Ein Jahr vor der WM: Brasilien ist bereit

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Eigentlich sollte der Blick auf die Countdown-Uhr von Oscar Niemeyer noch streng geheim bleiben. Direkt am weltberühmten Copacabana-Strand in Rio de Janeiro wollen die brasilianische Fußball-Legende Pele und FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke die "Countdown-Clock" im Beisein von Rios Bürgermeister Eduardo Paes enthüllen und damit die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM 2014 offiziell starten.

Doch die vielen tausend Jogger, die täglich in den Abendstunden die exakt vier Kilometer lange Strandpromenade trotz des Staubes der abgetragenen benachbarten Fahrbahndecke entlang laufen, wurden in den letzten Tagen für ihren Fleiß mit einem exklusiven Blick belohnt. Im Schutz der hereinbrechenden Dunkelheit nahmen die Arbeiter die Schutzplane ab, um besser an der Uhr arbeiten zu können.

Nicht nur den vielen Touristen in Rio de Janeiro wird damit klar: Die WM in Brasilien rückt immer näher. Noch genau 365 Tage sind es heute bis zum Eröffnungsspiel am 12. Juni 2014 in Sao Paulo. Ein Jahr vor dem Eröffnungsspiel hat sich für DFB.de Mitarbeiter Tobias Käufer in Rio de Janeiro umgesehen.

Rio: Drei Jahre Sporthauptstadt der Welt

Es wird gebaut, gebohrt und kräftig gearbeitet. Auch an der Copacabana sind die Vorboten des Großereignisses schon zu spüren. An der Strandpromenade entstehen neue Bars und Lokale, die Fahrbahn der sechsspurigen Verkehrsachse daneben wird komplett erneuert. In der ganzen Stadt sind neue bilinguale Schilder aufgestellt worden, die den richtigen Weg zum gerade erst wiedereröffneten Maracana-Stadion weisen. Rio de Janeiro wird in den nächsten drei Jahren zur Sporthauptstadt der Welt: Erst der Confed-Cup ab Samstag, dann die WM 2014 und schließlich die Olympischen Spiele 2016. Auf all diese Großereignisse müssen sich Stadt und Land vorbereiten.

Angesichts dieser riesigen Herausforderungen klappt nichts reibungslos, weiß auch Pele: "Mit dem Bau der Stadien gab es Verzögerungen, aber die konnten wir aufholen. Aber wir haben Probleme mit der Kommunikation, auf den Flughäfen haben wir noch Verspätungen. Dazu haben wir Probleme mit den Autobahnen. Das macht uns Sorgen." Doch in den letzten zwölf Monaten will Brasilien alle Anstrengungen unternehmen, dass auch diese Probleme noch beseitigt werden.

Präsidentin Rousseff: "Beste WM aller Zeiten"

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ist optimistisch, dass ihr Land die "besten Weltmeisterschaften aller Zeiten" ausrichten wird. Sie hat bereits einen ersten Marathon hinter sich, eröffnete die neuen Stadien, die Schauplatz des Konföderationen-Pokals werden sollen. Das erste Duell mit seinen Zweiflern hat Brasilien jedenfalls schon einmal gewonnen. Die Eröffnung des neuen Maracana-Stadions trotz der noch gleichzeitig laufenden Bauarbeiten war ein Erfolg. "Es ist eine tolle, eine wunderschöne Arena geworden", sagt Brasiliens Trainer Luis Felipe Scolari beeindruckt. "Und sie wird noch viel schöner, wenn erst einmal alles fertig ist."

"Ein exzellentes Ambiente, das Maracana-Stadion wunderbar und ein großes Spiel mit Traumtoren und einem gerechnet Ergebnis", schrieb FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke via Twitter nach dem Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und England (2:2). Die Generalprobe machte schon einmal Appetit auf das, was sich in genau einem Jahr wiederholen soll: ein buntes, farbenfrohes Fest bei angenehmen, keineswegs hochtropischen Temperaturen.

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Pelés Favoriten: Deutschland, Brasilien und Spanien

Das Maracana-Stadion ist für Brasilien so wichtig wie Wembley für England. Auf vier riesigen kristallklaren Monitoren zeigte der brasilianische Verband deswegen auch noch einmal die wichtigsten historischen Momente, die das Stadion in der Vergangenheit erlebte. Es waren Augenblicke aus Zeiten, in denen die Haare noch ebenso kurz waren wie der Torjubel von Pelé und Zico. Mehr als eine Handvoll der aktuellen Nationalspieler, unter ihnen auch die Bayern-Profis Dante und Luiz Gustavo, hatten zuvor in ihrer Karriere noch nie im Maracana gespielt.

Die WM in Brasilien wird die Weltkarte des Fußballs nachhaltig verändern. Erstmals wird eine klassische, traditionelle Fußballnation außerhalb Europas dann über eine Stadioninfrastruktur verfügen, die der in Europas großen Ligen in nichts nachstehen wird. Die neuen Arenen in Salvador, Brasilia oder Fortaleza sind wahre Schmuckstücke.

Auch sportlich geht es unter dem neuen Trainer Luis Felipe Scolari aufwärts: Das jüngste 3:0 gegen ein allerdings ersatzgeschwächtes Frankreich zauberte erstmals seit 2009 wieder Bilder eines brasilianisches Sieges über eine große Fußballnation auf die Titelseiten der Zeitungen. Das Offensivtrio Oscar, Lucas und Neymar soll das Spiel des fünfmaligen Weltmeisters prägen. Auch der große Pele hat seine zuletzt geäußerte Skepsis ablegt und glaubt wieder an seine Heimat: "Es gibt drei Mannschaften, die ins Finale kommen können: Deutschland, Brasilien und Spanien."

[tk]

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Eigentlich sollte der Blick auf die Countdown-Uhr von Oscar Niemeyer noch streng geheim bleiben. Direkt am weltberühmten Copacabana-Strand in Rio de Janeiro wollen die brasilianische Fußball-Legende Pele und FIFA-Generalsekretär Jérôme Valcke die "Countdown-Clock" im Beisein von Rios Bürgermeister Eduardo Paes enthüllen und damit die heiße Phase der Vorbereitung auf die WM 2014 offiziell starten.

Doch die vielen tausend Jogger, die täglich in den Abendstunden die exakt vier Kilometer lange Strandpromenade trotz des Staubes der abgetragenen benachbarten Fahrbahndecke entlang laufen, wurden in den letzten Tagen für ihren Fleiß mit einem exklusiven Blick belohnt. Im Schutz der hereinbrechenden Dunkelheit nahmen die Arbeiter die Schutzplane ab, um besser an der Uhr arbeiten zu können.

Nicht nur den vielen Touristen in Rio de Janeiro wird damit klar: Die WM in Brasilien rückt immer näher. Noch genau 365 Tage sind es heute bis zum Eröffnungsspiel am 12. Juni 2014 in Sao Paulo. Ein Jahr vor dem Eröffnungsspiel hat sich für DFB.de Mitarbeiter Tobias Käufer in Rio de Janeiro umgesehen.

Rio: Drei Jahre Sporthauptstadt der Welt

Es wird gebaut, gebohrt und kräftig gearbeitet. Auch an der Copacabana sind die Vorboten des Großereignisses schon zu spüren. An der Strandpromenade entstehen neue Bars und Lokale, die Fahrbahn der sechsspurigen Verkehrsachse daneben wird komplett erneuert. In der ganzen Stadt sind neue bilinguale Schilder aufgestellt worden, die den richtigen Weg zum gerade erst wiedereröffneten Maracana-Stadion weisen. Rio de Janeiro wird in den nächsten drei Jahren zur Sporthauptstadt der Welt: Erst der Confed-Cup ab Samstag, dann die WM 2014 und schließlich die Olympischen Spiele 2016. Auf all diese Großereignisse müssen sich Stadt und Land vorbereiten.

Angesichts dieser riesigen Herausforderungen klappt nichts reibungslos, weiß auch Pele: "Mit dem Bau der Stadien gab es Verzögerungen, aber die konnten wir aufholen. Aber wir haben Probleme mit der Kommunikation, auf den Flughäfen haben wir noch Verspätungen. Dazu haben wir Probleme mit den Autobahnen. Das macht uns Sorgen." Doch in den letzten zwölf Monaten will Brasilien alle Anstrengungen unternehmen, dass auch diese Probleme noch beseitigt werden.

Präsidentin Rousseff: "Beste WM aller Zeiten"

Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff ist optimistisch, dass ihr Land die "besten Weltmeisterschaften aller Zeiten" ausrichten wird. Sie hat bereits einen ersten Marathon hinter sich, eröffnete die neuen Stadien, die Schauplatz des Konföderationen-Pokals werden sollen. Das erste Duell mit seinen Zweiflern hat Brasilien jedenfalls schon einmal gewonnen. Die Eröffnung des neuen Maracana-Stadions trotz der noch gleichzeitig laufenden Bauarbeiten war ein Erfolg. "Es ist eine tolle, eine wunderschöne Arena geworden", sagt Brasiliens Trainer Luis Felipe Scolari beeindruckt. "Und sie wird noch viel schöner, wenn erst einmal alles fertig ist."

"Ein exzellentes Ambiente, das Maracana-Stadion wunderbar und ein großes Spiel mit Traumtoren und einem gerechnet Ergebnis", schrieb FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke via Twitter nach dem Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und England (2:2). Die Generalprobe machte schon einmal Appetit auf das, was sich in genau einem Jahr wiederholen soll: ein buntes, farbenfrohes Fest bei angenehmen, keineswegs hochtropischen Temperaturen.

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Pelés Favoriten: Deutschland, Brasilien und Spanien

Das Maracana-Stadion ist für Brasilien so wichtig wie Wembley für England. Auf vier riesigen kristallklaren Monitoren zeigte der brasilianische Verband deswegen auch noch einmal die wichtigsten historischen Momente, die das Stadion in der Vergangenheit erlebte. Es waren Augenblicke aus Zeiten, in denen die Haare noch ebenso kurz waren wie der Torjubel von Pelé und Zico. Mehr als eine Handvoll der aktuellen Nationalspieler, unter ihnen auch die Bayern-Profis Dante und Luiz Gustavo, hatten zuvor in ihrer Karriere noch nie im Maracana gespielt.

Die WM in Brasilien wird die Weltkarte des Fußballs nachhaltig verändern. Erstmals wird eine klassische, traditionelle Fußballnation außerhalb Europas dann über eine Stadioninfrastruktur verfügen, die der in Europas großen Ligen in nichts nachstehen wird. Die neuen Arenen in Salvador, Brasilia oder Fortaleza sind wahre Schmuckstücke.

Auch sportlich geht es unter dem neuen Trainer Luis Felipe Scolari aufwärts: Das jüngste 3:0 gegen ein allerdings ersatzgeschwächtes Frankreich zauberte erstmals seit 2009 wieder Bilder eines brasilianisches Sieges über eine große Fußballnation auf die Titelseiten der Zeitungen. Das Offensivtrio Oscar, Lucas und Neymar soll das Spiel des fünfmaligen Weltmeisters prägen. Auch der große Pele hat seine zuletzt geäußerte Skepsis ablegt und glaubt wieder an seine Heimat: "Es gibt drei Mannschaften, die ins Finale kommen können: Deutschland, Brasilien und Spanien."