DFB-Wochenschau: Matthäus-Traumtor - volley in den Winkel

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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

19. November

Vor 60 Jahren hat Helmut Rahn einen großen Tag. Im Pokal-Wiederholungsspiel gegen VfL Osnabrück (2:0) schießt der "Boss" beide Tore für Rot-Weiss Essen. "Mit diesem Rahn gegen Jugoslawien", fordert das Sport Magazin. Auch das zweite Spiel endet 2:0, der HSV wirft Borussia Neunkirchen aus dem Rennen. Auch hier gibt es einen Doppeltorschützen: Walter Schemel lässt 10.000 Fans am Buß- und Bettag 1952 am Rothenbaum jubeln.

Vor 30 Jahren wird Borussia Dortmund neuer Tabellenführer der Bundesliga. Im Freitagsspiel des 14. Spieltags schlägt der BVB Reviernachbar VfL Bochum mit 3:1. 27.000 Zuschauer erfreuen sich besonders an den Kabinettstückchen des Rumänen Marcel Raducanu, der eine "große Fußballschau" bot (Kicker). Und eine lustige Geschichte dazu: Mehrfach muss er an diesem Abend hören, er habe "Traumfußball" abgeliefert. Das Wort sagt ihm nichts, und das, was er unter Traum im Lexikon findet, irritiert ihn. So greift Raducanu am nächsten Tag zum Telefon und fragt seinen Präsidenten Jürgen Vogt, ob er wirklich wie im Schlaf gespielt habe. Erst nach einer kleinen Deutsch-Nachhilfe weiß er das Lob zu deuten - und kann ruhig schlafen…

Vor zehn Jahren präsentiert die FIFA im Rahmen des Länderspiels Deutschland gegen Niederlande in Gelsenkirchen das Logo für die WM 2006. Drei knallbunte lachende Gesichter gefallen auch Innenminister Otto Schily, der das WM-Motto mitteilt: "Die Welt zu Gast bei Freunden!" FIFA-Präsident Sepp Blatter lobt derweil den Stand der Vorbereitungen: "Wir haben dreieinhalb Jahre vor Beginn schon 13 unserer 15 Sponsoren an Land gezogen. Ein Jahr vor der WM 2002 waren es gerade zehn."

20. November

Vor 30 Jahren wird der 14. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Der HSV bleibt weiter ungeschlagen, doch das siebte Remis der Saison 1982/1983 (1:1 in Köln) kostet die Tabellenspitze, die seit dem Vortag Borussia Dortmund einnimmt. Immerhin verhindert Felix Magath mit seinem ersten Saisontor eine Niederlage, auf die 52.000 Zuschauer nach der Kölner Führung von Stephan Engels vergeblich hoffen. Auf Platz drei stößt der VfB Stuttgart vor, Joker Walter Kelsch braucht gegen Braunschweig (4:0) nur elf Minuten für seine beiden Tore. Bayern München fällt nach der üblichen Niederlage am Betzenberg auf Platz fünf zurück, diesmal verspielen die Münchner eine 2:1-Führung in der letzten halben Stunde. Norbert Eilenfeldt schießt die tödlichen Tore gegen Ersatzkeeper Manfred Müller. Jean-Marie Pfaff scheidet zur Pause mit Gehirnerschütterung aus, für Trainer Pal Csernai ist das Spiel entscheidend: "Mit Pfaff hätten wir gewonnen." Eintracht Frankfurt schiebt die siebte Auswärtspleite im siebten Spiel - 2:3 auf Schalke - auf den Schiedsrichter: "Gegen zwölf Mann kann man nicht gewinnen", beklagt sich Bernd Nickel über Udo Horeis.

Am selben Tag geht der DFB-Bundestag in Frankfurt zuende. Präsident Hermann Neuberger gibt im Rahmen der WM-Analyse bekannt, künftig wieder die Delegationsleitung zu übernehmen und sich persönlich um die Quartiersuche bei Turnieren zu kümmern. Hintergrund: Das Hotel am Schluchsee im Vorfeld der WM in Spanien war voll mit Touristen, auch daran litt die Vorbereitung. Überraschend soll in der Bundesliga 1983/1984 die bei den Amateuren schon übliche Zeitstrafe (zehn Minuten) als Alternative zur Verwarnung eingeführt werden. Doch dazu wird es nicht kommen.

Vor zehn Jahren unterliegt die Nationalmannschaft der Niederlande in Gelsenkirchen mit 1:3. Das Ergebnis wird der starken Leistung des Vizeweltmeisters nicht ganz gerecht. Die Gäste-Führung von Patrick Kluivert gleicht Rückkehrer Fredi Bobic von Hannover 96 - nach viereinhalb Jahren wieder dabei - noch vor der Pause aus. "Ein Comeback wie aus dem Märchenbuch", attestiert ihm der Kicker. Jimmy Hasselbaink und Ruud van Nistelrooy überwinden Oliver Kahn noch zweimal zum Endstand. Es ist die erste Niederlage im Jahr 2002 - und die letzte.

21. November

Vor 75 Jahren spielt die "Breslau-Elf" groß auf. In nahezu unveränderter Formation gegenüber dem 8:0 in Dänemark im Mai 1937 schlägt Deutschland Schweden in Hamburg 5:0. Einziger Neuling ist der spätere Bundestrainer Helmut Schön. Der Dresdner führt sich mit zwei Toren glänzend ein. Auch der Mannheimer Otto Siffling trifft doppelt, Schalkes Fritz Szepan gelingt ebenfalls ein Tor. Mit dem achten Sieg in Folge beendet die Nationalmannschaft ihr bis dato erfolgreichstes Jahr.

Vor 40 Jahren wehrt Bayern München den Angriff von Fortuna Düsseldorf ab. Im Spitzenspiel des 14. Spieltags führen die Fortunen schon 2:0, da drehen Uli Hoeneß (zwei Tore) und Franz Beckenbauer die Partie noch um - binnen 14 Minuten. Bayerns Vorsprung wächst damit auf vier Punkte an. Dritter ist der 1. FC Köln, dem gegen Frankfurt (3:1) gleich zwei Elfmeter zugesprochen werden - Hannes Löhr verwandelt beide. Überraschend stark bleibt Aufsteiger Wuppertal, der den VfB Stuttgart 4:0 abfertigt und Platz vier erobert.

Vor 25 Jahren wird der 17. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Einen Herbstmeister gibt es trotz Vorrundenschluss nicht, denn Werder Bremens Heimspiel gegen Schalke muss verlegt werden. Bei einer Niederlage würden die Bayern (3:2 gegen Leverkusen) noch vorbeiziehen. Die ominöse Herbstmeister-Frage bleibt bis 17. Februar offen. Der letzte Platz allerdings ist fix, er geht an Kaiserslautern, das in Gladbach auch sein neuntes Auswärtsspiel verliert (0:1).

Allerlei Kuriositäten sorgen für weiteren Gesprächsstoff. In Frankfurt stellt Schiedsrichter Aron Schmidhuber KSC-Keeper Alexander Famulla nach dessen Schimpfworten deutlich sichtbar vom Platz, revidiert seine Rote Karte später aber - denn unmittelbar zuvor hatte er das Spiel abgepfiffen. Und Rot bekommt nur, wer nicht mehr mitspielen soll. So wie der Uerdinger Matthias Herget, der seine Hinausstellung in Homburg nach Verwarnung mit einer Schiedsrichter-Beleidigung schier erbettelt. Der HSV gewinnt in Dortmund 3:2 und setzt schon den vierten Torwart ein. Nach dem im Juli suspendierten Uli Stein, Fehleinkauf Mladen Pralija und Jungspund Richard Golz setzt Trainer Willi Reimann auf den 35-jährigen Jupp Koitka. Der ist über sein Bundesliga-Comeback nach sieben Jahren so glücklich, dass er seine Prämie einem Hamburger Kindergeraten spendet.

Auch Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff sorgt für Unterhaltung. Die erste Halbzeit muss er in Rot spielen, was er aus Aberglauben ablehnt. Er schickt seine Frau zwecks neuer Garderobe nach Hause und spielt die zweite Hälfte ganz in Gelb. Dann ist da noch KSC-Verteidiger Oliver Kreuzer, der den Mannschaftsbus verpasst und von einem Fan bis zu einer Autobahn-Raststätte mitgenommen wird. Dort holt ihn dann ein Familienmitglied ab.

Vor 20 Jahren fällt eines der schönsten Tore der Bundesligahistorie. Beim 4:2 der Bayern in Leverkusen verwandelt Lothar Matthäus eine Eckball-Vorlage von Mehmet Scholl volley aus rund 25 Metern. Nicht nur Bundestrainer Berti Vogts springt vor Begeisterung auf. Matthäus freut sich, "mir fällt eine Zentnerlast von den Schultern", nachdem der Rückkehrer aus Mailand erste Kritik geerntet hat. Bayern bleibt Tabellenführer vor Eintracht Frankfurt (0:0 in Schalke). Den höchsten Tagessieg meldet Kaiserslautern (5:0 in Uerdingen), weshalb Bayer-Keeper Werner Vollack von Trainer Friedhelm Funkel Schläge einfordert: "Jetzt muss der Knüppel raus!" Funkel handelt und streicht den freien Montag, außerdem muss jeder Spieler bis 23 Uhr zu Hause sein, denn "es wird Zeit, dass man sie wieder auf ihren Beruf aufmerksam macht." Schlusslicht bleibt der VfL Bochum, der gegen Dynamo Dresden in letzter Minute noch zum 2:2 kommt.

22. November

Vor 70 Jahren gibt es eine tiefe Zäsur im deutschen Fußball. In Pressburg (Bratislava) findet gegen die Slowakei (5:2) das letzte Länderspiel während des Krieges statt - und das letzte für lange Zeit. Die längste Pause in der DFB-Historie zwischen zwei Länderspielen beträgt acht Jahre. Der Grund der Unterbrechung ist evident: Der Kriegsverlauf erschwert den Alltag der Menschen zunehmend. Immer mehr Städte fallen in Schutt und Asche, die Ressourcen werden knapp. Jede Form von Unterhaltung hat da hintenan zustehen. Tanzveranstaltungen sind schon im ganzen Reich verboten, Privatreisen erschwert. Die Nationalspieler stehen an allen Fronten, es gibt für sie im Gegensatz etwa zu Schauspielern keine Privilegien. Nun kann auch Sepp Herberger sie nicht mehr wochenlang für Lehrgänge anfordern und somit buchstäblich aus der Schusslinie nehmen. Fußball ist Luxus, den sich das Deutsche Reich im Kriegswendejahr 1942 nicht mehr leisten kann. Die letzten Tore in der Epoche vor Gründung der Bundesrepublik erzielen August Klingler (3), Edmund Adamkiewicz und Karl Decker. Dass es das letzte Spiel sein wird, weiß da noch keiner. Für 1943 sind bereits einige Partien (Schweden, Italien, Spanien) terminiert, doch die militärische Niederlage von Stalingrad Ende Januar 1943 ändert alles.

Vor 40 Jahren wird der 14. Spieltag komplettiert. Schalke und Mönchengladbach trennen sich 2:2, Schlusslicht HSV holt einen Zähler aus Braunschweig (1:1), Werder Bremen gewinnt das Nordderby gegen Hannover 96 mit 3:1.

23. November

Vor 60 Jahren spielt die Oberliga. Alle Augen sind nach Dortmund gerichtet, wo der BVB den Primus der deutschen Oberligen empfängt. Nach 22:0 Punkten endet der Siegeszug des 1. FC Köln an diesem November-Sonntag anno 1952 vor 50.000 Zuschauern. Der BVB gewinnt mit 4:2, Mann des Tages ist der dreimalige Torschütze Gerd Kasperski. Die Kölner beklagen ein irreguläres Tor, aber die Niederlage gilt als verdient. Bezwinger BVB als schärfster Verfolger reduziert den Rückstand damit auf drei Punkte. Weit spannender ist es im Keller, wo gleich die letzten fünf Mannschaften punktgleich sind. Letzter bleibt Borussias Mönchengladbach trotz des 3:2 gegen Konkurrent SV Sodingen. Fortuna Düsseldorf enteilt dank eines 7:2 über Katernberg der bedrohlichen Zone. Leverkusen 04 ist die einzige Gästeelf, die an diesem Tag punktet - was das 1:1 bei SW Essen aufwertet.

Im Süden baut Eintracht Frankfurt trotz eines 2:2 vor 24.000 Zuschauern bei Abstiegskandidat 1. FC Nürnberg seinen Vorsprung auf vier Punkte aus, denn Kickers Offenbach verliert beim, VfR Mannheim 1:2. Überraschend Vorletzter ist Bayern München nach dem 1:4 in Aschaffenburg. Im Norden verläuft alles programmgemäß; Favorit HSV gewinnt das Stadtderby bei Concordia 2:1 und regiert mit vier Punkten Vorsprung auf Holstein Kiel (spielfrei). Die meisten Zuschauer (16.000) sehen allerdings das Verfolgerduell zwischen Altona 93 und VfL Osnabrück (2:1), das durch zwei Tore von Dieter Seeler entschieden wird.

Vor zehn Jahren startet der 14. Bundesliga-Spieltag. Gleich vier Partien enden 2:2. An der Spitze gibt es keine Veränderungen: Bayern München (2:0 in Kaiserslautern) hat sechs Punkte Vorsprung auf Werder Bremen (1:0 in Berlin). Meister BVB verliert nach dem 0:2 in Wolfsburg den Anschluss, auch die Drohung von Trainer Matthias Sammer fruchtet nichts: "Falls wir in Wolfsburg verlieren, wird es in Dortmund kälter als in Moskau!" Schlimmer ist die Lage auf alle Fälle in Kaiserslautern, wo der neue Präsident Rene C. Jäggi angesichts von acht Punkten Rückstand auf Platz 15 sagt: "Mit dem, was der Haufen zeigt, reicht es nicht."

24. November

Vor 100 Jahren endet das 21. Münchner Derby zwischen den Bayern und dem TV 1860 (später TSV) 3:3. Nach elf Bayern-Siegen reißt die Serie in diesem Punktspiel der Ostkreis-Liga, die Löwen sind Gastgeber.

Vor 50 Jahren spielt die Oberliga. Der Süden, der Südwesten und der Westen bekommen neue Tabellenführer. Im Süden zieht 1860 München dank eines 5:0 über VfR Mannheim, dem zwei Eigentore unterlaufen, am 1. FC Nürnberg (1:1 in Hof) vorbei. Im Südwesten ist nach Kaiserslauterns 5:2 über den 1. FC Saarbrücken alles anders als zuvor, keiner der ersten Fünf bleibt auf seinem Platz. Neuer Tabellenführer ist FK Pirmasens (3:1 vs. Sportfreunde Saarbrücken), gefolgt von Wormatia Worms (1:0 in Neunkirchen), den beiden Saarbrücker Mannschaften und Kaiserslautern. Das Quintett liegt nur zwei Zähler auseinander.

Im Westen büßt Schalke 04 durch die 1:2-Heimniederlage gegen Hamborn den Spitzenplatz ein, der zu allem Übel aus Schalker Sicht an Borussia Dortmund geht. Der BVB putzt Alemannia Aachen nach 0:2-Rückstand mit 5:3. Überschattet wird der Dortmunder Erfolg allerdings durch die Verletzung des Aachener Torwarts Vladimir Beara am Schienbein, freilich ohne gegnerische Einwirkung. Beara scheidet nach 24 Minuten aus, Rechtsaußen Hans-Dieter Esser muss ins Tor und wird noch viermal überwunden.

Vor 30 Jahren wird die dritte Runde im UEFA-Cup ausgetragen. Die drei Bundesligisten kommen in den Hinspielen zu knappen Resultaten. Nur der 1. FC Köln gewinnt, Klaus Allofs trifft beim 1:0 gegen AS Rom. Werder Bremen (1:2 bei Dundee United) und der 1. FC Kaiserslautern (0:1 in Sevilla) quittieren Niederlagen, die nicht unaufholbar erscheinen.

Vor 20 Jahren finden ebenfalls UEFA-Cup-Spiele statt. Der 1. FC Kaiserslautern verliert sein Hinspiel bei Ajax Amsterdam 0:2, schon in der ersten Minute trifft Edgar Davids. Borussia Dortmund schlägt Real Sarragossa, bei dem Weltmeister Andreas Brehme spielt, mit 3:1. Das Westfalenstadion ist damals übrigens schon bei 35.917 Zuschauern ausverkauft.

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Vor zehn Jahren wird der 14. Spieltag vollendet. Ein Kuriosum gibt es in München beim Spiel 1860 gegen Nürnberg (2:2). Nachdem in den Monaten zuvor bereits acht Spieler in Serie vergeblich versucht haben, gegen Löwen-Leeper Simon Jentzsch einen Elfmeter zu versenken, glückt es Sasa Ciric endlich. Doch weil Mitspieler Cacau zu früh in den Strafraum läuft, lässt Schiedsrichter Michael Weiner wiederholen. Entnervt jagt Ciric den Ball am Tor vorbei, und Jentzschs Superserie wächst weiter.

25. November

Vor 40 Jahren findet der 15. Bundesliga-Spieltag statt. Er bringt 30 Tore und einen fatalen Flaschenwurf in Bochum. Dort gewinnen die Bayern mit 2:0. Nach dem 0:1 durch Uli Hoeneß, angeblich Abseits, wirft ein VfL-Rowdy eine Flasche aufs Feld. Schiedsrichter Linn unterbricht, während der VfL gerade einen Angriff fährt. Das daraus resultierende Tor wird natürlich annulliert, und Bochums Trainer Heinz Höher schimpft auf den "Bärendienst, den uns dieser Werfer erwiesen hat". Sportlich erregt die Schalker 2:6-Pleite in Stuttgart das meiste Aufsehen, nach acht Auswärtsniederlagen in Serie ist der Vizemeister 1972 nun Zweiter von unten. Fatal: Nach 17 Minuten führen die Schalker noch mit 2:0.

Vor 25 Jahren beginnt die dritte Runde im UEFA-Cup gut für das deutsche Trio. Nur Bayer Leverkusen gewinnt nicht, verspielt bei Feyenoord Rotterdam eine 2:0-Führung (2:2). Werder Bremen bezwingt Dynamo Tiflis zu Hause 2:1, und Borussia Dortmund feiert quasi schon das Weiterkommen - 3:0 gegen RSC Anderlecht.

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Was passierte im deutschen Fußball vor fünf Jahren? Vor 25, 50 oder 100 Jahren? Autor Udo Muras hat in den Archiven gesucht und blickt auf die wichtigsten Jahrestage zurück. Die DFB-Wochenschau - immer mittwochs auf DFB.de.

19. November

Vor 60 Jahren hat Helmut Rahn einen großen Tag. Im Pokal-Wiederholungsspiel gegen VfL Osnabrück (2:0) schießt der "Boss" beide Tore für Rot-Weiss Essen. "Mit diesem Rahn gegen Jugoslawien", fordert das Sport Magazin. Auch das zweite Spiel endet 2:0, der HSV wirft Borussia Neunkirchen aus dem Rennen. Auch hier gibt es einen Doppeltorschützen: Walter Schemel lässt 10.000 Fans am Buß- und Bettag 1952 am Rothenbaum jubeln.

Vor 30 Jahren wird Borussia Dortmund neuer Tabellenführer der Bundesliga. Im Freitagsspiel des 14. Spieltags schlägt der BVB Reviernachbar VfL Bochum mit 3:1. 27.000 Zuschauer erfreuen sich besonders an den Kabinettstückchen des Rumänen Marcel Raducanu, der eine "große Fußballschau" bot (Kicker). Und eine lustige Geschichte dazu: Mehrfach muss er an diesem Abend hören, er habe "Traumfußball" abgeliefert. Das Wort sagt ihm nichts, und das, was er unter Traum im Lexikon findet, irritiert ihn. So greift Raducanu am nächsten Tag zum Telefon und fragt seinen Präsidenten Jürgen Vogt, ob er wirklich wie im Schlaf gespielt habe. Erst nach einer kleinen Deutsch-Nachhilfe weiß er das Lob zu deuten - und kann ruhig schlafen…

Vor zehn Jahren präsentiert die FIFA im Rahmen des Länderspiels Deutschland gegen Niederlande in Gelsenkirchen das Logo für die WM 2006. Drei knallbunte lachende Gesichter gefallen auch Innenminister Otto Schily, der das WM-Motto mitteilt: "Die Welt zu Gast bei Freunden!" FIFA-Präsident Sepp Blatter lobt derweil den Stand der Vorbereitungen: "Wir haben dreieinhalb Jahre vor Beginn schon 13 unserer 15 Sponsoren an Land gezogen. Ein Jahr vor der WM 2002 waren es gerade zehn."

20. November

Vor 30 Jahren wird der 14. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Der HSV bleibt weiter ungeschlagen, doch das siebte Remis der Saison 1982/1983 (1:1 in Köln) kostet die Tabellenspitze, die seit dem Vortag Borussia Dortmund einnimmt. Immerhin verhindert Felix Magath mit seinem ersten Saisontor eine Niederlage, auf die 52.000 Zuschauer nach der Kölner Führung von Stephan Engels vergeblich hoffen. Auf Platz drei stößt der VfB Stuttgart vor, Joker Walter Kelsch braucht gegen Braunschweig (4:0) nur elf Minuten für seine beiden Tore. Bayern München fällt nach der üblichen Niederlage am Betzenberg auf Platz fünf zurück, diesmal verspielen die Münchner eine 2:1-Führung in der letzten halben Stunde. Norbert Eilenfeldt schießt die tödlichen Tore gegen Ersatzkeeper Manfred Müller. Jean-Marie Pfaff scheidet zur Pause mit Gehirnerschütterung aus, für Trainer Pal Csernai ist das Spiel entscheidend: "Mit Pfaff hätten wir gewonnen." Eintracht Frankfurt schiebt die siebte Auswärtspleite im siebten Spiel - 2:3 auf Schalke - auf den Schiedsrichter: "Gegen zwölf Mann kann man nicht gewinnen", beklagt sich Bernd Nickel über Udo Horeis.

Am selben Tag geht der DFB-Bundestag in Frankfurt zuende. Präsident Hermann Neuberger gibt im Rahmen der WM-Analyse bekannt, künftig wieder die Delegationsleitung zu übernehmen und sich persönlich um die Quartiersuche bei Turnieren zu kümmern. Hintergrund: Das Hotel am Schluchsee im Vorfeld der WM in Spanien war voll mit Touristen, auch daran litt die Vorbereitung. Überraschend soll in der Bundesliga 1983/1984 die bei den Amateuren schon übliche Zeitstrafe (zehn Minuten) als Alternative zur Verwarnung eingeführt werden. Doch dazu wird es nicht kommen.

Vor zehn Jahren unterliegt die Nationalmannschaft der Niederlande in Gelsenkirchen mit 1:3. Das Ergebnis wird der starken Leistung des Vizeweltmeisters nicht ganz gerecht. Die Gäste-Führung von Patrick Kluivert gleicht Rückkehrer Fredi Bobic von Hannover 96 - nach viereinhalb Jahren wieder dabei - noch vor der Pause aus. "Ein Comeback wie aus dem Märchenbuch", attestiert ihm der Kicker. Jimmy Hasselbaink und Ruud van Nistelrooy überwinden Oliver Kahn noch zweimal zum Endstand. Es ist die erste Niederlage im Jahr 2002 - und die letzte.

21. November

Vor 75 Jahren spielt die "Breslau-Elf" groß auf. In nahezu unveränderter Formation gegenüber dem 8:0 in Dänemark im Mai 1937 schlägt Deutschland Schweden in Hamburg 5:0. Einziger Neuling ist der spätere Bundestrainer Helmut Schön. Der Dresdner führt sich mit zwei Toren glänzend ein. Auch der Mannheimer Otto Siffling trifft doppelt, Schalkes Fritz Szepan gelingt ebenfalls ein Tor. Mit dem achten Sieg in Folge beendet die Nationalmannschaft ihr bis dato erfolgreichstes Jahr.

Vor 40 Jahren wehrt Bayern München den Angriff von Fortuna Düsseldorf ab. Im Spitzenspiel des 14. Spieltags führen die Fortunen schon 2:0, da drehen Uli Hoeneß (zwei Tore) und Franz Beckenbauer die Partie noch um - binnen 14 Minuten. Bayerns Vorsprung wächst damit auf vier Punkte an. Dritter ist der 1. FC Köln, dem gegen Frankfurt (3:1) gleich zwei Elfmeter zugesprochen werden - Hannes Löhr verwandelt beide. Überraschend stark bleibt Aufsteiger Wuppertal, der den VfB Stuttgart 4:0 abfertigt und Platz vier erobert.

Vor 25 Jahren wird der 17. Bundesliga-Spieltag ausgetragen. Einen Herbstmeister gibt es trotz Vorrundenschluss nicht, denn Werder Bremens Heimspiel gegen Schalke muss verlegt werden. Bei einer Niederlage würden die Bayern (3:2 gegen Leverkusen) noch vorbeiziehen. Die ominöse Herbstmeister-Frage bleibt bis 17. Februar offen. Der letzte Platz allerdings ist fix, er geht an Kaiserslautern, das in Gladbach auch sein neuntes Auswärtsspiel verliert (0:1).

Allerlei Kuriositäten sorgen für weiteren Gesprächsstoff. In Frankfurt stellt Schiedsrichter Aron Schmidhuber KSC-Keeper Alexander Famulla nach dessen Schimpfworten deutlich sichtbar vom Platz, revidiert seine Rote Karte später aber - denn unmittelbar zuvor hatte er das Spiel abgepfiffen. Und Rot bekommt nur, wer nicht mehr mitspielen soll. So wie der Uerdinger Matthias Herget, der seine Hinausstellung in Homburg nach Verwarnung mit einer Schiedsrichter-Beleidigung schier erbettelt. Der HSV gewinnt in Dortmund 3:2 und setzt schon den vierten Torwart ein. Nach dem im Juli suspendierten Uli Stein, Fehleinkauf Mladen Pralija und Jungspund Richard Golz setzt Trainer Willi Reimann auf den 35-jährigen Jupp Koitka. Der ist über sein Bundesliga-Comeback nach sieben Jahren so glücklich, dass er seine Prämie einem Hamburger Kindergeraten spendet.

Auch Bayern-Torwart Jean-Marie Pfaff sorgt für Unterhaltung. Die erste Halbzeit muss er in Rot spielen, was er aus Aberglauben ablehnt. Er schickt seine Frau zwecks neuer Garderobe nach Hause und spielt die zweite Hälfte ganz in Gelb. Dann ist da noch KSC-Verteidiger Oliver Kreuzer, der den Mannschaftsbus verpasst und von einem Fan bis zu einer Autobahn-Raststätte mitgenommen wird. Dort holt ihn dann ein Familienmitglied ab.

Vor 20 Jahren fällt eines der schönsten Tore der Bundesligahistorie. Beim 4:2 der Bayern in Leverkusen verwandelt Lothar Matthäus eine Eckball-Vorlage von Mehmet Scholl volley aus rund 25 Metern. Nicht nur Bundestrainer Berti Vogts springt vor Begeisterung auf. Matthäus freut sich, "mir fällt eine Zentnerlast von den Schultern", nachdem der Rückkehrer aus Mailand erste Kritik geerntet hat. Bayern bleibt Tabellenführer vor Eintracht Frankfurt (0:0 in Schalke). Den höchsten Tagessieg meldet Kaiserslautern (5:0 in Uerdingen), weshalb Bayer-Keeper Werner Vollack von Trainer Friedhelm Funkel Schläge einfordert: "Jetzt muss der Knüppel raus!" Funkel handelt und streicht den freien Montag, außerdem muss jeder Spieler bis 23 Uhr zu Hause sein, denn "es wird Zeit, dass man sie wieder auf ihren Beruf aufmerksam macht." Schlusslicht bleibt der VfL Bochum, der gegen Dynamo Dresden in letzter Minute noch zum 2:2 kommt.

22. November

Vor 70 Jahren gibt es eine tiefe Zäsur im deutschen Fußball. In Pressburg (Bratislava) findet gegen die Slowakei (5:2) das letzte Länderspiel während des Krieges statt - und das letzte für lange Zeit. Die längste Pause in der DFB-Historie zwischen zwei Länderspielen beträgt acht Jahre. Der Grund der Unterbrechung ist evident: Der Kriegsverlauf erschwert den Alltag der Menschen zunehmend. Immer mehr Städte fallen in Schutt und Asche, die Ressourcen werden knapp. Jede Form von Unterhaltung hat da hintenan zustehen. Tanzveranstaltungen sind schon im ganzen Reich verboten, Privatreisen erschwert. Die Nationalspieler stehen an allen Fronten, es gibt für sie im Gegensatz etwa zu Schauspielern keine Privilegien. Nun kann auch Sepp Herberger sie nicht mehr wochenlang für Lehrgänge anfordern und somit buchstäblich aus der Schusslinie nehmen. Fußball ist Luxus, den sich das Deutsche Reich im Kriegswendejahr 1942 nicht mehr leisten kann. Die letzten Tore in der Epoche vor Gründung der Bundesrepublik erzielen August Klingler (3), Edmund Adamkiewicz und Karl Decker. Dass es das letzte Spiel sein wird, weiß da noch keiner. Für 1943 sind bereits einige Partien (Schweden, Italien, Spanien) terminiert, doch die militärische Niederlage von Stalingrad Ende Januar 1943 ändert alles.

Vor 40 Jahren wird der 14. Spieltag komplettiert. Schalke und Mönchengladbach trennen sich 2:2, Schlusslicht HSV holt einen Zähler aus Braunschweig (1:1), Werder Bremen gewinnt das Nordderby gegen Hannover 96 mit 3:1.

23. November

Vor 60 Jahren spielt die Oberliga. Alle Augen sind nach Dortmund gerichtet, wo der BVB den Primus der deutschen Oberligen empfängt. Nach 22:0 Punkten endet der Siegeszug des 1. FC Köln an diesem November-Sonntag anno 1952 vor 50.000 Zuschauern. Der BVB gewinnt mit 4:2, Mann des Tages ist der dreimalige Torschütze Gerd Kasperski. Die Kölner beklagen ein irreguläres Tor, aber die Niederlage gilt als verdient. Bezwinger BVB als schärfster Verfolger reduziert den Rückstand damit auf drei Punkte. Weit spannender ist es im Keller, wo gleich die letzten fünf Mannschaften punktgleich sind. Letzter bleibt Borussias Mönchengladbach trotz des 3:2 gegen Konkurrent SV Sodingen. Fortuna Düsseldorf enteilt dank eines 7:2 über Katernberg der bedrohlichen Zone. Leverkusen 04 ist die einzige Gästeelf, die an diesem Tag punktet - was das 1:1 bei SW Essen aufwertet.

Im Süden baut Eintracht Frankfurt trotz eines 2:2 vor 24.000 Zuschauern bei Abstiegskandidat 1. FC Nürnberg seinen Vorsprung auf vier Punkte aus, denn Kickers Offenbach verliert beim, VfR Mannheim 1:2. Überraschend Vorletzter ist Bayern München nach dem 1:4 in Aschaffenburg. Im Norden verläuft alles programmgemäß; Favorit HSV gewinnt das Stadtderby bei Concordia 2:1 und regiert mit vier Punkten Vorsprung auf Holstein Kiel (spielfrei). Die meisten Zuschauer (16.000) sehen allerdings das Verfolgerduell zwischen Altona 93 und VfL Osnabrück (2:1), das durch zwei Tore von Dieter Seeler entschieden wird.

Vor zehn Jahren startet der 14. Bundesliga-Spieltag. Gleich vier Partien enden 2:2. An der Spitze gibt es keine Veränderungen: Bayern München (2:0 in Kaiserslautern) hat sechs Punkte Vorsprung auf Werder Bremen (1:0 in Berlin). Meister BVB verliert nach dem 0:2 in Wolfsburg den Anschluss, auch die Drohung von Trainer Matthias Sammer fruchtet nichts: "Falls wir in Wolfsburg verlieren, wird es in Dortmund kälter als in Moskau!" Schlimmer ist die Lage auf alle Fälle in Kaiserslautern, wo der neue Präsident Rene C. Jäggi angesichts von acht Punkten Rückstand auf Platz 15 sagt: "Mit dem, was der Haufen zeigt, reicht es nicht."

24. November

Vor 100 Jahren endet das 21. Münchner Derby zwischen den Bayern und dem TV 1860 (später TSV) 3:3. Nach elf Bayern-Siegen reißt die Serie in diesem Punktspiel der Ostkreis-Liga, die Löwen sind Gastgeber.

Vor 50 Jahren spielt die Oberliga. Der Süden, der Südwesten und der Westen bekommen neue Tabellenführer. Im Süden zieht 1860 München dank eines 5:0 über VfR Mannheim, dem zwei Eigentore unterlaufen, am 1. FC Nürnberg (1:1 in Hof) vorbei. Im Südwesten ist nach Kaiserslauterns 5:2 über den 1. FC Saarbrücken alles anders als zuvor, keiner der ersten Fünf bleibt auf seinem Platz. Neuer Tabellenführer ist FK Pirmasens (3:1 vs. Sportfreunde Saarbrücken), gefolgt von Wormatia Worms (1:0 in Neunkirchen), den beiden Saarbrücker Mannschaften und Kaiserslautern. Das Quintett liegt nur zwei Zähler auseinander.

Im Westen büßt Schalke 04 durch die 1:2-Heimniederlage gegen Hamborn den Spitzenplatz ein, der zu allem Übel aus Schalker Sicht an Borussia Dortmund geht. Der BVB putzt Alemannia Aachen nach 0:2-Rückstand mit 5:3. Überschattet wird der Dortmunder Erfolg allerdings durch die Verletzung des Aachener Torwarts Vladimir Beara am Schienbein, freilich ohne gegnerische Einwirkung. Beara scheidet nach 24 Minuten aus, Rechtsaußen Hans-Dieter Esser muss ins Tor und wird noch viermal überwunden.

Vor 30 Jahren wird die dritte Runde im UEFA-Cup ausgetragen. Die drei Bundesligisten kommen in den Hinspielen zu knappen Resultaten. Nur der 1. FC Köln gewinnt, Klaus Allofs trifft beim 1:0 gegen AS Rom. Werder Bremen (1:2 bei Dundee United) und der 1. FC Kaiserslautern (0:1 in Sevilla) quittieren Niederlagen, die nicht unaufholbar erscheinen.

Vor 20 Jahren finden ebenfalls UEFA-Cup-Spiele statt. Der 1. FC Kaiserslautern verliert sein Hinspiel bei Ajax Amsterdam 0:2, schon in der ersten Minute trifft Edgar Davids. Borussia Dortmund schlägt Real Sarragossa, bei dem Weltmeister Andreas Brehme spielt, mit 3:1. Das Westfalenstadion ist damals übrigens schon bei 35.917 Zuschauern ausverkauft.

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Vor zehn Jahren wird der 14. Spieltag vollendet. Ein Kuriosum gibt es in München beim Spiel 1860 gegen Nürnberg (2:2). Nachdem in den Monaten zuvor bereits acht Spieler in Serie vergeblich versucht haben, gegen Löwen-Leeper Simon Jentzsch einen Elfmeter zu versenken, glückt es Sasa Ciric endlich. Doch weil Mitspieler Cacau zu früh in den Strafraum läuft, lässt Schiedsrichter Michael Weiner wiederholen. Entnervt jagt Ciric den Ball am Tor vorbei, und Jentzschs Superserie wächst weiter.

25. November

Vor 40 Jahren findet der 15. Bundesliga-Spieltag statt. Er bringt 30 Tore und einen fatalen Flaschenwurf in Bochum. Dort gewinnen die Bayern mit 2:0. Nach dem 0:1 durch Uli Hoeneß, angeblich Abseits, wirft ein VfL-Rowdy eine Flasche aufs Feld. Schiedsrichter Linn unterbricht, während der VfL gerade einen Angriff fährt. Das daraus resultierende Tor wird natürlich annulliert, und Bochums Trainer Heinz Höher schimpft auf den "Bärendienst, den uns dieser Werfer erwiesen hat". Sportlich erregt die Schalker 2:6-Pleite in Stuttgart das meiste Aufsehen, nach acht Auswärtsniederlagen in Serie ist der Vizemeister 1972 nun Zweiter von unten. Fatal: Nach 17 Minuten führen die Schalker noch mit 2:0.

Vor 25 Jahren beginnt die dritte Runde im UEFA-Cup gut für das deutsche Trio. Nur Bayer Leverkusen gewinnt nicht, verspielt bei Feyenoord Rotterdam eine 2:0-Führung (2:2). Werder Bremen bezwingt Dynamo Tiflis zu Hause 2:1, und Borussia Dortmund feiert quasi schon das Weiterkommen - 3:0 gegen RSC Anderlecht.