DFB-Team: Anschwitzen für den Klassiker

Wenn man Neuland betritt, weiß man ja nie so recht, was einen erwartet. Charkiw, kaum einer an Bord der Lufthansa-Sondermaschine kannte die ukrainische Stadt, entsprechend groß war die Neugierde. Um 12.17 Uhr kam die deutsche Nationalmannschaft in Charkiw an, begrüßt wurde sie von doppelter Wärme. 33 Grad - Hitze schlug den Spielern entgegen. Und sehr viel menschliche Wärme. Begrüßt wurde das Team von einer Gruppe Kindern, in traditioneller Tracht, in traditioneller Gastfreundschaft. Und in traditioneller Sprache - für deutsche Ohren. "Herzlich willkommen in der Ukraine", in der Sprache der Gäste empfingen die Gastgeber die deutsche Mannschaft. Eine schöne Geste, die die Mannschaft sehr wohl vernommen hat.

Vom Flughafen ging es zum Hotel, 30 Minuten die Fahrt. Und spätestens als die Herberge erreicht war, wurde klar, welchem Zweck die Reise dient. Die deutsche Mannschaft ist in Charkiw, um Fußball zu spielen. Spiel zwei bei der EM steht an, am Mittwoch geht es gegen die Niederlande. Es geht um Fußball - das Teamquartier in Charkiw könnte kaum besser gewählt sein. Die Mannschaft wohnt im Trainingszentrum vom FC Metalist Charkiw, einer Mannschaft, die es in der vergangenen Saison bis ins Viertelfinale der Europa League geschafft hat. Wohin das Auge fällt, dem Fußball kann es sich hier nicht entziehen. Insgesamt neun Trainingsplätze umgeben die Wohngebäude, dort sind zudem die Wände mit Bildern und Devotionalien der Vereinsgeschichte verziert.

Es ist wohl die richtige Umgebung, um sich auf den Klassiker einzustimmen. Und diesmal steht im Spiel gegen die Niederlande mehr auf dem Spiel als nur Prestige. Mit einem Sieg könnte das DFB-Team vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen, für die Niederlande - den Vizeweltmeister - wäre die EM dann fast schon vorbei. "Sie sind in einer schwierigen Situation", sagte Bundestrainer Joachim Löw mit Blick auf den Gegner. Um den Kopf schnell wieder zu wenden. Ihn interessieren zu allererst seine Mannschaft, seine Spieler und deren Situation. "Wir wollen in unserer Gruppe eine Vorentscheidung herbeiführen", sagte Löw. Bastian Schweinsteiger ergänzte wenig später: "Wir wollen den nächsten Schritt machen". Einen großen, einen wichtigen.

Löw: "Viele dieser Duelle sind heute legendär"

Die Historie interessiert Schweinsteiger dabei ebenso wenig wie den Bundestrainer. Bei Spielen zwischen Deutschland und Holland werden zwar auch bei Löw Erinnerungen wach. "Viele dieser Duelle sind heute legendär", sagt Löw. Insbesondere, die Spiele bei den großen Turnieren. Sie sind aber ohne Aussage für die Aktualität. "Das ist Geschichte", sagt Löw. Nicht einmal die jüngere Vergangenheit ist für ihn relevant, etwa die Gala von Hamburg, als die deutsche Mannschaft beim 3:0 gegen das Team von Bondscoach Bert van Marwijk phasenweise herausragend Fußball spielte. "Das war nicht das wahre Gesicht der Niederländer", sagte Löw knapp.

Morgen wird es das wahre Antlitz zu sehen geben. Und? Wie sieht es aus? "Sie haben Weltklasse-Spieler in den vorderen Reihen", sagt Löw. Robin van Persie, Arjen Robben, Wesley Sneijder, Klaas Jan Huntelaar. "Sie können jeder Abwehr große Probleme bereiten", sagt Löw. Aber natürlich hat Löw Vertrauen in seine Spieler. Seine Abwehr ist nicht irgendeine. Und auch sein Team verfügt über gewaltiges spielerisches und Potenzial in der Offensive. Doch auch das deutsche Spiel funktioniert nur, wenn jeder Spieler an seine Grenze geht.

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Wenn man Neuland betritt, weiß man ja nie so recht, was einen erwartet. Charkiw, kaum einer an Bord der Lufthansa-Sondermaschine kannte die ukrainische Stadt, entsprechend groß war die Neugierde. Um 12.17 Uhr kam die deutsche Nationalmannschaft in Charkiw an, begrüßt wurde sie von doppelter Wärme. 33 Grad - Hitze schlug den Spielern entgegen. Und sehr viel menschliche Wärme. Begrüßt wurde das Team von einer Gruppe Kindern, in traditioneller Tracht, in traditioneller Gastfreundschaft. Und in traditioneller Sprache - für deutsche Ohren. "Herzlich willkommen in der Ukraine", in der Sprache der Gäste empfingen die Gastgeber die deutsche Mannschaft. Eine schöne Geste, die die Mannschaft sehr wohl vernommen hat.

Vom Flughafen ging es zum Hotel, 30 Minuten die Fahrt. Und spätestens als die Herberge erreicht war, wurde klar, welchem Zweck die Reise dient. Die deutsche Mannschaft ist in Charkiw, um Fußball zu spielen. Spiel zwei bei der EM steht an, am Mittwoch geht es gegen die Niederlande. Es geht um Fußball - das Teamquartier in Charkiw könnte kaum besser gewählt sein. Die Mannschaft wohnt im Trainingszentrum vom FC Metalist Charkiw, einer Mannschaft, die es in der vergangenen Saison bis ins Viertelfinale der Europa League geschafft hat. Wohin das Auge fällt, dem Fußball kann es sich hier nicht entziehen. Insgesamt neun Trainingsplätze umgeben die Wohngebäude, dort sind zudem die Wände mit Bildern und Devotionalien der Vereinsgeschichte verziert.

Es ist wohl die richtige Umgebung, um sich auf den Klassiker einzustimmen. Und diesmal steht im Spiel gegen die Niederlande mehr auf dem Spiel als nur Prestige. Mit einem Sieg könnte das DFB-Team vorzeitig den Einzug ins Viertelfinale perfekt machen, für die Niederlande - den Vizeweltmeister - wäre die EM dann fast schon vorbei. "Sie sind in einer schwierigen Situation", sagte Bundestrainer Joachim Löw mit Blick auf den Gegner. Um den Kopf schnell wieder zu wenden. Ihn interessieren zu allererst seine Mannschaft, seine Spieler und deren Situation. "Wir wollen in unserer Gruppe eine Vorentscheidung herbeiführen", sagte Löw. Bastian Schweinsteiger ergänzte wenig später: "Wir wollen den nächsten Schritt machen". Einen großen, einen wichtigen.

Löw: "Viele dieser Duelle sind heute legendär"

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Die Historie interessiert Schweinsteiger dabei ebenso wenig wie den Bundestrainer. Bei Spielen zwischen Deutschland und Holland werden zwar auch bei Löw Erinnerungen wach. "Viele dieser Duelle sind heute legendär", sagt Löw. Insbesondere, die Spiele bei den großen Turnieren. Sie sind aber ohne Aussage für die Aktualität. "Das ist Geschichte", sagt Löw. Nicht einmal die jüngere Vergangenheit ist für ihn relevant, etwa die Gala von Hamburg, als die deutsche Mannschaft beim 3:0 gegen das Team von Bondscoach Bert van Marwijk phasenweise herausragend Fußball spielte. "Das war nicht das wahre Gesicht der Niederländer", sagte Löw knapp.

Morgen wird es das wahre Antlitz zu sehen geben. Und? Wie sieht es aus? "Sie haben Weltklasse-Spieler in den vorderen Reihen", sagt Löw. Robin van Persie, Arjen Robben, Wesley Sneijder, Klaas Jan Huntelaar. "Sie können jeder Abwehr große Probleme bereiten", sagt Löw. Aber natürlich hat Löw Vertrauen in seine Spieler. Seine Abwehr ist nicht irgendeine. Und auch sein Team verfügt über gewaltiges spielerisches und Potenzial in der Offensive. Doch auch das deutsche Spiel funktioniert nur, wenn jeder Spieler an seine Grenze geht.