Duisburg vs. Osnabrück: Gipfeltreffen im Faktencheck

Eins gegen Zwei: Der 21. Spieltag der 3. Liga hält am Wochenende ein echtes Spitzenspiel parat. Der MSV Duisburg thront drei Punkte vor dem VfL Osnabrück, am Samstag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen am Südrand des Ruhrgebiets. Bei einem Sieg mit zwei Toren Unterschied würden die Lila-Weißen in der Tabelle an den "Zebras" vorbeiziehen, dies gestaltet sich rein statistisch aber schwierig. DFB.de liefert die Fakten zum Spiel.

LIEBLINGSGEGNER: In der 3. Liga sind die Duisburger gegen Osnabrück in fünf Spielen unbesiegt (drei Siege, zwei Remis). Nur gegen Chemnitz und Erfurt spielte Duisburg schon ebenso oft, ohne je zu verlieren, gegen kein Team öfter. Zu Hause gab es sogar zwei Zu-Null-Erfolge. In Duisburg gab es für Osnabrück nur einen Sieg in zwölf Spielen im Profifußball – ein 1:0 am 22. Oktober 1985 in der 2. Bundesliga. Hinzu kommen zehn Niederlagen und ein Remis. Die Gesamtbilanz sieht für Duisburg noch rosiger aus: Insgesamt ist der MSV sogar schon seit 17 Pflichtspielen gegen Osnabrück ohne Niederlage (elf Siege, sechs Remis). Letztmals war der VfL am 10. Mai 1990 beim 1:0 in der 2. Bundesliga gegen das Team von der Wedau siegreich.

ERSTES GIPFELTREFFEN: Erstmals in dieser Saison kommt es zum Aufeinandertreffen eines Spitzenreiters mit einem Tabellenzweiten. Drei Punkte und vier Tore trennen die beiden Kontrahenten. Mit den eigenen Fans im Rücken ist Duisburg Favorit: Zu Hause hat Duisburg saisonübergreifend nur eins der letzten 28 Spiele in der 3. Liga verloren (17 Siege, 10 Remis) – ein 0:1 gegen Rostock am 22. Oktober 2016. Osnabrück hat zwar nur eins der vergangenen sieben Ligaspiele verloren (drei Siege, drei Remis), aber auswärts gab es nur zwei Punkte in den jüngsten vier Ligaspielen für das Team von der Bremer Brücke. Der jüngste Sieg war ein 2:1 in Rostock am 15. Oktober 2016.

MSV AUF KURS: Der MSV Duisburg hat durch das 1:0 zum Rückrundenstart in Paderborn und Magdeburgs Patzer in Köln (1:2) den Vorsprung auf Platz drei auf fünf Punkte ausgebaut. Erstmals seit dem 11. Spieltag, als die Meidericher sogar ein Sechs-Punkte-Polster aufwiesen, hat sich der MSV so weit abgesetzt. Mit 38 Punkten hat Duisburg vier Punkte mehr als in der Aufstiegssaison 2014/2015 zu diesem Zeitpunkt.

DIE NULL MUSS STEHEN - NOTFALLS AUCH VORNE: Erfolgsgarant der Duisburger ist weiterhin die starke Defensive, die erst elf Tore zuließ. Nur die späteren Drittligameister Braunschweig (2010/2011, zehn Gegentore) und Heidenheim (2013/2014, elf Gegentore) konnten da mindestens mithalten. In sechs der letzten acht Ligaspiele stand hinten die Null – nur drei Gegentore kassierte Duisburg in diesem Zeitraum. Da macht es auch wenig, dass das Gruev-Team selbst erst 22-mal erfolgreich war und damit ligaweit nur auf dem geteilten elften Platz steht. Nie zuvor reichten so wenige Treffer nach 20 Spielen zu einem direkten Aufstiegsplatz. Bleibt der MSV Duisburg auch gegen Osnabrück ohne Gegentor, so könnte er mit nur elf Gegentoren nach 21 Spielen den Drittligarekord von Eintracht Braunschweig (2010/2011) einstellen.

WRIEDT ALS OSNABRÜCKER HOFFNUNGSTRÄGER: Osnabrücker Erfolgsgarant ist Kwasi Okyere Wriedt, der am vergangenen Spieltag gegen Münster seinen ersten Doppelpack in der 3. Liga erzielte und nun auf sechs Tore in seinen jüngsten sieben Einsätzen kommt. Die letzten vier Tore erzielte er sogar in den vergangenen drei Partien. Mit dem Kapitän Halil Savran hat sich in der Winter-Vorbereitung der mit fünf Treffern zweitbeste Osnabrücker Torschütze nach Wriedt (acht) schwer am Knie verletzt und wird lange ausfallen. Der Hinspieltorschütze ist der einzige Spieler im VfL-Kader, der im Profifußball bereits gegen den MSV traf. Als Ersatz wurde Kemal Rüzgar bis Saisonende von Düsseldorf ausgeliehen. Der ehemalige türkische U 18-Nationalspieler führte sich am vergangenen Spieltag gleich gut ein und traf beim 3:0 gegen Münster gleich in seinem zweiten Spiel im Profifußball. Das erste hatte er kurioserweise gegen Duisburg bestritten.

SCHLECHTE ERINNERUNGEN FÜR ENOCHS: Einen Trip zum MSV hat der Osnabrücker Trainer Joe Enochs sicher in nicht allzu guter Erinnerung: Am letzten Spieltag der Saison 2000/2001 wurde bei einem 2:2 in Duisburg Osnabrücks Abstieg aus der 2. Bundesliga besiegelt. Der heutige VfL-Coach war damals als VfL-Spieler auf dem Platz – auf der anderen Seite spielte der heutige MSV-Trainer Ilia Gruev. Als Trainer trafen Gruev und Enochs nur beim 1:1 im Hinspiel aufeinander.

"KING" GEGEN OSNABRÜCK: Kingsley Onuegbu ist in sechs Drittliga-Spielen gegen den VfL noch unbesiegt (vier Siege, zwei Remis). Zudem fehlt dem Duisburger Publikumsliebling nur noch ein Treffer bis zum 50. Tor in der 3. Liga. Marc Heider ist dagegen der einzige VfL-Spieler, der schon eine Drittliga-Partie gegen Duisburg gewann: am 22. November 2014 mit Holstein Kiel (1:0).

FLEKKEN AUF ABWEGEN: Das Hinspiel endete 1:1. Zum Helden für den MSV wurde dabei Torwart Mark Flekken, der in der Nachspielzeit die Führung durch Halil Savran ausglich. Er wurde damit erst der dritte Drittliga-Torhüter, der ein Tor erzielte. Jörg Butt hatte im März 2009 für Bayern II gegen Aalen (4:0) einen Elfmeter verwandelt, Jenas Carsten Nulle im Februar 2010 per Kopf nach einer Ecke getroffen. Gegner beim 1:1 damals: kurioserweise ebenfalls der VfL Osnabrück.

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Eins gegen Zwei: Der 21. Spieltag der 3. Liga hält am Wochenende ein echtes Spitzenspiel parat. Der MSV Duisburg thront drei Punkte vor dem VfL Osnabrück, am Samstag kommt es zum direkten Aufeinandertreffen am Südrand des Ruhrgebiets. Bei einem Sieg mit zwei Toren Unterschied würden die Lila-Weißen in der Tabelle an den "Zebras" vorbeiziehen, dies gestaltet sich rein statistisch aber schwierig. DFB.de liefert die Fakten zum Spiel.

LIEBLINGSGEGNER: In der 3. Liga sind die Duisburger gegen Osnabrück in fünf Spielen unbesiegt (drei Siege, zwei Remis). Nur gegen Chemnitz und Erfurt spielte Duisburg schon ebenso oft, ohne je zu verlieren, gegen kein Team öfter. Zu Hause gab es sogar zwei Zu-Null-Erfolge. In Duisburg gab es für Osnabrück nur einen Sieg in zwölf Spielen im Profifußball – ein 1:0 am 22. Oktober 1985 in der 2. Bundesliga. Hinzu kommen zehn Niederlagen und ein Remis. Die Gesamtbilanz sieht für Duisburg noch rosiger aus: Insgesamt ist der MSV sogar schon seit 17 Pflichtspielen gegen Osnabrück ohne Niederlage (elf Siege, sechs Remis). Letztmals war der VfL am 10. Mai 1990 beim 1:0 in der 2. Bundesliga gegen das Team von der Wedau siegreich.

ERSTES GIPFELTREFFEN: Erstmals in dieser Saison kommt es zum Aufeinandertreffen eines Spitzenreiters mit einem Tabellenzweiten. Drei Punkte und vier Tore trennen die beiden Kontrahenten. Mit den eigenen Fans im Rücken ist Duisburg Favorit: Zu Hause hat Duisburg saisonübergreifend nur eins der letzten 28 Spiele in der 3. Liga verloren (17 Siege, 10 Remis) – ein 0:1 gegen Rostock am 22. Oktober 2016. Osnabrück hat zwar nur eins der vergangenen sieben Ligaspiele verloren (drei Siege, drei Remis), aber auswärts gab es nur zwei Punkte in den jüngsten vier Ligaspielen für das Team von der Bremer Brücke. Der jüngste Sieg war ein 2:1 in Rostock am 15. Oktober 2016.

MSV AUF KURS: Der MSV Duisburg hat durch das 1:0 zum Rückrundenstart in Paderborn und Magdeburgs Patzer in Köln (1:2) den Vorsprung auf Platz drei auf fünf Punkte ausgebaut. Erstmals seit dem 11. Spieltag, als die Meidericher sogar ein Sechs-Punkte-Polster aufwiesen, hat sich der MSV so weit abgesetzt. Mit 38 Punkten hat Duisburg vier Punkte mehr als in der Aufstiegssaison 2014/2015 zu diesem Zeitpunkt.

DIE NULL MUSS STEHEN - NOTFALLS AUCH VORNE: Erfolgsgarant der Duisburger ist weiterhin die starke Defensive, die erst elf Tore zuließ. Nur die späteren Drittligameister Braunschweig (2010/2011, zehn Gegentore) und Heidenheim (2013/2014, elf Gegentore) konnten da mindestens mithalten. In sechs der letzten acht Ligaspiele stand hinten die Null – nur drei Gegentore kassierte Duisburg in diesem Zeitraum. Da macht es auch wenig, dass das Gruev-Team selbst erst 22-mal erfolgreich war und damit ligaweit nur auf dem geteilten elften Platz steht. Nie zuvor reichten so wenige Treffer nach 20 Spielen zu einem direkten Aufstiegsplatz. Bleibt der MSV Duisburg auch gegen Osnabrück ohne Gegentor, so könnte er mit nur elf Gegentoren nach 21 Spielen den Drittligarekord von Eintracht Braunschweig (2010/2011) einstellen.

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WRIEDT ALS OSNABRÜCKER HOFFNUNGSTRÄGER: Osnabrücker Erfolgsgarant ist Kwasi Okyere Wriedt, der am vergangenen Spieltag gegen Münster seinen ersten Doppelpack in der 3. Liga erzielte und nun auf sechs Tore in seinen jüngsten sieben Einsätzen kommt. Die letzten vier Tore erzielte er sogar in den vergangenen drei Partien. Mit dem Kapitän Halil Savran hat sich in der Winter-Vorbereitung der mit fünf Treffern zweitbeste Osnabrücker Torschütze nach Wriedt (acht) schwer am Knie verletzt und wird lange ausfallen. Der Hinspieltorschütze ist der einzige Spieler im VfL-Kader, der im Profifußball bereits gegen den MSV traf. Als Ersatz wurde Kemal Rüzgar bis Saisonende von Düsseldorf ausgeliehen. Der ehemalige türkische U 18-Nationalspieler führte sich am vergangenen Spieltag gleich gut ein und traf beim 3:0 gegen Münster gleich in seinem zweiten Spiel im Profifußball. Das erste hatte er kurioserweise gegen Duisburg bestritten.

SCHLECHTE ERINNERUNGEN FÜR ENOCHS: Einen Trip zum MSV hat der Osnabrücker Trainer Joe Enochs sicher in nicht allzu guter Erinnerung: Am letzten Spieltag der Saison 2000/2001 wurde bei einem 2:2 in Duisburg Osnabrücks Abstieg aus der 2. Bundesliga besiegelt. Der heutige VfL-Coach war damals als VfL-Spieler auf dem Platz – auf der anderen Seite spielte der heutige MSV-Trainer Ilia Gruev. Als Trainer trafen Gruev und Enochs nur beim 1:1 im Hinspiel aufeinander.

"KING" GEGEN OSNABRÜCK: Kingsley Onuegbu ist in sechs Drittliga-Spielen gegen den VfL noch unbesiegt (vier Siege, zwei Remis). Zudem fehlt dem Duisburger Publikumsliebling nur noch ein Treffer bis zum 50. Tor in der 3. Liga. Marc Heider ist dagegen der einzige VfL-Spieler, der schon eine Drittliga-Partie gegen Duisburg gewann: am 22. November 2014 mit Holstein Kiel (1:0).

FLEKKEN AUF ABWEGEN: Das Hinspiel endete 1:1. Zum Helden für den MSV wurde dabei Torwart Mark Flekken, der in der Nachspielzeit die Führung durch Halil Savran ausglich. Er wurde damit erst der dritte Drittliga-Torhüter, der ein Tor erzielte. Jörg Butt hatte im März 2009 für Bayern II gegen Aalen (4:0) einen Elfmeter verwandelt, Jenas Carsten Nulle im Februar 2010 per Kopf nach einer Ecke getroffen. Gegner beim 1:1 damals: kurioserweise ebenfalls der VfL Osnabrück.

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