[bild1]
Es ist der vorletzte Test für den Ernstfall bei der EURO in Schweden. Kanada, Olympiadritter 2012, ist in der Paderborner Benteler-Arena heute (ab 18 Uhr, live in der ARD) Gegner der deutschen Frauen.
Silvia Neid hält viel von den Nordamerikanerinnen. "Das ist eine sehr interessante Mannschaft, sehr robust und variabel in ihrem System", sagt die Bundestrainerin. "Die Kanadierinnen kommen über ihre Power und sind vor allem darauf bedacht, ihre Weltklassespielerin Christine Sinclair in Szene zu setzen. Sie werden uns auf jeden Fall fordern, vor allem in der Defensive."
Nationalspielerin Nadine Keßler erwartet nach den sechs verletzungs- oder krankheitsbedingten Absagen für die kontinentalen Titelkämpfe - Linda Bresonik, Verena Faißt, Kim Kulig, Viola Odebrecht, Babett Peter und Alexandra Popp - eine Trotzreaktion: "Man merkt, dass die Mannschaft jetzt erst recht zusammenrückt und diese Einstellung tagtäglich im Training rüberbringt", meint die Mittelfeldspielerin vom Triplesieger VfL Wolfsburg.
Deutscher Sieg im letzten Duell - im WM-Eröffnungsspiel 2011
Das letzte Aufeinandertreffen ist
in bester Erinnerung. 26. Juni
2011, Olympiastadion Berlin,
WM-Eröffnungsspiel vor knapp 74.000
Zuschauern: Deutschland gegen Kanada. Vor zwei Jahren
endete die Begegnung mit 2:1 für die DFB-Auswahl,
doch schon damals galt die kanadische Mannschaft
als ein Gegner, der nicht zu unterschätzen ist und
unterstrich das mit einer hervorragenden Leistung. Die "Ahornblätter" haben sich
in den vergangenen Jahren bemerkenswert
entwickelt. Auf sich aufmerksam
machen konnten die Kanadierinnen
zuletzt bei den Olympischen Spielen
in London 2012.
Dort trafen sie
im Halbfinale auf die USA und
lieferten dem Weltranglistenersten
und späteren Olympiasieger
einen großen Kampf. Erst nach Verlängerung
siegte das US-Team, aber Kanada feierte trotz der
Niederlage nur wenige Tage später den größten Erfolg in
seiner Geschichte: Im Spiel um Platz drei gegen Frankreich
gab es – ebenfalls erst nach der Verlängerung – ein
1:0.
[bild2]
"Kanada im athletischen Bereich auf
Weltniveau"
Der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen
Spielen war ein sichtbares Resultat der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre,
meint auch Ulrike Ballweg, Assistenztrainerin
des deutschen Teams: "Kanada
hat eine sehr gute Entwicklung in den vergangenen
Jahren vollzogen. Der Trainerwechsel
von Carolina Morace zu John Herdman im
vergangenen Jahr hat ihnen noch einmal Schub
gegeben. Sie haben ihr System etwas verändert, sind
im athletischen Bereich sehr weit, weil viele Spielerinnen
von ihnen in der nordamerikanischen Profiliga
spielen. Gerade im athletischen Bereich sind sie auf
Weltniveau."
Die Bilanz des deutschen Teams gegen die Kanadierin-
nen – in zehn Spielen wurden zehn Siege bei einer Tordifferenz
von 36:11 Treffern erreicht – sollte nicht darüber
hinwegtäuschen,
dass der deutschen Mannschaft angesichts
der
Entwicklung der Kanadierinnen ein echter
Härtetest bevorsteht. Gegen ein Team mit einem herausragenden
Star: Christine Sinclair gilt als eine der besten
Angreiferinnen der Welt und war bei den Olympischen
Spielen in London mit sechs Treffern die Torschützenkönigin
des Turniers.
Ulrike Ballweg erwartet auch deshalb eine anspruchsvolle Aufgabe für
die deutsche Mannschaft: "Sie werden uns fordern, weil sie in der
Offensive sehr gut besetzt und in der Defensive mittlerweile
auch sehr gut organisiert sind." Genau die richtige
Standortbestimmung also für das deutsche Team auf dem
Weg zur EM.
[dfb]
[bild1]
Es ist der vorletzte Test für den Ernstfall bei der EURO in Schweden. Kanada, Olympiadritter 2012, ist in der Paderborner Benteler-Arena heute (ab 18 Uhr, live in der ARD) Gegner der deutschen Frauen.
Silvia Neid hält viel von den Nordamerikanerinnen. "Das ist eine sehr interessante Mannschaft, sehr robust und variabel in ihrem System", sagt die Bundestrainerin. "Die Kanadierinnen kommen über ihre Power und sind vor allem darauf bedacht, ihre Weltklassespielerin Christine Sinclair in Szene zu setzen. Sie werden uns auf jeden Fall fordern, vor allem in der Defensive."
Nationalspielerin Nadine Keßler erwartet nach den sechs verletzungs- oder krankheitsbedingten Absagen für die kontinentalen Titelkämpfe - Linda Bresonik, Verena Faißt, Kim Kulig, Viola Odebrecht, Babett Peter und Alexandra Popp - eine Trotzreaktion: "Man merkt, dass die Mannschaft jetzt erst recht zusammenrückt und diese Einstellung tagtäglich im Training rüberbringt", meint die Mittelfeldspielerin vom Triplesieger VfL Wolfsburg.
Deutscher Sieg im letzten Duell - im WM-Eröffnungsspiel 2011
Das letzte Aufeinandertreffen ist
in bester Erinnerung. 26. Juni
2011, Olympiastadion Berlin,
WM-Eröffnungsspiel vor knapp 74.000
Zuschauern: Deutschland gegen Kanada. Vor zwei Jahren
endete die Begegnung mit 2:1 für die DFB-Auswahl,
doch schon damals galt die kanadische Mannschaft
als ein Gegner, der nicht zu unterschätzen ist und
unterstrich das mit einer hervorragenden Leistung. Die "Ahornblätter" haben sich
in den vergangenen Jahren bemerkenswert
entwickelt. Auf sich aufmerksam
machen konnten die Kanadierinnen
zuletzt bei den Olympischen Spielen
in London 2012.
Dort trafen sie
im Halbfinale auf die USA und
lieferten dem Weltranglistenersten
und späteren Olympiasieger
einen großen Kampf. Erst nach Verlängerung
siegte das US-Team, aber Kanada feierte trotz der
Niederlage nur wenige Tage später den größten Erfolg in
seiner Geschichte: Im Spiel um Platz drei gegen Frankreich
gab es – ebenfalls erst nach der Verlängerung – ein
1:0.
[bild2]
"Kanada im athletischen Bereich auf
Weltniveau"
Der Gewinn der Bronzemedaille bei den Olympischen
Spielen war ein sichtbares Resultat der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre,
meint auch Ulrike Ballweg, Assistenztrainerin
des deutschen Teams: "Kanada
hat eine sehr gute Entwicklung in den vergangenen
Jahren vollzogen. Der Trainerwechsel
von Carolina Morace zu John Herdman im
vergangenen Jahr hat ihnen noch einmal Schub
gegeben. Sie haben ihr System etwas verändert, sind
im athletischen Bereich sehr weit, weil viele Spielerinnen
von ihnen in der nordamerikanischen Profiliga
spielen. Gerade im athletischen Bereich sind sie auf
Weltniveau."
Die Bilanz des deutschen Teams gegen die Kanadierin-
nen – in zehn Spielen wurden zehn Siege bei einer Tordifferenz
von 36:11 Treffern erreicht – sollte nicht darüber
hinwegtäuschen,
dass der deutschen Mannschaft angesichts
der
Entwicklung der Kanadierinnen ein echter
Härtetest bevorsteht. Gegen ein Team mit einem herausragenden
Star: Christine Sinclair gilt als eine der besten
Angreiferinnen der Welt und war bei den Olympischen
Spielen in London mit sechs Treffern die Torschützenkönigin
des Turniers.
Ulrike Ballweg erwartet auch deshalb eine anspruchsvolle Aufgabe für
die deutsche Mannschaft: "Sie werden uns fordern, weil sie in der
Offensive sehr gut besetzt und in der Defensive mittlerweile
auch sehr gut organisiert sind." Genau die richtige
Standortbestimmung also für das deutsche Team auf dem
Weg zur EM.