Dr. Rainer Koch fordert klares Signal von "echten Fans"

"Die DFB-Sportgerichtsbarkeit hat am Montag damit begonnen, die Vorfälle beim Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg zu bearbeiten. Es ist bereits angekündigt, dass die Ereignisse rund um den Spielabbruch in der ersten Halbzeit im Schiedsrichterbericht vermerkt wurden. Von Bedeutung für die Ermittlungen des Kontrollausschusses sind außerdem die Angaben der zuständigen Sicherheitsbehörden und -experten. Bevor das Sportgericht auf Antrag des Kontrollausschusses in den nächsten Tagen ein Urteil spricht, werden beide Vereine im Rahmen des Verfahrens die Möglichkeit zu einer schriftlichen Stellungnahme erhalten", äußert der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch zum Verfahren über die Ausschreitungen vom Samstag.

Darüber hinaus betont Koch: "Es ist klar, dass die Vorfälle unter zwei Aspekten zu beurteilen sind. Im Mittelpunkt steht natürlich die Haftung des Nürnberger Bundesligisten für seine Anhänger und deren Ausschreitungen. Eine weitere Frage ist, wie die aus dem 'Club'-Block geworfenen Feuerwerkskörper ins Stadion gelangen konnten und ob damit Frankfurt die Platzaufsicht eventuell vernachlässigt hat."

Grundsätzlich äußerte Dr. Koch am Sonntag zu den Ausschreitungen: "Der DFB, die Liga und die Klubs sind in letzter Zeit sehr auf die Anhänger zugegangen. Wir haben einen großen Fankongress im Sommer 2007 durchgeführt und danach die Stadionverbots-Richtlinien einvernehmlich gelockert. Jetzt muss auch etwas zurückkommen. Da wünsche ich mir ein klares Signal von den echten Fans, die gegenüber den Krawallmachern die überwältigende Mehrheit bilden und nicht zulassen dürfen, dass sich Chaoten unter ihnen verstecken. Das gilt besonders für die Gruppierung der Ultras, von denen viele für gute Stimmung in den Stadien sorgen." Darüberhinaus sagte der DFB-Vizepräsident: "Sportpolitische und repressive Maßnahme sind einzelne Bausteine im Kampf gegen Gewalt und Randale. Vorbeugende Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit den Fanorganisationen sind aber ebenso wichtig."

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"Die DFB-Sportgerichtsbarkeit hat am Montag damit begonnen, die Vorfälle beim Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem 1. FC Nürnberg zu bearbeiten. Es ist bereits angekündigt, dass die Ereignisse rund um den Spielabbruch in der ersten Halbzeit im Schiedsrichterbericht vermerkt wurden. Von Bedeutung für die Ermittlungen des Kontrollausschusses sind außerdem die Angaben der zuständigen Sicherheitsbehörden und -experten. Bevor das Sportgericht auf Antrag des Kontrollausschusses in den nächsten Tagen ein Urteil spricht, werden beide Vereine im Rahmen des Verfahrens die Möglichkeit zu einer schriftlichen Stellungnahme erhalten", äußert der für Rechtsfragen zuständige DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch zum Verfahren über die Ausschreitungen vom Samstag.

Darüber hinaus betont Koch: "Es ist klar, dass die Vorfälle unter zwei Aspekten zu beurteilen sind. Im Mittelpunkt steht natürlich die Haftung des Nürnberger Bundesligisten für seine Anhänger und deren Ausschreitungen. Eine weitere Frage ist, wie die aus dem 'Club'-Block geworfenen Feuerwerkskörper ins Stadion gelangen konnten und ob damit Frankfurt die Platzaufsicht eventuell vernachlässigt hat."

Grundsätzlich äußerte Dr. Koch am Sonntag zu den Ausschreitungen: "Der DFB, die Liga und die Klubs sind in letzter Zeit sehr auf die Anhänger zugegangen. Wir haben einen großen Fankongress im Sommer 2007 durchgeführt und danach die Stadionverbots-Richtlinien einvernehmlich gelockert. Jetzt muss auch etwas zurückkommen. Da wünsche ich mir ein klares Signal von den echten Fans, die gegenüber den Krawallmachern die überwältigende Mehrheit bilden und nicht zulassen dürfen, dass sich Chaoten unter ihnen verstecken. Das gilt besonders für die Gruppierung der Ultras, von denen viele für gute Stimmung in den Stadien sorgen." Darüberhinaus sagte der DFB-Vizepräsident: "Sportpolitische und repressive Maßnahme sind einzelne Bausteine im Kampf gegen Gewalt und Randale. Vorbeugende Maßnahmen und eine enge Zusammenarbeit mit den Fanorganisationen sind aber ebenso wichtig."