Diane: "Wollen uns jetzt nicht zurücklehnen"

Für Spitzenreiter 1. FC Saarbrücken ist am 4. Spieltag in der neuen eingleisigen 2. Frauen-Bundesliga auch der vierte Sieg möglich. Im Stadion Kieselhumes empfängt die Mannschaft von FCS-Trainer und Ex-Profi Taifour Diane am Sonntag (ab 11 Uhr) den FSV Gütersloh, der nach einem gelungenen Saisonstart (5:0 gegen den FF USV Jena) zuletzt drei Punktspielniederlagen in Folge und das Aus im DFB-Pokal (0:1 beim benachbarten West-Regionalligisten Arminia Bielefeld) hinnehmen musste.

"Im Moment sieht es ganz gut aus, aber wir wollen uns jetzt ja nicht zuzrücklehnen", sagt Taifour Diane. "Wir können selbstbewusst an die Aufgabe herangehen, aber wir dürfen nicht überheblich werden. Wir werden versuchen, unser bislang erfolgreiches Spiel erneut durchzubringen“, sagt der Saarbrücker Trainer.

Auf Chiara Klein, Anja Selensky (beide Kreuzbandriss) und Julia Eybe (Knie) muss Diane nach wie vor verzichten. Bei Lena Ripperger (Oberschenkelverletzung) müssen die letzten Trainingseindrücke entscheiden. "Wir werden kein Risiko eingehen, weil wir sie im weiteren Verlauf der Saison noch benötigen“, stellt Diane klar. Die Gäste aus Gütersloh können nicht auf Marina Hermes zurückgreifen, die sich bei der 1:2-Heimniederlage gegen den FSV Hessen Wetzlar eine Knieverletzung zugezogen hatte.

FC Bayern II vor "interessanter Aufgabe“ in Köln

Die zweite Mannschaft des FC Bayern München, die ebenso wie Ligaprimus 1. FC Saarbrücken schon neun Punkte (allerdings aus vier Partien) auf ihrem Konto hat, gastiert am Sonntag (ab 11 Uhr) beim Bundesligaabsteiger 1. FC Köln, der zuletzt mit dem spektakulären 4:5 beim 1. FFC Turbine Potsdam den ersten Dämpfer in der noch jungen Saison kassiert hatte.

FCB-Trainerin Nathalie Bischof zeigt einigen Respekt vor den Rheinländerinnen. "Wir treffen auf einen sehr starken Gegner, der über zahlreiche Spielerinnen mit Erstliga-Erfahrung verfügt“, so die 39-Jährige im Gespräch mit DFB.de: "Das wird für unsere junge Mannschaft eine äußerst interessante Aufgabe.“

FFC-Trainerin Kulig fordert "Topleistung bis ins Detail“

Der BV Cloppenburg, für den nach drei Partien drei Zähler zu Buche stehen, hat am Sonntag (ab 11 Uhr) Heimrecht gegen den 1. FFC Frankfurt II. Die beiden Mannschaften stehen sich zum ersten Mal überhaupt gegenüber. Der BVC gewann sein bisher einziges Heimspiel (3:1 gegen den FSV Gütersloh), ging aber auswärts zweimal leer aus.

Die Gäste aus Frankfurt verpassten zuletzt beim 1:1 gegen den FF USV Jena nur hauchdünn den zweiten Saisonsieg. "In Cloppenburg wollen wir uns die Punkte zurückholen, die wir gegen Jena durch den ärgerlichen Ausgleich in der Nachspielzeit eingebüßt haben“, sagt FFC-Trainerin und Ex-Nationalspielerin Kim Kulig: "Dazu müssen wir jedoch eine Topleistung bis ins kleinste Detail abliefern. Schließlich steht uns mit dem BV Cloppenburg eine erfahrene Mannschaft gegenüber, die in dieser Liga durchaus eine gute Rolle spielen kann. Wir haben in den ersten drei Spielen gesehen, dass wir jedem Gegner in dieser Liga auf Augenhöhe begegnen können, dass uns aber auch in jedem Spiel alles abverlangt wird.“

Bis auf Abwehrspielerin Lina Linke, die verletzungsbedingt noch etwa sechs Wochen ausfallen wird, steht Kim Kulig voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung. Sechs Spielerinnen (Johanna Biermann, Chiara Hahn, Hannah Klinke, Diana Marcellino, Sophie Trepohl) waren allerdings während der Woche für die U 18-Hessenauswahl abgestellt.

SGS Essen II: Alissa Tolksdorf löst Torwartproblem

Ohne Torhüterin Joana Gutke empfängt die U 20 der SGS Essen am Sonntag (ab 11 Uhr) den SV 67 Weinberg zum Aufsteigerduell. Die 17-Jährige wurde nach ihrer Roten Karte wegen einer Notbremse im Spiel beim FC Bayern München II (0:2) vom DFB-Sportgericht für zwei Meisterschaftsspiele gesperrt. Für Gutke wird Alissa Tolksdorf, die kurzfristig vom Bundesligaaufsteiger Borussia Mönchengladbach zur Ardelhütte nach Essen zurückgekehrt ist, zwischen die Pfosten rücken. Sie löst damit das Torwartproblem der SGS, da neben Gutke auch die verletzten Elisa Strock und Jaqueline Birkholz nicht zur Verfügung stehen.

Beim Versuch, im vierten Anlauf den ersten Sieg in der zweithöchsten deutschen Frauen-Spielklasse einzufahren, muss Essens Trainerin Laura Neboli außerdem auf Abwehrspielerin Alida Dzaltur (Nasenbeinbruch) verzichten. Ebenso wie die SGS haben auch die Gäste aus Weinberg noch keinen Punkt auf dem Konto, warten sogar noch auf ihren ersten Treffer.

Verfolgerduell zwischen Wolfsburg und Hoffenheim

Zwei ambitionierte U 20-Mannschaften stehen sich am Sonntag (ab 11 Uhr) beim Verfolgerduell zwischen dem VfL Wolfsburg II und der TSG Hoffenheim II gegenüber. Die "Wölfinnen“ (sieben Punkte) sind noch ungeschlagen, die Gäste aus dem Kraichgau (sechs Zähler) wollen nach ihrer ersten Niederlage (0:2 gegen den 1. FC Saarbrücken) ebenfalls Anschluss zur Tabellenspitze halten.

"Vor dem gegnerischen Tor müssen wir noch abgeklärter agieren und unsere Chancen besser nutzen“, fordert Wolfsburgs Trainer Saban Uzun. In Weinberg reichte beim 1:0 zuletzt ein Treffer von Ereleta Memeti, um die drei Punkte zu entführen.

Uzuns Hoffenheimer Kollege Siegfried Becker erklärt: "Die Partie gegen Saarbrücken hat trotz der Niederlage gezeigt, dass wir mit etwas mehr Entwicklungszeit sicherlich auch gegen so starke Gegner bestehen können. In Wolfsburg wollen wir nun schon einige Dinge besser machen. Das erste Ziel ist, kein Gegentor zu kassieren und dann vorne die Chancen noch besser zu nutzen. Wir wollen planvollen Fußball spielen und zu den Aufgaben, die uns die Wölfinnen stellen werden, die passenden Lösungen zeigen. Von unserer ersten weiten Auswärtsfahrten mit Punkten heimzukehren, wäre eine tolle Sache.“ Nicht dabei ist Klara Gorges (Sprunggelenkverletzung). Angeschlagen sind außerdem Lisann Kaut, die mit Leistenproblemen kämpft, und Anna Hausdorff, die eine Gehirnerschütterung erlitten hat. Luca von Achten musste außerdem krankheitsbedingt pausieren.

Jena ohne Tina Kremlitschka gegen Potsdam II

Mit nur einem Punkt aus den ersten drei Ligaspielen findet sich Bundesligaabsteiger FF USV Jena auch in der 2. Frauen-Bundesliga zumindest vorerst auf einem Abstiegsplatz wieder. Vor dem Heimspiel gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II (Sonntag, 14 Uhr) hat USV-Trainer Steffen Beck jedoch einen deutlichen Aufwärtstrend bei seinem Team erkannt. So waren die Leistungen im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München (0:3) und zuletzt in der Meisterschaft beim 1. FFC Frankfurt II (1:1) durchaus ansprechend. In Frankfurt gelang Spielführerin Susann Utes erst in der Nachspielzeit der umjubelte Ausgleichstreffer.

Die Gäste von Turbine Potsdam II sind mit zwei Siegen und einem Unentschieden gut in die neue Saison gestartet, mischen in der Spitzengruppe mit. "Potsdam ist eine spielstarke Mannschaft, die über sehr viel Qualität verfügt“, meint Steffen Beck. "Wir müssen zusehen, dass wir gut in die Zweikämpfe kommen und die Räume eng machen.“

In einem Testspiel war Jena kurz vor dem Saisonstart schon einmal auf Turbine Potsdam II getroffen, musste sich dabei knapp 2:3 geschlagen geben. Ein Wiedersehen gibt es für den USV voraussichtlich mit U 20-Nationalspielerin Luca Maria Graf, die im Sommer nach Potsdam gewechselt war. Beim jüngsten 5:4 von Turbine II gegen den 1. FC Köln war sie über 90 Minuten zum Einsatz gekommen. Bei den Gastgeberinnen, die für die Partie gegen Potsdam II die Eintrittspreise reduziert haben, um für eine möglichst ansprechende Kulisse zu sorgen, fehlt Tina Kremlitschka, die beim 1:1 in Frankfurt eine leichte Gehirnerschütterung und Prellungen erlitten hatte. Inzwischen konnte sie zumindest das Krankenhaus verlassen.

Meppen tritt erstmals bei Hessen Wetzlar an

Eine Woche nach dem 4:0-Derbytriumph gegen den BV Cloppenburg ist der SV Meppen am Sonntag (ab 14 Uhr) beim FSV Hessen Wetzlar zu Gast. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Vereine überhaupt. Lediglich SVM-Akteurin Cagla Korkmaz greift auf einen kleinen Erfahrungsschatz zurück, war sie doch in der vergangenen Saison noch für den TSV Schott Mainz in der damaligen Süd-Staffel am Ball und traf dabei zweimal auf die Mittelhessinnen, die zuletzt mit dem 2:1 beim FSV Gütersloh ihre ersten drei Punkte holten.

"Der Sieg wird Wetzlar gutgetan haben, sie werden jetzt nachlegen wollen“, warnt Meppen Trainer Roger Müller, der nach dem Cloppenburg-Spiel lediglich die "Fahrlässigkeit bei der Chancenauswertung“ in der Schlussphase der Partie zu bemängeln hatte. "Das dürfen wir uns nicht oft erlauben, müssen vielmehr immer die Spannung hochhalten“, so Müller.