DFB steht finanziell auf gesundem Fundament

Ein besseres Zeugnis hätte Heinrich Schmidhuber, der Vorsitzende der Revisionsstelle des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Finanzexperten und -verantwortlichen des DFB eigentlich nicht ausstellen können: „Wir sind sehr zufrieden. Der Verband steht auf einem gesunden Fundament und wird von qualifizierten Fachleuten zukunftsorientiert geführt“, äußerte sich Heinrich Schmidhuber, gleichsam Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), anlässlich der ersten DFB-Finanzpressekonferenz in Frankfurt am Main.

In der Tat legten DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und DFB-Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger der Öffentlichkeit in Frankfurt beeindruckende Zahlen und Bilanzen vor und bemühten sich um Transparenz – gerade auch im Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. „Der DFB hat keine Schulden. Ferner erhält er keine Zuschüsse der öffentlichen Hand und hat auch keine eingefordert – wir sind völlig unabhängig in der Erfüllung unserer gemeinnützigen Aufgaben“, konnte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder nicht ohne Stolz verkünden.

„Ziel unserer Finanzpolitik ist Stabilität und Kontinuität. Deshalb wirtschaften wir so, dass wir nicht gleich alles ausgeben was wir einnehmen. Die gebildeten Rücklagen fließen dann später wieder in den sportlichen Kreislauf ein“, erläuterte DFB-Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger die finanzielle Marschroute des DFB.

Als Anschauungsbeispiel diente das abgeschlossene Geschäftsjahr 2002. Der DFB verzeichnete 2002 Gesamteinnahmen in Höhe von 61,3 Millionen Euro. 26 Prozent dieser Einnahmen – netto 15,8 Millionen Euro – machte der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb aus, hauptsächlich gespeist von den TV-Geldern im Bereich Nationalmannschaften. Marketing-Erlöse, basierend „auf langfristigen Verträgen mit unseren Partnern“ (DFB-Marketing-Direktor Horst Lichtner), brachten weitere 11,2 Millionen Euro ein, was 18 Prozent der Gesamteinnahmen entspricht. Bezüglich beider Ertragsquellen zusammen zahlte der DFB übrigens 7 Millionen an Ertragssteuer.

Weitere Einnahmequellen des DFB im Jahre 2002: 14,8 Millionen Euro (24 Prozent der Gesamteinnahmen) aus der Vermögensverwaltung (Bandenwerbung, Zinsen und Mieteinnahmen aus Ligenschaften), 13,5 Millionen Euro (22 Prozent) aus der Rechte-Verpachtung an die Liga und 6 Millionen Euro (10 Prozent) aus dem sogenannten „ideellen Bereich“ (DFB-Pokal, Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse von FIFA und UEFA).

Eine grafische Übersicht der Einnahmen des DFB im Jahr 2002 finden Sie hier.

Interessant zu sehen sind die wechselseitigen Finanzflüsse mit der Liga und den Regional- und Landesverbänden des DFB. So erhält der DFB laut Grundlagenvertrag 3 Prozent der Liga-Einnahmen, was 2002 13,5 Millionen Euro ausmachte – zahlte im Gegenzug aber auch gemäß des Grundlagenvertrages 25 Prozent seiner Länderspieleinnahmen an die Liga, wodurch 11 Millionen Euro wieder zurück an die Liga flossen. Die 26 Landes- und Regionalverbände des DFB führten 2002 gemeinsam 350.000 Euro an den DFB ab, im Gegenzug flossen allerdings mehr als 5 Millionen Euro an Zuwendungen in Richtung der Regional- und Landesverbände.

Das weist auch die Bilanz der Mittelverwendung 2002 so aus, in der 5,3 Millionen Euro für Zuwendungen an Dritte stehen (9 Prozent der Gesamtausgaben). 24 Prozent beziehungsweise 14,9 Millionen Euro wurden als Rücklagen-Zuführung für die Stabilitätssicherung der WM 2006 verwandt – davon wurden beispielsweise WM-Kampagnen und -Aktionen angeschoben. Mit 13,1 Millionen Euro (22 Prozent) schlägt der Bereich „Ausgaben für Satzungszwecke“ zu Buche, worunter sportpolitische Maßnahmen und Fußballprojekte fallen, zum Beispiel die Qualifizierungsoffensive für Vereinsjugendtrainer.

Die angeschobene Nachwuchsförderung ging zusätzlich mit 6,6 Millionen Euro (11 Prozent) in die Bilanz der Ausgaben ein – Tendenz für 2003 weiter steigend, wie die DFB-Verantwortlichen betonten.

An Personal- und Sachkosten fielen in der DFB-Zentralverwaltung (150 Mitarbeiter) 10,7 Millionen Euro an (17 Prozent). In der gleichen Größenordnung wurden außerdem im gesetzlich zulässigen Rahmen Rücklagen gebildet (10,7 Millionen Euro/17 Prozent).

Eine grafische Übersicht der Ausgaben des DFB im Jahr 2002 finden Sie hier.

Bezüglich der Finanzplanung für die WM 2006 muss zur Zeit noch mit einigen Variablen gearbeitet werden, weil die FIFA zum Beispiel erst Anfang Dezember über die endgültigen Ticket-Preise beraten wird. „Das Risiko ist aber überschaubar, zumal das Interesse an den Tickets sehr hoch sein wird“, so DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Auch hier ist die Marschroute klar abgesteckt – Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger: „Am Ende muss nach der WM eine schwarze Null stehen.“

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[bild1]Ein besseres Zeugnis hätte Heinrich Schmidhuber, der Vorsitzende der Revisionsstelle des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), den Finanzexperten und -verantwortlichen des DFB eigentlich nicht ausstellen können: „Wir sind sehr zufrieden. Der Verband steht auf einem gesunden Fundament und wird von qualifizierten Fachleuten zukunftsorientiert geführt“, äußerte sich Heinrich Schmidhuber, gleichsam Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), anlässlich der ersten DFB-Finanzpressekonferenz in Frankfurt am Main.



In der Tat legten DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder und DFB-Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger der Öffentlichkeit in Frankfurt beeindruckende Zahlen und Bilanzen vor und bemühten sich um Transparenz – gerade auch im Hinblick auf die anstehende Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. „Der DFB hat keine Schulden. Ferner erhält er keine Zuschüsse der öffentlichen Hand und hat auch keine eingefordert – wir sind völlig unabhängig in der Erfüllung unserer gemeinnützigen Aufgaben“, konnte DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder nicht ohne Stolz verkünden.



„Ziel unserer Finanzpolitik ist Stabilität und Kontinuität. Deshalb wirtschaften wir so, dass wir nicht gleich alles ausgeben was wir einnehmen. Die gebildeten Rücklagen fließen dann später wieder in den sportlichen Kreislauf ein“, erläuterte DFB-Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger die finanzielle Marschroute des DFB.



Als Anschauungsbeispiel diente das abgeschlossene Geschäftsjahr 2002. Der DFB verzeichnete 2002 Gesamteinnahmen in Höhe von 61,3 Millionen Euro. 26 Prozent dieser Einnahmen – netto 15,8 Millionen Euro – machte der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb aus, hauptsächlich gespeist von den TV-Geldern im Bereich Nationalmannschaften. Marketing-Erlöse, basierend „auf langfristigen Verträgen mit unseren Partnern“ (DFB-Marketing-Direktor Horst Lichtner), brachten weitere 11,2 Millionen Euro ein, was 18 Prozent der Gesamteinnahmen entspricht. Bezüglich beider Ertragsquellen zusammen zahlte der DFB übrigens 7 Millionen an Ertragssteuer.



Weitere Einnahmequellen des DFB im Jahre 2002: 14,8 Millionen Euro (24 Prozent der Gesamteinnahmen) aus der Vermögensverwaltung (Bandenwerbung, Zinsen und Mieteinnahmen aus Ligenschaften), 13,5 Millionen Euro (22 Prozent) aus der Rechte-Verpachtung an die Liga und 6 Millionen Euro (10 Prozent) aus dem sogenannten „ideellen Bereich“ (DFB-Pokal, Mitgliedsbeiträge, Zuschüsse von FIFA und UEFA).



Eine grafische Übersicht der Einnahmen des DFB im Jahr 2002 finden Sie hier.



Interessant zu sehen sind die wechselseitigen Finanzflüsse mit der Liga und den Regional- und Landesverbänden des DFB. So erhält der DFB laut Grundlagenvertrag 3 Prozent der Liga-Einnahmen, was 2002 13,5 Millionen Euro ausmachte – zahlte im Gegenzug aber auch gemäß des Grundlagenvertrages 25 Prozent seiner Länderspieleinnahmen an die Liga, wodurch 11 Millionen Euro wieder zurück an die Liga flossen. Die 26 Landes- und Regionalverbände des DFB führten 2002 gemeinsam 350.000 Euro an den DFB ab, im Gegenzug flossen allerdings mehr als 5 Millionen Euro an Zuwendungen in Richtung der Regional- und Landesverbände.



Das weist auch die Bilanz der Mittelverwendung 2002 so aus, in der 5,3 Millionen Euro für Zuwendungen an Dritte stehen (9 Prozent der Gesamtausgaben). 24 Prozent beziehungsweise 14,9 Millionen Euro wurden als Rücklagen-Zuführung für die Stabilitätssicherung der WM 2006 verwandt – davon wurden beispielsweise WM-Kampagnen und -Aktionen angeschoben. Mit 13,1 Millionen Euro (22 Prozent) schlägt der Bereich „Ausgaben für Satzungszwecke“ zu Buche, worunter sportpolitische Maßnahmen und Fußballprojekte fallen, zum Beispiel die Qualifizierungsoffensive für Vereinsjugendtrainer.



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Die angeschobene Nachwuchsförderung ging zusätzlich mit 6,6 Millionen Euro (11 Prozent) in die Bilanz der Ausgaben ein – Tendenz für 2003 weiter steigend, wie die DFB-Verantwortlichen betonten.


An Personal- und Sachkosten fielen in der DFB-Zentralverwaltung (150 Mitarbeiter) 10,7 Millionen Euro an (17 Prozent). In der gleichen Größenordnung wurden außerdem im gesetzlich zulässigen Rahmen Rücklagen gebildet (10,7 Millionen Euro/17 Prozent).



Eine grafische Übersicht der Ausgaben des DFB im Jahr 2002 finden Sie hier.



Bezüglich der Finanzplanung für die WM 2006 muss zur Zeit noch mit einigen Variablen gearbeitet werden, weil die FIFA zum Beispiel erst Anfang Dezember über die endgültigen Ticket-Preise beraten wird. „Das Risiko ist aber überschaubar, zumal das Interesse an den Tickets sehr hoch sein wird“, so DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder. Auch hier ist die Marschroute klar abgesteckt – Schatzmeister Dr. Theo Zwanziger: „Am Ende muss nach der WM eine schwarze Null stehen.“