingen 1985, Eintracht Frankfurt 1988, 1. FC Kaiserslautern 1990). Ludwig Janda, Aki Schmidt, Thomas Schaaf und Jupp Heynckes vereint das Kunststück, den Cup sowohl als Spieler als auch als Trainer geholt zu haben.

31. Zuschauerrekord: Das bestbesuchte Spiel in der Geschichte des DFB-Pokals ist das Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Carl Zeiss Jena vom 18. März 2008. Den 3:0-Erfolg der Dortmunder im Signal Iduna Park sahen 80.078 Zuschauer.

32. Schiedsrichter: Die 70 DFB-Pokal-Endspiele wurden von 63 verschiedenen Referees geleitet. Albert Dusch (1954, 1957, 1960) und Gerhard Schulenburg (1959, 1966, 1970) pfiffen jeweils drei Finals. Schiedsrichter des Finales 2013 zwischen Bayern München und dem VfB Stuttgart (3:2) war Manuel Gräfe.

[jb/jin]

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Tradition, Begeisterung, Leidenschaft, Qualität und eigene Gesetze. Für all das steht der DFB-Pokal. Heute endet die erste Hauptrunde der Saison 2013/2014 mit den letzten der insgesamt 32 Spiele. DFB.de bietet passend dazu 32 Fakten rund um die Faszination DFB-Pokal.

1. Geschichte: Der deutsche Pokalwettbewerb erlebt seine 71. Saison. Erstmals wurde der Titel 1935 vergeben. Ab 1944 ruhte der Wettbewerb für acht Jahre, um mit Beginn der Saison 1952/1953 neu gestartet zu werden, jetzt unter der offiziellen Bezeichnung DFB-Pokal.

2. Endspielort: Lange Zeit wechselten die Austragungsorte des Endspiels. Seit 1985 ist das Berliner Olympiastadion fester Schauplatz des DFB-Pokal-Finales und damit das "deutsche Wembley". Bis dahin hatten die meisten Endspiele in Hannover stattgefunden (8).

3. Der Weg: Sechs Runden muss der DFB-Pokalsieger überstehen. Jede Partie ist ein K.o.-Spiel. Steht es nach 90 Minuten unentschieden, muss der Gewinner in der Verlängerung oder – wenn nötig – im Elfmeterschießen gefunden werden.

4. Termine: Die erste Runde im DFB-Pokal 2013/2014 wird vom 2. bis 5. August ausgetragen. Bis zur Winterpause folgen zwei weitere Runden, am 24./25. September und 3./4. Dezember. Im neuen Jahr geht es am 11./12. Februar mit dem Viertelfinale weiter. Das Halbfinale ist für 15./16. April angesetzt. Das Endspiel wird am Samstag, 17. Mai, um 20 Uhr angepfiffen. Mit Ausnahme der ersten Runde und des Finales werden alle Runden unter der Woche (Dienstag und Mittwoch) ausgetragen.

5. TV-Übertragungen: Auch in dieser Saison werden alle 63 Spiele im DFB-Pokal live bei Sky zu sehen sein. Im Free-TV zeigt die ARD pro Runde jeweils eine Partie live und überträgt auch das Finale. ARD-Live-Spiel der ersten Runde ist diesmal der Auftritt des FC Bayern beim Regionalligisten BSV SW Rehden am Montag (ab 20.30 Uhr).

6. Teilnehmer: 64 Mannschaften sind in der ersten Runde am Start. Darunter sind die 18 Bundesligisten sowie 17 Zweitligisten. Dynamo Dresden fehlt wegen des Ausschlusses durch das DFB-Sportgericht. Die 3. Liga ist mit acht Klubs im DFB-Pokal 2013/2014 vertreten. Die übrigen 21 Mannschaften kommen aus dem Amateurbereich.

7. Amateure: Angeführt wird die Riege der Außenseiter in dieser Saison von 13 Regionalligisten. Sieben DFB-Pokal-Teilnehmer sind in ihren höchsten Landesklassen, also der 5. Liga, beheimatet. Klassentiefster Klub im DFB-Pokal 2013/2014 ist die Neckarsulmer Sport-Union, die im Sommer in die Verbandsliga Württemberg (6. Liga) aufgestiegen ist.

8. Debütanten: Die Regionalligisten FV Illertissen, FSV Optik Rathenow und SV Lippstadt 08 sind zum ersten Mal im DFB-Pokal dabei. Gleiches gilt für den SV Schott Jena, die Sportfreunde Baumberg, die SG Aumund-Vegesack und die Neckarsulmer Sport-Union.

9. Losentscheid: Das Elfmeterschießen wurde im DFB-Pokal in der Saison 1970/1971 eingeführt. Bis dahin galt: Bei einem Unentschieden nach Verlängerung gibt es ein Rückspiel, und endet auch dieses remis, muss das Los entscheiden. Letzter Losentscheid war das Weiterkommen von Alemannia Aachen gegen Werder Bremen im Achtelfinale der Saison 1969/1970.

10. Elfmeterschießen: Der erste Sieger in einem Elfmeterschießen im DFB-Pokal hieß FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener setzten sich in der ersten Runde der Saison 1970/1971 mit 3:1 gegen den VfL Wolfsburg durch. Bis zur Saison 91/92 galt weiterhin die Regelung, dass es nach einem Unentschieden zunächst zu einem Rückspiel mit Tausch des Heimrechts kommt. Erst dort kam – wenn nötig – das Elfmeterschießen zum Einsatz. Seit 1991 wird in jedem Pokalspiel bei einem Remis nach Verlängerung die Entscheidung vom Strafstoßpunkt herbeigeführt. Zum ersten Mal kam diese Regelung in der Nordost-Qualifikation beim Duell zwischen Motor Eberswalde und Aktivist Schwarze Pumpe (3:4, 1:1 n.V.) zur Anwendung. Das erste Elfmeterschießen in einem DFB-Pokal-Finale gab es 1984 im Frankfurter Waldstadion zwischen Bayern München und Borussia Mönchengladbach (7:6, 1:1 n.V.) – inklusive des legendären Fehlschusses von Lothar Matthäus. In seinem letzten Spiel im Gladbacher Trikot vor dem Wechsel zum FC Bayern schoss der spätere Rekordnationalspieler übers Tor.

11. Titelverteidiger: Der FC Bayern München gewann in der vergangenen Saison alles, was nicht niet- und nagelfest war, darunter auch den DFB-Pokal. Im Finale setzten sich die Münchner mit 3:2 gegen den VfB Stuttgart durch.

12. Rekordsieger: Und nochmal die Bayern. 16-mal holte der FCB den Cup, bei 19 Endspielteilnahmen. Nummer zwei ist – mit respektablem Abstand – der SV Werder Bremen. Die Hanseaten gewannen den Titel sechsmal. Der FC Schalke 04 folgt mit fünf Pokalsiegen.

13. Double: Fünf Klubs durften bisher in einer Saison Meisterschale und DFB-Pokal in Empfang nehmen. Dem FC Bayern gelang dies in der vergangenen Saison bereits zum neunten Mal. Borussia Dortmund, Schalke 04, Werder Bremen und der 1. FC Köln waren jeweils einmal Double-Gewinner.

14. Überraschungssieger: Hannover 96 ist der einzige Klub, der als Zweitligist den DFB-Pokal gewann. Die Niedersachsen triumphierten 1992 gegen Borussia Mönchengladbach mit 4:3 im Elfmeterschießen. Kickers Offenbach kam 1970 als Zweitligist ins Endspiel, das jedoch wegen der WM erst nach der Sommerpause stattfand. Der OFC war also schon in der Bundesliga, als er den 1. FC Köln mit 2:1 bezwang.

15. Überraschungsfinalisten: 1993 schaffte es zum ersten und einzigen Mal eine Amateurmannschaft ins DFB-Pokalfinale. Die Amateure von Hertha BSC unterlagen im Olympiastadion als Oberligist (damals 3. Liga) dem haushohen Favoriten Bayer Leverkusen mit 0:1. Zur Legende wurden die Hertha-Bubis trotzdem. Als Regionalligisten erreichten 2001 Union Berlin (0:2 gegen Schalke 04) und 1997 Energie Cottbus (0:2 gegen den VfB Stuttgart) das Endspiel.

16. Europapokalsieger: Vier DFB-Pokalsieger gewannen auch den Europapokal der Pokalsieger. Den Anfang machte Borussia Dortmund 1966 als erster deutscher Europapokalsieger überhaupt mit einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung über den FC Liverpool im Finale von Glasgow. Der FC Bayern München zog ein Jahr später nach (1:0 n.V. gegen die Glasgow Rangers). Auch der Hamburger SV (1977 durch ein 2:0 gegen den RSC Anderlecht) und Werder Bremen (1992 durch ein 2:0 gegen den AS Monaco) holten den Europacup der Pokalsieger. Es gab noch einen fünften deutschen Gewinner in diesem Wettbewerb, den 1. FC Magdeburg, 1974 im Endspiel von Rotterdam mit 2:0 gegen den AC Mailand siegreich. Mit Beginn der Saison 1999/2000 wurde der Europapokal der Pokalsieger nach knapp 50 Jahren abgeschafft. Die nationalen Pokalsieger qualifizieren sich seitdem für den UEFA-Cup beziehungsweise nun für die Europa League.

1. Runde im DFB-Pokal - die besten Bilder des Wochenendes

17. Trophäe: Der DFB-Pokal ist exakt 52 Zentimeter hoch, wiegt zwölfeinhalb Pfund und ist sehr wertvoll. Auf rund 100.000 Euro taxieren Kunstexperten den materiellen Wert, der ideelle ist ungleich höher. Der Cup wird seit 1965 verliehen und wurde vom Kölner Goldschmied Wilhelm Nagel entworfen. Auf dem Sockel ist noch bis 2020 Platz für die Gravuren.

18. Geld: Jeder teilnehmende Klub erhält in der ersten Runde zirka 110.000 Euro aus den TV- und Vermarktungserlösen. Die ausgeschüttete Summe pro Verein und Runde steigt im Laufe des Wettbewerbs. So gibt es in der zweiten Runde für jeden Verein rund 250.000 Euro. Die Achtelfinalisten erhalten etwa 540.000 Euro, das Viertelfinale wird mit knapp 1,2 Millionen Euro honoriert. Für das Halbfinale gibt es 1,75 Millionen. Auf das Konto des DFB-Pokalsiegers wandern am Ende insgesamt über sechs Millionen Euro. Hinzu kommen in jeder Runde die Zuschauereinnahmen, die 50:50 zwischen Heim- und Gastverein geteilt werden.

19. Lostöpfe: Seit der Saison 2000/01 werden für die Auslosung der ersten Hauptrunde zwei Lostöpfe verwendet. Im ersten Topf befinden sich die 18 Bundesligisten sowie die 14 besten Mannschaften der 2. Bundesliga aus der vorangegangenen Saison. Die übrigen 32 Mannschaften – die letzten vier aus der 2. Bundesliga, die ersten vier aus der 3. Liga und 24 Vertreter aus den Landesverbänden – kommen in den so genannten "Amateurtopf". Gegeneinander gelost werden in der ersten Runde immer ein Team aus dem "Amateurtopf" und ein Team aus dem "Profitopf".

20. Favoritenstürze: In der ersten Hauptrunde der Saison 2012/13 schieden sechs Bundesligisten gegen unterklassige Mannschaften aus. Vier Partien wurden in der regulären Spielzeit entschieden, zwei nach Verlängerung. Sechs ausgeschiedene Bundesligisten hatte es zuvor nur 1987/88 gegeben. Damals war es in der ersten Runde allerdings auch zu fünf direkten Bundesliga-Duellen gekommen.

21. Finaltrauma: Der MSV Duisburg ist der glückloseste DFB-Pokal-Finalist der Geschichte. Viermal erreichte der MSV das Endspiel, viermal musste er sich geschlagen geben.

22. Sensationen: Als erster und einziger Fünftligist schaffte es der SSV Ulm in die zweite Hauptrunde. Der damalige Verbandsligist düpierte am 26. August 2001 den Bundesligisten 1. FC Nürnberg mit 2:1. Die Ulmer Tore erzielten Skowranek und Trkulja. Den Amateuren des VfB Stuttgart gelang in der ersten Hauptrunde der Saison 2000/01 der höchste Sieg einer Amateurmannschaft gegen einen Bundesligisten. Die Schwaben schlugen Eintracht Frankfurt mit 6:1. In der zweiten Hauptrunde unterlag die zweite Mannschaft des VfB der eigenen Lizenzmannschaft mit 0:3.

23. Teilnahmepflicht: Am 23. Oktober 1999 legte der Beirat des DFB offiziell fest, dass alle Bundesligisten zur Pokalteilnahme verpflichtet sind.

24. Teilnahme-Einschränkung: Seit der Saison 2008/09 gilt, dass nur eine Mannschaft eines Vereins am DFB-Pokal teilnehmen darf. Die zweiten Mannschaften der Profiklubs sind daher seitdem nicht mehr im Pokal vertreten.

25. Kantersiege: Den höchsten Sieg der Pokalhistorie landeten die Stuttgarter Kickers in der Saison 1940/1941. Sie gewannen mit 17:0 gegen den VfB 05 Knielingen. Der höchste Auswärtsssieg gelang dem FC Bayern München beim 16:1 gegen die DJK Waldberg (1997). Die deutlichsten Erfolge in einem DFB-Pokal-Finale gingen auf das Konto des FC Schalke 04. Die Gelsenkirchener siegten sowohl 1972 gegen den 1. FC Kaiserslautern als auch 2011 gegen den MSV Duisburg mit 5:0.

26. Siegesserie: Die längste Erfolgsserie im DFB-Pokal hält nicht der FC Bayern München. Diese Leistung kann Fortuna Düsseldorf für sich beanspruchen. Von August 1978 bis Februar 1981 gewannen die Rheinländer 18 Pokalspiele in Folge. Zweimal holte die Fortuna in dieser Zeit den Cup, ehe Hertha BSC die Düsseldorfer im Viertelfinale der Saison 1980/1981 mit einem 2:1 stoppte.

27. Rekordeinsätze: Die meisten Spiele im DFB-Pokal hat Mirko Votava absolviert. Er kommt auf 79 Einsätze für Borussia Dortmund und Werder Bremen. Dahinter folgen Eintracht Frankfurts Urgestein Karl-Heinz Körbel (70 Spiele) und Oliver Kahn (68).

28. Rekordtorjäger: Es kann nur einen geben. Natürlich wird diese Wertung von Gerd Müller angeführt. Der "Bomber der Nation" erzielte für den FC Bayern München 78 Treffer in 62 DFB-Pokalspielen. Dieter Müller folgt als Nummer zwei mit deutlichem Abstand (48 Tore). Die meisten Tore in einem Spiel erzielte Carsten Jancker. Er traf 2004 beim 15:0-Erstrundensieg des 1. FC Kaiserslautern gegen den FC Schönberg sechsmal.

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29. Rekordgewinner: Oliver Kahn und Bastian Schweinsteiger haben jeweils sechsmal mit dem FC Bayern den DFB-Pokal geholt. Beide standen in sieben Endspielen auf dem Platz. Schweinsteiger könnte noch zum alleinigen Rekordhalter aufsteigen. Einem anderen Spieler gelang es als einzigem, den DFB-Pokal dreimal in Folge zu gewinnen. Kurt Sommerlatt holte den Titel 1955 und 1956 mit dem Karlsruher SC und 1957 mit dem FC Bayern.

30. Rekordtrainer: Karl-Heinz Feldkamp, Hennes Weisweiler, Ottmar Hitzfeld, Udo Lattek, Otto Rehhagel und Thomas Schaaf gewannen den DFB-Pokal je dreimal. Nur Feldkamp feierte seine Erfolge mit drei verschiedenen Klubs (Bayer Uerdingen 1985, Eintracht Frankfurt 1988, 1. FC Kaiserslautern 1990). Ludwig Janda, Aki Schmidt, Thomas Schaaf und Jupp Heynckes vereint das Kunststück, den Cup sowohl als Spieler als auch als Trainer geholt zu haben.

31. Zuschauerrekord: Das bestbesuchte Spiel in der Geschichte des DFB-Pokals ist das Halbfinale zwischen Borussia Dortmund und Carl Zeiss Jena vom 18. März 2008. Den 3:0-Erfolg der Dortmunder im Signal Iduna Park sahen 80.078 Zuschauer.

32. Schiedsrichter: Die 70 DFB-Pokal-Endspiele wurden von 63 verschiedenen Referees geleitet. Albert Dusch (1954, 1957, 1960) und Gerhard Schulenburg (1959, 1966, 1970) pfiffen jeweils drei Finals. Schiedsrichter des Finales 2013 zwischen Bayern München und dem VfB Stuttgart (3:2) war Manuel Gräfe.