"Dieses Finale will ich nicht verpassen"

Die Favoritenrolle ist klar vergeben. Der 1. FFC Frankfurt wird bei der dritten Auflage des DFB-Pokalfinals der Frauen in Köln den Titel verteidigen. Darin sind sich viele Experten einig. Aber der FC Bayern München, der Gegner im Endspiel, ist nicht zu unterschätzen (Samstag, 12. Mai, 16 Uhr, live im ZDF). Darin sind sich Liz Baffoe und Janine Kunze einig.

Die beiden beliebten Schauspielerinnen komplettieren das nun sechsköpfige Botschafterteam für das Event im RheinEnergieStadion. Sven Winterschladen hat sich für DFB.de mit den beiden Kölnerinnen getroffen. Im Interview sprechen sie über ihr Interesse für den Fußball, die Leiden mit ihrem Lieblingsverein und ihren Tipp für das Finale.

DFB.de: Frau Kunze, woher kommt Ihr Interesse für Fußball?

Janine Kunze: Ich bin schon immer Fußballfan. Ich habe einen Bruder und einen Vater, da hatte ich kaum eine andere Wahl, als mit denen Fußball zu schauen. So ist das Interesse bei mir entstanden. Ich bin kein großer Experte, aber ich schaue mir viele Spiele gerne an. Wir haben dann oft großen Spaß zusammen. Und wenn noch die eigene Mannschaft spielt, macht es natürlich doppelt Freude.

DFB.de: Was ist in Ihrem Fall die eigene Mannschaft?

Kunze: Naja, das ist ja ganz klar. Mein Herz schlägt für den 1. FC Köln. Im Moment sind das leider keine leichten Zeiten.

Liz Baffoe: Mir geht es genauso. Ich bin auch FC-Fan, und ich schaue mir immer sofort die Bundesliga-Tabelle an. Derzeit macht das nicht so viel Spaß. Aber das ist wie in der Liebe. Da gibt es auch nicht immer nur rosige Zeiten. Ich stehe zum 1. FC Köln, auch in dieser schwierigen Phase.

DFB.de: Was hat bei Ihnen die Leidenschaft für Fußball geweckt, Frau Baffoe?

Baffoe: Mein Bruder Anthony war Profi-Fußballer. Mein Neffe ist auch Fußballer. Insgesamt ist unsere Familie ziemlich fußballverrückt. Vor diesem Hintergrund ist es ja normal, dass sich auch bei mir schnell ein Interesse entwickelt hat. Ich mag den Sport einfach. Da ist immer so viel Leidenschaft dabei, da sind so viele Emotionen mit verbunden. Es fließen regelmäßig Tränen, das berührt eine Frau. Es gibt keinen Sport, der mehr Menschen begeistert. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind immer zum Geißbockheim gefahren bin. Ich war ganz stolz, als mir Toni Schumacher in mein Poesiealbum geschrieben hat.

DFB.de: Und jetzt sind sie zusammen mit dem Vize-Weltmeister und Europameister im Botschafterteam für den DFB-Pokal der Frauen in Köln. Ist das eine besondere Ehre?

Baffoe: Ja sicher. Ich habe vorher noch nie ein DFB-Pokalfinale live im Stadion gesehen. In diesem Jahr werde ich in den Genuss kommen - direkt im Botschafterteam, zusammen mit Toni Schumacher. Das ist auch für mich persönliche eine großartige Angelegenheit.

DFB.de: Ist Köln der richtige Standort für das DFB-Pokalfinale der Frauen?

Kunze: Köln ist eine tolle Stadt. Die Menschen sind immer offen für etwas Neues, die haben viel Spaß am Sport hier. Deshalb ist Köln die perfekte Stadt, um dieses Finalspiel hier auszutragen. Ich kann mich an vergangenes Jahr erinnern. Da war hier richtig was los als Frankfurt gegen Duisburg gewonnen hat. Ich denke, das werden wir dieses Jahr noch einmal toppen können. Ich habe am Endspieltag einen Drehtermin, aber ich habe mir zusagen lassen, dass wir rechtzeitig fertig sind. Dieses Finale mit dem tollen Rahmenprogramm will ich nicht verpassen. Vergangenes Jahr war ich mit einigen Freunden im Stadion und da waren wir alle der Meinung, dass das ein gutes Spiel auf hohem Niveau mit zwei sehr professionellen Mannschaften war.

Baffoe: Köln ist einfach eine total positive Stadt. Die Menschen hier lieben es zu feiern. Wir werden am 12. Mai alle gemeinsam den Finaltag und die beiden Mannschaften feiern. Das wird eine großartige Veranstaltung. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Wie beurteilen Sie denn die Entwicklung des Frauenfußballs in den vergangenen Jahren?

Baffoe: Ich finde es großartig, die Frauen spielen einen tollen Fußball. Es ist schön, dass die Begeisterung jetzt endlich wächst. Das haben sie verdient. Denn man darf nicht vergessen, dass Frauen viel mehr Kraft aufbringen müssen, um so guten Fußball zu spielen. Die körperlichen Voraussetzungen sind ganz anders als bei Männern.

DFB.de: Haben Sie auch schon mal selbst Fußball gespielt?

Kunze: Sagen wir es mal so: Ich war nicht die letzte, die beim Wählen noch auf der Bank saß. Ich durfte man bei einem Charity-Spiel mitmachen. Und früher war ich im Polizeisportverein Köln, da haben wir auch manchmal Fußball gespielt. Ich bin nicht wirklich gut, aber ich habe die entscheidenden Tore gemacht. Und da kommt es ja auch drauf an.

Baffoe: Ich habe noch nie richtig Fußball gespielt, aber meine Schwester war da aktiv. Vielleicht ist es besser für alle, dass ich nicht selbst gegen den Ball trete.

DFB.de: Zum Abschluss noch ein Tipp: Bayern München gegen den 1.FFC Frankfurt. Wer gewinnt?

Baffoe: Das ist eine schwere Frage. Ich bin ganz ehrlich. Auch wenn es langweilig klingt: Der Bessere soll gewinnen. Ich habe in diesem Spiel keinen Favoriten. Ich würde mich freuen, wenn die beiden Teams weiter Werbung für den Frauenfußball machen könnten. Ich bin wirklich neutral. Wenn Köln dabei wäre, wäre das etwas anders. So hoffe einfach auf einen tollen Tag mit vielen begeisterten Zuschauern.

Kunze: Die Beantwortung fällt auch mir schwer. Ich habe vergangenes Jahr schon einige Spielerinnen von Frankfurt kennengelernt und fand die alle sehr nett. Aber andererseits schlägt mein Herz neben dem 1. FC Köln auch für Bayern München. Deshalb bin ich vor dem Endspiel etwas hin- und hergerissen. Auch wenn Frankfurt favorisiert ist, erwarte ich ein sehr ausgeglichenes Spiel.

Zu den Personen

Janine Kunze ist eine bekannte deutsche Schauspielerin und Moderatorin. Die gebürtige Kölnerin ist vor allem für ihre Rolle als Carmen Kraus in der Fernsehserie „Hausmeister Krause“ bekannt geworden. 2002 ließ sich die 38-Jährige für die September-Ausgabe des „Playboy“ ablichten. Kunze war unter anderem in den Spielfilmen „Knockin’ on Heaven‘s Door“, „Barfuss“ und „Küsse, Schüsse, Rindsrouladen dabei.

Liz Baffoe ist ebenfalls eine bekannte deutsche Schauspielerin. Fast zwölf Jahre spielte sie in der Fernsehserie „Lindenstraße“ die Rolle der Nigerianerin Mary. Derzeit steht 42-Jährige für die Serien „Ein Fall für die Anrheiner“ sowie „Schloss Einstein“ vor der Kamera. Baffoe unterstützt als Botschafterin die Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“.

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Die Favoritenrolle ist klar vergeben. Der 1. FFC Frankfurt wird bei der dritten Auflage des DFB-Pokalfinals der Frauen in Köln den Titel verteidigen. Darin sind sich viele Experten einig. Aber der FC Bayern München, der Gegner im Endspiel, ist nicht zu unterschätzen (Samstag, 12. Mai, 16 Uhr, live im ZDF). Darin sind sich Liz Baffoe und Janine Kunze einig.

Die beiden beliebten Schauspielerinnen komplettieren das nun sechsköpfige Botschafterteam für das Event im RheinEnergieStadion. Sven Winterschladen hat sich für DFB.de mit den beiden Kölnerinnen getroffen. Im Interview sprechen sie über ihr Interesse für den Fußball, die Leiden mit ihrem Lieblingsverein und ihren Tipp für das Finale.

DFB.de: Frau Kunze, woher kommt Ihr Interesse für Fußball?

Janine Kunze: Ich bin schon immer Fußballfan. Ich habe einen Bruder und einen Vater, da hatte ich kaum eine andere Wahl, als mit denen Fußball zu schauen. So ist das Interesse bei mir entstanden. Ich bin kein großer Experte, aber ich schaue mir viele Spiele gerne an. Wir haben dann oft großen Spaß zusammen. Und wenn noch die eigene Mannschaft spielt, macht es natürlich doppelt Freude.

DFB.de: Was ist in Ihrem Fall die eigene Mannschaft?

Kunze: Naja, das ist ja ganz klar. Mein Herz schlägt für den 1. FC Köln. Im Moment sind das leider keine leichten Zeiten.

Liz Baffoe: Mir geht es genauso. Ich bin auch FC-Fan, und ich schaue mir immer sofort die Bundesliga-Tabelle an. Derzeit macht das nicht so viel Spaß. Aber das ist wie in der Liebe. Da gibt es auch nicht immer nur rosige Zeiten. Ich stehe zum 1. FC Köln, auch in dieser schwierigen Phase.

DFB.de: Was hat bei Ihnen die Leidenschaft für Fußball geweckt, Frau Baffoe?

Baffoe: Mein Bruder Anthony war Profi-Fußballer. Mein Neffe ist auch Fußballer. Insgesamt ist unsere Familie ziemlich fußballverrückt. Vor diesem Hintergrund ist es ja normal, dass sich auch bei mir schnell ein Interesse entwickelt hat. Ich mag den Sport einfach. Da ist immer so viel Leidenschaft dabei, da sind so viele Emotionen mit verbunden. Es fließen regelmäßig Tränen, das berührt eine Frau. Es gibt keinen Sport, der mehr Menschen begeistert. Ich kann mich noch erinnern, dass ich als Kind immer zum Geißbockheim gefahren bin. Ich war ganz stolz, als mir Toni Schumacher in mein Poesiealbum geschrieben hat.

DFB.de: Und jetzt sind sie zusammen mit dem Vize-Weltmeister und Europameister im Botschafterteam für den DFB-Pokal der Frauen in Köln. Ist das eine besondere Ehre?

Baffoe: Ja sicher. Ich habe vorher noch nie ein DFB-Pokalfinale live im Stadion gesehen. In diesem Jahr werde ich in den Genuss kommen - direkt im Botschafterteam, zusammen mit Toni Schumacher. Das ist auch für mich persönliche eine großartige Angelegenheit.

DFB.de: Ist Köln der richtige Standort für das DFB-Pokalfinale der Frauen?

Kunze: Köln ist eine tolle Stadt. Die Menschen sind immer offen für etwas Neues, die haben viel Spaß am Sport hier. Deshalb ist Köln die perfekte Stadt, um dieses Finalspiel hier auszutragen. Ich kann mich an vergangenes Jahr erinnern. Da war hier richtig was los als Frankfurt gegen Duisburg gewonnen hat. Ich denke, das werden wir dieses Jahr noch einmal toppen können. Ich habe am Endspieltag einen Drehtermin, aber ich habe mir zusagen lassen, dass wir rechtzeitig fertig sind. Dieses Finale mit dem tollen Rahmenprogramm will ich nicht verpassen. Vergangenes Jahr war ich mit einigen Freunden im Stadion und da waren wir alle der Meinung, dass das ein gutes Spiel auf hohem Niveau mit zwei sehr professionellen Mannschaften war.

Baffoe: Köln ist einfach eine total positive Stadt. Die Menschen hier lieben es zu feiern. Wir werden am 12. Mai alle gemeinsam den Finaltag und die beiden Mannschaften feiern. Das wird eine großartige Veranstaltung. Ich freue mich darauf.

DFB.de: Wie beurteilen Sie denn die Entwicklung des Frauenfußballs in den vergangenen Jahren?

Baffoe: Ich finde es großartig, die Frauen spielen einen tollen Fußball. Es ist schön, dass die Begeisterung jetzt endlich wächst. Das haben sie verdient. Denn man darf nicht vergessen, dass Frauen viel mehr Kraft aufbringen müssen, um so guten Fußball zu spielen. Die körperlichen Voraussetzungen sind ganz anders als bei Männern.

DFB.de: Haben Sie auch schon mal selbst Fußball gespielt?

Kunze: Sagen wir es mal so: Ich war nicht die letzte, die beim Wählen noch auf der Bank saß. Ich durfte man bei einem Charity-Spiel mitmachen. Und früher war ich im Polizeisportverein Köln, da haben wir auch manchmal Fußball gespielt. Ich bin nicht wirklich gut, aber ich habe die entscheidenden Tore gemacht. Und da kommt es ja auch drauf an.

Baffoe: Ich habe noch nie richtig Fußball gespielt, aber meine Schwester war da aktiv. Vielleicht ist es besser für alle, dass ich nicht selbst gegen den Ball trete.

DFB.de: Zum Abschluss noch ein Tipp: Bayern München gegen den 1.FFC Frankfurt. Wer gewinnt?

Baffoe: Das ist eine schwere Frage. Ich bin ganz ehrlich. Auch wenn es langweilig klingt: Der Bessere soll gewinnen. Ich habe in diesem Spiel keinen Favoriten. Ich würde mich freuen, wenn die beiden Teams weiter Werbung für den Frauenfußball machen könnten. Ich bin wirklich neutral. Wenn Köln dabei wäre, wäre das etwas anders. So hoffe einfach auf einen tollen Tag mit vielen begeisterten Zuschauern.

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Kunze: Die Beantwortung fällt auch mir schwer. Ich habe vergangenes Jahr schon einige Spielerinnen von Frankfurt kennengelernt und fand die alle sehr nett. Aber andererseits schlägt mein Herz neben dem 1. FC Köln auch für Bayern München. Deshalb bin ich vor dem Endspiel etwas hin- und hergerissen. Auch wenn Frankfurt favorisiert ist, erwarte ich ein sehr ausgeglichenes Spiel.

Zu den Personen

Janine Kunze ist eine bekannte deutsche Schauspielerin und Moderatorin. Die gebürtige Kölnerin ist vor allem für ihre Rolle als Carmen Kraus in der Fernsehserie „Hausmeister Krause“ bekannt geworden. 2002 ließ sich die 38-Jährige für die September-Ausgabe des „Playboy“ ablichten. Kunze war unter anderem in den Spielfilmen „Knockin’ on Heaven‘s Door“, „Barfuss“ und „Küsse, Schüsse, Rindsrouladen dabei.

Liz Baffoe ist ebenfalls eine bekannte deutsche Schauspielerin. Fast zwölf Jahre spielte sie in der Fernsehserie „Lindenstraße“ die Rolle der Nigerianerin Mary. Derzeit steht 42-Jährige für die Serien „Ein Fall für die Anrheiner“ sowie „Schloss Einstein“ vor der Kamera. Baffoe unterstützt als Botschafterin die Initiative „Respekt! Kein Platz für Rassismus“.