Erinnerungen, Entwicklungen, Herausforderungen: Hermann Korfmacher wird 70

[bild1]

Hermann Korfmacher, der Name steht im deutschen Fußball für Westfalen, für Ehrenamt, für geballte Erfahrung im Funktionärswesen. Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist der gebürtige Langenberger (Kreis Gütersloh) im ehrenamtlichen Bereich tätig. Zunächst als Jugendleiter in seinem Heimatverein Grün-Weiß Langenberg, heute als Präsident des Westdeutschen und westfälischen Fußball-Leichtathletik-Verbandes sowie als 1. Vizepräsident des DFB, zuständig für den Amateurfußball.

Ende Juni erst ist Korfmacher als Chef des westfälischen Landesverbandes für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt worden. Anlässlich seines heutigen 70. Geburtstages spricht Hermann Korfmacher auf DFB.de über …

… seine Anfänge im Fußball: Mit 17, 18 Jahren habe ich aktiv bei Grün-Weiß Langenberg gespielt, Bezirksliga, in der Verteidigung. Ich war damals bereits Jugendleiter. Mir wurde dann die Belastung zu groß, woraufhin ich mich gegen den aktiven Sport und für die Nachwuchsarbeit entschieden habe.

… seinen Werdegang als Funktionär: Irgendwann kam die Anfrage, ob ich Jugendleiter im Kreissportbund werden möchte. Es war eine Aufbruchzeit damals. Bis 1978 habe ich die Sportjugend aufgebaut. Anschließend war ich 23 Jahre lang Vorsitzender des Fußballkreises Gütersloh. 2001 trat ich die Nachfolge von Paul Rasche als Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen an. Und so ging es dann weiter: 2004 Präsident des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes, seit 2007 im DFB-Präsidium. Wenn man mich fragt, ob das mein Lebensziel war, lautet meine Antwort: Nein. Aber ich bin nach und nach in diese Aufgaben hineingewachsen.

… die Faszination Fußball-Funktionär: Zu lenken und zu leiten bereitet mir Freude. Wenn man Freude empfindet, macht die Arbeit Spaß. Wenn man an etwas Spaß hat, macht man es gut. Der Fußball hat mich ein Leben lang begleitet, und ich bin froh darüber.

[bild2]

… seine schönsten Erinnerungen: Am liebsten denke ich an die Auslandsreisen mit den Jugendmannschaften in meiner Anfangszeit zurück. Wir waren in Prag, Paris, Dänemark, England. Das war damals noch ungewöhnlich. Der Fußball erfasste in unserem Dorf die gesamte Jugend.

… seine größte Herausforderung: Ehrenamtlicher Stadionchef in Gelsenkirchen für die WM 2006 zu sein, war eine äußerst fordernde Aufgabe. Aber ich denke unheimlich gerne daran zurück – ebenso wie an die Frauen- und U 20-WM, als ich an anderen Standorten in gleicher Funktion tätig war. Und natürlich der Um- und Ausbau von Kamen-Kaiserau zu einem modernen Sportzentrum mit Sportschule, Athletenhaus und Kongress-Centrum

… die Lehren seiner Ehrenamtszeit: Ich habe gelernt, Geduld zu zeigen. Man lernt auch, sich selbst mal zurückzunehmen. Sonst fährt man sich zu oft fest. Meine berufliche Vergangenheit als Beamter ist mir da sicherlich zu Gute gekommen (lacht). Im Übrigen waren meine ehrenamtlichen Erfahrungen durchaus karrierefördernd, sie haben mir sehr bei der Arbeit als Leitender Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer der Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Gütersloh geholfen.

… die Entwicklung im deutschen Fußball: Für gravierend halte ich den Weg in die Professionalität, den die Vereine und Verbände eingeschlagen haben. Klubs und Ehrenamt gehen diese rasante Entwicklung mit, das finde ich bemerkenswert und hätte ich mir früher kaum vorstellen können. Dazu die Situation bei den Frauen und im Nachwuchsbereich – viele Verbände schauen da neidisch auf uns. Darauf können wir stolz sein, und darauf müssen wir weiter aufbauen.

… die Herausforderungen der Zukunft: Ich sehe zwei entscheidende Themen. Erstens der Umgang mit dem demografischen Wandel und zweitens die Bewältigung der Anforderungen durch die Ganztagsschule. Nach den Erkenntnissen beim Amateurfußball-Kongress 2012 in Kassel und den eingeleiteten Maßnahmen sehe ich uns auf einem guten Weg.

… den Fußballfan Hermann Korfmacher: Mein Herz schlägt ein bisschen königsblau. Meine Frau und ich sind Mitglieder beim FC Schalke 04. Ich bin auch weiterhin Mitglied bei meinem Heimatverein Grün-Weiß Langenberg und beim FC Gütersloh. Der FC Gütersloh ist ein Wechselbad der Gefühle und für jeden Fan eine Herausforderung.

… seine Familie: Ich bin sehr froh, dass ich die Unterstützung meiner Familie hatte und immer noch habe – auch wenn meine Frau über die Vielzahl an Terminen nicht immer erfreut ist. Ich weiß die Rückendeckung unendlich zu schätzen. Außerdem genieße ich es, Vater eines Sohnes und Opa von zwei Enkeln zu sein.

[jb]

[bild1]

Hermann Korfmacher, der Name steht im deutschen Fußball für Westfalen, für Ehrenamt, für geballte Erfahrung im Funktionärswesen. Seit mehr als fünf Jahrzehnten ist der gebürtige Langenberger (Kreis Gütersloh) im ehrenamtlichen Bereich tätig. Zunächst als Jugendleiter in seinem Heimatverein Grün-Weiß Langenberg, heute als Präsident des Westdeutschen und westfälischen Fußball-Leichtathletik-Verbandes sowie als 1. Vizepräsident des DFB, zuständig für den Amateurfußball.

Ende Juni erst ist Korfmacher als Chef des westfälischen Landesverbandes für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt worden. Anlässlich seines heutigen 70. Geburtstages spricht Hermann Korfmacher auf DFB.de über …

… seine Anfänge im Fußball: Mit 17, 18 Jahren habe ich aktiv bei Grün-Weiß Langenberg gespielt, Bezirksliga, in der Verteidigung. Ich war damals bereits Jugendleiter. Mir wurde dann die Belastung zu groß, woraufhin ich mich gegen den aktiven Sport und für die Nachwuchsarbeit entschieden habe.

… seinen Werdegang als Funktionär: Irgendwann kam die Anfrage, ob ich Jugendleiter im Kreissportbund werden möchte. Es war eine Aufbruchzeit damals. Bis 1978 habe ich die Sportjugend aufgebaut. Anschließend war ich 23 Jahre lang Vorsitzender des Fußballkreises Gütersloh. 2001 trat ich die Nachfolge von Paul Rasche als Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen an. Und so ging es dann weiter: 2004 Präsident des Westdeutschen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes, seit 2007 im DFB-Präsidium. Wenn man mich fragt, ob das mein Lebensziel war, lautet meine Antwort: Nein. Aber ich bin nach und nach in diese Aufgaben hineingewachsen.

… die Faszination Fußball-Funktionär: Zu lenken und zu leiten bereitet mir Freude. Wenn man Freude empfindet, macht die Arbeit Spaß. Wenn man an etwas Spaß hat, macht man es gut. Der Fußball hat mich ein Leben lang begleitet, und ich bin froh darüber.

[bild2]

… seine schönsten Erinnerungen: Am liebsten denke ich an die Auslandsreisen mit den Jugendmannschaften in meiner Anfangszeit zurück. Wir waren in Prag, Paris, Dänemark, England. Das war damals noch ungewöhnlich. Der Fußball erfasste in unserem Dorf die gesamte Jugend.

… seine größte Herausforderung: Ehrenamtlicher Stadionchef in Gelsenkirchen für die WM 2006 zu sein, war eine äußerst fordernde Aufgabe. Aber ich denke unheimlich gerne daran zurück – ebenso wie an die Frauen- und U 20-WM, als ich an anderen Standorten in gleicher Funktion tätig war. Und natürlich der Um- und Ausbau von Kamen-Kaiserau zu einem modernen Sportzentrum mit Sportschule, Athletenhaus und Kongress-Centrum

… die Lehren seiner Ehrenamtszeit: Ich habe gelernt, Geduld zu zeigen. Man lernt auch, sich selbst mal zurückzunehmen. Sonst fährt man sich zu oft fest. Meine berufliche Vergangenheit als Beamter ist mir da sicherlich zu Gute gekommen (lacht). Im Übrigen waren meine ehrenamtlichen Erfahrungen durchaus karrierefördernd, sie haben mir sehr bei der Arbeit als Leitender Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer der Werkstatt für behinderte Menschen im Kreis Gütersloh geholfen.

… die Entwicklung im deutschen Fußball: Für gravierend halte ich den Weg in die Professionalität, den die Vereine und Verbände eingeschlagen haben. Klubs und Ehrenamt gehen diese rasante Entwicklung mit, das finde ich bemerkenswert und hätte ich mir früher kaum vorstellen können. Dazu die Situation bei den Frauen und im Nachwuchsbereich – viele Verbände schauen da neidisch auf uns. Darauf können wir stolz sein, und darauf müssen wir weiter aufbauen.

… die Herausforderungen der Zukunft: Ich sehe zwei entscheidende Themen. Erstens der Umgang mit dem demografischen Wandel und zweitens die Bewältigung der Anforderungen durch die Ganztagsschule. Nach den Erkenntnissen beim Amateurfußball-Kongress 2012 in Kassel und den eingeleiteten Maßnahmen sehe ich uns auf einem guten Weg.

… den Fußballfan Hermann Korfmacher: Mein Herz schlägt ein bisschen königsblau. Meine Frau und ich sind Mitglieder beim FC Schalke 04. Ich bin auch weiterhin Mitglied bei meinem Heimatverein Grün-Weiß Langenberg und beim FC Gütersloh. Der FC Gütersloh ist ein Wechselbad der Gefühle und für jeden Fan eine Herausforderung.

… seine Familie: Ich bin sehr froh, dass ich die Unterstützung meiner Familie hatte und immer noch habe – auch wenn meine Frau über die Vielzahl an Terminen nicht immer erfreut ist. Ich weiß die Rückendeckung unendlich zu schätzen. Außerdem genieße ich es, Vater eines Sohnes und Opa von zwei Enkeln zu sein.