Platini glaubt indes nicht daran, dass im Fußball zu
unerlaubten Substanzen gegriffen wird: "Ich kann mir nicht
vorstellen, dass es im Fußball organisiertes Doping gibt. Dazu gibt
es zu viele Kontrollen, mehr als in anderen Sportarten."
Ausschließen könne er aber nicht, "dass der eine oder andere
ausrutscht", so "Platoche".
Niersbach ergänzte: "Weder bei der WM 2006 noch bei der EM
2004 hat es eine positive Probe gegeben, trotzdem verstärkt die
UEFA ihre Bemühungen, um wirklich jeden Verdacht aus dem Weg zu
räumen. Wir sehen das ohnehin gelassen, weil es bei uns nichts zu
verbergen gibt."
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Der Kampf gegen Doping wird bei der
Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz groß
geschrieben. 160 Kontrollen schon in der Trainingsphase, 124
weitere Tests im Turnierverlauf und erstmals Blut-Analysen, die
auch die Einnahme von EPO und Bluttransfusionen nachweisen können,
sind geplant.
Um ihre Ernsthaftigkeit im Kampf gegen die Geißel Doping zu
dokumentieren, unterzeichneten die 16 EURO-Teilnehmer beim
EM-Workshops in Wien am 12. März 2008 eine Antidoping-Charta.
Generalsekretär Wolfgang Niersbach unterschrieb für den Deutschen
Fußball-Bund (DFB).
"Wir wollen damit eine echte Duftmarke setzen und der Welt
zeigen, dass wir den Kampf gegen Doping ernst nehmen", erklärte
UEFA-Präsident Michel Platini. Laurentino Dias (Portugal),
Vorstandsmitglied der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), meinte: "Wir
sehen es mit großer Freude, dass die UEFA ein Anti-Doping-Programm
aufgelegt hat, das im Einklang mit dem WADA-Code steht."
Erstmals neben Urin- auch Bluttests
Zum ersten Mal werden bei einer EM neben Urin- auch Bluttests
durchgeführt. Durch knapp 300 geplante Kontrollen kann der Nachweis
der Einnahme von EPO und Wachstumshormonen erbracht werden.
Außerdem können auch Blutübertragungen nachgewiesen werden.
Schon während der Vorbereitung wird es unangemeldete
Kontrollen geben. Jede der teilnehmenden Mannschaften wird
mindestens einmal kontrolliert, wobei gleich zehn Spieler des
EM-Kaders überprüft werden. Insgesamt werden somit 160 Proben
entnommen, die im von der WADA akkreditierten Labor in
Seibersdorf/Österreich untersucht werden. Die Tests im Vorfeld der
EM-Endrunde sollen bis zum ersten Turnierspiel vorliegen.
Während des Turniers werden wie in der Vergangenheit auch pro
Spiel und Mannschaft zwei Spieler und zwei Ersatzleute ausgelost.
Somit wird es weitere 124 Proben geben. Zwölf Dopingkontrolleure der
Europäischen Fußball-Union (UEFA) sind im Einsatz. Die während der
EM-Spiele entnommenen Dopingproben werden im Labor in Lausanne
untersucht. Die Ergebnisse sollen spätestens 48 Stunden nach der
Entnahme vorliegen.
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Im Falle eines positiven Dopingbefundes können theoretisch
sogar Sanktionen gegen die jeweiligen Mannschaften verhängt werden.
Dies sei allerdings abhängig von der gefundenen Substanz und davon,
dass mehr als ein Spieler der Mannschaft betroffen sei, hieß es von
Seiten der UEFA. Eine Entscheidung über das mögliche Strafmaß auch
für das Team muss die Disziplinar-Kommission der UEFA treffen.
Platini glaubt indes nicht daran, dass im Fußball zu
unerlaubten Substanzen gegriffen wird: "Ich kann mir nicht
vorstellen, dass es im Fußball organisiertes Doping gibt. Dazu gibt
es zu viele Kontrollen, mehr als in anderen Sportarten."
Ausschließen könne er aber nicht, "dass der eine oder andere
ausrutscht", so "Platoche".
Niersbach ergänzte: "Weder bei der WM 2006 noch bei der EM
2004 hat es eine positive Probe gegeben, trotzdem verstärkt die
UEFA ihre Bemühungen, um wirklich jeden Verdacht aus dem Weg zu
räumen. Wir sehen das ohnehin gelassen, weil es bei uns nichts zu
verbergen gibt."