Die Trainer 2024/2025: Koschinat kommt Dotchev am nächsten

Aktuell arbeiten die 20 Klubs der 3. Liga in der Vorbereitung, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen. In der neuen Spielzeit 2024/2025, die am 2./3./4. August mit dem 1. Spieltag beginnt, werden nicht nur einige neue Teams in der dritthöchsten deutschen Spielklasse mitmischen, sondern auch einige neue Gesichter als Trainer an der Seitenlinie stehen. DFB.de gibt eine Übersicht.

Der Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue gehört in der 3. Liga praktisch schon zum "Inventar": Pavel Dotchev. Der 58-Jährige betreute Aue sowie den MSV Duisburg, den FC Viktoria Köln, den FC Hansa Rostock, den SC Preußen Münster, den SV Sandhausen und den SC Paderborn 07 in nicht weniger als 351 Drittligapartien.

Damit ist der Ex-Profi und frühere bulgarische Nationalspieler schon seit einigen Jahren Rekordtrainer der 3. Liga. Von den in der bevorstehenden Saison ebenfalls in der dritthöchsten Spielklasse aktiven Fußball-Lehrern folgt Uwe Koschinat vom VfL Osnabrück (210 Einsätze) bereits mit einigem Abstand auf Platz sieben der "ewigen Rangliste", könnte sich im Laufe der Saison bis auf den fünften Rang verbessern. Joe Enochs (292 Partien), Stefan Krämer (287), Rüdiger Rehm (251), Peter Vollmann (237) und Rico Schmitt (236) sind aktuell nicht in der 3. Liga tätig, so dass Pavel Dotchev seinen Vorsprung ausbauen kann.

Claus-Dieter Wollitz nur noch ein Jahr Trainer

Obwohl Dotchev über die größte Erfahrung in der 3. Liga verfügt, ist er nicht der Älteste an der Seitenlinie. Claus-Dieter Wollitz, der in diesem Sommer den FC Energie Cottbus zurück in die 3. Liga geführt hat, wurde etwas mehr als zwei Monate vor Dotchev geboren und feiert an diesem Freitag seinen 59. Geburtstag. Der frühere Bundesligaprofi (64 Einsätze für den FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Köln) geht in seine letzte Saison als Chefcoach bei den Lausitzern. "Pele" Wollitz, derzeit noch in Personalunion Trainer und Sportlicher Leiter, soll ab Sommer 2025 als künftiger Sportdirektor "den Verein vom Nachwuchsleistungszentrum bis hin zur ersten Mannschaft strukturell, konzeptionell einheitlich und zukunftsträchtig weiterentwickeln".

"Energie Cottbus ist für mich mehr als nur ein Klub", sagt Wollitz. "Ich liebe die Stadt, die Region und die Menschen hier. Es ist für mich eine große Ehre, bei diesem Verein nun schon so lange Trainer sein zu dürfen. Ich werde im nächsten Sommer 60 Jahre alt und habe für mich die Entscheidung getroffen, dass das ein guter Zeitpunkt ist, von der Trainerposition aus ein wenig in den Hintergrund zu rücken. Wir haben mit Energie Cottbus noch sehr viel vor, wollen stetig besser und stärker werden. Das möchte ich mit allem, was ich dazu beitragen kann, vorantreiben."

Olaf Janßen am längsten bei einem Verein tätig

Schon seit Juli 2021 steht Wollitz zum insgesamt dritten Mal nach Juli 2009 bis Dezember 2011 und April 2016 bis Dezember 2019 beim FC Energie in der Verantwortung. Länger als Cheftrainer bei einem derzeitigen Drittligisten ist nur Olaf Janßen ohne Unterbrechung im Amt. Der in Krefeld geborene 57-Jährige hatte im Februar 2021 seine Arbeit beim FC Viktoria Köln aufgenommen, nachdem er zuvor auch schon mal von Januar bis Juni 2018 bei den Höhenbergern tätig war.

"Wir sind ein kleiner, aber feiner und sehr familiärer Verein. Das gefällt mir", so Janßen gegenüber DFB.de. "Als Trainer kann ich mich in unserem eher ruhigen Umfeld komplett auf den Fußball konzentrieren. Das genieße ich sehr."

Interimslösungen Wittmann und Döring rücken auf

Als ältester Trainer der 3. Liga hat Claus-Dieter Wollitz sogar eine Gemeinsamkeit mit der 26 Jahre jüngeren Sabrina Wittmann: Auch die 32-Jährige, die beim FC Ingolstadt 04 als erste Frau als Cheftrainerin im Männer-Profifußball arbeitet, hat am 19. Juli Geburtstag. Bei den "Schanzern" stand die gebürtige Ingolstädterin bereits in der vergangenen Saison nach der Trennung von Michael Köllner übergangsweise für drei Ligapartien an der Seitenlinie. Nicht nur die Bilanz von fünf Punkten aus diesem Zeitraum und der Gewinn des bayerischen Landespokals überzeugten die Verantwortlichen, um mit der vorherigen U 19-Trainerin Wittmann auch in die bevorstehende Saison zu gehen.

"Sabrina Wittmann hat in ihrer bisherigen Zeit auf der Schanz eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur die Fähigkeit besitzt, junge Spieler zu fördern, sondern auch Mannschaften nachhaltig zu entwickeln, deren volles Potenzial auszuschöpfen und zum Erfolg zu führen", lobt Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer die langjährige Nachwuchstrainerin. "Dafür bedarf es neben einer hohen inhaltlichen Qualität, einer konsequent gelebten Leistungskultur auch einer stark ausgeprägten Führungskompetenz. Aufgrund dieser Eigenschaften und ihrer extrem hohen Identifikation zum FC Ingolstadt 04 sind wir der vollen Überzeugung, dass sie die Richtige ist, um gemeinsam mit ihr die gesteckten Ziele zu erreichen."

In der Rangfolge aufgestiegen ist auch Nils Döring beim SV Wehen Wiesbaden. Bereits im Endspurt der abgelaufenen Spielzeit hatte der 44-Jährige nach der Freistellung von Markus Kauczinski das Team interimsmäßig als Cheftrainer in der 2. Bundesliga betreut, konnte den Abstieg allerdings nicht mehr verhindern (2:2 und 1:2 in der Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg). Zuvor arbeitete der gebürtige Wiesbadener Döring, der in der Saison 2010/2011 noch selbst für den SVWW in der 3. Liga am Ball war, seit Juli 2021 als Co-Trainer und jeweils sechs Jahre lang als Trainer im Nachwuchsbereich sowie Teammanager. Jetzt gestaltet er als fest installierter Cheftrainer den Neustart der Hessen in der 3. Liga.

Ristic in Sandhausen zurück an alter Wirkungsstätte

Die übrigen drei Vereine, die die kommende Spielzeit ebenfalls mit einem neuen Chefcoach angehen, haben sich jeweils für eine drittliga-erfahrenere Lösung entschieden. Beim SV Sandhausen ist Sreto Ristic an alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Im Sommer 2008 war der inzwischen 48-Jährige schon einmal beim SVS gelandet, damals allerdings noch als Spieler. Für Sandhausen kam der frühere Mittelstürmer in 73 Partien in der 3. Liga und im DFB-Pokal auf 14 Treffer und acht Torvorlagen. Als Trainer stand Ristic schon für den Halleschen FC (Februar 2023 bis April 2024) in der 3. Liga an der Seitenlinie.

Wie man von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigt, weiß Bernd Hollerbach bereits. Dem 54-Jährigen, der nun beim Zweitligaabsteiger FC Hansa Rostock in der Verantwortung steht, gelang zwischen 2014 und 2017 mit dem FC Würzburger Kickers sogar der Durchmarsch von der Regionalliga Bayern bis in die zweithöchste Spielklasse. Während der zurückliegenden Jahre arbeitete der 223-malige Bundesligaprofi und frühere Assistent von Meistertrainer Felix Magath in der höchsten belgischen Spielklasse für Rouyal Mouscron (Juli 2019 bis Juni 2020) und VV St. Truiden (Juli 2021 bis Juni 2023).

Nach insgesamt neun Jahren im Nachwuchs des SC Freiburg wagt Thomas Stamm bei Dynamo Dresden eine neue Station. Mit der U 23 der Breisgauer feierte der 41-Jährige in der Spielzeit 2022/2023 die Vizemeisterschaft in der 3. Liga. Ende März gaben der Sport-Club und der Schweizer bekannt, die Zusammenarbeit zum Ende der Saison 2023/2024 einvernehmlich zu beenden. "Sowohl fachlich als auch menschlich bringt er genau die Philosophie und Expertise als Trainer mit, für die wir als Verein mit unserer Profimannschaft stehen wollen", sagt Stephan Zimmermann, Geschäftsführer Finanzen bei Dynamo Dresden.

Drei Aufstiegstrainer ohne Drittligaerfahrung

Ebenso wie der FC Energie Cottbus setzen auch die drei weiteren Aufsteiger auf bewährtes Personal. Anders als in der Lausitz haben die Trainer der übrigen Liganeulinge allerdings bislang noch nicht in der 3. Liga gearbeitet. Am längsten ist dabei Daniel Stendel bei der U 23 von Hannover 96 tätig. Der 50-Jährige, der von Juli 2016 bis März 2017 auch schon bei den Profis der Niedersachsen die Verantwortung trug, betreut seit Juli 2022 die zweite Mannschaft des Zweitligisten, die er zum erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga führte. Während Stendel auch schon in England (FC Barnsley), Schottland (Heart of Midlothian FC) und Frankreich (AS Nancy) tätig war, sammelt er in der kommenden Spielzeit erstmals Erfahrungen in der 3. Liga.

In seine zweite Saison bei seinem aktuellen Team geht Markus Fiedler bei der U 21 des VfB Stuttgart. Nachdem er ab Sommer 2015 zunächst die U 13, die U 14 und dann die U 17 der Schwaben betreut hatte, ist Fiedler seit einem Jahr für die zweite Mannschaft des VfB verantwortlich. Auf Anhieb gelang in seiner Debütsaison als Meister der Regionalliga Südwest die Rückkehr in die 3. Liga, an der die Stuttgarter zuletzt 2015/2016 teilnahmen. 

Sogar erst während der zurückliegenden Saison hatte Heiner Backhaus bei Alemannia Aachen die Trainerposition übernommen. Nachdem der frühere Bundesligist zunächst nur sechs Punkte nach sechs Spieltagen auf dem Konto hatte und nach elf Begegnungen bereits neun Zähler Rückstand auf den damaligen Ligaprimus Fortuna Köln aufwies, bekam der Traditionsklub erst unter der Regie des 42-Jährigen, der aktuell die Ausbildung zur Pro Lizenz absolviert, die Kurve. Bis zum Titelgewinn in der Regionalliga West ging die Alemannia aus 20 von 24 Partien als Sieger hervor. Nun wollen die Aachener - wie auch die anderen Aufsteiger - ihre Erfolgsgeschichte mit dem Klassenverbleib fortschreiben.

Keine Änderungen auf den Trainerbänken gibt es auch bei acht weiteren Klubs. Christoph Dabrowski (Rot-Weiss Essen), Rüdiger Ziehl (1. FC Saarbrücken) und Jan Zimmermann (Borussia Dortmund II) arbeiten jeweils in der dritten Saison für ihre Vereine, Alexander Ende (SC Verl), Mitch Kniat (Arminia Bielefeld) und Marc Unterberger (SpVgg Unterhaching) starten in ihre zweite Spielzeit. Argirios Giannikis (TSV 1860 München) und Marco Antwerpen (SV Waldhof Mannheim) wurden erst im Laufe der zurückliegenden Saison verpflichtet und führten ihre Teams jeweils zum Klassenverbleib.

[mspw]

Aktuell arbeiten die 20 Klubs der 3. Liga in der Vorbereitung, um den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen. In der neuen Spielzeit 2024/2025, die am 2./3./4. August mit dem 1. Spieltag beginnt, werden nicht nur einige neue Teams in der dritthöchsten deutschen Spielklasse mitmischen, sondern auch einige neue Gesichter als Trainer an der Seitenlinie stehen. DFB.de gibt eine Übersicht.

Der Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue gehört in der 3. Liga praktisch schon zum "Inventar": Pavel Dotchev. Der 58-Jährige betreute Aue sowie den MSV Duisburg, den FC Viktoria Köln, den FC Hansa Rostock, den SC Preußen Münster, den SV Sandhausen und den SC Paderborn 07 in nicht weniger als 351 Drittligapartien.

Damit ist der Ex-Profi und frühere bulgarische Nationalspieler schon seit einigen Jahren Rekordtrainer der 3. Liga. Von den in der bevorstehenden Saison ebenfalls in der dritthöchsten Spielklasse aktiven Fußball-Lehrern folgt Uwe Koschinat vom VfL Osnabrück (210 Einsätze) bereits mit einigem Abstand auf Platz sieben der "ewigen Rangliste", könnte sich im Laufe der Saison bis auf den fünften Rang verbessern. Joe Enochs (292 Partien), Stefan Krämer (287), Rüdiger Rehm (251), Peter Vollmann (237) und Rico Schmitt (236) sind aktuell nicht in der 3. Liga tätig, so dass Pavel Dotchev seinen Vorsprung ausbauen kann.

Claus-Dieter Wollitz nur noch ein Jahr Trainer

Obwohl Dotchev über die größte Erfahrung in der 3. Liga verfügt, ist er nicht der Älteste an der Seitenlinie. Claus-Dieter Wollitz, der in diesem Sommer den FC Energie Cottbus zurück in die 3. Liga geführt hat, wurde etwas mehr als zwei Monate vor Dotchev geboren und feiert an diesem Freitag seinen 59. Geburtstag. Der frühere Bundesligaprofi (64 Einsätze für den FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, 1. FC Kaiserslautern und 1. FC Köln) geht in seine letzte Saison als Chefcoach bei den Lausitzern. "Pele" Wollitz, derzeit noch in Personalunion Trainer und Sportlicher Leiter, soll ab Sommer 2025 als künftiger Sportdirektor "den Verein vom Nachwuchsleistungszentrum bis hin zur ersten Mannschaft strukturell, konzeptionell einheitlich und zukunftsträchtig weiterentwickeln".

"Energie Cottbus ist für mich mehr als nur ein Klub", sagt Wollitz. "Ich liebe die Stadt, die Region und die Menschen hier. Es ist für mich eine große Ehre, bei diesem Verein nun schon so lange Trainer sein zu dürfen. Ich werde im nächsten Sommer 60 Jahre alt und habe für mich die Entscheidung getroffen, dass das ein guter Zeitpunkt ist, von der Trainerposition aus ein wenig in den Hintergrund zu rücken. Wir haben mit Energie Cottbus noch sehr viel vor, wollen stetig besser und stärker werden. Das möchte ich mit allem, was ich dazu beitragen kann, vorantreiben."

Olaf Janßen am längsten bei einem Verein tätig

Schon seit Juli 2021 steht Wollitz zum insgesamt dritten Mal nach Juli 2009 bis Dezember 2011 und April 2016 bis Dezember 2019 beim FC Energie in der Verantwortung. Länger als Cheftrainer bei einem derzeitigen Drittligisten ist nur Olaf Janßen ohne Unterbrechung im Amt. Der in Krefeld geborene 57-Jährige hatte im Februar 2021 seine Arbeit beim FC Viktoria Köln aufgenommen, nachdem er zuvor auch schon mal von Januar bis Juni 2018 bei den Höhenbergern tätig war.

"Wir sind ein kleiner, aber feiner und sehr familiärer Verein. Das gefällt mir", so Janßen gegenüber DFB.de. "Als Trainer kann ich mich in unserem eher ruhigen Umfeld komplett auf den Fußball konzentrieren. Das genieße ich sehr."

Interimslösungen Wittmann und Döring rücken auf

Als ältester Trainer der 3. Liga hat Claus-Dieter Wollitz sogar eine Gemeinsamkeit mit der 26 Jahre jüngeren Sabrina Wittmann: Auch die 32-Jährige, die beim FC Ingolstadt 04 als erste Frau als Cheftrainerin im Männer-Profifußball arbeitet, hat am 19. Juli Geburtstag. Bei den "Schanzern" stand die gebürtige Ingolstädterin bereits in der vergangenen Saison nach der Trennung von Michael Köllner übergangsweise für drei Ligapartien an der Seitenlinie. Nicht nur die Bilanz von fünf Punkten aus diesem Zeitraum und der Gewinn des bayerischen Landespokals überzeugten die Verantwortlichen, um mit der vorherigen U 19-Trainerin Wittmann auch in die bevorstehende Saison zu gehen.

"Sabrina Wittmann hat in ihrer bisherigen Zeit auf der Schanz eindrucksvoll bewiesen, dass sie nicht nur die Fähigkeit besitzt, junge Spieler zu fördern, sondern auch Mannschaften nachhaltig zu entwickeln, deren volles Potenzial auszuschöpfen und zum Erfolg zu führen", lobt Geschäftsführer Dietmar Beiersdorfer die langjährige Nachwuchstrainerin. "Dafür bedarf es neben einer hohen inhaltlichen Qualität, einer konsequent gelebten Leistungskultur auch einer stark ausgeprägten Führungskompetenz. Aufgrund dieser Eigenschaften und ihrer extrem hohen Identifikation zum FC Ingolstadt 04 sind wir der vollen Überzeugung, dass sie die Richtige ist, um gemeinsam mit ihr die gesteckten Ziele zu erreichen."

In der Rangfolge aufgestiegen ist auch Nils Döring beim SV Wehen Wiesbaden. Bereits im Endspurt der abgelaufenen Spielzeit hatte der 44-Jährige nach der Freistellung von Markus Kauczinski das Team interimsmäßig als Cheftrainer in der 2. Bundesliga betreut, konnte den Abstieg allerdings nicht mehr verhindern (2:2 und 1:2 in der Relegation gegen den SSV Jahn Regensburg). Zuvor arbeitete der gebürtige Wiesbadener Döring, der in der Saison 2010/2011 noch selbst für den SVWW in der 3. Liga am Ball war, seit Juli 2021 als Co-Trainer und jeweils sechs Jahre lang als Trainer im Nachwuchsbereich sowie Teammanager. Jetzt gestaltet er als fest installierter Cheftrainer den Neustart der Hessen in der 3. Liga.

Ristic in Sandhausen zurück an alter Wirkungsstätte

Die übrigen drei Vereine, die die kommende Spielzeit ebenfalls mit einem neuen Chefcoach angehen, haben sich jeweils für eine drittliga-erfahrenere Lösung entschieden. Beim SV Sandhausen ist Sreto Ristic an alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. Im Sommer 2008 war der inzwischen 48-Jährige schon einmal beim SVS gelandet, damals allerdings noch als Spieler. Für Sandhausen kam der frühere Mittelstürmer in 73 Partien in der 3. Liga und im DFB-Pokal auf 14 Treffer und acht Torvorlagen. Als Trainer stand Ristic schon für den Halleschen FC (Februar 2023 bis April 2024) in der 3. Liga an der Seitenlinie.

Wie man von der 3. Liga in die 2. Bundesliga aufsteigt, weiß Bernd Hollerbach bereits. Dem 54-Jährigen, der nun beim Zweitligaabsteiger FC Hansa Rostock in der Verantwortung steht, gelang zwischen 2014 und 2017 mit dem FC Würzburger Kickers sogar der Durchmarsch von der Regionalliga Bayern bis in die zweithöchste Spielklasse. Während der zurückliegenden Jahre arbeitete der 223-malige Bundesligaprofi und frühere Assistent von Meistertrainer Felix Magath in der höchsten belgischen Spielklasse für Rouyal Mouscron (Juli 2019 bis Juni 2020) und VV St. Truiden (Juli 2021 bis Juni 2023).

Nach insgesamt neun Jahren im Nachwuchs des SC Freiburg wagt Thomas Stamm bei Dynamo Dresden eine neue Station. Mit der U 23 der Breisgauer feierte der 41-Jährige in der Spielzeit 2022/2023 die Vizemeisterschaft in der 3. Liga. Ende März gaben der Sport-Club und der Schweizer bekannt, die Zusammenarbeit zum Ende der Saison 2023/2024 einvernehmlich zu beenden. "Sowohl fachlich als auch menschlich bringt er genau die Philosophie und Expertise als Trainer mit, für die wir als Verein mit unserer Profimannschaft stehen wollen", sagt Stephan Zimmermann, Geschäftsführer Finanzen bei Dynamo Dresden.

Drei Aufstiegstrainer ohne Drittligaerfahrung

Ebenso wie der FC Energie Cottbus setzen auch die drei weiteren Aufsteiger auf bewährtes Personal. Anders als in der Lausitz haben die Trainer der übrigen Liganeulinge allerdings bislang noch nicht in der 3. Liga gearbeitet. Am längsten ist dabei Daniel Stendel bei der U 23 von Hannover 96 tätig. Der 50-Jährige, der von Juli 2016 bis März 2017 auch schon bei den Profis der Niedersachsen die Verantwortung trug, betreut seit Juli 2022 die zweite Mannschaft des Zweitligisten, die er zum erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga führte. Während Stendel auch schon in England (FC Barnsley), Schottland (Heart of Midlothian FC) und Frankreich (AS Nancy) tätig war, sammelt er in der kommenden Spielzeit erstmals Erfahrungen in der 3. Liga.

In seine zweite Saison bei seinem aktuellen Team geht Markus Fiedler bei der U 21 des VfB Stuttgart. Nachdem er ab Sommer 2015 zunächst die U 13, die U 14 und dann die U 17 der Schwaben betreut hatte, ist Fiedler seit einem Jahr für die zweite Mannschaft des VfB verantwortlich. Auf Anhieb gelang in seiner Debütsaison als Meister der Regionalliga Südwest die Rückkehr in die 3. Liga, an der die Stuttgarter zuletzt 2015/2016 teilnahmen. 

Sogar erst während der zurückliegenden Saison hatte Heiner Backhaus bei Alemannia Aachen die Trainerposition übernommen. Nachdem der frühere Bundesligist zunächst nur sechs Punkte nach sechs Spieltagen auf dem Konto hatte und nach elf Begegnungen bereits neun Zähler Rückstand auf den damaligen Ligaprimus Fortuna Köln aufwies, bekam der Traditionsklub erst unter der Regie des 42-Jährigen, der aktuell die Ausbildung zur Pro Lizenz absolviert, die Kurve. Bis zum Titelgewinn in der Regionalliga West ging die Alemannia aus 20 von 24 Partien als Sieger hervor. Nun wollen die Aachener - wie auch die anderen Aufsteiger - ihre Erfolgsgeschichte mit dem Klassenverbleib fortschreiben.

Keine Änderungen auf den Trainerbänken gibt es auch bei acht weiteren Klubs. Christoph Dabrowski (Rot-Weiss Essen), Rüdiger Ziehl (1. FC Saarbrücken) und Jan Zimmermann (Borussia Dortmund II) arbeiten jeweils in der dritten Saison für ihre Vereine, Alexander Ende (SC Verl), Mitch Kniat (Arminia Bielefeld) und Marc Unterberger (SpVgg Unterhaching) starten in ihre zweite Spielzeit. Argirios Giannikis (TSV 1860 München) und Marco Antwerpen (SV Waldhof Mannheim) wurden erst im Laufe der zurückliegenden Saison verpflichtet und führten ihre Teams jeweils zum Klassenverbleib.

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