DFB und Liga planen Vorschlag zur Liberalisierung des Sportwetten-Marktes

Nach dem Werbeverbot für Sportwetten durch die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder treiben DFB und Ligaverband ihre Pläne für eine Liberalisierung weiter voran. Einen konkreten Vorschlag des deutschen Fußballs werden DFB und Liga der Öffentlichkeit in Kürze präsentieren. Die gemeinsame Arbeitsgruppe von DFB und Ligaverband ist mit der Entwicklung eines entsprechenden Modells betraut.

Von einer Liberalisierung erhofft sich der Fußball in Deutschland zusätzliche Mittel für den Profi- und Breitensport bei gleichzeitiger Forcierung der Suchtprävention. Es geht explizit nicht darum, die Finanzierungsgrundlagen des Amateursports und des DOSB zu gefährden, sondern im Gegenteil darum, diese durch eine zukunftsfähige Ausgestaltung des Teilmarktes der Sportwetten zu stärken. Der DOSB ist dazu eingeladen, sich an der Erarbeitung einer marktorientierten Lösung zu beteiligen.

DFB und DFL können sich auch in einem liberalisierten Sportwettenmarkt eine weitere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem staatlichen Anbieter ODDSET sehr wohl vorstellen. Allerdings setzt dies voraus, dass ODDSET am Markt agieren kann und nicht von den Ministerpräsidenten zu einem reinen Spielsuchtbekämpfungsunternehmen reduziert wird.

Gleichzeitig schlägt die Arbeitsgruppe dem DFB-Präsidium und dem Vorstand des Ligaverbandes vor, den Landesverbänden und deren Vereinen zu empfehlen, vorliegende Kooperationsangebote von Sportwettanbietern, die über eine Konzession eines EU-Mitgliedsstaates verfügen, anzunehmen. DFB und Liga verurteilen die Doppelmoral der Landesregierungen und werden den Vereinen, die von staatlicher Seite nach jahrelanger Tolerierung nun plötzlich mit Untersagungsverfügungen überzogen werden, jegliche Unterstützung zuteil werden lassen.

DFB und Liga haben weiterhin kein Verständnis für den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder. Dabei bleibt insbesondere die Frage offen, inwieweit die Umsetzung verfassungskonform und vereinbar mit dem europäischen Recht ist. [hs]


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Nach dem Werbeverbot für Sportwetten durch die Ministerpräsidentenkonferenz der Länder treiben DFB und Ligaverband ihre Pläne für eine Liberalisierung weiter voran. Einen konkreten Vorschlag des deutschen Fußballs werden DFB und Liga der Öffentlichkeit in Kürze präsentieren. Die gemeinsame Arbeitsgruppe von DFB und Ligaverband ist mit der Entwicklung eines entsprechenden Modells betraut.



Von einer Liberalisierung erhofft sich der Fußball in Deutschland zusätzliche Mittel für den Profi- und Breitensport bei gleichzeitiger Forcierung der Suchtprävention. Es geht explizit
nicht darum, die Finanzierungsgrundlagen des Amateursports und des DOSB zu gefährden, sondern im Gegenteil darum, diese durch eine zukunftsfähige Ausgestaltung des Teilmarktes der Sportwetten zu stärken. Der DOSB ist dazu eingeladen, sich an der
Erarbeitung einer marktorientierten Lösung zu beteiligen.



DFB und DFL können sich auch in einem liberalisierten Sportwettenmarkt eine weitere enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem staatlichen Anbieter ODDSET sehr wohl vorstellen. Allerdings setzt dies voraus, dass ODDSET am Markt agieren kann und nicht von den Ministerpräsidenten zu einem reinen Spielsuchtbekämpfungsunternehmen reduziert wird.



Gleichzeitig schlägt die Arbeitsgruppe dem DFB-Präsidium und dem Vorstand des Ligaverbandes vor, den Landesverbänden und deren Vereinen zu empfehlen, vorliegende Kooperationsangebote von Sportwettanbietern, die über eine Konzession eines EU-Mitgliedsstaates verfügen, anzunehmen. DFB und Liga verurteilen die Doppelmoral der Landesregierungen und werden den Vereinen, die von staatlicher Seite nach jahrelanger Tolerierung nun plötzlich mit Untersagungsverfügungen überzogen werden, jegliche Unterstützung zuteil werden lassen.



DFB und Liga haben weiterhin kein Verständnis für den Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz der Länder. Dabei bleibt insbesondere die Frage offen, inwieweit die Umsetzung verfassungskonform und vereinbar mit dem europäischen Recht
ist.