Endspiel um Klassenverbleib: Wehen Wiesbaden empfängt Nürnberg

Hochspannung bis zum Schluss in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga: Während der FC Bayern München (61 Punkte) und die TSG 1899 Hoffenheim (60) beim Saisonfinale noch um den Staffelsieg und die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft streiten, fällt auch die Entscheidung in Sachen Klassenverbleib erst am 26. und letzten Spieltag. Mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem 1. FC Nürnberg treffen am Samstag (ab 13 Uhr) zwei abstiegsbedrohte Mannschaften aufeinander, die ihr Schicksal jeweils selbst in der Hand haben. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Der SV Wehen Wiesbaden belegt vor dem Saisonabschluss als Neuling mit 26 Zählern den ersten Abstiegsplatz, müsste damit bei einer Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg definitiv die höchste deutsche U 19-Spielklasse verlassen. Mit nur einem Punkt mehr auf dem Konto und mit der um einen Treffer besseren Tordifferenz (32:46 gegenüber 32:47) rangiert Eintracht Frankfurt (am Samstag ab 13 Uhr beim 1. FC Heidenheim zu Gast) knapp über dem Strich. Somit wäre der SVWW bei einem eigenen Unentschieden von einer Niederlage der Frankfurter - möglichst mit mehr als einem Tor Unterschied - abhängig. Bei einem Heimsieg gegen Nürnberg (28 Zähler) wäre der SV Wehen Wiesbaden dagegen sicher gerettet, denn dann würden die Hessen - unabhängig vom Ergebnis der Frankfurter - auf jeden Fall den Club hinter sich lassen. Den Nürnbergern reicht im Umkehrschluss ebenso wie der Eintracht bereits ein Unentschieden für den Klassenverbleib. Bei einer Niederlage müsste der FCN hoffen, dass auch Frankfurt leer ausgeht. Zuletzt zeigte sich der SV Wehen Wiesbaden heimstark: Aus den vergangenen vier Partien vor heimischem Publikum holte das Team sieben Punkte. Der 1. FC Nürnberg musste sich beim 0:4 gegen Meisterschaftsanwärter TSG 1899 Hoffenheim erstmals nach vier Begegnungen ohne Niederlage (sechs Zähler) wieder geschlagen geben.

DIE TRAINER: Mit Nils Döring steht beim SV Wehen Wiesbaden ein gebürtiger Wiesbadener an der Seitenlinie. Der heute 38-Jährige kann auf 120 Zweitligaeinsätze für die Sportfreunde Siegen, den SC Paderborn 07 und Rot Weiss Ahlen zurückblicken. Gegen Ende seiner Spielerkarriere trug Döring auch das Trikot der Hessen (zehn Pflichtspiele), bevor er wegen anhaltender Knieprobleme im Jahr 2011 aufhören musste. Direkt im Anschluss wurde Döring Teammanager der Drittligamannschaft, seit 2015 betreut er die A-Junioren. Daniel Wimmer, Trainer des 1. FC Nürnberg, trug auch als Spieler das Trikot der Clubberer. Für die zweite Mannschaft lief er in 64 Oberliga-Partien auf. Weitere Stationen waren der SSV Jahn Regensburg und der TSV 1860 Rosenheim, bei dem Wimmer auch als Trainer der zweiten Mannschaft tätig war. Von 2013 bis 2016 arbeitete der 36-Jährige in der Nachwuchsabteilung der SpVgg Unterhaching, bevor er die U 17 des 1. FC Nürnberg übernahm. Zu Saisonbeginn rückte Wimmer zu den A-Junioren auf.

DIE BILANZ: Der SV Wehen Wiesbaden und der 1. FC Nürnberg standen sich in der höchsten Spielklasse der A-Junioren bisher in drei Duellen gegenüber. Die Bilanz spricht dabei eindeutig für die Franken. Alle Duelle konnten die Nürnberger bei einem Torverhältnis von 7:3 für sich entscheiden. Im Hinspiel behielt der 1. FC Nürnberg durch ein Eigentor von Torhüter Niklas Knopf (41.) sowie Treffer von Leonardo Zottele (71.) und Edward Hinz (86.) 3:1 (0:0) die Oberhand. Für den SVWW erzielte Stefan Lorenz (65.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nürnbergs Nils Piwernetz sah wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte (83.). In Unterzahl gelang dem "Club" aber noch der entscheidende Treffer zum Endstand.

DIE TORJÄGER: Hinspieltorschütze Stefan Lorenz hat beim SV Wehen Wiesbaden auch die meisten Treffer erzielt. Bei 22 Einsätzen für den Aufsteiger markierte der 18-jährige Offensivspieler sechs Tore. Erst im vergangenen Sommer war Lorenz aus Österreich vom FC Wacker Innsbruck nach Hessen gewechselt. Mit Edward Hinz war auch der beste Torschütze des 1. FC Nürnberg bereits im ersten Duell erfolgreich. Für den gebürtigen Deggendorfer stehen nach 19 Partien sieben Treffer zu Buche. Hinz bestreitet seine erste Saison in der A-Junioren-Bundesliga, trägt aber bereits seit 2014 das Trikot der Franken.

DIE STIMMEN: "Die Vorfreude auf das Spiel ist riesig", betont SVWW-Trainer Nils Döring im Gespräch mit DFB.de. "Vor der Saison hätten wir es sofort so unterschrieben, wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir den Klassenverbleib am 26. Spieltag selbst in der Hand haben. Wir werden alles in die Waagschale werfen, damit wir am Ende über dem Strich stehen." Der 1. FC Nürnberg setzt auch auf die mentale Stärke. "Wir waren schon in schlechteren Ausgangspositionen, haben auch schon den letzten Platz belegt", so Daniel Wimmer gegenüber DFB.de. "Nun wollen wir diese Entwicklung vollenden." Dabei will sich der 36-Jährige nicht davon ablenken lassen, dass bereits ein Unentschieden reichen würde. "Das wäre die falsche Herangehensweise. Wir wollen das Spiel für uns entscheiden", kündigt Wimmer zuversichtlich an.

DIE PERSONALSITUATION: Der SV Wehen Wiesbaden ist zu einer Veränderung in seiner Viererkette in der Abwehr gezwungen. Innenverteidiger Yilmaz Kilic sah in der Partie beim Spitzenreiter FC Bayern München (2:3) die fünfte Gelbe Karte und fehlt somit gesperrt. Defensivspieler Marc-André Kositzki (Knie-OP) muss ebenfalls pausieren. Beim 1. FC Nürnberg fallen die langzeitverletzten Mittelfeldspieler Alexander Freitag (Kreuzbandriss) und Claudio Colonna (Schambeinentzündung) sowie Verteidiger Kevin Resnitschenko (Meniskusverletzung) aus.

[mspw]

Hochspannung bis zum Schluss in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren Bundesliga: Während der FC Bayern München (61 Punkte) und die TSG 1899 Hoffenheim (60) beim Saisonfinale noch um den Staffelsieg und die Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft streiten, fällt auch die Entscheidung in Sachen Klassenverbleib erst am 26. und letzten Spieltag. Mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem 1. FC Nürnberg treffen am Samstag (ab 13 Uhr) zwei abstiegsbedrohte Mannschaften aufeinander, die ihr Schicksal jeweils selbst in der Hand haben. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

DIE AUSGANGSLAGE: Der SV Wehen Wiesbaden belegt vor dem Saisonabschluss als Neuling mit 26 Zählern den ersten Abstiegsplatz, müsste damit bei einer Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg definitiv die höchste deutsche U 19-Spielklasse verlassen. Mit nur einem Punkt mehr auf dem Konto und mit der um einen Treffer besseren Tordifferenz (32:46 gegenüber 32:47) rangiert Eintracht Frankfurt (am Samstag ab 13 Uhr beim 1. FC Heidenheim zu Gast) knapp über dem Strich. Somit wäre der SVWW bei einem eigenen Unentschieden von einer Niederlage der Frankfurter - möglichst mit mehr als einem Tor Unterschied - abhängig. Bei einem Heimsieg gegen Nürnberg (28 Zähler) wäre der SV Wehen Wiesbaden dagegen sicher gerettet, denn dann würden die Hessen - unabhängig vom Ergebnis der Frankfurter - auf jeden Fall den Club hinter sich lassen. Den Nürnbergern reicht im Umkehrschluss ebenso wie der Eintracht bereits ein Unentschieden für den Klassenverbleib. Bei einer Niederlage müsste der FCN hoffen, dass auch Frankfurt leer ausgeht. Zuletzt zeigte sich der SV Wehen Wiesbaden heimstark: Aus den vergangenen vier Partien vor heimischem Publikum holte das Team sieben Punkte. Der 1. FC Nürnberg musste sich beim 0:4 gegen Meisterschaftsanwärter TSG 1899 Hoffenheim erstmals nach vier Begegnungen ohne Niederlage (sechs Zähler) wieder geschlagen geben.

DIE TRAINER: Mit Nils Döring steht beim SV Wehen Wiesbaden ein gebürtiger Wiesbadener an der Seitenlinie. Der heute 38-Jährige kann auf 120 Zweitligaeinsätze für die Sportfreunde Siegen, den SC Paderborn 07 und Rot Weiss Ahlen zurückblicken. Gegen Ende seiner Spielerkarriere trug Döring auch das Trikot der Hessen (zehn Pflichtspiele), bevor er wegen anhaltender Knieprobleme im Jahr 2011 aufhören musste. Direkt im Anschluss wurde Döring Teammanager der Drittligamannschaft, seit 2015 betreut er die A-Junioren. Daniel Wimmer, Trainer des 1. FC Nürnberg, trug auch als Spieler das Trikot der Clubberer. Für die zweite Mannschaft lief er in 64 Oberliga-Partien auf. Weitere Stationen waren der SSV Jahn Regensburg und der TSV 1860 Rosenheim, bei dem Wimmer auch als Trainer der zweiten Mannschaft tätig war. Von 2013 bis 2016 arbeitete der 36-Jährige in der Nachwuchsabteilung der SpVgg Unterhaching, bevor er die U 17 des 1. FC Nürnberg übernahm. Zu Saisonbeginn rückte Wimmer zu den A-Junioren auf.

DIE BILANZ: Der SV Wehen Wiesbaden und der 1. FC Nürnberg standen sich in der höchsten Spielklasse der A-Junioren bisher in drei Duellen gegenüber. Die Bilanz spricht dabei eindeutig für die Franken. Alle Duelle konnten die Nürnberger bei einem Torverhältnis von 7:3 für sich entscheiden. Im Hinspiel behielt der 1. FC Nürnberg durch ein Eigentor von Torhüter Niklas Knopf (41.) sowie Treffer von Leonardo Zottele (71.) und Edward Hinz (86.) 3:1 (0:0) die Oberhand. Für den SVWW erzielte Stefan Lorenz (65.) den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nürnbergs Nils Piwernetz sah wegen einer Unsportlichkeit die Gelb-Rote Karte (83.). In Unterzahl gelang dem "Club" aber noch der entscheidende Treffer zum Endstand.

DIE TORJÄGER: Hinspieltorschütze Stefan Lorenz hat beim SV Wehen Wiesbaden auch die meisten Treffer erzielt. Bei 22 Einsätzen für den Aufsteiger markierte der 18-jährige Offensivspieler sechs Tore. Erst im vergangenen Sommer war Lorenz aus Österreich vom FC Wacker Innsbruck nach Hessen gewechselt. Mit Edward Hinz war auch der beste Torschütze des 1. FC Nürnberg bereits im ersten Duell erfolgreich. Für den gebürtigen Deggendorfer stehen nach 19 Partien sieben Treffer zu Buche. Hinz bestreitet seine erste Saison in der A-Junioren-Bundesliga, trägt aber bereits seit 2014 das Trikot der Franken.

DIE STIMMEN: "Die Vorfreude auf das Spiel ist riesig", betont SVWW-Trainer Nils Döring im Gespräch mit DFB.de. "Vor der Saison hätten wir es sofort so unterschrieben, wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir den Klassenverbleib am 26. Spieltag selbst in der Hand haben. Wir werden alles in die Waagschale werfen, damit wir am Ende über dem Strich stehen." Der 1. FC Nürnberg setzt auch auf die mentale Stärke. "Wir waren schon in schlechteren Ausgangspositionen, haben auch schon den letzten Platz belegt", so Daniel Wimmer gegenüber DFB.de. "Nun wollen wir diese Entwicklung vollenden." Dabei will sich der 36-Jährige nicht davon ablenken lassen, dass bereits ein Unentschieden reichen würde. "Das wäre die falsche Herangehensweise. Wir wollen das Spiel für uns entscheiden", kündigt Wimmer zuversichtlich an.

DIE PERSONALSITUATION: Der SV Wehen Wiesbaden ist zu einer Veränderung in seiner Viererkette in der Abwehr gezwungen. Innenverteidiger Yilmaz Kilic sah in der Partie beim Spitzenreiter FC Bayern München (2:3) die fünfte Gelbe Karte und fehlt somit gesperrt. Defensivspieler Marc-André Kositzki (Knie-OP) muss ebenfalls pausieren. Beim 1. FC Nürnberg fallen die langzeitverletzten Mittelfeldspieler Alexander Freitag (Kreuzbandriss) und Claudio Colonna (Schambeinentzündung) sowie Verteidiger Kevin Resnitschenko (Meniskusverletzung) aus.