EM-Gegner Schweden und Russland testen

In diesem Jahr steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in den Niederlanden im Fokus. Dort trifft das Team von Bundestrainerin Steffi Jones auf Schweden am 17. Juli (ab 20.45 Uhr), Italien am 21. Juli (ab 20.45 Uhr) und Russland am 25. Juli (ab 20.45 Uhr). Schweden und Russland absolvierten nun im spanischen La Manga jeweils ein Trainingslager zur Vorbereitung auf die EM-Endrunde. DFB.de wirft einen Blick auf die Ergebnisse.

Die schwedische Frauen-Nationalmannschaft hat in La Manga das erste Testspiel des Jahres absolviert. Gegen Norwegen kassierte der olympische Silbermedaillengewinner 2016 beim 1:2 eine knappe Niederlage. Sofia Jakobsson erzielte zwar in der 20. Minute die Führung, doch das vom Schweden Martin Sjögren gecoachte norwegische Team drehte die Partie mit zwei Toren innerhalb von sieben Minuten (21., 27.).

Katrin Schmidt: Einst in DFB-Teams, nun Debüt für Schweden

Schwedens Trainerin Pia Sundhage nutzte die Partie zum Experimentieren und wechselte im Laufe der Partie gleich sechs Spielerinnen. 15 Minuten vor Schluss kam auch die Deutsche Katrin Schmidt zum Einsatz, die seit letztem Jahr neben dem deutschen auch einen schwedischen Pass besitzt. Die aus der Eifel stammende 30-Jährige debütierte im linken Mittelfeld. Nach zehnjähriger internationaler Durststrecke kam die späte Einladung zum EM-Casting für Schmidt überraschend. Bislang standen für die Fußballerin aus Mechernich zwei DFB-Einsätze für die U 20/21, sieben Spiele in der U 17 und ein U 19-Länderspiel zu Buche. Bei Letzterem im Februar 2004 gewann sie gemeinsam mit Melanie Behringer, Lena Gößling und Simone Laudehr am Gardasee 2:1 gegen Italien.

"Es ist spannend zu sehen, ob Katrin sich bei uns im Team durchsetzen kann", erklärte Sundhage. "Ich werde sie mit den anderen Kandidatinnen fürs Mittelfeld testen." In ihrer Jugend kickte Katrin Schmidt für die SG Oleftal in der Nähe von Euskirchen, wechselte von dort zum FFC Brauweiler, mit dem sie 2004/2005 in die Bundesliga aufstieg. Studienbedingt wechselte sie zu den Florida State Seminoles (2004 bis 2008). Nach der Zeit in Tallahassee und acht Spielen für die Vancouver Whitecaps in Kanada führte der Weg über Tyresö FF und Malmö nach Stockholm, erst zu Hammarby IF, zuletzt zu Djurgarden IF. In Malmö wurde Schmidt gemeinsam mit Anja Mittag schwedische Meisterin mit dem FC Rosengard und Vorgängerklub LdB.

Schwedens Aufstellung gegen Norwegen: Hilda Carlén - Jessica Samuelsson (Hanna Glas, 75.), Nilla Fischer, Linda Sembrant (Magdalena Eriksson, 46.), Jonna Andersson - Kosovore Asllani (Lotta Schelin, 46.), Lisa Dahlkvist, Caroline Seger, Elin Rubensson (Katrin Schmidt, 75.) - Sofia Jakobsson (Stina Blackstenius, 62.), Fridolina Rolfö (Olivia Schough, 46.).

Schweden beim Algarve-Cup im Einsatz

Beim 0:0 gegen England fand Schmidt keine Berücksichtigung. Beide Teams lieferten sich eine enge, harte und umkämpfte Partie, in der Pia Sundhage insbesondere in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile für ihre Mannschaft sah. Echte Torchancen blieben allerdings Mangelware, so dass die die Tre Kronors einem Abseitstreffer von Stina Blackstenius (27.) ebenso nachtrauerten wie dem von Kosovore Asllani an den rechten Pfosten gesetzten Strafstoß. Die eingewechselte Lotta Schelin war zuvor im Strafraum regelwidrig gefoult worden.

Die nächsten Spiele für Schweden stehen bei der 24. Auflage des Algarve-Cups vom 1. bis 8. März in Portugal gegen Australien, China und Niederlande sowie im abschließenden Platzierungsspiel statt. England, beim SheBelieves Cup in den USA am 7. März im RFK-Stadion bei Washington D.C. in der dritten und letzten Partie Gegner der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, hat neben dem Remis gegen Schweden in La Manga noch 0:1 gegen Norwegen verloren.

Russland verliert gegen Finnland

Auch Russland, dritter deutscher Gegner bei der EM, hat im Großraum von La Manga ein Trainingslager abgehalten, bei dem Trainerin Elena Fomina in zwei Länderspielen ihre EM-Kandidatinnen getestet hat. "Wir haben erneut junge Spielerinnen dabei gehabt, um neben den Etablierten auch Alternativen weiter zu überprüfen", so Fomina, deren Vertrag bis Ende 2017 verlängert worden war. Beim Auftaktspiel in San Pedro del Pinatar hieß es am Ende 0:2 gegen Finnland. Mit zwei späten Toren konnte Jessy Danielsson (85., 90.) Russlands Torfrau Julia Grichenko überwinden. Bayern Münchens finnische Keeperin Tinja Riike Korpela zeigte dabei mehrfach starke Paraden.

Russlands Aufstellung gegen Finnland: Julia Grichenko, Anna Kozhnikova, Daria Makarenko, Elvira Ziyastinova, Tatiana Sheykina (Anastasia Akimova, 57.), Ekaterina Morozova, Elena Terekhova (Magarita Tschernomyrdin, 72.), Anna Cholovyaga, Catherine Sochneva, Catherine Pantyukhina (Nelly Korovkina, 46.), Nadeshda Karpova (Elena Danilova, 46.).

Russland unterliegt Holland - Bayern-Stürmerin Miedema trifft dreimal

Insgesamt waren 24 Spielerinnen in Spanien dabei. Neben den gegen Finnland eingesetzten Akteurinnen standen noch die Keeperinnen Alena Belyaeva und Elizabeth Shcherbakov, die Verteidigerinnen Anna Belomyttseva und Julia Gordeeva sowie fürs Mittelfeld Alena Andreeva, Xenia Veselukha, Natalia Sokolova, Anastasia Pozdeyeva und Elena Terekhova im russischen Kader.

Ein zweites Testspiel gab es in Pinatar gegen EM-Gastgeber Niederlande. Dieses verlor Russland deutlich mit 0:4. Insbesondere die dreimalige Torschützin Vivianne Miedema (Bayern München) bekamen die Russinnen nie in den Griff, die demnächst auch beim Algarve-Cup starten. Dort stehen in Lagos, Loule und Vila Real gegen Kanada, Dänemark und die Gastgeberinnen sowie das abschließende Platzierungsspiel die nächsten Härtetests an.

[rh]

In diesem Jahr steht für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in den Niederlanden im Fokus. Dort trifft das Team von Bundestrainerin Steffi Jones auf Schweden am 17. Juli (ab 20.45 Uhr), Italien am 21. Juli (ab 20.45 Uhr) und Russland am 25. Juli (ab 20.45 Uhr). Schweden und Russland absolvierten nun im spanischen La Manga jeweils ein Trainingslager zur Vorbereitung auf die EM-Endrunde. DFB.de wirft einen Blick auf die Ergebnisse.

Die schwedische Frauen-Nationalmannschaft hat in La Manga das erste Testspiel des Jahres absolviert. Gegen Norwegen kassierte der olympische Silbermedaillengewinner 2016 beim 1:2 eine knappe Niederlage. Sofia Jakobsson erzielte zwar in der 20. Minute die Führung, doch das vom Schweden Martin Sjögren gecoachte norwegische Team drehte die Partie mit zwei Toren innerhalb von sieben Minuten (21., 27.).

Katrin Schmidt: Einst in DFB-Teams, nun Debüt für Schweden

Schwedens Trainerin Pia Sundhage nutzte die Partie zum Experimentieren und wechselte im Laufe der Partie gleich sechs Spielerinnen. 15 Minuten vor Schluss kam auch die Deutsche Katrin Schmidt zum Einsatz, die seit letztem Jahr neben dem deutschen auch einen schwedischen Pass besitzt. Die aus der Eifel stammende 30-Jährige debütierte im linken Mittelfeld. Nach zehnjähriger internationaler Durststrecke kam die späte Einladung zum EM-Casting für Schmidt überraschend. Bislang standen für die Fußballerin aus Mechernich zwei DFB-Einsätze für die U 20/21, sieben Spiele in der U 17 und ein U 19-Länderspiel zu Buche. Bei Letzterem im Februar 2004 gewann sie gemeinsam mit Melanie Behringer, Lena Gößling und Simone Laudehr am Gardasee 2:1 gegen Italien.

"Es ist spannend zu sehen, ob Katrin sich bei uns im Team durchsetzen kann", erklärte Sundhage. "Ich werde sie mit den anderen Kandidatinnen fürs Mittelfeld testen." In ihrer Jugend kickte Katrin Schmidt für die SG Oleftal in der Nähe von Euskirchen, wechselte von dort zum FFC Brauweiler, mit dem sie 2004/2005 in die Bundesliga aufstieg. Studienbedingt wechselte sie zu den Florida State Seminoles (2004 bis 2008). Nach der Zeit in Tallahassee und acht Spielen für die Vancouver Whitecaps in Kanada führte der Weg über Tyresö FF und Malmö nach Stockholm, erst zu Hammarby IF, zuletzt zu Djurgarden IF. In Malmö wurde Schmidt gemeinsam mit Anja Mittag schwedische Meisterin mit dem FC Rosengard und Vorgängerklub LdB.

Schwedens Aufstellung gegen Norwegen: Hilda Carlén - Jessica Samuelsson (Hanna Glas, 75.), Nilla Fischer, Linda Sembrant (Magdalena Eriksson, 46.), Jonna Andersson - Kosovore Asllani (Lotta Schelin, 46.), Lisa Dahlkvist, Caroline Seger, Elin Rubensson (Katrin Schmidt, 75.) - Sofia Jakobsson (Stina Blackstenius, 62.), Fridolina Rolfö (Olivia Schough, 46.).

###more###

Schweden beim Algarve-Cup im Einsatz

Beim 0:0 gegen England fand Schmidt keine Berücksichtigung. Beide Teams lieferten sich eine enge, harte und umkämpfte Partie, in der Pia Sundhage insbesondere in der ersten Halbzeit spielerische Vorteile für ihre Mannschaft sah. Echte Torchancen blieben allerdings Mangelware, so dass die die Tre Kronors einem Abseitstreffer von Stina Blackstenius (27.) ebenso nachtrauerten wie dem von Kosovore Asllani an den rechten Pfosten gesetzten Strafstoß. Die eingewechselte Lotta Schelin war zuvor im Strafraum regelwidrig gefoult worden.

Die nächsten Spiele für Schweden stehen bei der 24. Auflage des Algarve-Cups vom 1. bis 8. März in Portugal gegen Australien, China und Niederlande sowie im abschließenden Platzierungsspiel statt. England, beim SheBelieves Cup in den USA am 7. März im RFK-Stadion bei Washington D.C. in der dritten und letzten Partie Gegner der deutschen Frauen-Nationalmannschaft, hat neben dem Remis gegen Schweden in La Manga noch 0:1 gegen Norwegen verloren.

Russland verliert gegen Finnland

Auch Russland, dritter deutscher Gegner bei der EM, hat im Großraum von La Manga ein Trainingslager abgehalten, bei dem Trainerin Elena Fomina in zwei Länderspielen ihre EM-Kandidatinnen getestet hat. "Wir haben erneut junge Spielerinnen dabei gehabt, um neben den Etablierten auch Alternativen weiter zu überprüfen", so Fomina, deren Vertrag bis Ende 2017 verlängert worden war. Beim Auftaktspiel in San Pedro del Pinatar hieß es am Ende 0:2 gegen Finnland. Mit zwei späten Toren konnte Jessy Danielsson (85., 90.) Russlands Torfrau Julia Grichenko überwinden. Bayern Münchens finnische Keeperin Tinja Riike Korpela zeigte dabei mehrfach starke Paraden.

Russlands Aufstellung gegen Finnland: Julia Grichenko, Anna Kozhnikova, Daria Makarenko, Elvira Ziyastinova, Tatiana Sheykina (Anastasia Akimova, 57.), Ekaterina Morozova, Elena Terekhova (Magarita Tschernomyrdin, 72.), Anna Cholovyaga, Catherine Sochneva, Catherine Pantyukhina (Nelly Korovkina, 46.), Nadeshda Karpova (Elena Danilova, 46.).

Russland unterliegt Holland - Bayern-Stürmerin Miedema trifft dreimal

Insgesamt waren 24 Spielerinnen in Spanien dabei. Neben den gegen Finnland eingesetzten Akteurinnen standen noch die Keeperinnen Alena Belyaeva und Elizabeth Shcherbakov, die Verteidigerinnen Anna Belomyttseva und Julia Gordeeva sowie fürs Mittelfeld Alena Andreeva, Xenia Veselukha, Natalia Sokolova, Anastasia Pozdeyeva und Elena Terekhova im russischen Kader.

Ein zweites Testspiel gab es in Pinatar gegen EM-Gastgeber Niederlande. Dieses verlor Russland deutlich mit 0:4. Insbesondere die dreimalige Torschützin Vivianne Miedema (Bayern München) bekamen die Russinnen nie in den Griff, die demnächst auch beim Algarve-Cup starten. Dort stehen in Lagos, Loule und Vila Real gegen Kanada, Dänemark und die Gastgeberinnen sowie das abschließende Platzierungsspiel die nächsten Härtetests an.

###more###