Erst USA, dann in Campinas: Portugals Fahrplan zur WM

Es sind noch genau zwei Wochen bis zu Portugals WM-Auftaktspiel gegen Deutschland. Vor dem Showdown in Salvador wird die Mannschaft von Trainer Paulo Bento jedoch noch einige Kilometer zurücklegen. Oeiras, Lissabon, New York, Boston, New Jersey und Campinas heißen die Stationen auf dem Weg nach Salvador, wo es am 16. Juni gegen das DFB-Team um Kapitän Philipp Lahm geht. DFB.de über den Fahrplan der Iberer nach Brasilien.

Nach einer letzten Trainingseinheit im Nationalstadion in Oeiras geht es an diesem Nachmittag zum Lissaboner Flughafen, wo die Maschine in Richtung USA um 17.30 Uhr startet. In New York gelandet, geht es am Dienstag mit der ersten Einheit im Trainingszentrum des NFL-Teams der New York Jets weiter.

Am Donnerstag fliegt die Mannschaft von der iberischen Halbinsel dann in das circa 300 Kilometer von New York entfernte Boston, wo man einen Tag später auf die Nationalmannschaft Mexikos trifft. Das Freundschaftsspiel ist der vorletzte Härtetest vor der WM und wird im knapp 70.000 Zuschauer fassenden Gillette Stadium - Spielstätte der New England Patriots in der National Football League - ausgetragen.

USA-Reise mit Testspielen in Boston und New York

Nicht nur Fernando Gomes, Präsident des Portugiesischen Fußball-Verbandes (FPF), hofft darauf, dass die Mannschaft bereits zu diesem Zeitpunkt beweisen kann, "wie gut sie sich in den letzten Jahren unter einem tollen Trainerteam entwickelt hat". Der 57-Jährige zeigte sich im Vorfeld des Testspiels gegen Griechenland (0:0) zudem zuversichtlich, "dass die Selecao mit der Unterstützung aller Portugiesen weltweit ein weiteres glorreiches Kapitel in ihrer Geschichte schreiben kann".

Wie zahlreich die Unterstützung in den USA ausfallen wird, bleibt abzuwarten, mit der nahezu identischen Sprache und der engen historischen Verknüpfung beider Länder wird sich das Team Portugal in Brasilien jedoch wahrscheinlich einer großen Anhängerschaft erfreuen dürfen. Auch aufgrund dieser besonderen Konstellation ist die Vorfreude bei den Portugiesen auf das Turnier groß.

"Ronaldo nimmt den Fokus von den anderen Spielern"

Gleichwohl betonen sie bei jeder Gelegenheit, wie fokussiert das gesamte Team um Spieler, Trainer und Betreuer ist. Rúben Amorim etwa, Mittelfeldspieler von Benfica Lissabon, hebt hervor: "Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Deshalb konzentrieren wir uns natürlich zunächst auf Deutschland. Sie haben eine starke Mannschaft und den Vorteil, dass sich viele Spieler bereits aus ihren Vereinen kennen. Darauf müssen wir uns in den kommenden Tagen einstimmen."



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Es sind noch genau zwei Wochen bis zu Portugals WM-Auftaktspiel gegen Deutschland. Vor dem Showdown in Salvador wird die Mannschaft von Trainer Paulo Bento jedoch noch einige Kilometer zurücklegen. Oeiras, Lissabon, New York, Boston, New Jersey und Campinas heißen die Stationen auf dem Weg nach Salvador, wo es am 16. Juni gegen das DFB-Team um Kapitän Philipp Lahm geht. DFB.de über den Fahrplan der Iberer nach Brasilien.

Nach einer letzten Trainingseinheit im Nationalstadion in Oeiras geht es an diesem Nachmittag zum Lissaboner Flughafen, wo die Maschine in Richtung USA um 17.30 Uhr startet. In New York gelandet, geht es am Dienstag mit der ersten Einheit im Trainingszentrum des NFL-Teams der New York Jets weiter.

Am Donnerstag fliegt die Mannschaft von der iberischen Halbinsel dann in das circa 300 Kilometer von New York entfernte Boston, wo man einen Tag später auf die Nationalmannschaft Mexikos trifft. Das Freundschaftsspiel ist der vorletzte Härtetest vor der WM und wird im knapp 70.000 Zuschauer fassenden Gillette Stadium - Spielstätte der New England Patriots in der National Football League - ausgetragen.

USA-Reise mit Testspielen in Boston und New York

Nicht nur Fernando Gomes, Präsident des Portugiesischen Fußball-Verbandes (FPF), hofft darauf, dass die Mannschaft bereits zu diesem Zeitpunkt beweisen kann, "wie gut sie sich in den letzten Jahren unter einem tollen Trainerteam entwickelt hat". Der 57-Jährige zeigte sich im Vorfeld des Testspiels gegen Griechenland (0:0) zudem zuversichtlich, "dass die Selecao mit der Unterstützung aller Portugiesen weltweit ein weiteres glorreiches Kapitel in ihrer Geschichte schreiben kann".

Wie zahlreich die Unterstützung in den USA ausfallen wird, bleibt abzuwarten, mit der nahezu identischen Sprache und der engen historischen Verknüpfung beider Länder wird sich das Team Portugal in Brasilien jedoch wahrscheinlich einer großen Anhängerschaft erfreuen dürfen. Auch aufgrund dieser besonderen Konstellation ist die Vorfreude bei den Portugiesen auf das Turnier groß.

"Ronaldo nimmt den Fokus von den anderen Spielern"

Gleichwohl betonen sie bei jeder Gelegenheit, wie fokussiert das gesamte Team um Spieler, Trainer und Betreuer ist. Rúben Amorim etwa, Mittelfeldspieler von Benfica Lissabon, hebt hervor: "Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Deshalb konzentrieren wir uns natürlich zunächst auf Deutschland. Sie haben eine starke Mannschaft und den Vorteil, dass sich viele Spieler bereits aus ihren Vereinen kennen. Darauf müssen wir uns in den kommenden Tagen einstimmen."

Und angesprochen auf die Ankunft von Weltfußballer Ronaldo vergangene Woche, ergänzt der frisch gebackene portugiesische Meister: "Seine Anwesenheit ist gut für die Mannschaft, weil er auch den Fokus von anderen Spielern nimmt, die das Rampenlicht nicht so gewöhnt sind."

Bento will "taktisch unberechenbar bleiben"

Während sich die Mitspieler also über die Ankömmlinge vom neuen Champions-League-Sieger Real Madrid freuten, feilschte Trainer Paulo Bento bereits an einer alternativen Taktik zum klassischen 4-3-3-System. Gegen Griechenland brachte er mit Éder (SC Braga) und Hélder Postiga (Lazio Rom) zwei Stürmer und ließ in einer 4-4-2-Ausrichtung spielen.

Angesprochen auf diese Veränderung, die auch bei einheimischen Journalisten für Verwunderung sorgte, antwortete der 44-Jährige: "Wir müssen variabel sein und die Möglichkeiten nutzen, die wir mit unseren Spielern haben. Dazu gehört selbstverständlich auch, dass wir für unsere Gegner taktisch unberechenbar bleiben." Gleichzeitig verdeutlichte diese Maßnahme, dass der Trainer für den Fall gewappnet sein will, dass Kapitän Ronaldo seine Oberschenkelverletzung nicht rechtzeitig auskurieren kann.

Obgleich der Trainer vor einer zu großen Euphorie rund um den Superstar warnt ("Die Tatsache, dass wir den besten Spieler der Welt in unseren Reihen haben, bedeutet nicht, dass wir auch Weltmeister werden."), würde sich Bento sicherlich freuen, wenn sein wichtigster Mittelfeldspieler und die anderen verletzten Leistungsträger Pepe und Raul Meireles zum zweiten Testspiel in den USA zur Verfügung stünden.

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Denguefieber: Keine Sorgen ums WM-Quartier in Campinas

Das Duell gegen Irland findet am 10. Juni im MetLife Stadium statt, das rund 83.000 Zuschauern Platz bietet. Es ist zugleich der Abschluss der US-Tour, die zum größten Teil von Sponsoren des Portugiesischen Fußball-Verbandes finanziert wird. Denn direkt nach dem Spiel fliegt der Viertplatzierte von 2006 in sein WM-Quartier, das in Campinas aufgeschlagen wird.

Die Stadt, knapp 100 Kilometer nördlich von Sao Paulo gelegen, war in den vergangenen Tagen negativ in die Schlagzeilen geraten, weil das weit verbreitete Denguefieber dort zu drei Todesfällen geführt hatte. Die FPF reagierte jedoch gelassen und verwies darauf, "dass die Situation erkannt und unter Kontrolle gebracht worden ist. Es sollte kein Grund für Alarmstimmung bestehen".

Und so hofft man auf einen reibungslosen Ablauf bis zum 14. Juni, wenn die Mannschaft zum ersten Spielort nach Salvador reist, der circa 1400 Kilometer von Campinas entfernt liegt. Dann liegen zwei Wochen Vorbereitung hinter den Spielern. Zwei Wochen voller intensiver Trainingsarbeit, Anspannung und Konzentration auf das Spiel gegen Deutschland. Und zwei Wochen mit vielen zurückgelegten Reisekilometern. Doch auch daran wird man sich bei dieser Weltmeisterschaft gewöhnen müssen.