Dialogforum "Sexuelle Identitäten im Fußball" eröffnet

Bei einem der letzten Termine seiner DFB-Präsidentschaft hat Dr. Theo Zwanziger am Dienstag das Dialogforum "Vor dem Ball sind alle gleich - sexuelle Identitäten im Fußball" eröffnet. "Fußball ist ein starkes Stück Leben. Es steht mitten in der Gesellschaft. Dabei geht es immer auch um das Verhältnis der Mehrheitsgesellschaft zu Minderheiten. Es geht um den Umgang mit Minderheiten," sagte Zwanziger.

Für zwei Tage hat der DFB rund 60 Teilnehmer in die Sportschule Hennef eingeladen, darunter Christine Lüders, die Leiterin der Anti-Diskriminierungsstelle der Bundesregierung, die ehemalige Bundesligaspielerin und Sonderpädagogin Tanja Walther-Ahrens, den Konfliktforscher Professor Gunter A. Pilz, den Fußballer und Buchautoren Marcus Urban ("Versteckspieler") und den heute 41-jährigen ehemaligen NBA-Profi John Amaechi.

Mit Alfred Vianden (Mittelrhein) und Walter Desch (Rheinland) nehmen auch zwei Präsidenten von DFB-Landesverbänden an den Diskussionen und Workshops teil. Insgesamt sind Vertreter von 18 der 21 Landesverbänden dabei.

Gegen Homophobie im Fußball

Gemeinsam soll ergründet werden, ob Homosexualität und Homophobie Themen des Fußballs sind. Ist es schwierig für schwule oder lesbische Menschen, Fußball zu spielen? Stoßen sie auf Ausgrenzung? Und wenn ja: Was können die Verbände und Vereine, aber auch Spieler und Fans im Kampf gegen Diskriminierung leisten? Dr. Theo Zwanziger schreibt dem Sport grundsätzlich eine wichtige Rolle in gesellschaftlichen Fragen zu: "Fußball ist in der Lage, Dinge zum Guten zu wenden. Dafür muss er aber werteorientiert sein."

Nach der Begrüßung durch Dr. Zwanziger hielt John Amaechi die Auftaktrede in Hennef. "Der Fußball muss sich um diese Frage kümmern. Rassismus und Sexismus sind zwei Köpfe des gleichen Monsters", sagte der Engländer. Er absolvierte knapp 300 Spiele in der nordamerikanischen Baskettball-Profilga NBA. 2007 ging er durch die Veröffentlichung seiner Autobiografie "Man in the Middle" mit seiner Homosexualität an die Öffentlichkeit.

[th]

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Bei einem der letzten Termine seiner DFB-Präsidentschaft hat Dr. Theo Zwanziger am Dienstag das Dialogforum "Vor dem Ball sind alle gleich - sexuelle Identitäten im Fußball" eröffnet. "Fußball ist ein starkes Stück Leben. Es steht mitten in der Gesellschaft. Dabei geht es immer auch um das Verhältnis der Mehrheitsgesellschaft zu Minderheiten. Es geht um den Umgang mit Minderheiten," sagte Zwanziger.

Für zwei Tage hat der DFB rund 60 Teilnehmer in die Sportschule Hennef eingeladen, darunter Christine Lüders, die Leiterin der Anti-Diskriminierungsstelle der Bundesregierung, die ehemalige Bundesligaspielerin und Sonderpädagogin Tanja Walther-Ahrens, den Konfliktforscher Professor Gunter A. Pilz, den Fußballer und Buchautoren Marcus Urban ("Versteckspieler") und den heute 41-jährigen ehemaligen NBA-Profi John Amaechi.

Mit Alfred Vianden (Mittelrhein) und Walter Desch (Rheinland) nehmen auch zwei Präsidenten von DFB-Landesverbänden an den Diskussionen und Workshops teil. Insgesamt sind Vertreter von 18 der 21 Landesverbänden dabei.

Gegen Homophobie im Fußball

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Gemeinsam soll ergründet werden, ob Homosexualität und Homophobie Themen des Fußballs sind. Ist es schwierig für schwule oder lesbische Menschen, Fußball zu spielen? Stoßen sie auf Ausgrenzung? Und wenn ja: Was können die Verbände und Vereine, aber auch Spieler und Fans im Kampf gegen Diskriminierung leisten? Dr. Theo Zwanziger schreibt dem Sport grundsätzlich eine wichtige Rolle in gesellschaftlichen Fragen zu: "Fußball ist in der Lage, Dinge zum Guten zu wenden. Dafür muss er aber werteorientiert sein."

Nach der Begrüßung durch Dr. Zwanziger hielt John Amaechi die Auftaktrede in Hennef. "Der Fußball muss sich um diese Frage kümmern. Rassismus und Sexismus sind zwei Köpfe des gleichen Monsters", sagte der Engländer. Er absolvierte knapp 300 Spiele in der nordamerikanischen Baskettball-Profilga NBA. 2007 ging er durch die Veröffentlichung seiner Autobiografie "Man in the Middle" mit seiner Homosexualität an die Öffentlichkeit.