Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt feierte 65. Geburtstag

Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt feierte am Sonntag seinen 65. Geburtstag. "Der Doc", wie er bei der Nationalmannschaft und beim Deutschen Rekordmeister Bayern München genannt wird, gilt als der bekannteste deutsche Sportmediziner.

Durch Müller-Wohlfahrts "Radarfinger" (Rekordnationalspieler Lothar Matthäus) sind neben vielen Fußball-Profis auch zahlreiche andere Leistungssportler wie Tennisstar Boris Becker, der spanische Golfer Jose Maria Olazabal oder die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt gegangen. Zudem praktiziert der Arzt weiterhin in München und hält Vorträge.

"Ich könnte nie die Bodenhaftung verlieren", hat "MW" einmal gesagt. Schließlich hat er sich seine Prominenz hart erarbeitet: Der Pastoren-Sohn aus der ostfriesischen Provinz ("Mein Beruf ist meine Leidenschaft") begann trotz durchwachsener Schulnoten das Medizin-Studium, schloss schließlich mit einem Einser-Examen ab und betreute zunächst die Kicker von Hertha BSC Berlin. Dann holten ihn 1976 Franz Beckenbauer und der damalige Bayern-Manager Robert Schwan nach München. 1996 übernahm er schließlich auch die medizinische Betreuung des Nationalteams.

Einstieg in den Spitzensport 1975 bei Hertha BSC

Eine lange Zeit, in der sich viel verändert hat - auch, was den Stellenwert der Mediziner im Fußball angeht. "Als ich 1975 bei Hertha BSC anfing, hatte ich einen Jahresetat von 30.000 Mark", erinnert sich Müller-Wohlfahrt: "Heute verfüge ich über ein Vielfaches dieses Budgets, und im Prinzip ist es nach oben offen. Die Vereinsführung ist seit je sehr weitsichtig und kooperativ, die bestmögliche Therapie soll gewährleistet sein. Was für die Gesundung der Spieler förderlich und sinnvoll ist, wird getan."

Nicht nur die Bayern, auch die Bundesliga-Konkurrenz schwört auf Müller-Wohlfahrt. "Ich kenne ihn seit über 20 Jahren", sagt etwa Bayer Leverkusens anerkannter Physiotherapeut Dieter Trzolek: "Er ist eine Kapazität. Wir von Bayer Leverkusen schicken unsere Spieler zu ihm, wenn wir Hilfe von ihm benötigen", so Trzolek.

Müller-Wohlfahrt will seine zeitaufwendigen Jobs im Spitzensport vorerst fortführen. "Uli Hoeneß und ich haben vereinbart, dass ich ab 2008 als Supervisor der medizinischen Abteilung tätig bin und die internationalen Spiele solange betreue wie ich dazu in der Lage bin. Und wenn der DFB es wünscht, werde ich auch der Nationalmannschaft weiterhin zur Verfügung stehen", sagte der Mediziner. Manchmal habe er allerdings schon ein etwas schlechtes Gewissen gegenüber seiner Familie.

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Nationalmannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt feierte am Sonntag seinen 65. Geburtstag. "Der Doc", wie er bei der Nationalmannschaft und beim Deutschen Rekordmeister Bayern München genannt wird, gilt als der bekannteste deutsche Sportmediziner.

Durch Müller-Wohlfahrts "Radarfinger" (Rekordnationalspieler Lothar Matthäus) sind neben vielen Fußball-Profis auch zahlreiche andere Leistungssportler wie Tennisstar Boris Becker, der spanische Golfer Jose Maria Olazabal oder die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt gegangen. Zudem praktiziert der Arzt weiterhin in München und hält Vorträge.

"Ich könnte nie die Bodenhaftung verlieren", hat "MW" einmal gesagt. Schließlich hat er sich seine Prominenz hart erarbeitet: Der Pastoren-Sohn aus der ostfriesischen Provinz ("Mein Beruf ist meine Leidenschaft") begann trotz durchwachsener Schulnoten das Medizin-Studium, schloss schließlich mit einem Einser-Examen ab und betreute zunächst die Kicker von Hertha BSC Berlin. Dann holten ihn 1976 Franz Beckenbauer und der damalige Bayern-Manager Robert Schwan nach München. 1996 übernahm er schließlich auch die medizinische Betreuung des Nationalteams.

Einstieg in den Spitzensport 1975 bei Hertha BSC

Eine lange Zeit, in der sich viel verändert hat - auch, was den Stellenwert der Mediziner im Fußball angeht. "Als ich 1975 bei Hertha BSC anfing, hatte ich einen Jahresetat von 30.000 Mark", erinnert sich Müller-Wohlfahrt: "Heute verfüge ich über ein Vielfaches dieses Budgets, und im Prinzip ist es nach oben offen. Die Vereinsführung ist seit je sehr weitsichtig und kooperativ, die bestmögliche Therapie soll gewährleistet sein. Was für die Gesundung der Spieler förderlich und sinnvoll ist, wird getan."

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Nicht nur die Bayern, auch die Bundesliga-Konkurrenz schwört auf Müller-Wohlfahrt. "Ich kenne ihn seit über 20 Jahren", sagt etwa Bayer Leverkusens anerkannter Physiotherapeut Dieter Trzolek: "Er ist eine Kapazität. Wir von Bayer Leverkusen schicken unsere Spieler zu ihm, wenn wir Hilfe von ihm benötigen", so Trzolek.

Müller-Wohlfahrt will seine zeitaufwendigen Jobs im Spitzensport vorerst fortführen. "Uli Hoeneß und ich haben vereinbart, dass ich ab 2008 als Supervisor der medizinischen Abteilung tätig bin und die internationalen Spiele solange betreue wie ich dazu in der Lage bin. Und wenn der DFB es wünscht, werde ich auch der Nationalmannschaft weiterhin zur Verfügung stehen", sagte der Mediziner. Manchmal habe er allerdings schon ein etwas schlechtes Gewissen gegenüber seiner Familie.