Die Dallmann-Schwestern: Das doppelte Lottchen plus eins

"Heimrecht kann ein Vorteil für uns sein"

Dass die Partien ausgerechnet in Essen stattfinden, freut die Dallmanns sehr. "Für uns kann es schon ein Vorteil sein, dass wir 'zu Hause' spielen können. Die weite Anreise fällt für uns weg. Das könnte entscheidend sein. Außerdem werden zahlreiche Freunde und Bekannte ins Stadion kommen", sagt Mittelfeldspielerin Jule. Von ihrem Trainer Petja Kaslack werden die Mädchen intensiv auf die wichtigsten Saisonpartien vorbereitet. Zum Ende der Spielzeit wurde das Trainingspensum auf vier Einheiten pro Woche erhöht.

"Unser Trainerteam predigt uns immer, dass wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen dürfen. Die Trainingseinheiten sind derzeit noch intensiver", äußert sich Pauline, die auch gleich weiß, worauf es im Halbfinale gegen Potsdam ankommen wird. "Wir müssen zielstrebig nach vorne spielen und unsere wenigen Chancen nutzen. Gegen Turbine werden wir davon nicht sehr viele bekommen."

Traum vom Dallmann-Trio in der Frauen-Bundesliga

Neben den kurzfristigen Zielen wie dem Erreichen der Deutschen Meisterschaft oder - bei Linda - das erfolgreiche Abschneiden bei der U 20-WM verfolgen die drei Schwestern alle den selben Traum. "Wir wollen eines Tages alle drei zusammen in der Bundesliga-Mannschaft der SGS auflaufen. Das wäre echt klasse", schallt es fast wie im Chor aus dem Mund der drei Blondinen.

Dabei ist dieser Traum schon gar nicht mehr so weit entfernt. Denn Jule und Pauline werden in der kommenden Saison bereits ihre letzte Juniorinnen-Spielzeit absolvieren, in der sie auf Grund ihrer guten Leistungen bereits ab und zu bei den "Großen" mittrainieren dürfen.

Den Grundstein zur Erfüllung des Traums legte Linda mit ihrer Vertragsverlängerung bei den Essenerinnen. Die torgefährliche Mittelfeldspielerin (sechs Treffer) bleibt mindestens bis zum 30. Juni 2017 an der Ardelhütte. "Ich fühle mich in Essen sehr wohl. Unser Trainer Markus Högner setzt bereits seit meinem 17. Lebensjahr auf mich. Dieses Vertrauen möchte ich ihm und dem Verein zurückzahlen", sagt die 19-Jährige, die im Juni aus dem Elternhaus in Hünxe ausziehen und sich eine neue Bleibe in Essen-Rüttenscheid einrichten wird.

Großfamilie mit vier Söhnen und drei Töchtern



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Es ist DAS Thema aktuell im Hause Dallmann! Am Freitag startet im Stadion Essen an der berühmt-berüchtigten Hafenstraße das Endrunden-Turnier ("Final Four") um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft. Mit dabei sind auch die 16-jährigen Zwillinge Jule und Pauline Dallmann. Sie werden mit ihrer Mannschaft der SGS Essen am Freitag (ab 14 Uhr) versuchen, mit einem Sieg über den 1. FFC Turbine Potsdam das Finale am Samstag (ab 11 Uhr) gegen Titelverteidiger Bayern München oder den FSV Gütersloh 2009 zu erreichen.

DFB.de traf wenige Tage vor der Endrunde, die erstmals innerhalb von zwei Tagen ausgetragen wird, die ehrgeizigen Dallmann-Zwillinge und ihre große Schwester Linda (19), die bereits als Leistungsträgerin für die SGS in der Frauen-Bundesliga spielt und in dieser Saison mit ihrer Teamkolleginnen erstmals das DFB-Pokal-Finale erreicht hatte (0:3 gegen den 1. FFC Frankfurt). Alle drei sind Auswahlspielerinnen des DFB.

Mit der Westdeutschen Meisterschaft nicht zufrieden

Die Aufregung vor dem Saison-Höhepunkt ist Jule und Pauline Dallmann deutlich anzumerken. "Natürlich kribbelt es schon ein wenig. Für uns geht es um sehr viel. Zwar sind wir schon Westdeutscher Meister, doch damit sind wir noch nicht zufrieden", sagt Pauline, die ihre Zwillingsschwester und sogar die ältere Linda um einige Zentimeter überragt.

Wenn Jule und Pauline ihre Fußballschuhe am Freitag schnüren, dann wird auch die dreieinhalb Jahre ältere Linda das Spiel mit Argusaugen von der Tribüne aus verfolgen. "Ist doch klar, dass ich mir beide Tage freigehalten habe. Wenn es die beiden mit ihrer Mannschaft bis ins Finale schaffen, dann werden auch noch mehr Spielerinnen unserer Frauenmannschaft dabei sein und unsere Mädels anfeuern", sagt Linda.

Tipps von Linda für die jüngeren Schwestern

Wenn es um die Teilnahme an Juniorinnen-Endrunden geht, dann können sich Jule und Pauline bei ihrer großen Schwester einige Tipps abholen. Schließlich stand die Spielmacherin in ihrer Jugendzeit mit dem FCR 2001 Duisburg (jetzt MSV Duisburg) und Bayer 04 Leverkusen gleich zweimal in den Entscheidungsspielen um die nationale Meisterschaft, wenn auch ohne Titelgewinn.

"Linda hat uns von ihren Erfahrungen aus den Endrundenspielen berichtet. Daher haben wir jetzt eine gewisse Vorstellung, wie das ganze ablaufen soll", berichtet Pauline, die als Abwehrspielerin immerhin auf zwei Saisontore kommt.

"Heimrecht kann ein Vorteil für uns sein"

Dass die Partien ausgerechnet in Essen stattfinden, freut die Dallmanns sehr. "Für uns kann es schon ein Vorteil sein, dass wir 'zu Hause' spielen können. Die weite Anreise fällt für uns weg. Das könnte entscheidend sein. Außerdem werden zahlreiche Freunde und Bekannte ins Stadion kommen", sagt Mittelfeldspielerin Jule. Von ihrem Trainer Petja Kaslack werden die Mädchen intensiv auf die wichtigsten Saisonpartien vorbereitet. Zum Ende der Spielzeit wurde das Trainingspensum auf vier Einheiten pro Woche erhöht.

"Unser Trainerteam predigt uns immer, dass wir uns nicht auf dem bisher Erreichten ausruhen dürfen. Die Trainingseinheiten sind derzeit noch intensiver", äußert sich Pauline, die auch gleich weiß, worauf es im Halbfinale gegen Potsdam ankommen wird. "Wir müssen zielstrebig nach vorne spielen und unsere wenigen Chancen nutzen. Gegen Turbine werden wir davon nicht sehr viele bekommen."

Traum vom Dallmann-Trio in der Frauen-Bundesliga

Neben den kurzfristigen Zielen wie dem Erreichen der Deutschen Meisterschaft oder - bei Linda - das erfolgreiche Abschneiden bei der U 20-WM verfolgen die drei Schwestern alle den selben Traum. "Wir wollen eines Tages alle drei zusammen in der Bundesliga-Mannschaft der SGS auflaufen. Das wäre echt klasse", schallt es fast wie im Chor aus dem Mund der drei Blondinen.

Dabei ist dieser Traum schon gar nicht mehr so weit entfernt. Denn Jule und Pauline werden in der kommenden Saison bereits ihre letzte Juniorinnen-Spielzeit absolvieren, in der sie auf Grund ihrer guten Leistungen bereits ab und zu bei den "Großen" mittrainieren dürfen.

Den Grundstein zur Erfüllung des Traums legte Linda mit ihrer Vertragsverlängerung bei den Essenerinnen. Die torgefährliche Mittelfeldspielerin (sechs Treffer) bleibt mindestens bis zum 30. Juni 2017 an der Ardelhütte. "Ich fühle mich in Essen sehr wohl. Unser Trainer Markus Högner setzt bereits seit meinem 17. Lebensjahr auf mich. Dieses Vertrauen möchte ich ihm und dem Verein zurückzahlen", sagt die 19-Jährige, die im Juni aus dem Elternhaus in Hünxe ausziehen und sich eine neue Bleibe in Essen-Rüttenscheid einrichten wird.

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Großfamilie mit vier Söhnen und drei Töchtern

Nicht nur in Sachen Fußball und Vereinstreue sind sich die drei Jüngsten aus dem Hause Dallmann einig. Auch in der Freizeitgestaltung sind die Planungen oft sehr ähnlich. "Viel Zeit bleibt leider nicht. Wenn es die Schule und der Fußball zulassen, unternehmen wir viel mit unseren Brüdern. In unserem Garten arbeiten wir mit ihnen zusätzlich an unserer Fitness. Dort können wir uns nochmal so richtig auspowern", sagt Jule, die nach Lea Schüller (15 Tore) mit 13 Treffern die zweitbeste Torschützin der Essener Mannschaft ist.

Die drei Dallmann-Schwestern sind Teil einer Großfamilie. Neben Vater Peter und Mutter Beate gehören auch die vier Brüder Max (21 Jahre), Florian (23), Nick (25) und Jan (27) zu der neunköpfigen Familie, in der sich sehr viel um den Fußball dreht.

Für Linda beginnen bald Ausbildung und Fernstudium

Genervt sind die drei Mädchen nur selten vom Thema Fußball am Esstisch. "Natürlich gibt es die eine oder andere Phase, in der man ein wenig ausgelaugt und dann auch gestresst vom Training kommt. Aber alles in allem wird bei uns viel über Fußball geredet", sagt Pauline. Der Fußball soll zwar auch vorerst das Hauptthema in der Lebensgestaltung der drei gebürtigen Dinslakenerinnen bleiben. Doch so ganz blauäugig, dass sie später von ihrer Leidenschaft auch ihren gesamten Lebensunterhalt bestreiten können, sind sie nicht. So wird Linda, die gerade in den letzten Zügen ihres Abiturs steckt, ab dem Sommer eine Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau sowie ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement beginnen.

Ein wenig mehr Zeit haben dagegen noch die Zwillinge. Jule und Pauline besuchen aktuell noch die 10. Klasse der Gesamtschule Hünxe, wollen dann aber - ähnlich wie beim Fußball - den gleichen Weg wie ihre große Schwester einschlagen: "Ebenfalls Abitur und dann etwas im Sportbereich", lautet das Gemeinschaftsziel der beiden 16-Jährigen.