DFB von A bis Z: N wie Nachhaltigkeit

Jeder spricht von Nachhaltigkeit. Was aber bedeutet es? Und was heißt Nachhaltigkeit für den organisierten Fußball? Der Grundgedanke stammt aus der kursächsischen Forstordnung des Jahres 1560, die Überlegung ist heute so sonnenklar wie vor 500 Jahren: Wir sollten nicht mehr Holz fällen, als nachwachsen kann. Einleuchtend, oder?

Im Bericht "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome aus dem Jahr 1972 wird ein größerer Zusammenhang deutlich: Dort heißt es, Nachhaltigkeit bewahre vor dem plötzlichen und unkontrollierbaren Kollaps. Von nachhaltiger Entwicklung wurde erstmals 1980 gesprochen. Aus dem "Brundtland-Report" der Vereinten Nationen (1987) stammt die bekannteste Erklärung, was denn nun mit der Nachhaltigkeit gemeint sei: "Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können."

Eigenes Leitbild entwickelt

Der DFB hat auf Basis dieser Definitionen ein eigenes Leitbild entwickelt: Den Fußball als nachhaltig verstehen heißt, seine vielfältigen Potenziale verantwortungsvoll auch für eine gerechte Gesellschaft und eine intakte Umwelt zu nutzen. So wird der Breiten- und Spitzenfußball gesichert und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Erhaltung und Stärkung der demokratischen, ökologischen und ethischen Grundlage einer freiheitlichen Gesellschaft.

Nachhaltigkeit bedeutet daher an allererster Stelle, den Fußball dauerhaft tragfähig und erfolgreich zu organisieren. Mit seinem einzigartigen sportlichen Angebot, das über die Fußballvereine fast in jeder Gemeinde und somit flächendeckend und kostengünstig für alle Sport- und Fußballbegeisterten bereitgestellt wird, leistet der organisierte Fußball einen großen Beitrag für die Gesellschaft. Das vorrangige Nachhaltigkeitsziel ist daher die langfristige Sicherung dieses Fußballbetriebs in der Breite und in der Spitze.

Nachhaltiges Handeln in DFB-Satzung fest verankert

Seit dem 40. ordentlichen DFB-Bundestag 2010 in Essen ist in § 4 der DFB-Satzung, der Zweck und Aufgabe des Verbandes festlegt, das nachhaltige Handeln in den vier Handlungsdimensionen des Fußballs fest verankert. In der ersten Dimension geht es um die nachhaltige Organisation des Spielbetriebs. Die zweite Dimension bündelt die Maßnahmen zur Wertevermittlung. Die Aktivitäten des Fußballs zur Unterstützung gesellschaftspolitischer Aspekte bilden die Dimension 3, und Dimension 4 stellt die karitativen und humanitären Maßnahmen dar.

Wie der organisierte Fußball in den einzelnen Handlungsfeldern auf vielschichtige und unterschiedliche Art und Weise Verantwortung übernimmt, zeigt der Nachhaltigkeitsbericht, der zum 41. ordentlichen Bundestag in Nürnberg 2013 erstmals vom DFB vorgelegt wurde. Auf hundert Seiten werden das gesellschaftliche Handeln und Wirken des DFB, seiner Regional- und Landesverbände, seiner Stiftungen sowie des Ligaverbands faktenreich geschildert. Der DFB ist damit nach dem italienischen der zweite europäische Fußball-Verband, der einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Der Bericht belegt, wie der organisierte Fußball in Deutschland durch seinen Amateurfußball, seine Talentförderung und den in Europa führenden Spitzenfußball wichtige gesellschaftliche Beiträge leistet. Für das Miteinander, für die Gesundheit, für die Umwelt.

Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich an "Global Reporting Initiative"-Richtlinien

Der DFB-Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich an den Richtlinien der "Global Reporting Initiative", die den Bericht geprüft und ihm die Anwendungsebene B bestätigt hat. Die vielfältigen Themenbereiche werden jeweils auf Doppelseiten abgebildet: Kurze Texte, Grafiken, Zitate, Schlüsselzahlen und Projektinfos vermitteln den ersten Überblick. Etwa darüber, wie der DFB und seine Landesverbände Angebote zur Qualifizierung an der Basis machen, gewaltpräventiv wirken oder für Fairplay und Vielfalt im Fußball werben. Aufgelockert werden die Kapitel durch in Ich-Form geschriebene Texte und Interviews: Sönke Wortmann spricht über Kino-Kicks, Teresa Enke über Stiftungsarbeit, der Soziologe Prof. Dr. Gunter A. Pilz über werteorientierten Fußball, ein Strafgefangener über den langen Weg zurück – und wie ihm das Spiel dabei hilft.

Der Bericht betrachtet den Fußball aus einer besonderen Perspektive – dies spiegelt sich auch in den Makroaufnahmen von den alltäglichen Dingen des Spiels wider. Ein Trikot, ein Ball, ein Stollenschuh, alles aus nächster Nähe fotografiert, so gestaltet präsentiert sich der Bericht. Der Bericht steht als E-Paper und PDF-Dokument zum Download bereit.

[dfb]

Jeder spricht von Nachhaltigkeit. Was aber bedeutet es? Und was heißt Nachhaltigkeit für den organisierten Fußball? Der Grundgedanke stammt aus der kursächsischen Forstordnung des Jahres 1560, die Überlegung ist heute so sonnenklar wie vor 500 Jahren: Wir sollten nicht mehr Holz fällen, als nachwachsen kann. Einleuchtend, oder?

Im Bericht "Die Grenzen des Wachstums" des Club of Rome aus dem Jahr 1972 wird ein größerer Zusammenhang deutlich: Dort heißt es, Nachhaltigkeit bewahre vor dem plötzlichen und unkontrollierbaren Kollaps. Von nachhaltiger Entwicklung wurde erstmals 1980 gesprochen. Aus dem "Brundtland-Report" der Vereinten Nationen (1987) stammt die bekannteste Erklärung, was denn nun mit der Nachhaltigkeit gemeint sei: "Entwicklung zukunftsfähig zu machen heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generation zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können."

Eigenes Leitbild entwickelt

Der DFB hat auf Basis dieser Definitionen ein eigenes Leitbild entwickelt: Den Fußball als nachhaltig verstehen heißt, seine vielfältigen Potenziale verantwortungsvoll auch für eine gerechte Gesellschaft und eine intakte Umwelt zu nutzen. So wird der Breiten- und Spitzenfußball gesichert und leistet gleichzeitig einen Beitrag zur Erhaltung und Stärkung der demokratischen, ökologischen und ethischen Grundlage einer freiheitlichen Gesellschaft.

Nachhaltigkeit bedeutet daher an allererster Stelle, den Fußball dauerhaft tragfähig und erfolgreich zu organisieren. Mit seinem einzigartigen sportlichen Angebot, das über die Fußballvereine fast in jeder Gemeinde und somit flächendeckend und kostengünstig für alle Sport- und Fußballbegeisterten bereitgestellt wird, leistet der organisierte Fußball einen großen Beitrag für die Gesellschaft. Das vorrangige Nachhaltigkeitsziel ist daher die langfristige Sicherung dieses Fußballbetriebs in der Breite und in der Spitze.

Nachhaltiges Handeln in DFB-Satzung fest verankert

Seit dem 40. ordentlichen DFB-Bundestag 2010 in Essen ist in § 4 der DFB-Satzung, der Zweck und Aufgabe des Verbandes festlegt, das nachhaltige Handeln in den vier Handlungsdimensionen des Fußballs fest verankert. In der ersten Dimension geht es um die nachhaltige Organisation des Spielbetriebs. Die zweite Dimension bündelt die Maßnahmen zur Wertevermittlung. Die Aktivitäten des Fußballs zur Unterstützung gesellschaftspolitischer Aspekte bilden die Dimension 3, und Dimension 4 stellt die karitativen und humanitären Maßnahmen dar.

Wie der organisierte Fußball in den einzelnen Handlungsfeldern auf vielschichtige und unterschiedliche Art und Weise Verantwortung übernimmt, zeigt der Nachhaltigkeitsbericht, der zum 41. ordentlichen Bundestag in Nürnberg 2013 erstmals vom DFB vorgelegt wurde. Auf hundert Seiten werden das gesellschaftliche Handeln und Wirken des DFB, seiner Regional- und Landesverbände, seiner Stiftungen sowie des Ligaverbands faktenreich geschildert. Der DFB ist damit nach dem italienischen der zweite europäische Fußball-Verband, der einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Der Bericht belegt, wie der organisierte Fußball in Deutschland durch seinen Amateurfußball, seine Talentförderung und den in Europa führenden Spitzenfußball wichtige gesellschaftliche Beiträge leistet. Für das Miteinander, für die Gesundheit, für die Umwelt.

###more###

Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich an "Global Reporting Initiative"-Richtlinien

Der DFB-Nachhaltigkeitsbericht orientiert sich an den Richtlinien der "Global Reporting Initiative", die den Bericht geprüft und ihm die Anwendungsebene B bestätigt hat. Die vielfältigen Themenbereiche werden jeweils auf Doppelseiten abgebildet: Kurze Texte, Grafiken, Zitate, Schlüsselzahlen und Projektinfos vermitteln den ersten Überblick. Etwa darüber, wie der DFB und seine Landesverbände Angebote zur Qualifizierung an der Basis machen, gewaltpräventiv wirken oder für Fairplay und Vielfalt im Fußball werben. Aufgelockert werden die Kapitel durch in Ich-Form geschriebene Texte und Interviews: Sönke Wortmann spricht über Kino-Kicks, Teresa Enke über Stiftungsarbeit, der Soziologe Prof. Dr. Gunter A. Pilz über werteorientierten Fußball, ein Strafgefangener über den langen Weg zurück – und wie ihm das Spiel dabei hilft.

Der Bericht betrachtet den Fußball aus einer besonderen Perspektive – dies spiegelt sich auch in den Makroaufnahmen von den alltäglichen Dingen des Spiels wider. Ein Trikot, ein Ball, ein Stollenschuh, alles aus nächster Nähe fotografiert, so gestaltet präsentiert sich der Bericht. Der Bericht steht als E-Paper und PDF-Dokument zum Download bereit.