DFB und Bundesagentur für Arbeit gegen Arbeitslosigkeit

Im Rahmen dieses Modellversuchs wird den jungen Erwachsenen unter anderem auch angeboten, einen Deutsch-Sprachkurs zu absolvieren, der mit einem Zertifikat abgeschlossen werden kann, und eine DOSB- oder DFB-Trainerlizenz zu erwerben. Das Projekt, das der DFB und der Hessische Fußball-Verband (HFV) mitfinanzieren, wird von der Hessischen Landesregierung unterstützt und startet in Frankfurt am Main voraussichtlich im Herbst 2007.

DFB-Vizepräsident und HFV-Präsident Rolf Hocke, der hauptberuflich eine BA-Dienststelle leitet, sagt dazu: „Mit diesem bisher einmaligen Projekt, das auf Lerninhalte und Trägerschaft bezogen neue Wege beschreitet, möchte die Bundesagentur ihre aktive Arbeitsmarktpolitik speziell im Bereich junger Erwachsener intensivieren.“

[hs/th]


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Die Bundesagentur für Arbeit (BA) und der deutsche Fußball setzen ihre Zusammenarbeit im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit fort. In Nürnberg unterzeichneten am Dienstag Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), und BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker eine Kooperationsvereinbarung zwischen BA und DFB.

Schon zur WM 2006 hatten DFB und Bundesagentur im Rahmen einer Beschäftigungsoffensive erfolgreich zusammengearbeitet. Diese Arbeit soll nun zu einer strategischen Partnerschaft weiterentwickelt werden. Die Deutsche Fußball Liga GmbH (DFL) unterstützt die Aktion ebenfalls.

„Unsere Zusammenarbeit hat zwei Stoßrichtungen: Zum einen können wir über den Fußball viele Menschen erreichen und über die Angebote der Agenturen für Arbeit informieren. Zum anderen werden wir gemeinsam konkrete Projekte organisieren“, sagte Raimund Becker bei der Vertragsunterzeichnung. „Wir freuen uns über das besondere Engagement des Fußballs. Diese Kooperation ist ein weiterer Schritt, um Arbeitslosigkeit zu reduzieren und jungen Arbeitsuchenden neue Perspektiven zu geben.“

Künftig wird der DFB im Bereich der Personalvermittlung, der Berufsausbildung sowie im Marketing mit der BA zusammenarbeiten. Die BA bietet dem deutschen Fußball eine besondere Arbeitgeberbetreuung, damit die offenen Stellen bei den Sportorganisationen schnell und passgenau besetzt werden können. Der DFB wird bei seinen Mitgliedern und Partnern auf die Angebote der Bundesagentur hinweisen und seine eigenen offenen Stellen der BA melden.

Die Bundesagentur wird außerdem bei Länder- und Bundesligaspielen mit Infoständen und Aktionen in den Stadien vertreten sein. Auch beim DFB-Pokalhalbfinale zwischen dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Frankfurt am heutigen Dienstag ist die BA vor Ort.

Modellprojekt „Fußball ist das Tor zum Lernen“ wird gestartet

Erstes praktisches Ergebnis der Verlängerung des Kooperationsvertrages mit der BA ist ein gemeinsames Modellprojekt in Hessen für arbeitslose junge Erwachsene im Alter von 18 bis 25 Jahren mit Migrationshintergrund und Integrationsproblemen. Unter dem Motto „Fußball ist das Tor zum Lernen“ sollen diese besonders gefördert werden, um ihre Chancen auf eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu erhöhen.

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Insgesamt 32 Jugendliche bekommen in einer zehnmonatigen berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit Praktikumsphasen, die unter anderem auch in größeren Fußball-Vereinen angeboten werden sollen, die Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen und ihre persönliche und soziale Kompetenz zu stärken.

Im Rahmen dieses Modellversuchs wird den jungen Erwachsenen unter anderem auch angeboten, einen Deutsch-Sprachkurs zu absolvieren, der mit einem Zertifikat abgeschlossen werden kann, und eine DOSB- oder DFB-Trainerlizenz zu erwerben. Das Projekt, das der DFB und der Hessische Fußball-Verband (HFV) mitfinanzieren, wird von der Hessischen Landesregierung unterstützt und startet in Frankfurt am Main voraussichtlich im Herbst 2007.

DFB-Vizepräsident und HFV-Präsident Rolf Hocke, der hauptberuflich eine BA-Dienststelle leitet, sagt dazu: „Mit diesem bisher einmaligen Projekt, das auf Lerninhalte und Trägerschaft bezogen neue Wege beschreitet, möchte die Bundesagentur ihre aktive Arbeitsmarktpolitik speziell im Bereich junger Erwachsener intensivieren.“