Dr. Theo Zwanziger: "Einige Dinge unumkehrbar machen"

Beim DFB-Bundestag in Essen stellt sich Dr. Theo Zwanziger erneut zur Wahl. Im DFB.de-Interview spricht der 65-jährige Präsident des größten Sportfachverbandes der Welt über die wichtigen Themen der kommenden Jahre.

DFB.de: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Innenminister Thomas de Mazière, FIFA-Präsident Sepp Blatter sowie viele weitere prominente Gäste aus dem In- und Ausland. Die Gästeliste des DFB-Bundestages in Essen kann sich wahrlich sehen lassen. Ein Zeichen für den Stellenwert des Fußballs in Deutschland, Herr Dr. Zwanziger?

Dr. Theo Zwanziger: Auf jeden Fall. Ich denke, dass sich der Fußball im Allgemeinen und der DFB im Speziellen in den vergangenen Jahren ein sehr gutes Ansehen in der Gesellschaft erworben hat. Das Engagement unseres Verbandes, das weit über die Spielfeldbegrenzungen hinaus geht, wird in allen Bereichen anerkannt. Es ist für uns eine große Ehre und keine Selbstverständlichkeit, dass sich die Bundeskanzlerin, der Innenminister sowie der FIFA-Präsident die Zeit nehmen, um beim Festakt des DFB-Bundestages dabei zu sein. Wir wissen dies natürlich zu schätzen und freuen uns sehr auf ihren Besuch.

DFB.de: Mit der Bundeskanzlerin soll es am Rande des EM-Qualifikationsspiels gegen die Türkei zu Unstimmigkeiten gekommen sein?

Zwanziger: So gravierend war das alles nicht. Die Abläufe nach der Partie waren sicherlich nicht optimal, aber in einem Telefonat mit dem Innenminister und der Kanzlerin am Tag nach dem Spiel haben wir das schnell aus der Welt räumen können. Ich persönlich habe seit vielen Jahren ein sehr gutes Verhältnis zu Frau Merkel. Sie ist mittlerweile ein sehr großer Fußballfan mit großem Sachverstand und ich bin ihr sehr dankbar für das, was sie für den Fußball in Deutschland leistet. Das werde ich in meiner Begrüßungsrede beim Bundestag auch noch einmal deutlich zum Ausdruck bringen.

DFB.de: Am Freitag stellen Sie sich – nach gründlicher Überlegung – für drei weitere Jahre zur Wiederwahl. Warum?

Zwanziger: Weil ich denke, dass ich durchaus noch einen Auftrag in diesem Verband erfüllen kann. Außerdem spüre ich, dass mir die Delegierten aus den Landesverbänden, die Mitglieder der Fußballfamilie weiterhin ein großes Vertrauen entgegenbringen. Diesen Menschen fühle ich mich verpflichtet und ihnen möchte ich auch in den kommenden drei Jahren noch einiges zurückgeben. Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir das, was der DFB in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, mit einer Nachhaltigkeit versehen. Ich will gewisse Dinge unumkehrbar machen.

DFB.de: Welche Bereiche meinen Sie?

Zwanziger: Über allem werden natürlich stets die Nationalmannschaft der Männer und die Nachwuchsförderung stehen. Dies ist das Kerngeschäft unseres Verbandes. Dort haben wir in den vergangenen Jahren dank der hervorragenden Arbeit der Sportlichen Leitung um Joachim Löw und Oliver Bierhoff sowie Sportdirektor Matthias Sammer ein sehr hohes Niveau erreicht. Ich werde alles dafür tun, dass wir dieses halten und in gewissen Bereichen noch verbessern können. Darüber hinaus wird sich der DFB sein Bemühen gegen Diskriminierung und für Integration, gegen Korruption, Manipulation und Gewalt im Fußball verstärken. Diese Dinge wollen wir in Zukunft noch intensiver angehen, als wir das in den vergangenen Jahren ohnehin schon getan haben. Und natürlich ist die Frauenfußball-WM im kommenden Jahr in Deutschland ein wichtiges Projekt für unseren Verband.

DFB.de: Zudem haben Sie zuletzt viel über Umweltschutz gesprochen. Auch ein wichtiges Thema für Ihre nächste Amtszeit?

Zwanziger: Auf jeden Fall. In Deutschland finden an jedem Wochenende rund 80.000 Fußballspiele statt. Dadurch entstehen unglaubliche Verkehrsströme im ganzen Land. Das kann man zur Kenntnis nehmen und akzeptieren; man kann sich aber auch damit auseinandersetzen und nach Lösungen suchen, wie man die Belastungen für die Umwelt minimieren kann. Das werden wir tun. Das sind wir den vielen Kindern und Jugendlichen schuldig, die in großer Zahl in Deutschland Fußball spielen und dies auch in 40 Jahren noch in einer intakten Umwelt tun wollen.

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Beim DFB-Bundestag in Essen stellt sich Dr. Theo Zwanziger erneut zur Wahl. Im DFB.de-Interview spricht der 65-jährige Präsident des größten Sportfachverbandes der Welt über die wichtigen Themen der kommenden Jahre.

DFB.de: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Innenminister Thomas de Mazière, FIFA-Präsident Sepp Blatter sowie viele weitere prominente Gäste aus dem In- und Ausland. Die Gästeliste des DFB-Bundestages in Essen kann sich wahrlich sehen lassen. Ein Zeichen für den Stellenwert des Fußballs in Deutschland, Herr Dr. Zwanziger?

Dr. Theo Zwanziger: Auf jeden Fall. Ich denke, dass sich der Fußball im Allgemeinen und der DFB im Speziellen in den vergangenen Jahren ein sehr gutes Ansehen in der Gesellschaft erworben hat. Das Engagement unseres Verbandes, das weit über die Spielfeldbegrenzungen hinaus geht, wird in allen Bereichen anerkannt. Es ist für uns eine große Ehre und keine Selbstverständlichkeit, dass sich die Bundeskanzlerin, der Innenminister sowie der FIFA-Präsident die Zeit nehmen, um beim Festakt des DFB-Bundestages dabei zu sein. Wir wissen dies natürlich zu schätzen und freuen uns sehr auf ihren Besuch.

DFB.de: Mit der Bundeskanzlerin soll es am Rande des EM-Qualifikationsspiels gegen die Türkei zu Unstimmigkeiten gekommen sein?

Zwanziger: So gravierend war das alles nicht. Die Abläufe nach der Partie waren sicherlich nicht optimal, aber in einem Telefonat mit dem Innenminister und der Kanzlerin am Tag nach dem Spiel haben wir das schnell aus der Welt räumen können. Ich persönlich habe seit vielen Jahren ein sehr gutes Verhältnis zu Frau Merkel. Sie ist mittlerweile ein sehr großer Fußballfan mit großem Sachverstand und ich bin ihr sehr dankbar für das, was sie für den Fußball in Deutschland leistet. Das werde ich in meiner Begrüßungsrede beim Bundestag auch noch einmal deutlich zum Ausdruck bringen.

DFB.de: Am Freitag stellen Sie sich – nach gründlicher Überlegung – für drei weitere Jahre zur Wiederwahl. Warum?

Zwanziger: Weil ich denke, dass ich durchaus noch einen Auftrag in diesem Verband erfüllen kann. Außerdem spüre ich, dass mir die Delegierten aus den Landesverbänden, die Mitglieder der Fußballfamilie weiterhin ein großes Vertrauen entgegenbringen. Diesen Menschen fühle ich mich verpflichtet und ihnen möchte ich auch in den kommenden drei Jahren noch einiges zurückgeben. Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir das, was der DFB in den vergangenen Jahren aufgebaut hat, mit einer Nachhaltigkeit versehen. Ich will gewisse Dinge unumkehrbar machen.

DFB.de: Welche Bereiche meinen Sie?

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Zwanziger: Über allem werden natürlich stets die Nationalmannschaft der Männer und die Nachwuchsförderung stehen. Dies ist das Kerngeschäft unseres Verbandes. Dort haben wir in den vergangenen Jahren dank der hervorragenden Arbeit der Sportlichen Leitung um Joachim Löw und Oliver Bierhoff sowie Sportdirektor Matthias Sammer ein sehr hohes Niveau erreicht. Ich werde alles dafür tun, dass wir dieses halten und in gewissen Bereichen noch verbessern können. Darüber hinaus wird sich der DFB sein Bemühen gegen Diskriminierung und für Integration, gegen Korruption, Manipulation und Gewalt im Fußball verstärken. Diese Dinge wollen wir in Zukunft noch intensiver angehen, als wir das in den vergangenen Jahren ohnehin schon getan haben. Und natürlich ist die Frauenfußball-WM im kommenden Jahr in Deutschland ein wichtiges Projekt für unseren Verband.

DFB.de: Zudem haben Sie zuletzt viel über Umweltschutz gesprochen. Auch ein wichtiges Thema für Ihre nächste Amtszeit?

Zwanziger: Auf jeden Fall. In Deutschland finden an jedem Wochenende rund 80.000 Fußballspiele statt. Dadurch entstehen unglaubliche Verkehrsströme im ganzen Land. Das kann man zur Kenntnis nehmen und akzeptieren; man kann sich aber auch damit auseinandersetzen und nach Lösungen suchen, wie man die Belastungen für die Umwelt minimieren kann. Das werden wir tun. Das sind wir den vielen Kindern und Jugendlichen schuldig, die in großer Zahl in Deutschland Fußball spielen und dies auch in 40 Jahren noch in einer intakten Umwelt tun wollen.