Erfurt gegen Magdeburg im Faktencheck

Am 11. Spieltag der 3. Liga gastiert der 1. FC Magdeburg am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt (ab 14 Uhr, in einer Live-Konferenz im MDR). Als Team der Stunde möchten die Magdeburger in Thüringen den fünften Sieg in Folge einfahren. Ist Erfurt ein gutes Pflaster für die Mannschaft von Trainer Jens Härtel? DFB.de macht den Faktencheck.

DER DIREKTVERGLEICH: In der Vorsaison trafen die beiden Mannschaften zum ersten Mal in der 3. Liga aufeinander. Dabei konnte jeweils der 1. FC Magdeburg gewinnen. Bei der Drittliga-Premiere im Juli 2015 gab es einen 2:1-Sieg über die Erfurter, im Dezember fuhren die Magdeburger mit einem 2:0-Erfolg zurück in die Heimat. Mit diesem 2:0 endete eine lange Flaute. Für Magdeburg war es der erste Sieg auf Erfurter Boden seit dem 28. Februar 1987. Zuvor ist Rot-Weiß Erfurt in neun Pflichtspielen zu Hause gegen den 1. FCM ungeschlagen geblieben (fünf Siege, vier Remis). Allerdings liegt der letzte Erfurter Sieg gegen Magdeburg schon etwas länger zurück. Nur eines der vergangenen sieben Pflichtspielduelle gestalteten die Rot-Weißen erfolgreich: Am 4. November 2007 feierte Erfurt in der Regionalliga Nord einen 4:1-Sieg.

MADGEBURG IN HOCHFORM - ERFURT HARMLOS: Nach einem Fehlstart mit nur vier Punkten aus den ersten sechs Begegnungen hat sich der 1. FC Magdeburg gefangen. Dank vier Dreiern in Folge wurde der negative Beginn längst wieder gerade gerückt. Aktuell hat kein anderes Team eine längere Siegesserie als der letztjährige Drittliga-Aufsteiger. Für den Verein ist das ein Novum: In der 3. Liga-Geschichte sind Magdeburg erstmals vier Siege in Serie gelungen. Außerdem ist der 1. FCM in der dritthöchsten Spielklasse noch nie drei Partien ohne Gegentor geblieben. Mit 16 Punkten und vier Toren im Plus ist Magdeburg in der Geschichte der 3. Liga auch der beste Tabellenneunte nach zehn Spieltagen. Und der Rückstand auf den zweitplatzierten VfR Aalen beträgt nur ein Punkt.
Dagegen läuft es beim Heimteam momentan noch nicht rund. Immerhin hat Rot-Weiß Erfurt am vergangenen Sonntag seine Niederlagenserie beenden können. Beim Tabellenletzten FSV Mainz 05 II holte die Elf von Trainer Stefan Krämer ein 1:1-Unentschieden. Die kommenden Spiele sind nun richtungsweisend. Mit fünf Zählern Rückstand auf den ersten Aufstiegsplatz und vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz befindet sich Erfurt im Mittelfeld der Liga. Um jedoch den Weg nach oben anzutreten, muss der 15. dringend an seiner Torausbeute arbeiten. Nur die beiden Bundesliga-Reserven vom SV Werder Bremen und FSV Mainz 05 (je neun) haben einen Treffer weniger erzielt.

VERBINDUNGEN: Der Magdeburger Torjäger Christian Beck kehrt in seine Heimatstadt zurück. In Erfurt ist der 28-Jährige geboren und schon mit acht Jahren ging er zur Jugend von Rot-Weiß Erfurt. Den Durchbruch im Männerbereich schaffte er dort nicht, nur einmal setzte ihn der Klub in der 3. Liga ein. Nun reist er als größte Gefahrenquelle nach Thüringen. Als siebenfacher Torschütze führt Beck die Torjägerliste der 3. Liga an und auch gegen seinen Ex-Klub hat er seine Offensivqualitäten schon unter Beweis gestellt. Beck traf in der Vorsaison in beiden Duellen gegen seinen ehemaligen Verein. Neben Beck hat auch Teamkollege Christopher Handke Erfurter Vergangenheit vorzuweisen. Der Innenverteidiger kam mit 15 Jahren in die Jugend der Rot-Weißen und wurde in Thüringen auch Teil des Profiteams. Ähnlich wie Beck setzte sich Handke allerdings nicht nachhaltig durch, weshalb der 27-Jährige weiterzog. Auf der Gegenseite trifft Christoph Menz auf seinen Ex-Verein. Der gebürtige Magdeburger spielte von 1996 bis 2000 in der Jugend vom 1.FCM und hat sich nun die Rolle des Stammspielers in Erfurt gesichert.

SERIEN UND TRENDS: Rot-Weiß Erfurt hat Probleme im hauseigenen Steigerwaldstadion. Mit einer Bilanz mit vier Punkten und minus drei Toren belegen die Thüringer den letzten Platz der Heimtabelle. Vier der vergangenen sechs Heimspiele gingen die Erfurter sogar als torloser Verlierer vom Platz. Konträr verliefen die letzten Auswärtsauftritte von Magdeburg. In fremden Stadien ist der 1. FCM momentan kaum zu stoppen. Zwei Gastsiege in Serie bedeuten auch die Einstellung des Rekordes in der kurzen Drittligageschichte des Klubs. Bei den Begegnungen in Münster (3:2) und Wiesbaden (3:0) erzielte Magdeburg zudem 26 Prozent seiner gesamten Auswärtstore in der 3. Liga. Positiv ist die Statistik von Erfurt nach Führung. Nach einem 1:0 haben die Rot-Weißen 18-mal in Folge nicht mehr verloren. Pikanterweise gab es die letzte Niederlage nach einer Führung gegen den kommenden Gegner. Am 24. Juli 2015 drehte Magdeburg den Rückstand gegen Erfurt in einen 2:1-Sieg.

JUBILÄEN UND REKORDE: Erfurt kann als erstes Team in der 3. Liga den 75. Heimsieg einfahren. Rot-Weiß-Stürmer Carsten Kammlott ist heiß auf seinen 50. Treffer in der dritthöchsten Spielklasse. Zwei weitere Gegentore führen zum 50. Gegentreffer von Magdeburg.

SPLITTER: Magdeburg ist in der Luft verwundbar. Fünf seiner elf Gegentore kassierte der Klub per Kopf. Nur Mainz 05 II (8) hatte in Kopfballduellen häufiger das Nachsehen. Besser sind dagegen die Standard-Qualitäten der Magdeburger. Siebenmal klingelte es nach ruhendem Ball schon im Kasten des Gegners, nur Osnabrück (8) hat mehr Tore nach Standards erzielt. Den Ligahöchstwert hat die Mannschaft von Trainer Jens Härtel bei den zugesprochenen Elfmetern (5). Davon wurden jedoch nur drei verwandelt: Christian Beck und Marius Sowislo verschossen. Als bester Zweikämpfer der 3. Liga macht derzeit Nico Hammann auf sich aufmerksam. Mit 76 Prozent hat er die beste Zweikampfquote aller Drittligaspieler. Eine schwache Chancenverwertung (10 Prozent) besitzt Erfurt. Schwächer sind in dieser Statistik nur Bremen II und Mainz II (je 9 Prozent).

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Am 11. Spieltag der 3. Liga gastiert der 1. FC Magdeburg am Samstag bei Rot-Weiß Erfurt (ab 14 Uhr, in einer Live-Konferenz im MDR). Als Team der Stunde möchten die Magdeburger in Thüringen den fünften Sieg in Folge einfahren. Ist Erfurt ein gutes Pflaster für die Mannschaft von Trainer Jens Härtel? DFB.de macht den Faktencheck.

DER DIREKTVERGLEICH: In der Vorsaison trafen die beiden Mannschaften zum ersten Mal in der 3. Liga aufeinander. Dabei konnte jeweils der 1. FC Magdeburg gewinnen. Bei der Drittliga-Premiere im Juli 2015 gab es einen 2:1-Sieg über die Erfurter, im Dezember fuhren die Magdeburger mit einem 2:0-Erfolg zurück in die Heimat. Mit diesem 2:0 endete eine lange Flaute. Für Magdeburg war es der erste Sieg auf Erfurter Boden seit dem 28. Februar 1987. Zuvor ist Rot-Weiß Erfurt in neun Pflichtspielen zu Hause gegen den 1. FCM ungeschlagen geblieben (fünf Siege, vier Remis). Allerdings liegt der letzte Erfurter Sieg gegen Magdeburg schon etwas länger zurück. Nur eines der vergangenen sieben Pflichtspielduelle gestalteten die Rot-Weißen erfolgreich: Am 4. November 2007 feierte Erfurt in der Regionalliga Nord einen 4:1-Sieg.

MADGEBURG IN HOCHFORM - ERFURT HARMLOS: Nach einem Fehlstart mit nur vier Punkten aus den ersten sechs Begegnungen hat sich der 1. FC Magdeburg gefangen. Dank vier Dreiern in Folge wurde der negative Beginn längst wieder gerade gerückt. Aktuell hat kein anderes Team eine längere Siegesserie als der letztjährige Drittliga-Aufsteiger. Für den Verein ist das ein Novum: In der 3. Liga-Geschichte sind Magdeburg erstmals vier Siege in Serie gelungen. Außerdem ist der 1. FCM in der dritthöchsten Spielklasse noch nie drei Partien ohne Gegentor geblieben. Mit 16 Punkten und vier Toren im Plus ist Magdeburg in der Geschichte der 3. Liga auch der beste Tabellenneunte nach zehn Spieltagen. Und der Rückstand auf den zweitplatzierten VfR Aalen beträgt nur ein Punkt.
Dagegen läuft es beim Heimteam momentan noch nicht rund. Immerhin hat Rot-Weiß Erfurt am vergangenen Sonntag seine Niederlagenserie beenden können. Beim Tabellenletzten FSV Mainz 05 II holte die Elf von Trainer Stefan Krämer ein 1:1-Unentschieden. Die kommenden Spiele sind nun richtungsweisend. Mit fünf Zählern Rückstand auf den ersten Aufstiegsplatz und vier Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz befindet sich Erfurt im Mittelfeld der Liga. Um jedoch den Weg nach oben anzutreten, muss der 15. dringend an seiner Torausbeute arbeiten. Nur die beiden Bundesliga-Reserven vom SV Werder Bremen und FSV Mainz 05 (je neun) haben einen Treffer weniger erzielt.

VERBINDUNGEN: Der Magdeburger Torjäger Christian Beck kehrt in seine Heimatstadt zurück. In Erfurt ist der 28-Jährige geboren und schon mit acht Jahren ging er zur Jugend von Rot-Weiß Erfurt. Den Durchbruch im Männerbereich schaffte er dort nicht, nur einmal setzte ihn der Klub in der 3. Liga ein. Nun reist er als größte Gefahrenquelle nach Thüringen. Als siebenfacher Torschütze führt Beck die Torjägerliste der 3. Liga an und auch gegen seinen Ex-Klub hat er seine Offensivqualitäten schon unter Beweis gestellt. Beck traf in der Vorsaison in beiden Duellen gegen seinen ehemaligen Verein. Neben Beck hat auch Teamkollege Christopher Handke Erfurter Vergangenheit vorzuweisen. Der Innenverteidiger kam mit 15 Jahren in die Jugend der Rot-Weißen und wurde in Thüringen auch Teil des Profiteams. Ähnlich wie Beck setzte sich Handke allerdings nicht nachhaltig durch, weshalb der 27-Jährige weiterzog. Auf der Gegenseite trifft Christoph Menz auf seinen Ex-Verein. Der gebürtige Magdeburger spielte von 1996 bis 2000 in der Jugend vom 1.FCM und hat sich nun die Rolle des Stammspielers in Erfurt gesichert.

SERIEN UND TRENDS: Rot-Weiß Erfurt hat Probleme im hauseigenen Steigerwaldstadion. Mit einer Bilanz mit vier Punkten und minus drei Toren belegen die Thüringer den letzten Platz der Heimtabelle. Vier der vergangenen sechs Heimspiele gingen die Erfurter sogar als torloser Verlierer vom Platz. Konträr verliefen die letzten Auswärtsauftritte von Magdeburg. In fremden Stadien ist der 1. FCM momentan kaum zu stoppen. Zwei Gastsiege in Serie bedeuten auch die Einstellung des Rekordes in der kurzen Drittligageschichte des Klubs. Bei den Begegnungen in Münster (3:2) und Wiesbaden (3:0) erzielte Magdeburg zudem 26 Prozent seiner gesamten Auswärtstore in der 3. Liga. Positiv ist die Statistik von Erfurt nach Führung. Nach einem 1:0 haben die Rot-Weißen 18-mal in Folge nicht mehr verloren. Pikanterweise gab es die letzte Niederlage nach einer Führung gegen den kommenden Gegner. Am 24. Juli 2015 drehte Magdeburg den Rückstand gegen Erfurt in einen 2:1-Sieg.

JUBILÄEN UND REKORDE: Erfurt kann als erstes Team in der 3. Liga den 75. Heimsieg einfahren. Rot-Weiß-Stürmer Carsten Kammlott ist heiß auf seinen 50. Treffer in der dritthöchsten Spielklasse. Zwei weitere Gegentore führen zum 50. Gegentreffer von Magdeburg.

SPLITTER: Magdeburg ist in der Luft verwundbar. Fünf seiner elf Gegentore kassierte der Klub per Kopf. Nur Mainz 05 II (8) hatte in Kopfballduellen häufiger das Nachsehen. Besser sind dagegen die Standard-Qualitäten der Magdeburger. Siebenmal klingelte es nach ruhendem Ball schon im Kasten des Gegners, nur Osnabrück (8) hat mehr Tore nach Standards erzielt. Den Ligahöchstwert hat die Mannschaft von Trainer Jens Härtel bei den zugesprochenen Elfmetern (5). Davon wurden jedoch nur drei verwandelt: Christian Beck und Marius Sowislo verschossen. Als bester Zweikämpfer der 3. Liga macht derzeit Nico Hammann auf sich aufmerksam. Mit 76 Prozent hat er die beste Zweikampfquote aller Drittligaspieler. Eine schwache Chancenverwertung (10 Prozent) besitzt Erfurt. Schwächer sind in dieser Statistik nur Bremen II und Mainz II (je 9 Prozent).