Doppelpack Schüller: DFB-Frauen sichern sich EM-Ticket

Die Frauen-Nationalmannschaft hat vorzeitig das Ticket für die EM 2025 in der Schweiz gebucht. Dank des 3:1 (0:1) in Gdynia gegen Gastgeber Polen ist die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch nach vier Partien der EM-Qualifikation nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in Gruppe 4 zu verdrängen. Dominika Grabowska brachte die Polinnen in Führung (12.), Lea Schüller (51.) sorgte früh nach der Pause für den Ausgleich und in der 69. Minute für die Entscheidung. Klara Bühl legte in der 77. Minute nach.

"Wir haben hochverdient gewonnen, nur das Ergebnis stimmt nicht", sagte Hrubesch. "Wir haben bei dem Gegentor am Anfang wieder mitgeholfen müssen und hatten bis dahin drei oder vier Topmöglichkeiten gehabt, selbst in Führung zu gehen. Mich freut, wie wir die Chancen herausspielen. Wir müssen diese Spiele jedoch deutlicher gestalten."

"Wir freuen uns riesig, dass wir schon mit der EM planen können. Ohne Punktverlust bisher in der Gruppe geblieben zu sein, ist ein Erfolg. Wir werden natürlich versuchen, auch die letzten beiden Gruppenspiele positiv zu gestalten", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. "Sicherlich wäre heute auch ein deutlicherer Sieg möglich gewesen, aber jetzt geht es darum, dass sich alle ein bisschen erholen und wir mit einer Kopffrische in die letzten beiden Qualispiele gehen können."

Torhüterin Stina Johannes feiert Länderspieldebüt

Horst Hrubesch veränderte seine Startelf auf sechs Positionen und verhalf Torhüterin Stina Johannes so zu ihrem Länderspieldebüt. Die Innenverteidigung bildeten Kathrin Hendrich und Sara Doorsoun, auf den Außenpositionen der Viererkette spielten Pia-Sophie Wolter und Sarai Linder. Im Mittelfeld liefen zentral als Spielführerin Lena Oberdorf sowie Sydney Lohmann auf, auf den Flügeln spielten Vivien Endemann rechts und Bühl links hinter der Doppelspitze Schüller und Laura Freigang. Für Oberdorf und Bühl war es jeweils der 50., für Schüller schon der 60. Einsatz für die DFB-Frauen.

Die erste Chance einer ausgeglichenen Anfangsphase hatte Freigang, die eine Ecke per Hacke gefährlich aufs Tor brachte (4.). Auf der Gegenseite tauchte Grabowska frei im deutschen Strafraum auf, wurde aber noch entscheidend geblockt (5.). Danach verlagerte sich das Spiel aber immer mehr in die polnische Hälfte, der DFB-Auswahl gelangen mit frühem Pressing viele Ballgewinne, aber keine klaren Abschlüsse.

Polnische Führung aus dem Nichts

So jubelte wie schon im Hinspiel zunächst Polen: Nach einem abgefälschten Ball staubte Grabowska aus kurzer Distanz ab. In der 16. Minute bot sich die erste Ausgleichschance, als Polens Torfrau Kinga Szemik den Ball im eigenen Strafraum vertändelte, doch Schüller war zu überrascht. Kurz darauf setzte Schüller Freigang in Szene, die bei ihrem Volleyschuss aber im Strafraum geblockt wurde (18.).

Die größte Chance auf das 1:1 hatte Lohmann, die den Ball freistehend aus elf Metern neben das Tor setzte (22.). Das deutsche Team hielt den Druck hoch, ließ aber weiter die Zielstrebigkeit vermissen und musste zudem immer auf Umschaltmomente der Polinnen aufpassen.

Endemann hatte den nächsten Abschluss, platzierte ihren Versuch nach einem langen Sololauf aber zu zentral, um Szemik Probleme zu bereiten (26.). Der Ausgleich lag nun in der Luft: Schüller traf aber per Kopf nur die Latte (28.). Auch Oberdorf schrammte am 1:1 vorbei, traf den Ball freistehend aus sechs Metern nicht richtig (32.).

Oberdorf verletzt raus

Kurz vor der Pause dann ein Schreckmoment, als Oberdorf verletzt ausgewechselt werden musste. Für sie kam Alexandra Popp in die Partie (41.). Die nächsten Gelegenheiten hatten die Polinnen: Zunächst köpfte Oliwia Wos über das Tor (41.), dann verzog Natalia Padilla-Bidas knapp (43.).

Zur zweiten Hälfte reagierte Hrubesch mit drei Wechseln: Elisa Senß, Jule Brand und Giulia Gwinn kamen für Endemann, Freigang und Wolter in die Partie. Und die deutsche Elf hielt den Druck auf die polnische Mannschaft hoch, Schüller köpfte nach Gwinns Flanke knapp neben den langen Pfosten (49.). Wenig später schlug es dann aber hinter Szemik ein: Schüller drückte den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz über die Linie.

Und fast legte die Angreiferin gleich das 2:1 nach, doch zweimal kratzte Szemik ihre Kopfbälle von der Linie (52., 53.). Polen konnte sich nun kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien, das DFB-Team wirkte nun viel entschlossener. Den Polinnen gelang es aber in der Folge wieder, das Spiel zu beruhigen.

Schüller und Bühl drehen das Spiel

Es folgte der nächste Wechsel: Felicitas Rauch ersetzte Linder auf der linken Außenverteidigerposition (66.). Ein feiner Angriff über die andere Seite sorgte dann für die deutsche Führung: Lohmann setzte Gwinn an der Seitenlinie in Szene und die fand Schüller in der Mitte.

Danach folgte der doppelte Auftritt Bühls: Die Angreiferin verpasste per Direktabnahme das dritte deutsche Tor zwar zunächst knapp (74.), besorgte es dann wenige Minuten später mit einem präzisen Flachschuss aber doch. Bühl hätte fast auch das 4:1 erzielt, fand mit ihrem Schuss aus spitzem Winkel aber in Szemik ihre Meisterin (83.), genauso wie Senß bei ihrem Dropkick aus 16 Metern (84.). Und auch Lohmann verzweifelte in der Nachspielzeit an der polnischen Keeperin (90.+1), respektive dem Außennetz (90.+3).

[sid/js]

Die Frauen-Nationalmannschaft hat vorzeitig das Ticket für die EM 2025 in der Schweiz gebucht. Dank des 3:1 (0:1) in Gdynia gegen Gastgeber Polen ist die Mannschaft von Bundestrainer Horst Hrubesch nach vier Partien der EM-Qualifikation nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in Gruppe 4 zu verdrängen. Dominika Grabowska brachte die Polinnen in Führung (12.), Lea Schüller (51.) sorgte früh nach der Pause für den Ausgleich und in der 69. Minute für die Entscheidung. Klara Bühl legte in der 77. Minute nach.

"Wir haben hochverdient gewonnen, nur das Ergebnis stimmt nicht", sagte Hrubesch. "Wir haben bei dem Gegentor am Anfang wieder mitgeholfen müssen und hatten bis dahin drei oder vier Topmöglichkeiten gehabt, selbst in Führung zu gehen. Mich freut, wie wir die Chancen herausspielen. Wir müssen diese Spiele jedoch deutlicher gestalten."

"Wir freuen uns riesig, dass wir schon mit der EM planen können. Ohne Punktverlust bisher in der Gruppe geblieben zu sein, ist ein Erfolg. Wir werden natürlich versuchen, auch die letzten beiden Gruppenspiele positiv zu gestalten", sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. "Sicherlich wäre heute auch ein deutlicherer Sieg möglich gewesen, aber jetzt geht es darum, dass sich alle ein bisschen erholen und wir mit einer Kopffrische in die letzten beiden Qualispiele gehen können."

Torhüterin Stina Johannes feiert Länderspieldebüt

Horst Hrubesch veränderte seine Startelf auf sechs Positionen und verhalf Torhüterin Stina Johannes so zu ihrem Länderspieldebüt. Die Innenverteidigung bildeten Kathrin Hendrich und Sara Doorsoun, auf den Außenpositionen der Viererkette spielten Pia-Sophie Wolter und Sarai Linder. Im Mittelfeld liefen zentral als Spielführerin Lena Oberdorf sowie Sydney Lohmann auf, auf den Flügeln spielten Vivien Endemann rechts und Bühl links hinter der Doppelspitze Schüller und Laura Freigang. Für Oberdorf und Bühl war es jeweils der 50., für Schüller schon der 60. Einsatz für die DFB-Frauen.

Die erste Chance einer ausgeglichenen Anfangsphase hatte Freigang, die eine Ecke per Hacke gefährlich aufs Tor brachte (4.). Auf der Gegenseite tauchte Grabowska frei im deutschen Strafraum auf, wurde aber noch entscheidend geblockt (5.). Danach verlagerte sich das Spiel aber immer mehr in die polnische Hälfte, der DFB-Auswahl gelangen mit frühem Pressing viele Ballgewinne, aber keine klaren Abschlüsse.

Polnische Führung aus dem Nichts

So jubelte wie schon im Hinspiel zunächst Polen: Nach einem abgefälschten Ball staubte Grabowska aus kurzer Distanz ab. In der 16. Minute bot sich die erste Ausgleichschance, als Polens Torfrau Kinga Szemik den Ball im eigenen Strafraum vertändelte, doch Schüller war zu überrascht. Kurz darauf setzte Schüller Freigang in Szene, die bei ihrem Volleyschuss aber im Strafraum geblockt wurde (18.).

Die größte Chance auf das 1:1 hatte Lohmann, die den Ball freistehend aus elf Metern neben das Tor setzte (22.). Das deutsche Team hielt den Druck hoch, ließ aber weiter die Zielstrebigkeit vermissen und musste zudem immer auf Umschaltmomente der Polinnen aufpassen.

Endemann hatte den nächsten Abschluss, platzierte ihren Versuch nach einem langen Sololauf aber zu zentral, um Szemik Probleme zu bereiten (26.). Der Ausgleich lag nun in der Luft: Schüller traf aber per Kopf nur die Latte (28.). Auch Oberdorf schrammte am 1:1 vorbei, traf den Ball freistehend aus sechs Metern nicht richtig (32.).

Oberdorf verletzt raus

Kurz vor der Pause dann ein Schreckmoment, als Oberdorf verletzt ausgewechselt werden musste. Für sie kam Alexandra Popp in die Partie (41.). Die nächsten Gelegenheiten hatten die Polinnen: Zunächst köpfte Oliwia Wos über das Tor (41.), dann verzog Natalia Padilla-Bidas knapp (43.).

Zur zweiten Hälfte reagierte Hrubesch mit drei Wechseln: Elisa Senß, Jule Brand und Giulia Gwinn kamen für Endemann, Freigang und Wolter in die Partie. Und die deutsche Elf hielt den Druck auf die polnische Mannschaft hoch, Schüller köpfte nach Gwinns Flanke knapp neben den langen Pfosten (49.). Wenig später schlug es dann aber hinter Szemik ein: Schüller drückte den Ball nach einer Ecke aus kurzer Distanz über die Linie.

Und fast legte die Angreiferin gleich das 2:1 nach, doch zweimal kratzte Szemik ihre Kopfbälle von der Linie (52., 53.). Polen konnte sich nun kaum noch aus der eigenen Hälfte befreien, das DFB-Team wirkte nun viel entschlossener. Den Polinnen gelang es aber in der Folge wieder, das Spiel zu beruhigen.

Schüller und Bühl drehen das Spiel

Es folgte der nächste Wechsel: Felicitas Rauch ersetzte Linder auf der linken Außenverteidigerposition (66.). Ein feiner Angriff über die andere Seite sorgte dann für die deutsche Führung: Lohmann setzte Gwinn an der Seitenlinie in Szene und die fand Schüller in der Mitte.

Danach folgte der doppelte Auftritt Bühls: Die Angreiferin verpasste per Direktabnahme das dritte deutsche Tor zwar zunächst knapp (74.), besorgte es dann wenige Minuten später mit einem präzisen Flachschuss aber doch. Bühl hätte fast auch das 4:1 erzielt, fand mit ihrem Schuss aus spitzem Winkel aber in Szemik ihre Meisterin (83.), genauso wie Senß bei ihrem Dropkick aus 16 Metern (84.). Und auch Lohmann verzweifelte in der Nachspielzeit an der polnischen Keeperin (90.+1), respektive dem Außennetz (90.+3).

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