Die letzten Entscheidungen: So sieht es in den Regionalligen aus

In der Regionalliga hat längst das große Rechnen begonnen. Wer geht neben RB Leipzig, Hessen Kassel und 1860 München II in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga? Wer muss aus den fünf Staffeln absteigen? Nicht überall ist die Lage leicht zu durchschauen. Vor allem in der Regionalliga Nord ist die Situation kompliziert, nachdem die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den FC Oberneuland kurzfristig zu gravierenden Verschiebungen geführt hat. Der Südwesten wiederum wird von der offenen Abstiegsregelung in Atem gehalten.

DFB.de gibt einen Überblick. So sieht es vor dem Schlussspurt in den fünf Regionalligen aus.

Regionalliga Nord: Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den FC Oberneuland wirft die Tabelle im Norden durcheinander – und das an entscheidenden Stellen. Alle Spiele des FCO werden aus der Wertung genommen. "Der Norddeutsche Fußball-Verband hat sich nach Kenntniserlangung des Insolvenzverfahrens eingehend mit den sportlichen und den rechtlichen Konsequenzen beschäftigt. Aus rechtlicher Sicht – so das Ergebnis der Beratungen – besteht kein Ermessensspielraum", erklärte der NFV am Freitagnachmittag in einer Mitteilung.
Der Fall Oberneuland hat zur Folge, dass Holstein Kiel nicht mehr Spitzenreiter ist. Auf Platz eins rückt der TSV Havelse. Aus dem Kieler Drei-Punkte-Vorsprung auf Havelse sind zwei Punkte Rückstand geworden. Am Samstag (ab 14 Uhr) kommt es im Holstein-Stadion zum direkten Duell zwischen Kiel und Havelse. Der Sieger wird Meister und wäre für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegen den Erstplatzierten aus der Regionalliga Südwest qualifiziert. Bei einem Unentschieden hätte Kiel es am letzten Spieltag noch in der eigenen Hand, weil Havelse zeitgleich nicht mehr punkten kann. Der TSV spielt gegen den VfB Lübeck, der sich im Insolvenzverfahren befindet und dessen Partien nicht gewertet werden.
Als Absteiger aus der Regionalliga Nord stehen Lübeck und der FC Oberneuland fest. Den dritten Abstiegsplatz belegt nun der SV Wilhelmshaven (26 Punkte). Victoria Hamburg (27) ist durch die Streichung der Spiele mit Oberneuländer Beteiligung auf den 15. Rang geklettert, dies würde den Klassenverbleib bedeuten. Gefährdet ist auch noch der SV Meppen (28 Punkte).

Regionalliga Nordost: So verzwickt die Lage in der Nord-Staffel ist, so einfach ist sie im Nordosten. RB Leipzig steht als Meister fest und trifft in der Relegation auf den West-Meister. Zwei Mannschaften steigen ab. Schlusslicht Torgelower SV ist bei zwölf Punkten Rückstand und drei ausstehenden Spielen sportlich nicht mehr zu retten. Zweiter Absteiger wäre nach aktuellem Stand Energie Cottbus II. Die U 23 des Zweitligisten trennt sechs Zähler von einem Nichtabstiegsplatz.

Regionalliga West: Die Sportfreunde Lotte können am Sonntag (ab 14 Uhr) mit einem Erfolg über Rot-Weiss Essen die Meisterschaft klar machen. Lotte geht mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Fortuna Köln in den vorletzten Spieltag. Der West-Meister bekommt es in der Aufstiegsrunde mit RB Leipzig zu tun.
Den Gang nach unten müssen definitiv der FC Kray, der MSV Duisburg II und der SV Bergisch Gladbach 09 antreten. Insgesamt sind im Westen sechs Absteiger vorgesehen. Die Zahl könnte sich allerdings auf fünf verringern, wenn die Verbandsliga Mittelrhein keinen Aufsteiger stellt. Dort hat nur Hilal Maroc-Bergheim die Zulassung für die Regionalliga beantragt. Um aufzusteigen, muss der Klub allerdings mindestens Platz drei belegen. Drei Spieltage vor Saisonende ist Hilal Maroc-Bergheim in der Mittelrheinliga Sechster. Bleibt es dabei, würde in der Regionalliga West der 15. Platz (aktuell Fortuna Düsseldorf II) zum Klassenverbleib reichen. Viert- und Fünftletzter sind momentan der VfB Hüls und der 1. FC Köln II. Aus der Westfalenliga steigen zwei Mannschaften in die Regionalliga West auf, aus der Niederrheinliga kommt der KFC Uerdingen nach oben.

Regionalliga Südwest: Der Südwesten ist die einzige Staffel, die zwei Vertreter in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga stellt. Tabellenführer Hessen Kassel hat die Teilnahme sicher, allerdings ist noch unklar, ob als Erster oder Zweiter. Folgen wird den Nordhessen wohl die SV Elversberg, die bei einem Sechs-Punkte-Abstand zwei Spieltage vor Saisonende nur noch theoretisch von Eintracht Trier abgefangen werden kann. Der Südwest-Meister trifft in der Relegation auf den Nord-Meister, der Vizemeister auf den bayerischen Vertreter TSV 1860 München II.
Die Abstiegsfrage im Südwesten wird zum großen Rechenexempel. Im günstigsten Fall erwischt es nur zwei Mannschaften, dann nämlich, wenn weder der SV Darmstadt 98 noch die Stuttgarter Kickers aus der 3. Liga absteigen und gleichzeitig die beiden Spitzenklubs der Regionalliga Südwest in der Relegation den Aufstieg schaffen. Allerdings sind auch bis zu sechs Absteiger möglich – wenn zwei Südwest-Klubs aus der 3. Liga nach unten kommen und keiner in die 3. Liga aufsteigt. Klar ist, dass die Regionalliga Südwest in der kommenden Saison 18 Mannschaften (statt derzeit 19) umfassen soll. Als Absteiger steht bisher der Tabellenletzte FC Bayern Alzenau fest.

Regionalliga Bayern: Die Entscheidungen an der Tabellenspitze sind gefallen. Der TSV 1860 München II ist Meister und spielt nun gegen den Zweitplatzierten aus der Regionalliga Südwest. Der FV Illertissen ist als Tabellendritter bestplatzierte Amateurmannschaft Bayerns und erhält dafür einen Startplatz im DFB-Pokal.

Drei Mannschaften steigen direkt aus der Regionalliga ab. Schlusslicht VfL Frohnlach (32 Punkte) hat keine Chance mehr auf den Klassenverbleib, auch für den FC Ismaning (33) und den FC Augsburg II (35) sieht es schlecht aus. Der Viertletzte und Fünftletzte der Regionalliga Bayern – momentan Viktoria Aschaffenburg (39) und der SC Eltersdorf (39) – bestreiten eine Relegationsrunde mit den Tabellenzweiten der Bayernliga Nord und Süd. In Hin- und Rückspiel werden dort die beiden vakanten Plätze in der Regionalliga vergeben. Die beiden Paarungen werden am Sonntag, 26. Mai, ausgelost. Sicher ist, dass es zweimal zum Duell Bayernliga gegen Regionalliga kommt. Die beiden Bayernliga-Zweiten bzw. die beiden Regionalliga-Vertreter können nicht direkt gegeneinander gelost werden.

So geht es nach dem letzten Spieltag weiter: In einer Entscheidungsrunde werden die drei Aufsteiger in die 3. Liga ermittelt. Die Paarungen lauten: RB Leipzig – Meister Regionalliga West, Vizemeister Südwest – 1860 München II, Meister Nord – Meister Südwest. Gespielt wird nach dem Europapokalmodus in Hin- und Rückspiel. Spieltermine sind Mittwoch, der 29. Mai, und Sonntag, der 2. Juni. Eine Relegation zwischen Regionalliga und 5. Liga gibt es nur in Bayern.

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In der Regionalliga hat längst das große Rechnen begonnen. Wer geht neben RB Leipzig, Hessen Kassel und 1860 München II in die Aufstiegsspiele zur 3. Liga? Wer muss aus den fünf Staffeln absteigen? Nicht überall ist die Lage leicht zu durchschauen. Vor allem in der Regionalliga Nord ist die Situation kompliziert, nachdem die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den FC Oberneuland kurzfristig zu gravierenden Verschiebungen geführt hat. Der Südwesten wiederum wird von der offenen Abstiegsregelung in Atem gehalten.

DFB.de gibt einen Überblick. So sieht es vor dem Schlussspurt in den fünf Regionalligen aus.

Regionalliga Nord: Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gegen den FC Oberneuland wirft die Tabelle im Norden durcheinander – und das an entscheidenden Stellen. Alle Spiele des FCO werden aus der Wertung genommen. "Der Norddeutsche Fußball-Verband hat sich nach Kenntniserlangung des Insolvenzverfahrens eingehend mit den sportlichen und den rechtlichen Konsequenzen beschäftigt. Aus rechtlicher Sicht – so das Ergebnis der Beratungen – besteht kein Ermessensspielraum", erklärte der NFV am Freitagnachmittag in einer Mitteilung.
Der Fall Oberneuland hat zur Folge, dass Holstein Kiel nicht mehr Spitzenreiter ist. Auf Platz eins rückt der TSV Havelse. Aus dem Kieler Drei-Punkte-Vorsprung auf Havelse sind zwei Punkte Rückstand geworden. Am Samstag (ab 14 Uhr) kommt es im Holstein-Stadion zum direkten Duell zwischen Kiel und Havelse. Der Sieger wird Meister und wäre für die Aufstiegsspiele zur 3. Liga gegen den Erstplatzierten aus der Regionalliga Südwest qualifiziert. Bei einem Unentschieden hätte Kiel es am letzten Spieltag noch in der eigenen Hand, weil Havelse zeitgleich nicht mehr punkten kann. Der TSV spielt gegen den VfB Lübeck, der sich im Insolvenzverfahren befindet und dessen Partien nicht gewertet werden.
Als Absteiger aus der Regionalliga Nord stehen Lübeck und der FC Oberneuland fest. Den dritten Abstiegsplatz belegt nun der SV Wilhelmshaven (26 Punkte). Victoria Hamburg (27) ist durch die Streichung der Spiele mit Oberneuländer Beteiligung auf den 15. Rang geklettert, dies würde den Klassenverbleib bedeuten. Gefährdet ist auch noch der SV Meppen (28 Punkte).

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Regionalliga Nordost: So verzwickt die Lage in der Nord-Staffel ist, so einfach ist sie im Nordosten. RB Leipzig steht als Meister fest und trifft in der Relegation auf den West-Meister. Zwei Mannschaften steigen ab. Schlusslicht Torgelower SV ist bei zwölf Punkten Rückstand und drei ausstehenden Spielen sportlich nicht mehr zu retten. Zweiter Absteiger wäre nach aktuellem Stand Energie Cottbus II. Die U 23 des Zweitligisten trennt sechs Zähler von einem Nichtabstiegsplatz.

Regionalliga West: Die Sportfreunde Lotte können am Sonntag (ab 14 Uhr) mit einem Erfolg über Rot-Weiss Essen die Meisterschaft klar machen. Lotte geht mit einem Vier-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Fortuna Köln in den vorletzten Spieltag. Der West-Meister bekommt es in der Aufstiegsrunde mit RB Leipzig zu tun.
Den Gang nach unten müssen definitiv der FC Kray, der MSV Duisburg II und der SV Bergisch Gladbach 09 antreten. Insgesamt sind im Westen sechs Absteiger vorgesehen. Die Zahl könnte sich allerdings auf fünf verringern, wenn die Verbandsliga Mittelrhein keinen Aufsteiger stellt. Dort hat nur Hilal Maroc-Bergheim die Zulassung für die Regionalliga beantragt. Um aufzusteigen, muss der Klub allerdings mindestens Platz drei belegen. Drei Spieltage vor Saisonende ist Hilal Maroc-Bergheim in der Mittelrheinliga Sechster. Bleibt es dabei, würde in der Regionalliga West der 15. Platz (aktuell Fortuna Düsseldorf II) zum Klassenverbleib reichen. Viert- und Fünftletzter sind momentan der VfB Hüls und der 1. FC Köln II. Aus der Westfalenliga steigen zwei Mannschaften in die Regionalliga West auf, aus der Niederrheinliga kommt der KFC Uerdingen nach oben.

Regionalliga Südwest: Der Südwesten ist die einzige Staffel, die zwei Vertreter in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga stellt. Tabellenführer Hessen Kassel hat die Teilnahme sicher, allerdings ist noch unklar, ob als Erster oder Zweiter. Folgen wird den Nordhessen wohl die SV Elversberg, die bei einem Sechs-Punkte-Abstand zwei Spieltage vor Saisonende nur noch theoretisch von Eintracht Trier abgefangen werden kann. Der Südwest-Meister trifft in der Relegation auf den Nord-Meister, der Vizemeister auf den bayerischen Vertreter TSV 1860 München II.
Die Abstiegsfrage im Südwesten wird zum großen Rechenexempel. Im günstigsten Fall erwischt es nur zwei Mannschaften, dann nämlich, wenn weder der SV Darmstadt 98 noch die Stuttgarter Kickers aus der 3. Liga absteigen und gleichzeitig die beiden Spitzenklubs der Regionalliga Südwest in der Relegation den Aufstieg schaffen. Allerdings sind auch bis zu sechs Absteiger möglich – wenn zwei Südwest-Klubs aus der 3. Liga nach unten kommen und keiner in die 3. Liga aufsteigt. Klar ist, dass die Regionalliga Südwest in der kommenden Saison 18 Mannschaften (statt derzeit 19) umfassen soll. Als Absteiger steht bisher der Tabellenletzte FC Bayern Alzenau fest.

Regionalliga Bayern: Die Entscheidungen an der Tabellenspitze sind gefallen. Der TSV 1860 München II ist Meister und spielt nun gegen den Zweitplatzierten aus der Regionalliga Südwest. Der FV Illertissen ist als Tabellendritter bestplatzierte Amateurmannschaft Bayerns und erhält dafür einen Startplatz im DFB-Pokal.

Drei Mannschaften steigen direkt aus der Regionalliga ab. Schlusslicht VfL Frohnlach (32 Punkte) hat keine Chance mehr auf den Klassenverbleib, auch für den FC Ismaning (33) und den FC Augsburg II (35) sieht es schlecht aus. Der Viertletzte und Fünftletzte der Regionalliga Bayern – momentan Viktoria Aschaffenburg (39) und der SC Eltersdorf (39) – bestreiten eine Relegationsrunde mit den Tabellenzweiten der Bayernliga Nord und Süd. In Hin- und Rückspiel werden dort die beiden vakanten Plätze in der Regionalliga vergeben. Die beiden Paarungen werden am Sonntag, 26. Mai, ausgelost. Sicher ist, dass es zweimal zum Duell Bayernliga gegen Regionalliga kommt. Die beiden Bayernliga-Zweiten bzw. die beiden Regionalliga-Vertreter können nicht direkt gegeneinander gelost werden.

So geht es nach dem letzten Spieltag weiter: In einer Entscheidungsrunde werden die drei Aufsteiger in die 3. Liga ermittelt. Die Paarungen lauten: RB Leipzig – Meister Regionalliga West, Vizemeister Südwest – 1860 München II, Meister Nord – Meister Südwest. Gespielt wird nach dem Europapokalmodus in Hin- und Rückspiel. Spieltermine sind Mittwoch, der 29. Mai, und Sonntag, der 2. Juni. Eine Relegation zwischen Regionalliga und 5. Liga gibt es nur in Bayern.