Dr. Zwanziger: "Mit Klinsmann haben wir die richtige Wahl getroffen"

Nach dem Viertelfinaleinzug der deutschen Mannschaft bei der WM im eigenen Land ist das Interesse an Jürgen Klinsmann weltweit gestiegen. Auch bei anderen Verbänden steht der Bundestrainer mittlerweile hoch im Kurs.

Im aktuellen Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) freut sich der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Dr. Theo Zwanziger, über den gestiegenen Stellenwert, "denn das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass wir damals die richtige Wahl getroffen haben."

Frage: Nach dem Viertelfinaleinzug der deutschen Mannschaft sind offenbar auch andere Nationen auf Jürgen Klinsmann aufmerksam geworden, vor allem die USA, wo der Bundestrainer seinen Wohnsitz hat. Wie gehen Sie mit solchen Meldungen und in Anbetracht der angestrebten Vertragsverlängerung mit Klinsmann um?

Theo Zwanziger: Das ist doch völlig normal. Ein erfolgreicher Trainer ist überall in der Welt begehrt. Wenn Klinsmann sogar das Finale erreichen sollte, wird er sich vor Angeboten kaum retten können, das ist uns bewusst. Ich betrachte es eher als Ehre, dass andere Nationen auf unseren Trainer aufmerksam geworden sind, denn das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass wir damals die richtige Wahl getroffen haben. Tatsache ist aber nach wie vor, dass wir mit ihm einig werden wollen. Ich habe auch weiterhin ein gutes Gefühl, weil ich glaube, dass Klinsmann diese Mannschaft ein Stück weit ans Herz gewachsen ist.

Frage: In diesen Tagen melden sich aber einige Mitglieder des DFB-Präsidiums zu Wort, die offenbar eine Weiterbeschäftigung von Klinsmann als Bundestrainer skeptisch gegenüberstehen...

Dr. Zwanziger: Unser Präsidium besteht aus klugen Leuten. Bei uns herrscht aber auch eine klare Aufgabenverteilung. Deshalb gilt es noch einmal festzustellen, dass für das Thema Bundestrainer zunächst mal alleine der Arbeitskreis Nationalmannschaft zuständig ist. Dazu gehören Gerhard Mayer-Vorfelder, Werner Hackmann, Horst R. Schmidt und meine Wenigkeit. Wir sind in erster Linie berechtigt, uns zu diesem Thema zu äußern. Natürlich hat auch der Schatzmeister das Recht, seine Meinung zu finanziellen Dingen kund zu tun. Deshalb habe ich auch gesagt, "Freunde passt auf und achtet darauf, dass ein gleichförmiges Meinungsbild in dieser Sache rüberkommt". Jeder sollte zu gegebenen Zeit etwas sagen, aber jetzt ist eine sensible Situation. Denn wir müssen derzeit den Bundestrainer schützen, damit er seinen sportlichen Auftrag erfüllen kann. Nach dem Turnier, da bin ich mir sicher, wird dann innerhalb des DFB-Präsidiums eine saubere Entscheidung getroffen, die auf einer einhelligen Meinung basiert.

Frage: Klinsmanns Wunschkandidat für den Sportdirektor-Posten, Bernhard Peters, hat sich langfristig an die TSG Hoffenheim gebunden. Ist diese Personalie aus Sicht des DFB damit abgeschlossen?

Dr. Zwanziger: Ich freue mich zunächst mal für ihn, dass er diesen reizvollen Auftrag im deutschen Fußball angenommen hat. Dass Ralf Rangnick und er diese Herausforderung annehmen, ist fantastisch. Zudem finde ich es gigantisch, was Dietmar Hopp in der Rhein-Neckar-Region auf die Beine stellt. Das kann dem deutschen Fußball nur gut tun. Wir müssen alle die Daumen drücken, dass dieses Modell funktioniert. Die Infrastruktur ist glänzend, und wir arbeiten ja bereits mit den beiden Jugendförderzentren der Hopp-Stiftung sehr eng zusammen. Uns liegt daran, diese Zusammenarbeit noch zu verfeinern. Dafür zuständig ist aber unser Sportdirektor Matthias Sammer, der regelmäßig mit Peters in Kontakt steht. Die Tür für Peters steht bei uns nach wie vor offen.

Frage: Wagen Sie noch einen Tipp für das Viertelfinale Deutschland gegen Argentinien?

Dr. Zwanziger: Meine Prognose vor dem Turnier war, wenn wir das Achtelfinale schaffen, werden wir auch Weltmeister. Daran halte ich fest. Ich bin sehr optimistisch. Wenn wir Argentinien schlagen, müssen wir ja Weltmeister werden.

[sid]


[bild1]Nach dem Viertelfinaleinzug der deutschen Mannschaft bei der WM im eigenen Land ist das Interesse an Jürgen Klinsmann weltweit gestiegen. Auch bei anderen Verbänden steht der Bundestrainer mittlerweile hoch im Kurs.



Im aktuellen Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (sid) freut sich der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Dr. Theo Zwanziger, über den gestiegenen Stellenwert, "denn das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass wir damals die richtige Wahl getroffen haben."



Frage: Nach dem Viertelfinaleinzug der deutschen Mannschaft sind offenbar auch andere Nationen auf Jürgen Klinsmann aufmerksam geworden, vor allem die USA, wo der Bundestrainer seinen Wohnsitz hat. Wie gehen Sie mit solchen Meldungen und in Anbetracht der angestrebten Vertragsverlängerung mit Klinsmann um?



Theo Zwanziger: Das ist doch völlig normal. Ein erfolgreicher Trainer ist überall in der Welt begehrt. Wenn Klinsmann sogar das Finale erreichen sollte, wird er sich vor Angeboten kaum retten können, das ist uns bewusst. Ich betrachte es eher als Ehre, dass andere Nationen auf unseren Trainer aufmerksam geworden sind, denn das bedeutet ja im Umkehrschluss, dass wir damals die richtige Wahl getroffen haben. Tatsache ist aber nach wie vor, dass wir mit ihm einig werden wollen. Ich habe auch weiterhin ein gutes Gefühl, weil ich glaube, dass Klinsmann diese Mannschaft ein Stück weit ans Herz gewachsen ist.



Frage: In diesen Tagen melden sich aber einige Mitglieder des DFB-Präsidiums zu Wort, die offenbar eine Weiterbeschäftigung von Klinsmann als Bundestrainer skeptisch gegenüberstehen...



Dr. Zwanziger: Unser Präsidium besteht aus klugen Leuten. Bei uns herrscht aber auch eine klare Aufgabenverteilung. Deshalb gilt es noch einmal festzustellen, dass für das Thema Bundestrainer zunächst mal alleine der Arbeitskreis Nationalmannschaft zuständig ist. Dazu gehören Gerhard Mayer-Vorfelder, Werner Hackmann, Horst R. Schmidt und meine Wenigkeit. Wir sind in erster Linie berechtigt, uns zu diesem Thema zu äußern. Natürlich hat auch der Schatzmeister das Recht, seine Meinung zu finanziellen Dingen kund zu tun. Deshalb habe ich auch gesagt, "Freunde passt auf und achtet
darauf, dass ein gleichförmiges Meinungsbild in dieser Sache
rüberkommt". Jeder sollte zu gegebenen Zeit etwas sagen, aber jetzt ist eine sensible Situation. Denn wir müssen derzeit den
Bundestrainer schützen, damit er seinen sportlichen Auftrag
erfüllen kann. Nach dem Turnier, da bin ich mir sicher, wird dann
innerhalb des DFB-Präsidiums eine saubere Entscheidung getroffen,
die auf einer einhelligen Meinung basiert.



Frage: Klinsmanns Wunschkandidat für den Sportdirektor-Posten, Bernhard Peters, hat sich langfristig an die TSG Hoffenheim gebunden. Ist diese Personalie aus Sicht des DFB damit abgeschlossen?



Dr. Zwanziger: Ich freue mich zunächst mal für ihn, dass er diesen reizvollen Auftrag im deutschen Fußball angenommen hat. Dass Ralf Rangnick und er diese Herausforderung annehmen, ist
fantastisch. Zudem finde ich es gigantisch, was Dietmar Hopp in der Rhein-Neckar-Region auf die Beine stellt. Das kann dem deutschen Fußball nur gut tun. Wir müssen alle die Daumen drücken, dass dieses Modell funktioniert. Die Infrastruktur ist glänzend, und wir arbeiten ja bereits mit den beiden Jugendförderzentren der Hopp-Stiftung sehr eng zusammen. Uns liegt daran, diese Zusammenarbeit noch zu verfeinern. Dafür zuständig ist aber unser Sportdirektor Matthias Sammer, der regelmäßig mit Peters in Kontakt steht. Die Tür für Peters steht bei uns nach wie vor offen.



Frage: Wagen Sie noch einen Tipp für das Viertelfinale
Deutschland gegen Argentinien?



Dr. Zwanziger: Meine Prognose vor dem Turnier war, wenn wir das Achtelfinale schaffen, werden wir auch Weltmeister. Daran halte ich fest. Ich bin sehr optimistisch. Wenn wir Argentinien schlagen, müssen wir ja Weltmeister werden.