Engel: "Qualifikation für die zweite Runde ist unser erstes Ziel"

Heute startet die U 19-Nationalmannschaft mit dem Spiel gegen Estland in die erste Runde der EM-Qualifikation. Die weiteren Gegner beim Miniturnier in Schottland sind Bosnien-Herzegowina und die Auswahl der Gastgeber. Vor dem Auftaktmatch spricht der deutsche U 19-Trainer Frank Engel über den Kader, Probleme in der Vorbereitung und die Ziele seines Teams in der Qualifikation.

Frage: Herr Engel, alles andere als der Sprung in die zweite Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2007 in Österreich wäre für die deutsche U 19 eine große Enttäuschung, oder?

Frank Engel: Ja sicherlich, deshalb ist die Qualifikation für die zweite Runde auch ganz klar unser erstes Ziel. Darüber hinaus wollen wir das Miniturnier in Schottland auf dem ersten Rang beenden, denn das würde bedeuten, dass in der zweiten und entscheidenden Runde im kommenden Frühjahr etwas leichtere Gegner auf uns warten.

Frage: Wie schätzen Sie den Auftaktgegner Estland ein?

Engel: Die Esten sind von allen drei Mannschaften die einzige, die ich bereits live beobachtet habe. Sie haben eine spielstarke und kombinationssichere Mannschaft. Da müssen wir auf der Hut sein, sehr kompakt spielen und sie unter Druck setzen. Dann bekommen sie Probleme.

Frage: Über die weiteren Gegner Bosnien-Herzegowina und Schottland wissen Sie bislang also recht wenig?

Engel: Ja, aber wir werden diese beiden Teams in ihrem ersten Spiel gegeneinander natürlich genauestens unter die Lupe nehmen und alle wichtigen Informationen bekommen. Generell kann man sagen, dass Teams aus Bosnien-Herzegowina immer über gute Einzelspieler verfügen, die mannschaftliche Geschlossenheit fehlt allerdings ab und an. Die Schotten werden vor heimischer Kulisse sicher vor allem ihre bekannten kämpferischen Tugenden in die Wagschale werfen. Zudem hat der schottische Nachwuchs in den vergangenen Jahren deutliche Leistungsfortschritte nachgewiesen. Nicht von ungefähr stand die U 19 bei der letzten Europameisterschaft im Finale. Ich gehe deshalb davon aus, dass unser letztes Gruppenspiel gegen Schottland ein Endspiel um den Turniersieg wird.

Frage: Wie schätzen Sie Ihren Kader ein?

Engel: Bislang war die große Stärke meiner Mannschaft vor allem immer die innere Geschlossenheit, der Teamgeist. Das wird auch diesmal wichtig sein, denn aufgrund der fehlenden Vorbereitung konnte sich das Team bislang kaum einspielen. Den einzigen Lehrgang im Vorfeld des Turniers musste ich leider kurzfristig absagen, da viele Spieler schulische Verpflichtungen hatten oder bei ihrer Vereinen bleiben mussten. Das sind natürlich keinen idealen Voraussetzungen und darüber muss man sich in Zukunft intensiv Gedanken machen. Aber es bringt jetzt nichts, darüber zu jammern. Wir müssen durch stramme Disziplin versuchen, in den wenigen Tagen, die uns vor dem Turnier bleiben, eine Mannschaft zusammenzubauen, die die Qualifikation für die zweite Runde sicher schafft. Das bekommen wir schon hin, auch wenn in Jerome Boateng, José Alex Ikeng, Änis Ben-Hatira, Andreas Glockner, Tobias Sippel und Marco Rummenigge einige gestandene Spieler, die zum Kader gehören könnten, verletzungsbedingt leider nicht zur Verfügung stehen. Aber wir haben dennoch einige Spieler in unseren Reihen, die bereits in der Bundesliga Erfahrungen gesammelt haben oder in den Regionalliga- und Oberligateams ihrer Vereine wichtige Rollen spielen. Deshalb denke ich, dass wir den Sprung in die zweite Runde schon schaffen werden.

Frage: Der Kölner Stürmer Adil Chihi, der sich unlängst für die deutsche und gegen die marokkanische Nationalmannschaft entschieden hat, fehlt entgegen Ihrer ursprünglichen Planungen noch im Kader? Warum?

Engel: Es gibt derzeit leider noch Probleme mit seiner Freigabe für den DFB. Die FIFA wartet noch auf ein Schreiben des marokkanischen Verbandes, in dem genau aufgeführt ist, in welchen Junioren-Länderspielen er eingesetzt worden ist und aus dem klar hervorgeht, dass er noch nie in der A-Nationalmannschaft Marokkos gespielt hat. Solange dieses nicht vorliegt, darf Adil Chihi noch nicht für den DFB spielen. Und ihn nur mitzunehmen, damit er seine neuen Kollegen kennen lernt, macht keinen Sinn, dafür ist die EM-Qualifikation einfach zu wichtig.

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Heute startet die U 19-Nationalmannschaft mit dem Spiel gegen Estland in die erste Runde der EM-Qualifikation. Die weiteren Gegner beim Miniturnier in Schottland sind Bosnien-Herzegowina und die Auswahl der Gastgeber. Vor dem Auftaktmatch spricht der deutsche U 19-Trainer Frank Engel über den Kader, Probleme in der Vorbereitung und die Ziele seines Teams in der Qualifikation.



Frage: Herr Engel, alles andere als der Sprung in die zweite Qualifikationsrunde zur Europameisterschaft 2007 in Österreich wäre für die deutsche U 19 eine große Enttäuschung, oder?



Frank Engel: Ja sicherlich, deshalb ist die Qualifikation für die zweite Runde auch ganz klar unser erstes Ziel. Darüber hinaus wollen wir das Miniturnier in Schottland auf dem ersten Rang beenden, denn das würde bedeuten, dass in der zweiten und entscheidenden Runde im kommenden Frühjahr etwas leichtere Gegner auf uns warten.



Frage: Wie schätzen Sie den Auftaktgegner Estland ein?



Engel: Die Esten sind von allen drei Mannschaften die einzige, die ich bereits live beobachtet habe. Sie haben eine spielstarke und kombinationssichere Mannschaft. Da müssen wir auf der Hut sein, sehr kompakt spielen und sie unter Druck setzen. Dann bekommen sie Probleme.



Frage: Über die weiteren Gegner Bosnien-Herzegowina und Schottland wissen Sie bislang also recht wenig?



Engel: Ja, aber wir werden diese beiden Teams in ihrem ersten Spiel gegeneinander natürlich genauestens unter die Lupe nehmen und alle wichtigen Informationen bekommen. Generell kann man sagen, dass Teams aus Bosnien-Herzegowina immer über gute Einzelspieler verfügen, die mannschaftliche Geschlossenheit fehlt allerdings ab und an. Die Schotten werden vor heimischer Kulisse sicher vor allem ihre bekannten kämpferischen Tugenden in die Wagschale werfen. Zudem hat der schottische Nachwuchs in den vergangenen Jahren deutliche Leistungsfortschritte nachgewiesen. Nicht von ungefähr stand die U 19 bei der letzten Europameisterschaft im Finale. Ich gehe deshalb davon aus, dass unser letztes Gruppenspiel gegen Schottland ein Endspiel um den Turniersieg wird.



Frage: Wie schätzen Sie Ihren Kader ein?



Engel: Bislang war die große Stärke meiner Mannschaft vor allem immer die innere Geschlossenheit, der Teamgeist. Das wird auch diesmal wichtig sein, denn aufgrund der fehlenden Vorbereitung konnte sich das Team bislang kaum einspielen. Den einzigen Lehrgang im Vorfeld des Turniers musste ich leider kurzfristig absagen, da viele Spieler schulische Verpflichtungen hatten oder bei ihrer Vereinen bleiben mussten. Das sind natürlich keinen idealen Voraussetzungen und darüber muss man sich in Zukunft intensiv Gedanken machen. Aber es bringt jetzt nichts, darüber zu jammern. Wir müssen durch stramme Disziplin versuchen, in den wenigen Tagen, die uns vor dem Turnier bleiben, eine Mannschaft zusammenzubauen, die die Qualifikation für die zweite Runde sicher schafft. Das bekommen wir schon hin, auch wenn in Jerome Boateng, José Alex Ikeng, Änis Ben-Hatira, Andreas Glockner, Tobias Sippel und Marco Rummenigge einige gestandene Spieler, die zum Kader gehören könnten, verletzungsbedingt leider nicht zur Verfügung stehen. Aber wir haben dennoch einige Spieler in unseren Reihen, die bereits in der Bundesliga Erfahrungen gesammelt haben oder in den Regionalliga- und Oberligateams ihrer Vereine wichtige Rollen spielen. Deshalb denke ich, dass wir den Sprung in die zweite Runde schon schaffen werden.



[bild2]Frage: Der Kölner Stürmer Adil Chihi, der sich unlängst für die deutsche und gegen die marokkanische Nationalmannschaft entschieden hat, fehlt entgegen Ihrer ursprünglichen Planungen noch im Kader? Warum?



Engel: Es gibt derzeit leider noch Probleme mit seiner Freigabe für den DFB. Die FIFA wartet noch auf ein Schreiben des marokkanischen Verbandes, in dem genau aufgeführt ist, in welchen Junioren-Länderspielen er eingesetzt worden ist und aus dem klar hervorgeht, dass er noch nie in der A-Nationalmannschaft Marokkos gespielt hat. Solange dieses nicht vorliegt, darf Adil Chihi noch nicht für den DFB spielen. Und ihn nur mitzunehmen, damit er seine neuen Kollegen kennen lernt, macht keinen Sinn, dafür ist die EM-Qualifikation einfach zu wichtig.