Ditmar Jakobs: Vizeweltmeister von 1986 wird 60

In Erinnerung geblieben ist von Ditmar Jakobs bei vielen Fußballfans nur das tragische Ende seiner großen Karriere, er selbst verschwendet kaum noch einen Gedanken daran. "Ich bin jemand, der den Blick nach vorne richtet", sagt einer der besten Innenverteidiger in der Geschichte des Hamburger SV. "Mittlerweile habe ich gelernt, mit diesem Unfall zu leben." Heute wird der Vizeweltmeister von 1986 genau 60 Jahre alt, DFB.de gratuliert herzlich.

Durch YouTube ist das Drama im letzten Pflichtspiel des gebürtigen Oberhauseners auch jungen HSV-Anhängern, die Jakobs nie haben spielen sehen, durchaus geläufig. Am 20. September 1989 verfängt sich der Defensivspezialist im Nordderby gegen Werder Bremen bei einer spektakulären Rettungsaktion im Tornetz. Ein Karabinerhaken bohrt sich in seinen Rücken, es dauert 20 Minuten, bis Jakobs ins Krankenhaus gebracht werden kann.

"Im Nachhinein hatte ich Glück, dass nicht noch mehr passiert ist" - mehr mag Jakobs dazu nicht mehr sagen. Denn die Verletzung war weit mehr als eine hässliche Fleischwunde, eine Schädigung der Wirbelsäule drohte. Einige wichtige Nervenstränge waren durchtrennt, mehrere Dornfortsätze der Wirbel abgeschlagen. Knapp zwei Jahre eher als geplant endete eine erfolgreiche Laufbahn abrupt - mit 36 Jahren.

Jakobs: "Löw hat eine sensationell starke Truppe"

Zehn Jahre trug der aktuell als Versicherungsmakler arbeitende Jakobs das HSV-Trikot, in dieser Zeit gewannen die Hanseaten den Europapokal der Landesmeister (1983), den DFB-Pokal (1987) und holten 1982 und 1983 die Meisterschale. Auch dank seiner Trainer Branko Zebec und Ernst Happel, die ihn zu einem Weltklassespieler formten. "Bei Happel gab es auch Streicheleinheiten, wenn wir mal eine Fuhre abbekommen haben", erinnert sich Jakobs. "Wenn wir aber gewonnen hatten, und das war ja leider recht oft der Fall, kam meistens die Peitsche."

36 Spielen in Serie blieben die Norddeutschen in der Liga 1982 und 1983 ungeschlagen, jetzt sind die Bayern auf dem besten Weg, diesen Rekord zu knacken - was Jakobs gelassen sieht: "Das würde mir nicht weh tun. Wenn es überhaupt einer schaffen kann, dann sind sie es."

Viel Freude macht dem Vizeweltmeister, der sich 1986 beim legendären 2:3 im WM-Finale von Mexiko mit argentinischen Weltklassespielern wie Diego Maradona und Jorge Valdano duellierte, die deutsche Nationalmannschaft unter Joachim Löw: "Der Bundestrainer hat da eine sensationell starke Truppe zusammen", so Ditmar Jakobs. "Auch bei der WM 2014 in Brasilien wird uns kaum einer schlagen können, das meine ich ganz ernst."

[sid]

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In Erinnerung geblieben ist von Ditmar Jakobs bei vielen Fußballfans nur das tragische Ende seiner großen Karriere, er selbst verschwendet kaum noch einen Gedanken daran. "Ich bin jemand, der den Blick nach vorne richtet", sagt einer der besten Innenverteidiger in der Geschichte des Hamburger SV. "Mittlerweile habe ich gelernt, mit diesem Unfall zu leben." Heute wird der Vizeweltmeister von 1986 genau 60 Jahre alt, DFB.de gratuliert herzlich.

Durch YouTube ist das Drama im letzten Pflichtspiel des gebürtigen Oberhauseners auch jungen HSV-Anhängern, die Jakobs nie haben spielen sehen, durchaus geläufig. Am 20. September 1989 verfängt sich der Defensivspezialist im Nordderby gegen Werder Bremen bei einer spektakulären Rettungsaktion im Tornetz. Ein Karabinerhaken bohrt sich in seinen Rücken, es dauert 20 Minuten, bis Jakobs ins Krankenhaus gebracht werden kann.

"Im Nachhinein hatte ich Glück, dass nicht noch mehr passiert ist" - mehr mag Jakobs dazu nicht mehr sagen. Denn die Verletzung war weit mehr als eine hässliche Fleischwunde, eine Schädigung der Wirbelsäule drohte. Einige wichtige Nervenstränge waren durchtrennt, mehrere Dornfortsätze der Wirbel abgeschlagen. Knapp zwei Jahre eher als geplant endete eine erfolgreiche Laufbahn abrupt - mit 36 Jahren.

Jakobs: "Löw hat eine sensationell starke Truppe"

Zehn Jahre trug der aktuell als Versicherungsmakler arbeitende Jakobs das HSV-Trikot, in dieser Zeit gewannen die Hanseaten den Europapokal der Landesmeister (1983), den DFB-Pokal (1987) und holten 1982 und 1983 die Meisterschale. Auch dank seiner Trainer Branko Zebec und Ernst Happel, die ihn zu einem Weltklassespieler formten. "Bei Happel gab es auch Streicheleinheiten, wenn wir mal eine Fuhre abbekommen haben", erinnert sich Jakobs. "Wenn wir aber gewonnen hatten, und das war ja leider recht oft der Fall, kam meistens die Peitsche."

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36 Spielen in Serie blieben die Norddeutschen in der Liga 1982 und 1983 ungeschlagen, jetzt sind die Bayern auf dem besten Weg, diesen Rekord zu knacken - was Jakobs gelassen sieht: "Das würde mir nicht weh tun. Wenn es überhaupt einer schaffen kann, dann sind sie es."

Viel Freude macht dem Vizeweltmeister, der sich 1986 beim legendären 2:3 im WM-Finale von Mexiko mit argentinischen Weltklassespielern wie Diego Maradona und Jorge Valdano duellierte, die deutsche Nationalmannschaft unter Joachim Löw: "Der Bundestrainer hat da eine sensationell starke Truppe zusammen", so Ditmar Jakobs. "Auch bei der WM 2014 in Brasilien wird uns kaum einer schlagen können, das meine ich ganz ernst."