Eckardt: "Wir müssen intelligenter spielen"

Schon seit Monaten fiebern viele Fans in Thüringen diesem Duell entgegen. Am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR und bei Telekom Sport) steht am 7. Spieltag der 3. Liga das Derby zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena auf dem Programm. Beide Traditionsvereine sind nicht optimal gestartet: Während Aufsteiger Jena zumindest fünf Zähler auf dem Konto hat, wartet Erfurt bei drei Zählern noch auf den ersten Saisonsieg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 27 Jahre alte Kapitän René Eckardt, der in Jena geboren ist und seit seiner Jugend für den FC Carl Zeiss kickt, mit Mitarbeiter Christian Knoth über den durchwachsenen Saisonauftakt, das Derby in Erfurt, Kartenwünsche von Freunden und seine Rolle als Spielführer.

DFB.de: Der Saisonstart verlief für den FC Carl Zeiss Jena recht schleppend. Nach sechs Spieltagen steht Platz 15 zu Buche. Was muss besser werden, Herr Eckardt?

René Eckardt: Wir müssen sowohl defensiv als auch offensiv intelligenter spielen. Hinten haben wir viele unnötige Gegentore nach Standardsituationen kassiert. Im Angriff fehlte uns oft die Kaltschnäuzigkeit. Chancen hatten wir zum Teil genug, wir müssen sie nur besser verwerten.

DFB.de: Die Offensive war bisher tatsächlich eher harmlos. In vier der sechs Partien erzielte Jena kein Tor, insgesamt gab es nur drei Treffer. Lag das wirklich nur an der mangelhaften Chancenverwertung?

Eckardt: Nein. Häufig war es auch so, dass wir uns bis zum gegnerischen Strafraum gut durchkombiniert haben, aber dann der abschließende Pass nicht ankam. Daran müssen wir genauso arbeiten. Wichtig ist, dass wir nicht beginnen, an uns zu zweifeln, sondern uns im Training das nötige Selbstvertrauen holen. Dass wir es besser können, wissen wir. Jetzt müssen wir nur noch in den Spielen unser Potenzial abrufen.

DFB.de: Am Samstag geht es zum Thüringen-Derby nach Erfurt. Die Gastgeber warten noch auf ihren ersten Sieg und rangieren auf Abstiegsplatz 19. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Eckardt: Erfurt ist zwar alles andere als gut in die Saison gestartet, wird aber umso heißer darauf sein, gegen uns den ersten Sieg einzufahren. In einem solchen Derby spielt es keine große Rolle, wie die vorherigen Spiele gelaufen sind. Jeder will über sich hinauswachsen, um die Partie zu gewinnen. Es ist für beide Teams ein ganz besonderes Spiel, das hart umkämpft sein wird.

DFB.de: Spüren Sie die Vorfreude auf das Derby im Vereinsumfeld?

Eckardt: Klar! Die Stadt und der Verein können es kaum abwarten, dass das Spiel endlich beginnt. Ich werde schon seit Tagen von vielen Leuten ständig auf die Partie angesprochen. Einige Freunde haben mich gefragt, ob es möglich wäre, dass ich für sie noch Tickets organisiere. Ich konnte bei der großen Nachfrage nach Karten nicht allen den Wunsch erfüllen. (lacht)



Schon seit Monaten fiebern viele Fans in Thüringen diesem Duell entgegen. Am Samstag (ab 14 Uhr, live im MDR und bei Telekom Sport) steht am 7. Spieltag der 3. Liga das Derby zwischen dem FC Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena auf dem Programm. Beide Traditionsvereine sind nicht optimal gestartet: Während Aufsteiger Jena zumindest fünf Zähler auf dem Konto hat, wartet Erfurt bei drei Zählern noch auf den ersten Saisonsieg. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 27 Jahre alte Kapitän René Eckardt, der in Jena geboren ist und seit seiner Jugend für den FC Carl Zeiss kickt, mit Mitarbeiter Christian Knoth über den durchwachsenen Saisonauftakt, das Derby in Erfurt, Kartenwünsche von Freunden und seine Rolle als Spielführer.

DFB.de: Der Saisonstart verlief für den FC Carl Zeiss Jena recht schleppend. Nach sechs Spieltagen steht Platz 15 zu Buche. Was muss besser werden, Herr Eckardt?

René Eckardt: Wir müssen sowohl defensiv als auch offensiv intelligenter spielen. Hinten haben wir viele unnötige Gegentore nach Standardsituationen kassiert. Im Angriff fehlte uns oft die Kaltschnäuzigkeit. Chancen hatten wir zum Teil genug, wir müssen sie nur besser verwerten.

DFB.de: Die Offensive war bisher tatsächlich eher harmlos. In vier der sechs Partien erzielte Jena kein Tor, insgesamt gab es nur drei Treffer. Lag das wirklich nur an der mangelhaften Chancenverwertung?

Eckardt: Nein. Häufig war es auch so, dass wir uns bis zum gegnerischen Strafraum gut durchkombiniert haben, aber dann der abschließende Pass nicht ankam. Daran müssen wir genauso arbeiten. Wichtig ist, dass wir nicht beginnen, an uns zu zweifeln, sondern uns im Training das nötige Selbstvertrauen holen. Dass wir es besser können, wissen wir. Jetzt müssen wir nur noch in den Spielen unser Potenzial abrufen.

DFB.de: Am Samstag geht es zum Thüringen-Derby nach Erfurt. Die Gastgeber warten noch auf ihren ersten Sieg und rangieren auf Abstiegsplatz 19. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Eckardt: Erfurt ist zwar alles andere als gut in die Saison gestartet, wird aber umso heißer darauf sein, gegen uns den ersten Sieg einzufahren. In einem solchen Derby spielt es keine große Rolle, wie die vorherigen Spiele gelaufen sind. Jeder will über sich hinauswachsen, um die Partie zu gewinnen. Es ist für beide Teams ein ganz besonderes Spiel, das hart umkämpft sein wird.

DFB.de: Spüren Sie die Vorfreude auf das Derby im Vereinsumfeld?

Eckardt: Klar! Die Stadt und der Verein können es kaum abwarten, dass das Spiel endlich beginnt. Ich werde schon seit Tagen von vielen Leuten ständig auf die Partie angesprochen. Einige Freunde haben mich gefragt, ob es möglich wäre, dass ich für sie noch Tickets organisiere. Ich konnte bei der großen Nachfrage nach Karten nicht allen den Wunsch erfüllen. (lacht)

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DFB.de: Sie sind in Jena geboren und spielen schon seit Ihrer Jugend für den FC Carl Zeiss. Haben Sie nie daran gedacht, den Verein zu wechseln?

Eckardt: Es gab schon das eine oder andere Gespräch mit anderen Vereinen. Allerdings hat es am Ende nie gepasst, so dass ich in Jena geblieben bin. Aber darüber bin ich ganz sicher nicht traurig - im Gegenteil. Ich bin froh über das Privileg, schon so lange für meinen Heimatverein spielen zu dürfen. Der FC Carl Zeiss war immer mein erster Ansprechpartner, und das wird auch so bleiben.

DFB.de: War der FC Carl Zeiss auch schon in Ihrer Kindheit Ihr Herzensverein?

Eckardt: Definitiv. Als kleiner Junge war ich regelmäßig im Stadion und habe von Zeiten in der 2. Bundesliga bis hin zu den Jahren in der Oberliga alles hautnah miterlebt. Es war immer mein großer Traum, für meine Stadt und meinen Verein zu spielen. Diesen Traum lebe ich jetzt.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, bis zu Ihrem Karriereende für Jena zu spielen?

Eckardt: Über mein Karriereende habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht. Noch spiele ich ja ein paar Jahre Fußball. (lacht) Grundsätzlich hätte ich aber sicher kein Problem damit, während meiner gesamten Laufbahn nur für Jena zu spielen. Wenn sich allerdings irgendwann einmal eine große Chance für mich ergeben und ich doch noch den Klub wechseln sollte, dann wäre mir beim FC Carl Zeiss - glaube ich - keiner böse.

DFB.de: Sie sind nicht nur ein Jenaer Urgestein, sondern auch Kapitän. Wie interpretieren Sie Ihre Rolle als Spielführer?

Eckardt: Ich versuche, viel zu reden und für jeden ein Ansprechpartner zu sein. Gerade für unsere jungen Spieler habe ich immer ein offenes Ohr. Allerdings bin ich niemand, der das komplette Spiel über spricht und Anweisungen gibt. Dafür haben wir nicht nur mich, sondern auch andere erfahrene Spieler.

DFB.de: Jena will sich nach dem Drittligaaufstieg wieder im Profifußball etablieren. Wie stehen die Chancen auf den Klassenverbleib?

Eckardt: Sehr gut! Auch wenn uns die Punkteausbeute bisher noch nicht zufriedenstellt: Wir haben bereits gezeigt, dass wir absolut dazu in der Lage sind, in der 3. Liga mitzuhalten. Wenn wir an den Kleinigkeiten in der Defensive und Offensive arbeiten, bin ich guter Dinge, dass wir in der Klasse bleiben und auch nicht bis zum Saisonende zittern müssen.

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