Start in Wolfsburg, Premiere für Meppen

Im Jubiläumsjahr des Frauenfußballs (50 Jahre) startet die FLYERALARM Frauen-Bundesliga heute (ab 19.30 Uhr, live bei Eurosport und MagentaSport) in die neue Saison 2020/2021. Zum Auftakt trifft Serienmeister VfL Wolfsburg auf die SGS Essen. Es ist gleichzeitig die Neuauflage des DFB-Pokalfinales, das Wolfsburg erst im Elfmeterschießen 4:2 gewann. Vor dem Start der neuen Saison stellt DFB.de einige interessante Fakten zusammen.

Neue Torschützenkönigin: Dass es nach der Saison 2020/2021 eine neue Torschützenkönigin geben wird, steht schon jetzt fest. Denn Pernille Harder, gerade als erste ausländische Spielerin zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gewählt, wird den VfL Wolfsburg verlassen und zum FC Chelsea nach London wechseln. Der dänischen Nationalspielerin waren in der zurückliegenden Saison eindrucksvolle 27 Treffer bei 21 Einsätzen gelungen. Damit verwies sie Nicole Billa (18 Tore) von der TSG 1899 Hoffenheim deutlich auf Rang zwei. Pernille Harder, die auch schon in der Spielzeit 2017/2018 mit 17 Treffern Torschützenkönigin war, verlässt die FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit einer beachtlichen Quote von insgesamt 68 Treffern in 75 Begegnungen. Die Bestmarke für die meisten Tore innerhalb einer Saison hält Inka Grings. Die zweimalige Europameisterin markierte in der Saison 1999/2000 für den FCR (heute MSV) Duisburg 38 Treffer.

Frankfurt in "Ewiger Tabelle" vorn: In der "Ewigen Tabelle" (seit Einführung der eingleisigen Frauen-Bundesliga zur Saison 1997/1998) hat der frühere Serienmeister 1. FFC Frankfurt (sieben Titel) nach wie vor die Nase vorn. Mit 1092 Punkten aus 484 Begegnungen führen die Hessinnen, die in der bevorstehenden Spielzeit unter dem Dach von Eintracht Frankfurt an den Start gehen werden. Der 1. FFC Turbine Potsdam, der aus 506 Partien 1071 Zähler holte, weist 21 Punkte Rückstand auf. Mit deutlichem Abstand belegen der FC Bayern München (878 Punkte/458 Spiele) und der MSV Duisburg (877/484) die Plätze drei und vier. Fünfter ist der VfL Wolfsburg (695/352). Aufsteiger SV Meppen will in der neuen Saison seine ersten Zähler für die "Ewige Tabelle" einfahren. Der Neuling aus dem Norden bestreitet am Sonntag (ab 14 Uhr) beim MSV Duisburg sein erstes Spiel überhaupt in der eingleisigen FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Schweizer Premiere: Der SC Sand sorgt zum Saisonauftakt für eine Premiere. Zum ersten Mal steht mit Nora Häuptle eine Schweizerin an der Seitenlinie eines Frauen-Bundesligisten. Die 37-Jährige ist außerdem derzeit die einzige Trainerin in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Häuptle kommt vom Schweizer Fußball-Verband, bei dem sie zuletzt für die U 19-Juniorinnen verantwortlich war. "Nach mehreren intensiven Gesprächen wussten wir, dass Nora Häuptle die ideale Trainerin für den SC Sand und eine Bereicherung nicht nur für das Bundesliga-Team, sondern für den gesamten Verein ist", sagt der Geschäftsführende Vorstand und SCS-Manager Gerald Jungmann. Ihren Einstand gibt Häuptle am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport)in der Partie beim Vizemeister FC Bayern München. Mit neuen Trainern starten neben dem SC Sand auch die TSG Hoffenheim (Gabor Gallai für Jürgen Ehrmann/jetzt Sportlicher Leiter) und der 1. FFC Turbine Potsdam (Sofian Chahed für Matthias Rudolph) in die Spielzeit 2020/2021.

Dienstältester Trainer auf "Abschiedstour": Als dienstältester Trainer geht Stephan Lerch vom Titelverteidiger VfL Wolfsburg in die Saison. Der 36-Jährige ist seit dem 1. Juli 2017 Cheftrainer der Wolfsburgerinnen. Er beerbte vor drei Jahren Erfolgstrainer Ralf Kellermann (seitdem Sportlicher Leiter). Zuvor hatte Lerch beim VfL als Co-Trainer sowie Trainer der zweiten Mannschaft gearbeitet. Mit der ersten Wolfsburger Mannschaft holte Stephan Lerch als Cheftrainer dreimal in Folge das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Außerdem stand er zweimal (2018 und 2020) im Endspiel der Champions League. Am Ende der Saison 2020/2021 werden sich aber die Wege von Wolfsburg und Lerch trennen. "Das Arbeiten mit Topspielerinnen sowie dem gesamten Team hinter dem Team bereitet mir ebenso große Freude wie der immer freundschaftlich-konstruktive Austausch mit Ralf Kellermann", so Lerch. "Unabhängig davon habe ich mich dazu entschieden, im Sommer 2021 und nach dann acht wunderbaren Jahren eine neue Herausforderung anzunehmen." Am Freitag (ab 19.30 Uhr, live auf Eurosport und MagentaSport) beginnt mit dem Heimspiel gegen die SGS Essen damit Lerchs "Abschiedstour" als VfL-Cheftrainer.

Tore, Tore, Tore: Wer in der neuen Saison den Rekord für den höchsten Sieg sowie das torreichste Spiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einstellen will, muss sich kräftig strecken. In der Saison 2005/2006 gewann der 1. FFC Frankfurt am 17. Spieltag 17:0 gegen den Lokalrivalen FSV Frankfurt. Das war nicht nur der bisher deutlichste Sieg in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse, sondern auch die torreichste Partie in der eingleisigen Frauen-Bundesliga. Platz zwei in beiden Statistiken belegt das 16:0 von Turbine Potsdam gegen den FSV Frankfurt am 15. Spieltag derselben Spielzeit.

Viermal sechs: Das "Kunststück", gleich sechs Treffer in nur in einem Spiel zu erzielen, gelang bisher drei Spielerinnen. Ex-Nationalspielerin Inka Grings schaffte es im Trikot des damaligen FCR Duisburg sogar zweimal. Sowohl beim 12:0 gegen den FFC Brauweiler Pulheim (März 2007) als auch beim 8:0-Auswärtserfolg über den SC Bad Neuenahr (Februar 2005) traf Grings sechsmal. Beim 12:0 von Turbine Potsdam gegen den VfL Sindelfingen (März 2014) erzielte Genoveva Anonma ebenfalls sechs Treffer. Das halbe Dutzend machte für Potsdam auch Conny Pohlers beim 8:2 gegen den 1. FC Saarbrücken (März 2002) voll.

Alt und Jung: Die meiste (Lebens-)Erfahrung aller Spielerinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga kann Agnieszka Winczo vom Aufsteiger SV Meppen einbringen. Die polnische Stürmerin feierte vor wenigen Tagen (24. August) ihren 36. Geburtstag. Die 105-malige Nationalspielerin (38 Tore) ist damit die älteste Aktive in der höchsten deutschen Spielklasse. In der abgelaufenen Saison hatte Winczo noch 20 Bundesligapartien für Meppens jetzigen Ligakonkurrenten SC Sand bestritten. Als aktuelles "Nesthäkchen" geht U 16-Nationalspielerin Sofie Zdebel in die neue Saison. Die Mittelfeldspielerin, die erst Anfang August ihren 16. Geburtstag gefeiert hatte, ist als Mitglied des Jahrgangs 2004 auch noch für die B-Juniorinnen (U 17) von Bayer 04 spielberechtigt, rückte aber schon vorzeitig in den Kader der ersten Frauen-Mannschaft auf. Weitere Talente könnten in den nächsten Monaten folgen. Grundsätzlich kann laut der DFB-Bestimmungen der zuständige Mitgliedsverband für die Spielerinnen des älteren B-Juniorinnen-Jahrgangs (Saison 2020/2021: 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004) eine Spielerlaubnis für alle Frauen-Mannschaften des Vereins erteilen. Die Spielerlaubnis für Juniorinnen-Mannschaften bleibt daneben bestehen. Ein Einsatz in einer Frauen-Mannschaft darf jedoch lediglich einmal am gleichen Wochenende (Freitag bis Sonntag) erfolgen. Für Spielerinnen des jüngeren B-Juniorinnen-Jahrgangs (aktuell 2005) ist das nur in Ausnahmefällen aus Gründen der Talentförderung gestattet, wenn diese Spielerinnen zum Zeitpunkt der Antragsstellung mindestens schon zehn offizielle Länderspiele in einer DFB-Juniorinnen-Nationalmannschaft bestritten haben.

[mspw]

Im Jubiläumsjahr des Frauenfußballs (50 Jahre) startet die FLYERALARM Frauen-Bundesliga heute (ab 19.30 Uhr, live bei Eurosport und MagentaSport) in die neue Saison 2020/2021. Zum Auftakt trifft Serienmeister VfL Wolfsburg auf die SGS Essen. Es ist gleichzeitig die Neuauflage des DFB-Pokalfinales, das Wolfsburg erst im Elfmeterschießen 4:2 gewann. Vor dem Start der neuen Saison stellt DFB.de einige interessante Fakten zusammen.

Neue Torschützenkönigin: Dass es nach der Saison 2020/2021 eine neue Torschützenkönigin geben wird, steht schon jetzt fest. Denn Pernille Harder, gerade als erste ausländische Spielerin zu Deutschlands Fußballerin des Jahres gewählt, wird den VfL Wolfsburg verlassen und zum FC Chelsea nach London wechseln. Der dänischen Nationalspielerin waren in der zurückliegenden Saison eindrucksvolle 27 Treffer bei 21 Einsätzen gelungen. Damit verwies sie Nicole Billa (18 Tore) von der TSG 1899 Hoffenheim deutlich auf Rang zwei. Pernille Harder, die auch schon in der Spielzeit 2017/2018 mit 17 Treffern Torschützenkönigin war, verlässt die FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit einer beachtlichen Quote von insgesamt 68 Treffern in 75 Begegnungen. Die Bestmarke für die meisten Tore innerhalb einer Saison hält Inka Grings. Die zweimalige Europameisterin markierte in der Saison 1999/2000 für den FCR (heute MSV) Duisburg 38 Treffer.

Frankfurt in "Ewiger Tabelle" vorn: In der "Ewigen Tabelle" (seit Einführung der eingleisigen Frauen-Bundesliga zur Saison 1997/1998) hat der frühere Serienmeister 1. FFC Frankfurt (sieben Titel) nach wie vor die Nase vorn. Mit 1092 Punkten aus 484 Begegnungen führen die Hessinnen, die in der bevorstehenden Spielzeit unter dem Dach von Eintracht Frankfurt an den Start gehen werden. Der 1. FFC Turbine Potsdam, der aus 506 Partien 1071 Zähler holte, weist 21 Punkte Rückstand auf. Mit deutlichem Abstand belegen der FC Bayern München (878 Punkte/458 Spiele) und der MSV Duisburg (877/484) die Plätze drei und vier. Fünfter ist der VfL Wolfsburg (695/352). Aufsteiger SV Meppen will in der neuen Saison seine ersten Zähler für die "Ewige Tabelle" einfahren. Der Neuling aus dem Norden bestreitet am Sonntag (ab 14 Uhr) beim MSV Duisburg sein erstes Spiel überhaupt in der eingleisigen FLYERALARM Frauen-Bundesliga.

Schweizer Premiere: Der SC Sand sorgt zum Saisonauftakt für eine Premiere. Zum ersten Mal steht mit Nora Häuptle eine Schweizerin an der Seitenlinie eines Frauen-Bundesligisten. Die 37-Jährige ist außerdem derzeit die einzige Trainerin in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Häuptle kommt vom Schweizer Fußball-Verband, bei dem sie zuletzt für die U 19-Juniorinnen verantwortlich war. "Nach mehreren intensiven Gesprächen wussten wir, dass Nora Häuptle die ideale Trainerin für den SC Sand und eine Bereicherung nicht nur für das Bundesliga-Team, sondern für den gesamten Verein ist", sagt der Geschäftsführende Vorstand und SCS-Manager Gerald Jungmann. Ihren Einstand gibt Häuptle am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport)in der Partie beim Vizemeister FC Bayern München. Mit neuen Trainern starten neben dem SC Sand auch die TSG Hoffenheim (Gabor Gallai für Jürgen Ehrmann/jetzt Sportlicher Leiter) und der 1. FFC Turbine Potsdam (Sofian Chahed für Matthias Rudolph) in die Spielzeit 2020/2021.

Dienstältester Trainer auf "Abschiedstour": Als dienstältester Trainer geht Stephan Lerch vom Titelverteidiger VfL Wolfsburg in die Saison. Der 36-Jährige ist seit dem 1. Juli 2017 Cheftrainer der Wolfsburgerinnen. Er beerbte vor drei Jahren Erfolgstrainer Ralf Kellermann (seitdem Sportlicher Leiter). Zuvor hatte Lerch beim VfL als Co-Trainer sowie Trainer der zweiten Mannschaft gearbeitet. Mit der ersten Wolfsburger Mannschaft holte Stephan Lerch als Cheftrainer dreimal in Folge das Double aus Meisterschaft und Pokalsieg. Außerdem stand er zweimal (2018 und 2020) im Endspiel der Champions League. Am Ende der Saison 2020/2021 werden sich aber die Wege von Wolfsburg und Lerch trennen. "Das Arbeiten mit Topspielerinnen sowie dem gesamten Team hinter dem Team bereitet mir ebenso große Freude wie der immer freundschaftlich-konstruktive Austausch mit Ralf Kellermann", so Lerch. "Unabhängig davon habe ich mich dazu entschieden, im Sommer 2021 und nach dann acht wunderbaren Jahren eine neue Herausforderung anzunehmen." Am Freitag (ab 19.30 Uhr, live auf Eurosport und MagentaSport) beginnt mit dem Heimspiel gegen die SGS Essen damit Lerchs "Abschiedstour" als VfL-Cheftrainer.

Tore, Tore, Tore: Wer in der neuen Saison den Rekord für den höchsten Sieg sowie das torreichste Spiel in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga einstellen will, muss sich kräftig strecken. In der Saison 2005/2006 gewann der 1. FFC Frankfurt am 17. Spieltag 17:0 gegen den Lokalrivalen FSV Frankfurt. Das war nicht nur der bisher deutlichste Sieg in der höchsten deutschen Frauen-Spielklasse, sondern auch die torreichste Partie in der eingleisigen Frauen-Bundesliga. Platz zwei in beiden Statistiken belegt das 16:0 von Turbine Potsdam gegen den FSV Frankfurt am 15. Spieltag derselben Spielzeit.

Viermal sechs: Das "Kunststück", gleich sechs Treffer in nur in einem Spiel zu erzielen, gelang bisher drei Spielerinnen. Ex-Nationalspielerin Inka Grings schaffte es im Trikot des damaligen FCR Duisburg sogar zweimal. Sowohl beim 12:0 gegen den FFC Brauweiler Pulheim (März 2007) als auch beim 8:0-Auswärtserfolg über den SC Bad Neuenahr (Februar 2005) traf Grings sechsmal. Beim 12:0 von Turbine Potsdam gegen den VfL Sindelfingen (März 2014) erzielte Genoveva Anonma ebenfalls sechs Treffer. Das halbe Dutzend machte für Potsdam auch Conny Pohlers beim 8:2 gegen den 1. FC Saarbrücken (März 2002) voll.

Alt und Jung: Die meiste (Lebens-)Erfahrung aller Spielerinnen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga kann Agnieszka Winczo vom Aufsteiger SV Meppen einbringen. Die polnische Stürmerin feierte vor wenigen Tagen (24. August) ihren 36. Geburtstag. Die 105-malige Nationalspielerin (38 Tore) ist damit die älteste Aktive in der höchsten deutschen Spielklasse. In der abgelaufenen Saison hatte Winczo noch 20 Bundesligapartien für Meppens jetzigen Ligakonkurrenten SC Sand bestritten. Als aktuelles "Nesthäkchen" geht U 16-Nationalspielerin Sofie Zdebel in die neue Saison. Die Mittelfeldspielerin, die erst Anfang August ihren 16. Geburtstag gefeiert hatte, ist als Mitglied des Jahrgangs 2004 auch noch für die B-Juniorinnen (U 17) von Bayer 04 spielberechtigt, rückte aber schon vorzeitig in den Kader der ersten Frauen-Mannschaft auf. Weitere Talente könnten in den nächsten Monaten folgen. Grundsätzlich kann laut der DFB-Bestimmungen der zuständige Mitgliedsverband für die Spielerinnen des älteren B-Juniorinnen-Jahrgangs (Saison 2020/2021: 1. Januar 2004 bis 31. Dezember 2004) eine Spielerlaubnis für alle Frauen-Mannschaften des Vereins erteilen. Die Spielerlaubnis für Juniorinnen-Mannschaften bleibt daneben bestehen. Ein Einsatz in einer Frauen-Mannschaft darf jedoch lediglich einmal am gleichen Wochenende (Freitag bis Sonntag) erfolgen. Für Spielerinnen des jüngeren B-Juniorinnen-Jahrgangs (aktuell 2005) ist das nur in Ausnahmefällen aus Gründen der Talentförderung gestattet, wenn diese Spielerinnen zum Zeitpunkt der Antragsstellung mindestens schon zehn offizielle Länderspiele in einer DFB-Juniorinnen-Nationalmannschaft bestritten haben.

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