Ein Schritt in die "richtige Richtung“

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Auch in diesem Jahr gab es eine erfolgreiche Auflage des Sepp-Herberger-Pokals, bei dem erstmalig ein reines Frauen-, sowie Herren-Turnier in der JVA Wuppertal-Ronsdorf ausgespielt wurde. Das Teilnehmerfeld bestand aus acht Herren-Teams aus verschiedenen JVA´s, sowie drei Damen-Mannschaften aus insgesamt acht Bundesländern.

Im Rahmen des Turniers hatte DFB.de die Möglichkeit, ein Interview mit einem Inhaftierten zur Arbeit der Sepp-Herberger-Stiftung zu führen.

DFB.de: Was denken Sie, war ausschlaggebend für Ihre Inhaftierung?

Issam*: Zuallererst war ich natürlich selbst schuld an meiner Inhaftierung, da ich meine eigenen Entscheidungen treffe. Aber ich denke auch, dass der falsche Freundeskreis daran beteiligt war.

DFB.de: Haben Sie seit Ihrer Inhaftierung eine persönliche Entwicklung durchlaufen?

Issam: Ja, auf jeden Fall. Nach meiner Inhaftierung war ich sicherlich an einem Tiefpunkt angelangt, habe dann allerdings schnell erkannt, dass es ab diesem Punkt nur noch aufwärts gehen kann. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich in der Anstalt das Angebot, eine Ausbildung als Maler und Lackierer zu absolvieren, welches ich angenommen und in der Zwischenzeit bereits abgeschlossen habe. Parallel habe ich an meinem Verhalten und meiner Einstellung gearbeitet. Früher war ich ein sehr emotionaler und impulsiver Mensch. Mittlerweile kann ich von mir behaupten, dass ich mein Verhalten sehr gut in den Griff bekommen habe. Dabei hat mir das Projekt "Anstoß für ein neues Leben" sehr geholfen.

DFB.de: Welche Erwartungen hatten Sie an das Projekt?

Issam: Ich bin seit circa einem Jahr Teil des Projekts, und ich hatte von Anfang an die Hoffnung, dass mir das Projekt für meine schulische Ausbildung weiterhelfen wird. Wichtig war mir auch, dass ich die Möglichkeit habe, mich persönlich an Schulen vorzustellen, weil dies der bessere Weg ist, als die Bewerbung auf dem Postweg zu versenden. Die Menschen sollten sich ein eigenes Bild von mir machen können. Dadurch habe ich nun die Möglichkeit, ab August das Abendgymnasium zu besuchen. Zum anderen wurde in diesem Jahr viel Arbeit insbesondere in meine persönliche Entwicklung investiert. Es wurden viele Einzelgespräche geführt. Von daher kann ich sagen, dass dieses Projekt vielen Jugendlichen weiterhilft.

DFB.de: Also konnten Sie durch das Projekt in "die richtige Richtung" geleitet werden?

Issam: Auf jeden Fall. Ich finde auch, dass man sich durch den Fußball sehr gut resozialisieren und integrieren kann. Der Umgang mit den Projekt-Beteiligten ist auch sehr gut, alle sind sehr höflich und unvoreingenommen. Das Projekt hat einen großen Anteil daran, dass ich hoffentlich nach meiner Inhaftierung meinen Weg gehen kann.

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DFB.de: Was bedeutet der Sepp-Herberger-Pokal für Sie und welchen Stellenwert hat der Besuch einer bekannten Persönlichkeit, wie in diesem Fall Rudi Völler?

Issam: Ich spiele seit 16 Jahren Fußball und habe auch in meiner Heimatstadt Bonn in einer recht hohen Liga gespielt. Fußball bedeutet mir viel. Eine Persönlichkeit wie Herr Völler hat natürlich auch viel zu erzählen, er als Weltmeister hat sehr viele Erfahrungen gemacht, die er mit uns geteilt hat. Von daher war der Besuch ein tolles Erlebnis. Von älteren, erfahrenen Menschen kann man immer viel lernen. Vor einiger Zeit war Otto Rehhagel auch einmal zu Besuch und konnte uns für die Zukunft sehr viel mit auf den Weg geben. Diese Persönlichkeiten haben viel in ihrem Leben erlebt und erreicht. Von solchen Personen kann man immer etwas lernen. Herr Völler war als Spieler Weltmeister, Herr Rehhagel wurde als Trainer Europameister, von daher kann man nur etwas Positives mitnehmen.

DFB.de: Können Sie als Teil des Projekts daher sagen, dass die Hilfe wirklich ankommt?

Issam: Ja, noch einmal zum Projekt "Anstoß für ein neues Leben". Ich finde, das Projekt unterstützt im hohen Maße die Gefangenen, nicht nur durch den Fußball. Es finden viele Einzelgespräche statt und wir werden bei der Suche nach Schul-, Ausbildungs- und Studienplätzen unterstützt. All das kommt uns sehr zugute. Vor allem auch die enge Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit ist überaus hilfreich. Ich finde es ist ein sehr wichtiges Projekt und es muss so weiterlaufen.

*um Anonymität zu bewahren, wurde ausschließlich der Vorname verwendet.

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Auch in diesem Jahr gab es eine erfolgreiche Auflage des Sepp-Herberger-Pokals, bei dem erstmalig ein reines Frauen-, sowie Herren-Turnier in der JVA Wuppertal-Ronsdorf ausgespielt wurde. Das Teilnehmerfeld bestand aus acht Herren-Teams aus verschiedenen JVA´s, sowie drei Damen-Mannschaften aus insgesamt acht Bundesländern.

Im Rahmen des Turniers hatte DFB.de die Möglichkeit, ein Interview mit einem Inhaftierten zur Arbeit der Sepp-Herberger-Stiftung zu führen.

DFB.de: Was denken Sie, war ausschlaggebend für Ihre Inhaftierung?

Issam*: Zuallererst war ich natürlich selbst schuld an meiner Inhaftierung, da ich meine eigenen Entscheidungen treffe. Aber ich denke auch, dass der falsche Freundeskreis daran beteiligt war.

DFB.de: Haben Sie seit Ihrer Inhaftierung eine persönliche Entwicklung durchlaufen?

Issam: Ja, auf jeden Fall. Nach meiner Inhaftierung war ich sicherlich an einem Tiefpunkt angelangt, habe dann allerdings schnell erkannt, dass es ab diesem Punkt nur noch aufwärts gehen kann. Zu diesem Zeitpunkt bekam ich in der Anstalt das Angebot, eine Ausbildung als Maler und Lackierer zu absolvieren, welches ich angenommen und in der Zwischenzeit bereits abgeschlossen habe. Parallel habe ich an meinem Verhalten und meiner Einstellung gearbeitet. Früher war ich ein sehr emotionaler und impulsiver Mensch. Mittlerweile kann ich von mir behaupten, dass ich mein Verhalten sehr gut in den Griff bekommen habe. Dabei hat mir das Projekt "Anstoß für ein neues Leben" sehr geholfen.

DFB.de: Welche Erwartungen hatten Sie an das Projekt?

Issam: Ich bin seit circa einem Jahr Teil des Projekts, und ich hatte von Anfang an die Hoffnung, dass mir das Projekt für meine schulische Ausbildung weiterhelfen wird. Wichtig war mir auch, dass ich die Möglichkeit habe, mich persönlich an Schulen vorzustellen, weil dies der bessere Weg ist, als die Bewerbung auf dem Postweg zu versenden. Die Menschen sollten sich ein eigenes Bild von mir machen können. Dadurch habe ich nun die Möglichkeit, ab August das Abendgymnasium zu besuchen. Zum anderen wurde in diesem Jahr viel Arbeit insbesondere in meine persönliche Entwicklung investiert. Es wurden viele Einzelgespräche geführt. Von daher kann ich sagen, dass dieses Projekt vielen Jugendlichen weiterhilft.

DFB.de: Also konnten Sie durch das Projekt in "die richtige Richtung" geleitet werden?

Issam: Auf jeden Fall. Ich finde auch, dass man sich durch den Fußball sehr gut resozialisieren und integrieren kann. Der Umgang mit den Projekt-Beteiligten ist auch sehr gut, alle sind sehr höflich und unvoreingenommen. Das Projekt hat einen großen Anteil daran, dass ich hoffentlich nach meiner Inhaftierung meinen Weg gehen kann.

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DFB.de: Was bedeutet der Sepp-Herberger-Pokal für Sie und welchen Stellenwert hat der Besuch einer bekannten Persönlichkeit, wie in diesem Fall Rudi Völler?

Issam: Ich spiele seit 16 Jahren Fußball und habe auch in meiner Heimatstadt Bonn in einer recht hohen Liga gespielt. Fußball bedeutet mir viel. Eine Persönlichkeit wie Herr Völler hat natürlich auch viel zu erzählen, er als Weltmeister hat sehr viele Erfahrungen gemacht, die er mit uns geteilt hat. Von daher war der Besuch ein tolles Erlebnis. Von älteren, erfahrenen Menschen kann man immer viel lernen. Vor einiger Zeit war Otto Rehhagel auch einmal zu Besuch und konnte uns für die Zukunft sehr viel mit auf den Weg geben. Diese Persönlichkeiten haben viel in ihrem Leben erlebt und erreicht. Von solchen Personen kann man immer etwas lernen. Herr Völler war als Spieler Weltmeister, Herr Rehhagel wurde als Trainer Europameister, von daher kann man nur etwas Positives mitnehmen.

DFB.de: Können Sie als Teil des Projekts daher sagen, dass die Hilfe wirklich ankommt?

Issam: Ja, noch einmal zum Projekt "Anstoß für ein neues Leben". Ich finde, das Projekt unterstützt im hohen Maße die Gefangenen, nicht nur durch den Fußball. Es finden viele Einzelgespräche statt und wir werden bei der Suche nach Schul-, Ausbildungs- und Studienplätzen unterstützt. All das kommt uns sehr zugute. Vor allem auch die enge Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit ist überaus hilfreich. Ich finde es ist ein sehr wichtiges Projekt und es muss so weiterlaufen.

*um Anonymität zu bewahren, wurde ausschließlich der Vorname verwendet.