Ein neuer Lebensabschnitt: Bruns in Bremen

Die Akkus unter spanischer Sonne wieder aufgeladen, die Vorfreunde wird immer größer und vor allem eines ist noch da: Das berühmte Kribbeln. So beschreibt Florian Bruns, langjähriger Bundesligaspieler des SC Freiburg und des FC St. Pauli, seine aktuelle Situation vor seinem Neustart beim Nord-Regionalligisten SV Werder Bremen II. Nach knapp einem Monat Urlaub, inklusive eines einwöchigen Trips in einem kleinen spanischen Ort bei Valencia an der Mittelmeerküste, ist der 33-Jährige wieder voller Tatendrang.

Bruns hat langsam, aber sicher abgeschlossen. Mit sieben Jahren St. Pauli, mit fast 300 Erst- und Zweitligapartien und mit dem Profifußball insgesamt. "Nun beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt", sagt der gebürtige Oldenburger im Gespräch mit DFB.de. Am Freitag, 28. Juni, startet mit dem ersten Training die Vorbereitung auf die neue Spielzeit.

Vorfreude auf Frings

Beim Trainingsauftakt wird Florian Bruns auf einen früheren Weggefährten aus alten Oldenburger Zeiten treffen. Frank Bender, Assistent des neuen U 23-Trainers Viktor Skripnik, hatte den Mittelfeldspieler während seiner Jugend beim VfB Oldenburg trainiert. "Wir haben öfter mal telefoniert, so entwickelte sich auch der Kontakt zu Werder", sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler. Der VfB war einst sein Sprungbrett für die späteren Profistationen Freiburg, Union Berlin, Alemannia Aachen und schließlich St. Pauli.

Ebenso groß ist auch die Vorfreude auf den ehemaligen Nationalspieler Torsten Frings, der nach zwei Jahren bei Toronto FC in den USA an die Weser zurückgekehrt und nun bei der Bremer U 23 seine Trainer-Ausbildung startet: "Wenn ein so erfahrener Spieler wie Torsten Frings zum Trainerteam gehört, dann ist das für jeden ein zusätzlicher Anreiz."

"Die Meisterschaft ist nicht planbar"

Seine Erfahrungen soll und will der künftige "Leitwolf" Florian Bruns bald sowohl auf als auch neben dem Platz einbringen. "Die jungen Spieler pushen und erden", nennt der Mittelfeldmann mit den kurzen braunen Haaren als großen Reiz seiner neuen Aufgabe. "In der U 23 hoffen doch fast alle auf den großen Schritt in Richtung Profifußball. Ich werde versuchen, die Jungs dabei in die richtige Richtung zu lenken."

Mit der Verpflichtung des Routiniers will die Werder-Reserve nach Platz fünf in der abgelaufenen Saison auch tabellarisch wieder eine bessere Rolle spielen. Mit Kampfansagen hält sich der einstige Publikumsliebling vom Hamburger Millerntor zwar geschickt zurück, betont aber: "Es wäre Blödsinn zu sagen, ich will mit Werder um Platz zehn oder zwölf kämpfen. Andererseits ist die Meisterschaft nicht planbar, weil da viele Faktoren eine Rolle spielen. Wir werden nach den ersten zehn oder elf Partien sehen, ob wir ganz oben angreifen können."



[bild1]

Die Akkus unter spanischer Sonne wieder aufgeladen, die Vorfreunde wird immer größer und vor allem eines ist noch da: Das berühmte Kribbeln. So beschreibt Florian Bruns, langjähriger Bundesligaspieler des SC Freiburg und des FC St. Pauli, seine aktuelle Situation vor seinem Neustart beim Nord-Regionalligisten SV Werder Bremen II. Nach knapp einem Monat Urlaub, inklusive eines einwöchigen Trips in einem kleinen spanischen Ort bei Valencia an der Mittelmeerküste, ist der 33-Jährige wieder voller Tatendrang.

Bruns hat langsam, aber sicher abgeschlossen. Mit sieben Jahren St. Pauli, mit fast 300 Erst- und Zweitligapartien und mit dem Profifußball insgesamt. "Nun beginnt für mich ein neuer Lebensabschnitt", sagt der gebürtige Oldenburger im Gespräch mit DFB.de. Am Freitag, 28. Juni, startet mit dem ersten Training die Vorbereitung auf die neue Spielzeit.

Vorfreude auf Frings

Beim Trainingsauftakt wird Florian Bruns auf einen früheren Weggefährten aus alten Oldenburger Zeiten treffen. Frank Bender, Assistent des neuen U 23-Trainers Viktor Skripnik, hatte den Mittelfeldspieler während seiner Jugend beim VfB Oldenburg trainiert. "Wir haben öfter mal telefoniert, so entwickelte sich auch der Kontakt zu Werder", sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler. Der VfB war einst sein Sprungbrett für die späteren Profistationen Freiburg, Union Berlin, Alemannia Aachen und schließlich St. Pauli.

Ebenso groß ist auch die Vorfreude auf den ehemaligen Nationalspieler Torsten Frings, der nach zwei Jahren bei Toronto FC in den USA an die Weser zurückgekehrt und nun bei der Bremer U 23 seine Trainer-Ausbildung startet: "Wenn ein so erfahrener Spieler wie Torsten Frings zum Trainerteam gehört, dann ist das für jeden ein zusätzlicher Anreiz."

"Die Meisterschaft ist nicht planbar"

Seine Erfahrungen soll und will der künftige "Leitwolf" Florian Bruns bald sowohl auf als auch neben dem Platz einbringen. "Die jungen Spieler pushen und erden", nennt der Mittelfeldmann mit den kurzen braunen Haaren als großen Reiz seiner neuen Aufgabe. "In der U 23 hoffen doch fast alle auf den großen Schritt in Richtung Profifußball. Ich werde versuchen, die Jungs dabei in die richtige Richtung zu lenken."

Mit der Verpflichtung des Routiniers will die Werder-Reserve nach Platz fünf in der abgelaufenen Saison auch tabellarisch wieder eine bessere Rolle spielen. Mit Kampfansagen hält sich der einstige Publikumsliebling vom Hamburger Millerntor zwar geschickt zurück, betont aber: "Es wäre Blödsinn zu sagen, ich will mit Werder um Platz zehn oder zwölf kämpfen. Andererseits ist die Meisterschaft nicht planbar, weil da viele Faktoren eine Rolle spielen. Wir werden nach den ersten zehn oder elf Partien sehen, ob wir ganz oben angreifen können."

BWL-Studium als Vorbereitung für die Karriere danach

Etwas konkretere Planungen hat Florian Bruns derweil bereits für seine zweite Karriere nach dem Fußball und studiert dafür bereits im vierten Jahr Betriebswirtschaftslehre in Oldenburg. "Die Schwerpunkte sind Marketing und Management, mich zieht es eher in diesen Bereich statt in die Trainerschiene", sagt der 33-Jährige, der sich auf Zielgerade befindet und sein Studium im Winter abschließt.

Der speziell auf die Bedürfnisse von Hochleistungssportlern abgestimmte Bachelor-Studiengang ermöglichte es Florian Bruns, in Hamburg zu wohnen. Vorerst lebt der Neu-Bremer auch weiterhin im Stadtteil Eimsbüttel im Nordwesten der zweitgrößten Stadt Deutschlands. Die Zeit beim FC St. Pauli, dem Kultverein vom Hamburger Kiez, hat ihn ein Stück weit geprägt. "St. Pauli ist ein Verein, von dem man sagt: Da willst du schnell wieder weg oder du lernst, ihn zu lieben. Bei mir war Letzteres der Fall. Hier haben sich Freundschaften für das Leben entwickelt", beschreibt Bruns.

[bild2]

Emotionaler Abschied vom Millerntor

Noch frisch sind die Erinnerungen von Florian Bruns an seinen letzten Auftritt an der Kultstätte Millerntorstadion am 12. Mai. Beim 5:1 gegen Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig erlebte der Linksfuß zusammen mit Marius Ebbers, der fünf Jahre für St. Pauli gespielt hatte und einen Modeladen in Hamburg betreibt, einen sehr emotionalen Abschied. Bruns leitete das 2:0 ein, bereite das 3:0 direkt vor und erzielte höchstpersönlich den vierten Treffer. Nach seinem Tor legte Florian Bruns einen Sprint in Richtung Fankurve hin. Seine Eltern und zahlreiche Freunde waren eigens für sein letztes Spiel ins Stadion gekommen.

Mit den Worten "unbeschreiblich emotional" fasst er die lange Ehrenrunde in braun-weißen T-Shirts mit Herz-Aufdruck nach dem Abpfiff zusammen. Der torgefährliche Mittelfeldspieler, der ohnehin zu den Publikumslieblingen gezählt hatte, wurde letztmals mit dem lang gezogenen "Bruuuns" verabschiedet. "Ich habe diese Anfeuerung der Fans immer genossen und werde auch in Zukunft bestimmt das eine oder andere Heimspiel besuchen. Klar ist aber auch: Die Prioritäten liegen erst einmal woanders", so der BWL-Student.

Baldige Rückkehr mit Werder II?

Die Rückkehr nach St. Pauli könnte aber möglicherweise schneller kommen, als Florian Bruns denkt. Anfang Juli wird der Spielplan für die neue Saison in der Regionalliga Nord veröffentlicht, in der auch die nun von Bruns' ehemaligem Mitspieler Thomas Meggle trainierte U 23 der Hamburger mit von der Partie ist.

"Ein Auswärtsspiel bei St. Pauli II zum Auftakt wäre ein Ding", sagt der 33-Jährige. "Doch grundsätzlich ist es mir egal. Es kommt ja ohnehin irgendwann zu diesem Duell." Die Vergangenheit wird "Bruuuuns" also früher oder später einholen, auch in seinem neuen Lebensabschnitt.