Einzigartig: Rielasingen-Arlens Weg in den DFB-Pokal

David gegen Goliath. Amateure gegen Profis. Das Duell "Klein gegen Groß" macht den großen Reiz des DFB-Pokals aus. Am 11. Juni, wenn die Auslosung der 1. Hauptrunde im Deutschen Fußballmuseum stattfindet, hoffen die Amateurvereine auf das große Los. stellt die kleinen Vereine im Teilnehmerfeld vor. Heute: der Verbandsligist 1. FC Rielasingen-Arlen aus Südbaden.

Erst kurios und bundesweit einzigartig, dann überragend: So könnte man den erstmaligen Einzug des Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals beschreiben. Mit einem Unentschieden (!) im südbadischen Verbandspokal-Halbfinale gegen den Oberligisten Bahlinger SC hatte sich Rieslasingen-Arlen für das Endspiel qualifiziert.

Hintergrund: In Südbaden reicht dem unterklassigen Verein ein Remis nach Verlängerung, um in die nächste Runde einzuziehen. Genauso ist es dann auch passiert. Die Mannschaft von FC-Trainer Jürgen Rittenauer erkämpfte nach 120 Minuten gegen den klassenhöheren BSC ein 2:2 - und stand im Finale.

Für die DFB-Pokal-Qualifikation musste dann aber ein Sieg her. Im Endspiel ging es für Rielasingen-Arlen gegen den klassentieferen Landesligisten VfR Hausen. Am Erfolg ließ der Favorit von Beginn an keinen Zweifel aufkommen. Nach nur 17 Minuten führte der 1. FC 4:0, nach 90 Minuten stand in Villingen ein 6:1 auf der Anzeigetafel. Es war der deutlichste Erfolg am "Finaltag der Amateure."

Je nach Gegner: Umzug nach Singen oder Freiburg

Mit dem erstmaligen Gewinn des Landespokals machte der Klub aus der 11.800 Einwohner-Gemeinde Rielasingen-Worblingen, nahe der Schweizer Grenze, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt. Jetzt fiebern Mannschaft, Fans und die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Peter Dreide der Auslosung der ersten DFB-Pokalhauptrunde am Sonntag (ab 18 Uhr, live in der ARD Sportschau) im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund entgegen.

"Egal wieder Gegner heißt: Unsere Spielstätte auf den Talwiesen mit einer Kapazität von maximal 1500 Besuchern kommt für eine Austragung der Partie nicht infrage", so Dreide gegenüber DFB.DE.

Rielasingen-Arlen hat laut Dreide, seit exakt zehn Jahren im Amt, nun zwei Möglichkeiten. "Bei einem kleineren Gegner wollen wir in das Stadion des Landesligisten FC Singen 04 umziehen. Es bietet 4000 Zuschauern Platz und ist nur fünf Kilometer entfernt", sagt der langjährige Funktionär. "Bekommen wir jedoch einen Kracher wie Bayern München oder Titelverteidiger Borussia Dortmund zugelost, dann werden wir uns um eine Verlegung in die Arena des Bundesligisten SC Freiburg bemühen."

Gewinnspiel zur Auslosung auf der Internetseite

Für das bislang bedeutendste Spiel der Vereinshistorie in der ersten DFB-Pokalrunde veröffentlichte der 1. FC Rielasingen-Arlen sogar ein eigenes Gewinnspiel zur Auslosung auf der Internetseite. Die Fans können dabei den Gegner tippen. Unter allen richtigen Tipps werden Freikarten für die Partie verlost.

Ein solches Ticket benötigt Trainer Rittenauer freilich nicht. Der 31 Jahre alte Ex-Torhüter beendete seine aktive Torhüter-Laufbahn bereits vor vier Jahren nach mehreren Verletzungen (unter anderem Kreuzbandriss, Knorpelschaden und Meniskuseinriss). Zuvor hatte er unter anderem bei den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim und SC Freiburg sowie bei den aktuellen Drittligisten VfR Aalen, SG Sonnenhof Großaspach und Hallescher FC unter Vertrag gestanden. Zu seinen Trainern gehörten unter anderem der ehemalige DFB-Sportdirektor Hansi Flick, Edgar "Euro-Eddy" Schmitt, Jürgen Kohler, Kosta Runjaic, Petrik Sander, der heutige DFB-Trainer Marcus Sorg, Robin Dutt und Freiburgs Cheftrainer Christian Streich.

Seit Oktober 2016 ist Rittenauer selbst Trainer bei Rielasingen-Arlen. Er beerbte Bobo Maglov, führte den Klub aus der Abstiegszone heraus auf Rang fünf und - als Krönung - in den DFB-Pokal.

[mspw]

David gegen Goliath. Amateure gegen Profis. Das Duell "Klein gegen Groß" macht den großen Reiz des DFB-Pokals aus. Am 11. Juni, wenn die Auslosung der 1. Hauptrunde im Deutschen Fußballmuseum stattfindet, hoffen die Amateurvereine auf das große Los. stellt die kleinen Vereine im Teilnehmerfeld vor. Heute: der Verbandsligist 1. FC Rielasingen-Arlen aus Südbaden.

Erst kurios und bundesweit einzigartig, dann überragend: So könnte man den erstmaligen Einzug des Verbandsligisten 1. FC Rielasingen-Arlen in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals beschreiben. Mit einem Unentschieden (!) im südbadischen Verbandspokal-Halbfinale gegen den Oberligisten Bahlinger SC hatte sich Rieslasingen-Arlen für das Endspiel qualifiziert.

Hintergrund: In Südbaden reicht dem unterklassigen Verein ein Remis nach Verlängerung, um in die nächste Runde einzuziehen. Genauso ist es dann auch passiert. Die Mannschaft von FC-Trainer Jürgen Rittenauer erkämpfte nach 120 Minuten gegen den klassenhöheren BSC ein 2:2 - und stand im Finale.

Für die DFB-Pokal-Qualifikation musste dann aber ein Sieg her. Im Endspiel ging es für Rielasingen-Arlen gegen den klassentieferen Landesligisten VfR Hausen. Am Erfolg ließ der Favorit von Beginn an keinen Zweifel aufkommen. Nach nur 17 Minuten führte der 1. FC 4:0, nach 90 Minuten stand in Villingen ein 6:1 auf der Anzeigetafel. Es war der deutlichste Erfolg am "Finaltag der Amateure."

Je nach Gegner: Umzug nach Singen oder Freiburg

Mit dem erstmaligen Gewinn des Landespokals machte der Klub aus der 11.800 Einwohner-Gemeinde Rielasingen-Worblingen, nahe der Schweizer Grenze, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt. Jetzt fiebern Mannschaft, Fans und die Verantwortlichen um den Vorsitzenden Peter Dreide der Auslosung der ersten DFB-Pokalhauptrunde am Sonntag (ab 18 Uhr, live in der ARD Sportschau) im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund entgegen.

"Egal wieder Gegner heißt: Unsere Spielstätte auf den Talwiesen mit einer Kapazität von maximal 1500 Besuchern kommt für eine Austragung der Partie nicht infrage", so Dreide gegenüber DFB.DE.

Rielasingen-Arlen hat laut Dreide, seit exakt zehn Jahren im Amt, nun zwei Möglichkeiten. "Bei einem kleineren Gegner wollen wir in das Stadion des Landesligisten FC Singen 04 umziehen. Es bietet 4000 Zuschauern Platz und ist nur fünf Kilometer entfernt", sagt der langjährige Funktionär. "Bekommen wir jedoch einen Kracher wie Bayern München oder Titelverteidiger Borussia Dortmund zugelost, dann werden wir uns um eine Verlegung in die Arena des Bundesligisten SC Freiburg bemühen."

Gewinnspiel zur Auslosung auf der Internetseite

Für das bislang bedeutendste Spiel der Vereinshistorie in der ersten DFB-Pokalrunde veröffentlichte der 1. FC Rielasingen-Arlen sogar ein eigenes Gewinnspiel zur Auslosung auf der Internetseite. Die Fans können dabei den Gegner tippen. Unter allen richtigen Tipps werden Freikarten für die Partie verlost.

Ein solches Ticket benötigt Trainer Rittenauer freilich nicht. Der 31 Jahre alte Ex-Torhüter beendete seine aktive Torhüter-Laufbahn bereits vor vier Jahren nach mehreren Verletzungen (unter anderem Kreuzbandriss, Knorpelschaden und Meniskuseinriss). Zuvor hatte er unter anderem bei den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim und SC Freiburg sowie bei den aktuellen Drittligisten VfR Aalen, SG Sonnenhof Großaspach und Hallescher FC unter Vertrag gestanden. Zu seinen Trainern gehörten unter anderem der ehemalige DFB-Sportdirektor Hansi Flick, Edgar "Euro-Eddy" Schmitt, Jürgen Kohler, Kosta Runjaic, Petrik Sander, der heutige DFB-Trainer Marcus Sorg, Robin Dutt und Freiburgs Cheftrainer Christian Streich.

Seit Oktober 2016 ist Rittenauer selbst Trainer bei Rielasingen-Arlen. Er beerbte Bobo Maglov, führte den Klub aus der Abstiegszone heraus auf Rang fünf und - als Krönung - in den DFB-Pokal.

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