Erfurt gegen Jena: Thüringen-Derby auf Bundesliganiveau

Das Derby zwischen den Traditionsklubs Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena elektrisiert seit Jahrzehnten die Fans in Thüringen. Während die Männermannschaften der beiden Vereine durch Jenas Abstieg in die Regionalliga seit Dezember 2011 (1:0 für den FCC in der 3. Liga) nicht mehr in einem Punktspiel aufeinander getroffen sind, stehen sich die Nachwuchsteams regelmäßig auf höchster Ebene gegenüber.

Allein in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga wird am Samstag (ab 14 Uhr) bereits das 15. Duell zwischen den Rot-Weißen aus der Landeshauptstadt und den Gästen aus Jena ausgetragen. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Der direkte Vergleich: Die Erfurter, die mit einem 2:2 beim Hamburger SV in die Saison gestartet sind, können die Bundesligabilanz im U 19-Bereich zwischen beiden Vereinen ausgleichen. Bisher weist die Statistik in der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse fünf Siege der Rot-Weißen sowie drei Unentschieden und sechs Niederlagen aus. Der letzte Erfurter Erfolg (2:1 im April 2013) liegt allerdings schon über zwei Jahre zurück.

Die Bundesliga-Bilanz: Seit der Einführung der dreigleisigen A-Junioren-Bundesliga zur Spielzeit 2003/2004 mussten beide Vereine meistens um das sportliche "Überleben" in der Liga kämpfen. Gründungsmitglied FC Carl Zeiss Jena stieg zweimal ab (2005 und 2010) und jeweils nach zwei Jahren wieder auf. Insgesamt kommen die Blau-Gelb-Weißen mit der laufenden Saison auf neun Bundesliga-Spielzeiten. Die Erfurter waren in der Spielzeit 2004/2005 erstmals dabei, mussten sechs Jahre später (2009/2010) als Tabellenletzter mit nur elf Punkten auf der Habenseite ihren einzigen Abstieg hinnehmen. Es gelang jedoch die direkte Rückkehr, so dass die Rot-Weißen in elf von bisher 13 Spielzeiten in der A-Junioren-Bundesliga mitmischten.

Die Erfolge: Die beste Platzierung beider Klubs war der vierte Rang des FC Carl Zeiss in der Premieren-Spielzeit 2003/2004 unter dem damaligen Trainer Heiko Weber, der jetzt in der Regionalliga Nord/Nordost für den ZFC Meuselwitz tätig ist. Erfurts größte Erfolge waren die sechsten Plätze in der Spielzeit 2004/2005, damals unter Trainer Heiko Nowak, sowie zum Ende der Saison 2011/2012 unter Christian Preußer, der jetzt für die Profis in der 3. Liga verantwortlich ist.

Die Aushängeschilder: Bernd Schneider, Vizeweltmeister von 2002, ist wohl der bekannteste Fußballer, der die Jugendabteilung des FC Carl Zeiss Jena durchlaufen hat. Auch Ex-Nationalspieler Jörg Böhme (jetzt Co-Trainer bei der U 23 des FC Schalke 04) und Nils Petersen (Stürmer beim SC Freiburg) haben ihre fußballerische Ausbildung in Jena genossen. Aus der Jugend von Rot-Weiß Erfurt stammt Thomas Linke, der jetzt als Manager beim FC Ingolstadt 04 arbeitet Der 45-Jährige hat 43 Länderspiele für Deutschland absolviert. Auch die späteren Nationalspieler Clemens Fritz (aktuell noch für den SV Werder Bremen am Ball) und Marco Engelhardt (Hallescher FC) haben in Erfurt ihr Rüstzeug für eine erfolgreiche Profikarriere erhalten.

Die Trainer: Der erst 29-jährige Erfurter Trainer Marcus Jahn ist seit dem 17. Juni für die Rot-Weißen tätig. Zuvor hatte er als Interimstrainer, Nachwuchskoordinator und Co-Trainer beim SSV Jahn Regensburg gearbeitet. In Personalunion leitet er - wie schon bei seinen früheren Klubs FSV Frankfurt und Dynamo Dresden - auch das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ). Bei den Gästen aus Jena geht Trainer Mark Zimmermann bereits in seine fünfte Saison. Während seiner Tätigkeit führte der 41-Jährige den Nachwuchs in der Bundesliga zweimal auf den achten sowie in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg 2012 auf den siebten Tabellenplatz.

Der Ausblick: "Alle sind heiß auf das Derby, wir werden auf Sieg spielen", kündigt Erfurts Trainer Marcus Jahn im Gespräch mit DFB.de an. Im Vorfeld des Derbys hatte er eigens eine Videositzung durchgeführt. "Bei unseren insgesamt zwölf Zugängen, die allesamt aus anderen Bundesländern kommen, wollte ich die Sinne für das Duell schärfen", sagt Jahn. "Die Jungs sind gierig auf Erfolg, dürfen aber nicht überdrehen. Übermotivation ist in einem Lokalduell der falsche Ratgeber." Mit dem 3:2-Auswärtserfolg beim aktuellen Staffelsieger RB Leipzig ist der Gegner aus Jena optimal in die Saison gestartet. "Nun wollen wir Schwung mitnehmen, werden in Erfurt selbstbewusst auftreten", sagt Trainer Mark Zimmermann vor dem zweiten Auswärtsspiel in Folge. "Wir wissen, dass uns ein hartes Stück Arbeit bevorsteht. Es geht nun darum, den Leipziger Dreier zu veredeln."

[mspw]

Das Derby zwischen den Traditionsklubs Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena elektrisiert seit Jahrzehnten die Fans in Thüringen. Während die Männermannschaften der beiden Vereine durch Jenas Abstieg in die Regionalliga seit Dezember 2011 (1:0 für den FCC in der 3. Liga) nicht mehr in einem Punktspiel aufeinander getroffen sind, stehen sich die Nachwuchsteams regelmäßig auf höchster Ebene gegenüber.

Allein in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga wird am Samstag (ab 14 Uhr) bereits das 15. Duell zwischen den Rot-Weißen aus der Landeshauptstadt und den Gästen aus Jena ausgetragen. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Der direkte Vergleich: Die Erfurter, die mit einem 2:2 beim Hamburger SV in die Saison gestartet sind, können die Bundesligabilanz im U 19-Bereich zwischen beiden Vereinen ausgleichen. Bisher weist die Statistik in der höchsten deutschen A-Junioren-Spielklasse fünf Siege der Rot-Weißen sowie drei Unentschieden und sechs Niederlagen aus. Der letzte Erfurter Erfolg (2:1 im April 2013) liegt allerdings schon über zwei Jahre zurück.

Die Bundesliga-Bilanz: Seit der Einführung der dreigleisigen A-Junioren-Bundesliga zur Spielzeit 2003/2004 mussten beide Vereine meistens um das sportliche "Überleben" in der Liga kämpfen. Gründungsmitglied FC Carl Zeiss Jena stieg zweimal ab (2005 und 2010) und jeweils nach zwei Jahren wieder auf. Insgesamt kommen die Blau-Gelb-Weißen mit der laufenden Saison auf neun Bundesliga-Spielzeiten. Die Erfurter waren in der Spielzeit 2004/2005 erstmals dabei, mussten sechs Jahre später (2009/2010) als Tabellenletzter mit nur elf Punkten auf der Habenseite ihren einzigen Abstieg hinnehmen. Es gelang jedoch die direkte Rückkehr, so dass die Rot-Weißen in elf von bisher 13 Spielzeiten in der A-Junioren-Bundesliga mitmischten.

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Die Erfolge: Die beste Platzierung beider Klubs war der vierte Rang des FC Carl Zeiss in der Premieren-Spielzeit 2003/2004 unter dem damaligen Trainer Heiko Weber, der jetzt in der Regionalliga Nord/Nordost für den ZFC Meuselwitz tätig ist. Erfurts größte Erfolge waren die sechsten Plätze in der Spielzeit 2004/2005, damals unter Trainer Heiko Nowak, sowie zum Ende der Saison 2011/2012 unter Christian Preußer, der jetzt für die Profis in der 3. Liga verantwortlich ist.

Die Aushängeschilder: Bernd Schneider, Vizeweltmeister von 2002, ist wohl der bekannteste Fußballer, der die Jugendabteilung des FC Carl Zeiss Jena durchlaufen hat. Auch Ex-Nationalspieler Jörg Böhme (jetzt Co-Trainer bei der U 23 des FC Schalke 04) und Nils Petersen (Stürmer beim SC Freiburg) haben ihre fußballerische Ausbildung in Jena genossen. Aus der Jugend von Rot-Weiß Erfurt stammt Thomas Linke, der jetzt als Manager beim FC Ingolstadt 04 arbeitet Der 45-Jährige hat 43 Länderspiele für Deutschland absolviert. Auch die späteren Nationalspieler Clemens Fritz (aktuell noch für den SV Werder Bremen am Ball) und Marco Engelhardt (Hallescher FC) haben in Erfurt ihr Rüstzeug für eine erfolgreiche Profikarriere erhalten.

Die Trainer: Der erst 29-jährige Erfurter Trainer Marcus Jahn ist seit dem 17. Juni für die Rot-Weißen tätig. Zuvor hatte er als Interimstrainer, Nachwuchskoordinator und Co-Trainer beim SSV Jahn Regensburg gearbeitet. In Personalunion leitet er - wie schon bei seinen früheren Klubs FSV Frankfurt und Dynamo Dresden - auch das Nachwuchsleistungszentrum (NLZ). Bei den Gästen aus Jena geht Trainer Mark Zimmermann bereits in seine fünfte Saison. Während seiner Tätigkeit führte der 41-Jährige den Nachwuchs in der Bundesliga zweimal auf den achten sowie in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg 2012 auf den siebten Tabellenplatz.

Der Ausblick: "Alle sind heiß auf das Derby, wir werden auf Sieg spielen", kündigt Erfurts Trainer Marcus Jahn im Gespräch mit DFB.de an. Im Vorfeld des Derbys hatte er eigens eine Videositzung durchgeführt. "Bei unseren insgesamt zwölf Zugängen, die allesamt aus anderen Bundesländern kommen, wollte ich die Sinne für das Duell schärfen", sagt Jahn. "Die Jungs sind gierig auf Erfolg, dürfen aber nicht überdrehen. Übermotivation ist in einem Lokalduell der falsche Ratgeber." Mit dem 3:2-Auswärtserfolg beim aktuellen Staffelsieger RB Leipzig ist der Gegner aus Jena optimal in die Saison gestartet. "Nun wollen wir Schwung mitnehmen, werden in Erfurt selbstbewusst auftreten", sagt Trainer Mark Zimmermann vor dem zweiten Auswärtsspiel in Folge. "Wir wissen, dass uns ein hartes Stück Arbeit bevorsteht. Es geht nun darum, den Leipziger Dreier zu veredeln."