Erfolgsautor Moritz Rinke im KULTURQUARTIER

Moritz Rinke gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellern seiner Generation. Ausgezeichnet für seine Reportagen und Theaterstücke, sein Debütroman Der Mann, der durchs Jahrhundert fiel wurde ein Bestseller. In diesen Wochen ist der 47-jährige allerdings vor allem in Sachen Fußball unterwegs. Vor dem Spiel der Nationalmannschaft stand er gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf der Bühne bei KULTUR IM QUARTIER, dem von der DFB-Kulturstiftung initiierten Kulturprogramm beim Public Viewing von 11FREUNDE in Berlin.

Denn Rinke ist nicht nur bekennender Fan von Werder Bremen, sondern trotz seines gehobenen Fußballalters auch noch aktiver Kicker, Nationalspieler und Rekordtorjäger sogar: In der Autoren-Nationalmannschaft. Seit ihrer Gründung vor knapp zehn Jahren ist er die unumstrittene "Nummer Neun" der Schriftsteller-Auswahl. Eine echte Nummer neun. Kein Laufwunder, dafür beweglich auf engem Raum, schlitzohrig, technisch gut, kopfballstark.Und mit der Riecher vor dem Tor, den man nicht erlernen kann.

Hans Meyer: "Rinke ist mein bester Mann"

Bei einem Länderspiel gegen die brasilianischen Autoren gelang ihm vergangenen Herbst in beiden Halbzeiten jeweils ein Hattrick. Bundesligatrainer Hans Meyer, zeitweise Coach der Autoren-Nationalmannschaft, adelte Rinke 2008 sogar im kicker: "Rinke ist mein bester Mann!" zitierte das Fachmagazin den Trainer in der Überschrift eines Artikels über das Autoren-Team, und Rinke gab später zu, voller Stolz gleich alle Exemplare des Magazins am Kiosk aufgekauft zu haben.

Aber der Fußball reicht auch immer wieder in seine literarische und journalistische Arbeit, vor allem bei den großen Turnieren. 2006 veröffentlichte er seine Poolnovellen, fiktive Berichte aus der Perspektive des "Poolwärters" im WM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Berlin. Bekannt sind auch seine fiktiven Liebesbriefe von Angela Merkel an Bastian Schweinsteiger.

Während der WM schlüpft Rinke für die FAZ in die Rolle des briefeschreibenden Joachim Löw. Eine Auswahl seiner Fußballtexte gab er vor zwei Jahren in der lesenswerten Anthologie Also sprach Mertesacker zu Metzelder heraus. Seit vielen Jahren ist Moritz Rinke Mitglied im Kuratorium der DFB-Kulturstiftung und verbindet dort im Sinne der Stiftungszwecke seine kulturellen und literarischen Ideen und Netzwerke, spinnt Fäden zu Autoren und Kulturinstitutionen in Israel, der Türkei und anderswo.

Mit der Autoren-Nationalmannschaft in Brasilien

Kein Wunder, dass Rinke auch während der WM ein gefragter Mann ist. Anfang Juni bereiste er mit der Autoren-Nationalmannschaft das Land des WM-Gastgebers. Die Autoren spielten und lasen auf Einladung des Goethe-Instituts als Kulturbotschafter in Sao Paulo und Rio de Janeiro. Auch in einer befriedeten Favela direkt zwischen dem Flughafen von Rio und dem berühmten Maracana-Stadion gelegen.



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Moritz Rinke gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellern seiner Generation. Ausgezeichnet für seine Reportagen und Theaterstücke, sein Debütroman Der Mann, der durchs Jahrhundert fiel wurde ein Bestseller. In diesen Wochen ist der 47-jährige allerdings vor allem in Sachen Fußball unterwegs. Vor dem Spiel der Nationalmannschaft stand er gemeinsam mit Kulturstaatsministerin Monika Grütters auf der Bühne bei KULTUR IM QUARTIER, dem von der DFB-Kulturstiftung initiierten Kulturprogramm beim Public Viewing von 11FREUNDE in Berlin.

Denn Rinke ist nicht nur bekennender Fan von Werder Bremen, sondern trotz seines gehobenen Fußballalters auch noch aktiver Kicker, Nationalspieler und Rekordtorjäger sogar: In der Autoren-Nationalmannschaft. Seit ihrer Gründung vor knapp zehn Jahren ist er die unumstrittene "Nummer Neun" der Schriftsteller-Auswahl. Eine echte Nummer neun. Kein Laufwunder, dafür beweglich auf engem Raum, schlitzohrig, technisch gut, kopfballstark.Und mit der Riecher vor dem Tor, den man nicht erlernen kann.

Hans Meyer: "Rinke ist mein bester Mann"

Bei einem Länderspiel gegen die brasilianischen Autoren gelang ihm vergangenen Herbst in beiden Halbzeiten jeweils ein Hattrick. Bundesligatrainer Hans Meyer, zeitweise Coach der Autoren-Nationalmannschaft, adelte Rinke 2008 sogar im kicker: "Rinke ist mein bester Mann!" zitierte das Fachmagazin den Trainer in der Überschrift eines Artikels über das Autoren-Team, und Rinke gab später zu, voller Stolz gleich alle Exemplare des Magazins am Kiosk aufgekauft zu haben.

Aber der Fußball reicht auch immer wieder in seine literarische und journalistische Arbeit, vor allem bei den großen Turnieren. 2006 veröffentlichte er seine Poolnovellen, fiktive Berichte aus der Perspektive des "Poolwärters" im WM-Quartier der deutschen Nationalmannschaft in Berlin. Bekannt sind auch seine fiktiven Liebesbriefe von Angela Merkel an Bastian Schweinsteiger.

Während der WM schlüpft Rinke für die FAZ in die Rolle des briefeschreibenden Joachim Löw. Eine Auswahl seiner Fußballtexte gab er vor zwei Jahren in der lesenswerten Anthologie Also sprach Mertesacker zu Metzelder heraus. Seit vielen Jahren ist Moritz Rinke Mitglied im Kuratorium der DFB-Kulturstiftung und verbindet dort im Sinne der Stiftungszwecke seine kulturellen und literarischen Ideen und Netzwerke, spinnt Fäden zu Autoren und Kulturinstitutionen in Israel, der Türkei und anderswo.

Mit der Autoren-Nationalmannschaft in Brasilien

Kein Wunder, dass Rinke auch während der WM ein gefragter Mann ist. Anfang Juni bereiste er mit der Autoren-Nationalmannschaft das Land des WM-Gastgebers. Die Autoren spielten und lasen auf Einladung des Goethe-Instituts als Kulturbotschafter in Sao Paulo und Rio de Janeiro. Auch in einer befriedeten Favela direkt zwischen dem Flughafen von Rio und dem berühmten Maracana-Stadion gelegen.

Eine eindrückliche, aber auch zwiespältige Erfahrung, wie er kurz vor Beginn des WM-Spiels gegen die USA auf der Bühne des Public Viewings im KULTURQUARTIER im Gespräch mit Christoph Biermann von 11FREUNDE erzählte. Immer wieder, so Rinke, fuhren gepanzerte Polizeifahrzeuge am Spielfeld in der Favela vorbei. 3000 Polizisten sorgten für Ordnung und Sicherheit, trotzdem komme es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit tödlichem Ausgang.

Das gemeinsame, mit 4:5 verlorene Fußballspiel mit den brasilianischen Autorenkollegen gegen eine Favela-Auswahl und die anschließende Lesung in einem Kulturzentrum ermöglichte für beide Seiten, die Autoren und die Favela-Bewohner, eine Erfahrung, die außerhalb solcher offiziellen sportlichen oder kulturellen Kontakte kaum möglich ist. Ein Kulturschock sogar für die brasilianischen Autoren, die diese Seite ihrer Heimat auch nur selten so hautnah erleben.

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Grütters betont verbindende Kraft des Sports

Unabhängig von dieser Begegnung hob auch Kulturstaatsministerin Monika Grütters die gemeinsame Menschen und Nationalitäten verbindende Kraft des Sports wie auch der Kultur hervor, auch und vor allem bei einer Weltmeisterschaft. Ob Fußballspiel, Theater- oder Museumsbesuch, beides ermögliche emotionale Erfahrungen. Und warum nicht beides miteinander verbinden, so wie bei KULTUR IM QUARTIER, dem Kulturprogramm beim 11FREUNDE-Public Viewing am Alten Postbahnhof in Berlin?

Mit seiner Lieblingsmannschaft jubeln und direkt daneben tolle Ausstellungen erleben, wie die Bilder aus den Fankurven des jungen brasilianischen Fotografen Gabriel Uchida. Oder die Videoinstallationen des brasilianischen Canal 100 mit faszinieren Aufnahmen des brasilianischen Fußballs aus den 60er und 70er Jahren. Noch bis zum Ende der WM gibt es fast jeden Tag neben den Live-Spielen Musik, Talk und Film vom Feinsten.