Dortmund und Bayern im Fernduell um die Tabellenspitze

Ein Wettschießen zur Wiesnzeit? Die punktgleichen Borussia Dortmund und Bayern München rangeln am siebten Bundesliga-Spieltag heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) in einem Fernduell um die Tabellenführung. Der Spitzenreiter aus Westfalen begrüßt im Signal-Iduna-Park den noch sieglosen SC Freiburg, zeitgleich bekommt es der FC Bayern mit dem VfL Wolfsburg zu tun.

Von einem doppelten Ausrutscher könnte Bayer Leverkusen profitieren, das als Tabellendritter einen Punkt dahinter ebenfalls in einem Heimspiel Hannover 96 empfängt. Im Tabellenmittelfeld kommt es zu den Duellen zwischen 1899 Hoffenheim und Schalke 04 sowie zwischen Hertha BSC und dem FSV Mainz 05. Im Abendspiel gibt Bert van Marwijk im Gastspiel bei Eintracht Frankfurt (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) seinen Einstand auf der Hamburger Trainerbank.

Nach fünf Siegen zum Saisonstart kam der BVB-Motor in den vergangenen eineinhalb Wochen in allen drei Wettbewerben erstmals ins Stottern. Dem 1:2 in der Champions League beim SSC Neapel ließen die Dortmunder ein 1:1 beim 1. FC Nürnberg folgen. Auch im dritten Auswärtsspiel in Folge, im DFB-Pokal bei Zweitligist 1860 München, tat sich das Team von Trainer Jürgen Klopp schwer. Erst nach Verlängerung behielt der Deutsche Meister von 2011 und 2012 gegen den tiefstehenden Kontrahenten mit 2:0 die Oberhand. Gegen den SC Freiburg dürfen die Fans der Schwarz-Gelben wieder in den eigenen Fußball-Tempel pilgern.

"Ich hoffe, dass wir in der Bundesliga besser spielen und drei Punkte holen", sagt Angreifer Robert Lewandowski, der gegen die Freiburger schon achtmal ins Schwarze getroffen hat. Drei Punkte allein werden aber womöglich nicht reichen, um auch nach dem Spieltag auf dem Platz an der Sonne in der Bundesliga zu liegen. Die zuletzt wieder torhungrigen Bayern sind dem BVB mit der gleichen Tordifferenz (+11) auf Platz zwei unmittelbar auf den Fersen.

In den vergangenen drei Spielzeiten machten es die Dortmunder bereits vor, wie man die Mannschaft aus dem Breisgau hoch besiegt – auch ohne Oktoberfest lud der BVB beim 3:0, 4:0 und 5:1 auf eigener Wiese zu einem mehr oder weniger großen Schützenfest ein. Freiburgs Torwart Oliver Baumann, der seinen Vertrag am Dienstag vorzeitig verlängert hat, wird vermutlich wieder alle Hände voll zu tun bekommen.

Die Freiburger punkteten in dieser Saison bislang nur mit drei Unentschieden, obwohl sie in den letzten beiden Runden jeweils durch ein Tor von Admir Mehmedi 1:0 in Führung gegangen waren. Der letzte Sieg in Dortmund gelang den Freiburgern im Oktober 2001 – es war auch der einzige bislang. Beim 2:0-Auswärtserfolg bejubelte ein gewisser Sebastian Kehl, heute BVB-Kapitän, aber wegen einer Knöchelverletzung im Krankenstand, seinen Treffer zum Endstand im SCF-Trikot.

"Wölfe" fürchten Wiesn-Déjà-vu

Wiesnzeit ist Gaudizeit - in München und beim FC Bayern: Wenn rund zehn Kilometer südlich auf der Theresienwiese das größte Volksfest der Welt läuft, ist der Rekordmeister besonders stark. Seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965 haben die Bayern dabei von 81 Heimspielen 52 gewonnen, spielten 21-mal remis und verloren nur achtmal. Seit 2010 ging keinen Wiesn-Heimauftritt mehr verloren. Gegen den VfL Wolfsburg stehen die Vorzeichen heute wieder auf Sieg. Schon im vergangenen Jahr kamen die Anhänger der Niedersachsen in den "Genuss" eines Gastspiels während des Oktoberfests und fuhren mit einem 0:3 im Gepäck "verkatert" wieder nach Hause. Doppelter Torschütze damals: Ex-"Wolf" Mario Mandzukic.



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Ein Wettschießen zur Wiesnzeit? Die punktgleichen Borussia Dortmund und Bayern München rangeln am siebten Bundesliga-Spieltag heute (ab 15.30 Uhr, live bei Sky) in einem Fernduell um die Tabellenführung. Der Spitzenreiter aus Westfalen begrüßt im Signal-Iduna-Park den noch sieglosen SC Freiburg, zeitgleich bekommt es der FC Bayern mit dem VfL Wolfsburg zu tun.

Von einem doppelten Ausrutscher könnte Bayer Leverkusen profitieren, das als Tabellendritter einen Punkt dahinter ebenfalls in einem Heimspiel Hannover 96 empfängt. Im Tabellenmittelfeld kommt es zu den Duellen zwischen 1899 Hoffenheim und Schalke 04 sowie zwischen Hertha BSC und dem FSV Mainz 05. Im Abendspiel gibt Bert van Marwijk im Gastspiel bei Eintracht Frankfurt (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) seinen Einstand auf der Hamburger Trainerbank.

Nach fünf Siegen zum Saisonstart kam der BVB-Motor in den vergangenen eineinhalb Wochen in allen drei Wettbewerben erstmals ins Stottern. Dem 1:2 in der Champions League beim SSC Neapel ließen die Dortmunder ein 1:1 beim 1. FC Nürnberg folgen. Auch im dritten Auswärtsspiel in Folge, im DFB-Pokal bei Zweitligist 1860 München, tat sich das Team von Trainer Jürgen Klopp schwer. Erst nach Verlängerung behielt der Deutsche Meister von 2011 und 2012 gegen den tiefstehenden Kontrahenten mit 2:0 die Oberhand. Gegen den SC Freiburg dürfen die Fans der Schwarz-Gelben wieder in den eigenen Fußball-Tempel pilgern.

"Ich hoffe, dass wir in der Bundesliga besser spielen und drei Punkte holen", sagt Angreifer Robert Lewandowski, der gegen die Freiburger schon achtmal ins Schwarze getroffen hat. Drei Punkte allein werden aber womöglich nicht reichen, um auch nach dem Spieltag auf dem Platz an der Sonne in der Bundesliga zu liegen. Die zuletzt wieder torhungrigen Bayern sind dem BVB mit der gleichen Tordifferenz (+11) auf Platz zwei unmittelbar auf den Fersen.

In den vergangenen drei Spielzeiten machten es die Dortmunder bereits vor, wie man die Mannschaft aus dem Breisgau hoch besiegt – auch ohne Oktoberfest lud der BVB beim 3:0, 4:0 und 5:1 auf eigener Wiese zu einem mehr oder weniger großen Schützenfest ein. Freiburgs Torwart Oliver Baumann, der seinen Vertrag am Dienstag vorzeitig verlängert hat, wird vermutlich wieder alle Hände voll zu tun bekommen.

Die Freiburger punkteten in dieser Saison bislang nur mit drei Unentschieden, obwohl sie in den letzten beiden Runden jeweils durch ein Tor von Admir Mehmedi 1:0 in Führung gegangen waren. Der letzte Sieg in Dortmund gelang den Freiburgern im Oktober 2001 – es war auch der einzige bislang. Beim 2:0-Auswärtserfolg bejubelte ein gewisser Sebastian Kehl, heute BVB-Kapitän, aber wegen einer Knöchelverletzung im Krankenstand, seinen Treffer zum Endstand im SCF-Trikot.

"Wölfe" fürchten Wiesn-Déjà-vu

Wiesnzeit ist Gaudizeit - in München und beim FC Bayern: Wenn rund zehn Kilometer südlich auf der Theresienwiese das größte Volksfest der Welt läuft, ist der Rekordmeister besonders stark. Seit dem Bundesliga-Aufstieg 1965 haben die Bayern dabei von 81 Heimspielen 52 gewonnen, spielten 21-mal remis und verloren nur achtmal. Seit 2010 ging keinen Wiesn-Heimauftritt mehr verloren. Gegen den VfL Wolfsburg stehen die Vorzeichen heute wieder auf Sieg. Schon im vergangenen Jahr kamen die Anhänger der Niedersachsen in den "Genuss" eines Gastspiels während des Oktoberfests und fuhren mit einem 0:3 im Gepäck "verkatert" wieder nach Hause. Doppelter Torschütze damals: Ex-"Wolf" Mario Mandzukic.

Der VfL Wolfsburg ist seit seinem Bundesliga-Aufstieg 1997 ein gern gesehener Gast in der bayrischen Landeshauptstadt, aus 16 Vergleichen beim Rekordmeister brachten die "Wölfe" nur einen einzigen Zähler mit (3:3 in der Saison 2000/2001). Hinzu kommen drei Niederlagen im DFB-Pokal. Für die Bayern gäbe es also auf dem Papier unangenehmere Aufgaben, um sich wieder an die Tabellenspitze zu ballern.

Verhindern können dies zwei frühere Münchner im Dress des Deutschen Meisters von 2009: Luiz Gustavo, der in der vergangenen Spielzeit mit dem FCB das Triple einfuhr und nach seiner bereits zweiten Gelb-Rot-Sperre in dieser Saison wieder ins Aufgebot der Wolfsburger zurückkehrt, und Ivica Olic wollen ihre ehemaligen Kameraden, wenn auf den Tribünen Dirndl und Lederhosen dominieren, kräftig ärgern. "Wir haben jetzt zwei tolle Spiele vor der Brust. In München und danach das Derby gegen Braunschweig. Man hat auch bei den Fans gemerkt, dass die Vorfreude auf das Spiel da ist", sagt VfL-Trainer Dieter Hecking, der beim 2:0-Heimerfolg im Pokal gegen den VfR Aalen aber seinen Mittelfeldspieler Vierinha mit einem Riss des vorderen Kreuzbandes für das nächste halbe Jahr verlor.

Bei den Bayern lichtet sich hingegen das Lazarett. Nach der Rückkehr von Bastian Schweinsteiger am vergangenen Wochenende beim 4:0 in Gelsenkirchen könnte nun auch Mario Götze sein Comeback im Bayern-Trikot geben.

Leverkusen gegen Hannover klarer Favorit

Als Außenseiter im Kampf um die Tabellenführung geht Bayer Leverkusen ins Rennen. Die Aufgabe für die daheim noch verlustpunktfreie Mannschaft von Trainer Sami Hyypiä erscheint jedoch ebenso lösbar: Hannover 96 wartet vor seinem dritten Auswärtsspiel sowohl auf seinen ersten Punkt als auch auf sein erstes Tor auf fremden Rasen. Auch in der vergangenen Spielzeit brachten die Niedersachsen von ihren Reisen lediglich 13 Punkte mit. Zudem ist Leverkusen für 96 seit Jahren keinen Trip wert – die vergangenen sechs Auftritte in der BayArena gingen allesamt verloren, fünf davon ohne eigenen Treffer und die Werkself hat zwölf der letzten 13 Pflichtspiele auf nationaler Ebene gewonnen.

Was spricht also für Hannover? Vielleicht die Rückkehr von Torjäger Mame Biram Diouf, der sich mit einer schweren Knöchelstauchung herumgeplagt hatte, dessen Einsatz in Leverkusen aber wohl nichts im Wege steht. Bei Leverkusen muss Gonzalo Castro wegen eines Muskelfaserrisses weiter aussetzen.

Hoffenheim plant Sieg für Vukcevic

Offener erscheint die Angelegenheit in Sinsheim, wo 1899 Hoffenheim auf Schalke 04 trifft. Die Kraichgauer haben sich im bisherigen Saisonverlauf als kleine Wundertüte präsentiert und so folgerichtig je zwei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen auf dem Konto. Auch im Pokal beim 3:0 gegen Energie Cottbus hatte die TSG mehr Mühe als erwartet.

Die Partie gegen die Königsblauen hat für die Hoffenheimer genau ein Jahr nach dem Autounfall des ehemaligen U 21-Nationalspielers Boris Vukcevic eine besondere Bedeutung. "Dieser Tag wird kein alltäglicher sein. Wir werden uns gegen Schalke voll reinhauen und hoffen natürlich, dass wir Boris einen Sieg widmen können, das ist doch klar", sagt Kapitän Andreas Beck. Wieder ins Hoffenheimer Tor zurückkehren wird Stammkeeper Koen Casteels, der am Dienstag für Ersatztorwart Jens Grahl machen musste.

Schalke will auf Hoffenheimer Emotionen keine Rücksicht nehmen. Als Tabellen-14. gilt der Saisonstart für die Mannschaft von Coach Jens Keller zumindest in der Liga als verkorkst. Im dichten Tabellenmittelfeld sind im Erfolgsfall jedoch große Sprünge möglich. Vor dem Spieltag ist der fünfte Platz nur zwei Punkte entfernt. In Sinsheim könnte Schalke den 600. Sieg seiner Bundesligageschichte feiern – gewonnen haben die Königsblauen dort aber noch nie.

Hertha und Mainz mit Formknick

Auf drei Siege folgten drei Niederlagen und das Pokal-Aus gegen den 1. FC Köln vor heimischer Kulisse: Der FSV Mainz 05 begibt sich in der Bundesliga-Tabelle auf Talfahrt. "Sicherlich ist jetzt der Punkt da, an dem wir intern eine kleine Zäsur machen. Es ist schwer zu verstehen, warum quer durch die Bank die Spieler die Form verlieren. Das geht so in der Art nicht. Wir müssen aus dieser Niederlagenserie raus", beklagt sich FSV-Manager Christian Heidel, fügt aber an: "Wir haben da eine gewisse Übung." Auch im Punkteinfahren bei der Berliner Hertha haben die Rheinhessen Übung. Seit drei Spielen sind die Mainzer in der Hauptstadt unbesiegt, zuletzt trennte man sich jedoch zweimal unentschieden.

Auch der Hertha-Express in der Bundesliga hat in den vergangenen Wochen an Fahrt verloren. Nach sieben Punkten in den ersten drei Partien sprang in den darauffolgenden drei nur noch ein Zähler heraus, im Pokal musste man beim 1. FC Kaiserslautern (1:3) die Segel streichen. Gegen Mainz muss die "Alte Dame" auf die gesperrten Youngster Fanol Perdedaj und Fabian Holland sowie auf den verletzten Anthony Brooks (Armverletzung) verzichten.

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Van Marwijk debütiert auswärts

Das Abendspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem Hamburger SV (ab 18.30 Uhr, live bei Sky) entwickelt nicht nur durch die brisante Tabellenkonstellation seinen besonderen Reiz. Bei den Gästen aus der Hansestadt feiert der ehemalige Bondscoach Bert van Marwijk seinen Einstand auf der Trainerbank der "Rothosen". Nach den guten Erfahrungen mit Martin Jol und Huub Stevens soll es beim HSV angesichts von Tabellenplatz 16 also wieder ein Niederländer richten.

"Wir müssen so schnell wie möglich da unten weg kommen", fordert van Marwijk: "Ich bin kein Typ, der Druck wegnehmen will, ich mag Druck. Ich denke, dass jedes Team Druck braucht. Wenn man Druck hat, leistet man auch mehr." Bei aktuell vier Punkten nach sechs Spielen dürften die Fans des HSV beim Duell 13. gegen 16. also eine ganze Menge erwarten. Kein Klub schoss in Frankfurt (63) so viele Tore wie der HSV, der von den letzten vier Auftritten am Main immerhin zwei gewann. Van Marwijk ist aber zumindest als Trainer von Borussia Dortmund in Frankfurt kein Dreier gelungen.

Bei den Gastgebern vom Main zeigte die Formkurve zuletzt aber deutlich nach oben. Aus den vergangenen vier Ligaspielen holte das Team von Armin Veh sieben Punkte, zudem zeigte das Team beim 3:0 gegen Girondins Bordeaux in der Europa League eine sehr starke Vorstellung. Die beiden bisherigen Heimauftritte in der Liga gegen den FC Bayern und Dortmund gingen jedoch verloren.

Gegen den HSV hofft Veh auf die Rückkehr seiner Stammspieler Alex Meier (Oberschenkelprobleme), Jan Rosenthal und Bastian Oczipka (beide nach Muskelfaseriss), die im Pokalspiel gegen den VfL Bochum aussetzen mussten.