DFB-Pokalachtelfinale: Acht Spiele, acht Fakten

Der deutsche Pokalwettbewerb erlebt seine 71. Saison. In Zahlen ausgedrückt sind das bis heute 4339 Spiele, 16.917 Tore, 836 Mannschaften, 853 Verlängerungen und 187 Elfmeterschießen. Heute und am Mittwoch warten im DFB-Pokal die nächsten acht Spiele, die nächsten Tore, vermutlich die ein oder andere Verlängerung und vielleicht auch wieder manches Elfmeterschießen.

Garantiert warten auf jeden der 16 Achtelfinalisten rund 540.000 Euro an Einnahmen aus den TV- und Vermarktungserlösen. Noch mehr sind es für den FC Augsburg und den FC Bayern München als Beteiligte des Free-TV-Spiels in der ARD. DFB.de hat acht weitere Fakten zu den acht Partien des DFB-Pokalachtelfinales zusammengetragen.

Teilnehmerfeld: Zehn Bundesligisten und fünf Zweitligisten stehen im Achtelfinale. Der 1. FC Saarbrücken vertritt als einziger Verein die 3. Liga und freut sich auf Borussia Dortmund. In drei Partien stehen sich Bundesligisten gegenüber: Schalke 04 gegen 1899 Hoffenheim, SC Freiburg gegen Bayer Leverkusen, FC Augsburg gegen FC Bayern München. Ebenfalls dreimal kommt es zum Vergleich 2. Bundesliga gegen Bundesliga, wobei die Auslosung in allen drei Fällen dem höherklassigen Klub das Heimrecht beschert hat. Der Hamburger SV empfängt den 1. FC Köln, der VfL Wolfsburg spielt gegen den FC Ingolstadt und Eintracht Frankfurt gegen den SV Sandhausen. Zu einem reinen Zweitligaduell kommt es zwischen Union Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern.

TV und Termine: Das Achtelfinale wird heute und am Mittwoch ausgetragen. An beiden Abenden finden jeweils vier Spiele statt, gleichmäßig verteilt auf die Anstoßzeiten 19 Uhr und 20.30 Uhr. Wie gewohnt werden alle Begegnungen live auf Sky übertragen. Die ARD zeigt am Mittwoch (ab 20.30 Uhr) die Partie des Titelverteidigers FC Bayern München beim FC Augsburg.

Torjäger: Der Pokal-Torrekord in einer Saison liegt bei 14 Treffern, aufgestellt 1942 von Ernst-Otto Willimowski und wiederholt 1977 von Dieter Müller. Beide führten ihre Vereine zum Titel. Bei Willimowski, der acht Länderspiele (13 Tore) für Deutschland und 22 Länderspiele (31 Tore) für Polen bestritt, war es der TSV 1860 München. Müller trug in seiner Rekordsaison das Trikot des 1. FC Köln. Ihm gelang das Kunststück, in jeder Runde zu treffen. Insgesamt waren es acht Partien, da im Finale gegen Hertha BSC nach einem 1:1 ein Wiederholungsspiel nötig wurde. Das gewann Köln durch das 14. Müller-Tor mit 1:0.

In dieser Saison hat Thomas Müller nach den ersten beiden Runden (5:0 beim BSV SW Rehden, 4:1 gegen Hannover 96) schon fünf Tore auf dem Konto. Dahinter folgen mit drei Treffern die Kaiserslauterer Mohamadou Idrissou und Olivier Occean, Sidney Sam von Bayer Leverkusen, Vedad Ibisevic (VfB Stuttgart) sowie die beiden Hoffenheimer Sven Schipplock und Roberto Firmino. Nur Ibisevic ist nicht mehr im Wettbewerb.

Außenseiter: Der FC Ingolstadt steht zum ersten Mal in seiner Geschichte im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Jahr 2004 aus dem MTV Ingolstadt und ESV Ingolstadt hervorgegangen, war für den Klub von der Donau sonst spätestens in der zweiten Runde Endstation. 2011 verhinderte eine knappe 0:1-Auswärtsniederlage gegen Hoffenheim den Sprung ins Achtelfinale, ein Jahr später gab es eine 0:6-Packung beim FC Bayern.

Zweitligakonkurrent SV Sandhausen schaffte es einmal bis ins Viertelfinale, unterlag dort 1986 Borussia Dortmund mit 1:3. Der einzige Drittligist im diesjährigen Achtelfinale ist der 1. FC Saarbrücken. Das Bundesliga-Gründungsmitglied erreichte dreimal das Halbfinale, zuletzt 1985.

Wiedersehen: Dezember, Achtelfinale, Augsburg gegen Bayern - das gab es schon mal, und es ist erst ein Jahr her. Franck Ribéry hat daran keine guten Erinnerungen. Er sah in diesem Spiel die Rote Karte und wurde für zwei Begegnungen gesperrt, so dass er den Viertelfinalhit gegen Borussia Dortmund (1:0) verpasste. Sonst lief für die Bayern in Augsburg alles glatt. Auf dem Weg zu ihrem 16. Gewinn des DFB-Pokals setzten sich die Münchner mit 2:0 durch. Die beiden Torschützen werden diesmal nicht dabei sein: Mario Gomez spielt jetzt für den AC Florenz, Xherdan Shaqiri fällt wegen seiner Reha nach Muskelbündelrisses höchstwahrscheinlich aus.

Abschied: Im Achtelfinale der Saison 2007/2008 kam für Werder Bremen II durch ein 2:3 gegen den VfB Stuttgart das Aus. Das ist deshalb eine besondere Erwähnung wert, weil es der letzte Auftritt einer zweiten Mannschaft im DFB-Pokal war. Seit Gründung der 3. Liga im Sommer 2008 dürfen die U 23-Teams der Profiklubs nicht mehr am Pokalwettbewerb teilnehmen. Für Werder II spielten damals Max Kruse und Martin Harnik, heute Nationalspieler für Deutschland und Österreich. Die drei Tore für Stuttgart schoss Mario Gomez.

Elfmeter-Trauma: Im DFB-Pokalachtelfinale der Saison 1984/1985 erlebte der VfB Stuttgart einen Alptraum. Die Schwaben waren der erste Bundesligist, dem im Elfmeterschießen kein Tor gelang. Stuttgarts Schreckgespenst hieß Carsten Hallmann. Der Torwart des 1. FC Saarbrücken hielt gegen Karl Allgöwer und Karlheinz Förster, den dritten Elfmeter schoss Peter Reichert vorbei. Saarbrücken siegte 3:0, nachdem das erste Aufeinandertreffen in Stuttgart mit 0:0 geendet und das Wiederholungsspiel nach 120 Minuten 2:2 gestanden hatte.

Insgesamt sind im DFB-Pokal bislang sechs Mannschaften im Elfmeterschießen ohne Tor geblieben. Nahezu unglaublich das Halbfinale 1992, als Borussia Mönchengladbachs Torwart Uwe Kamps gegen Bayer Leverkusen (2:0 i.E., 2:2 n.V.) alle vier Elfmeter parierte.

Eisern Union: Der 1. FC Union Berlin ist nicht der einzige Drittligist, der ein DFB-Pokalfinale erreicht hat. Das gelang auch Energie Cottbus (1997, 0:2 gegen den VfB Stuttgart) und den Amateuren von Hertha BSC (1993, 0:1 gegen Bayer Leverkusen). Union ist allerdings der letzte Drittligist, der im Endspiel stand (2001, 0:2 gegen Schalke 04). Und Union ist der einzige deutsche Drittligist, der sich für den Europapokal qualifizierte. Weil Finalgegner Schalke in der Bundesliga einen Champions-League-Platz belegte, zogen die Berliner in den UEFA-Cup (heute Europa League) ein. Dort setzten sie sich, mittlerweile in die 2. Bundesliga aufgestiegen, in der ersten Runde gegen den finnischen Vertreter FC Haka Valkeakoski durch (1:1, 3:0), ehe sie gegen den bulgarischen Klub Litex Lowetsch ausschieden (0:2, 0:0).

Unions größter Titel war 1968 der Gewinn des FDGB-Pokals. Rekordpokalsieger in der DDR waren Dynamo Dresden und der 1. FC Magdeburg (jeweils siebenmal). Letzter Gewinner des FDGB-Pokals war Hansa Rostock mit einem 1:0-Finalerfolg über Stahl Eisenhüttenstadt am 2. Juni 1991.

[jb]

Der deutsche Pokalwettbewerb erlebt seine 71. Saison. In Zahlen ausgedrückt sind das bis heute 4339 Spiele, 16.917 Tore, 836 Mannschaften, 853 Verlängerungen und 187 Elfmeterschießen. Heute und am Mittwoch warten im DFB-Pokal die nächsten acht Spiele, die nächsten Tore, vermutlich die ein oder andere Verlängerung und vielleicht auch wieder manches Elfmeterschießen.

Garantiert warten auf jeden der 16 Achtelfinalisten rund 540.000 Euro an Einnahmen aus den TV- und Vermarktungserlösen. Noch mehr sind es für den FC Augsburg und den FC Bayern München als Beteiligte des Free-TV-Spiels in der ARD. DFB.de hat acht weitere Fakten zu den acht Partien des DFB-Pokalachtelfinales zusammengetragen.

Teilnehmerfeld: Zehn Bundesligisten und fünf Zweitligisten stehen im Achtelfinale. Der 1. FC Saarbrücken vertritt als einziger Verein die 3. Liga und freut sich auf Borussia Dortmund. In drei Partien stehen sich Bundesligisten gegenüber: Schalke 04 gegen 1899 Hoffenheim, SC Freiburg gegen Bayer Leverkusen, FC Augsburg gegen FC Bayern München. Ebenfalls dreimal kommt es zum Vergleich 2. Bundesliga gegen Bundesliga, wobei die Auslosung in allen drei Fällen dem höherklassigen Klub das Heimrecht beschert hat. Der Hamburger SV empfängt den 1. FC Köln, der VfL Wolfsburg spielt gegen den FC Ingolstadt und Eintracht Frankfurt gegen den SV Sandhausen. Zu einem reinen Zweitligaduell kommt es zwischen Union Berlin und dem 1. FC Kaiserslautern.

TV und Termine: Das Achtelfinale wird heute und am Mittwoch ausgetragen. An beiden Abenden finden jeweils vier Spiele statt, gleichmäßig verteilt auf die Anstoßzeiten 19 Uhr und 20.30 Uhr. Wie gewohnt werden alle Begegnungen live auf Sky übertragen. Die ARD zeigt am Mittwoch (ab 20.30 Uhr) die Partie des Titelverteidigers FC Bayern München beim FC Augsburg.

Torjäger: Der Pokal-Torrekord in einer Saison liegt bei 14 Treffern, aufgestellt 1942 von Ernst-Otto Willimowski und wiederholt 1977 von Dieter Müller. Beide führten ihre Vereine zum Titel. Bei Willimowski, der acht Länderspiele (13 Tore) für Deutschland und 22 Länderspiele (31 Tore) für Polen bestritt, war es der TSV 1860 München. Müller trug in seiner Rekordsaison das Trikot des 1. FC Köln. Ihm gelang das Kunststück, in jeder Runde zu treffen. Insgesamt waren es acht Partien, da im Finale gegen Hertha BSC nach einem 1:1 ein Wiederholungsspiel nötig wurde. Das gewann Köln durch das 14. Müller-Tor mit 1:0.

In dieser Saison hat Thomas Müller nach den ersten beiden Runden (5:0 beim BSV SW Rehden, 4:1 gegen Hannover 96) schon fünf Tore auf dem Konto. Dahinter folgen mit drei Treffern die Kaiserslauterer Mohamadou Idrissou und Olivier Occean, Sidney Sam von Bayer Leverkusen, Vedad Ibisevic (VfB Stuttgart) sowie die beiden Hoffenheimer Sven Schipplock und Roberto Firmino. Nur Ibisevic ist nicht mehr im Wettbewerb.

Außenseiter: Der FC Ingolstadt steht zum ersten Mal in seiner Geschichte im Achtelfinale des DFB-Pokals. Im Jahr 2004 aus dem MTV Ingolstadt und ESV Ingolstadt hervorgegangen, war für den Klub von der Donau sonst spätestens in der zweiten Runde Endstation. 2011 verhinderte eine knappe 0:1-Auswärtsniederlage gegen Hoffenheim den Sprung ins Achtelfinale, ein Jahr später gab es eine 0:6-Packung beim FC Bayern.

Zweitligakonkurrent SV Sandhausen schaffte es einmal bis ins Viertelfinale, unterlag dort 1986 Borussia Dortmund mit 1:3. Der einzige Drittligist im diesjährigen Achtelfinale ist der 1. FC Saarbrücken. Das Bundesliga-Gründungsmitglied erreichte dreimal das Halbfinale, zuletzt 1985.

Wiedersehen: Dezember, Achtelfinale, Augsburg gegen Bayern - das gab es schon mal, und es ist erst ein Jahr her. Franck Ribéry hat daran keine guten Erinnerungen. Er sah in diesem Spiel die Rote Karte und wurde für zwei Begegnungen gesperrt, so dass er den Viertelfinalhit gegen Borussia Dortmund (1:0) verpasste. Sonst lief für die Bayern in Augsburg alles glatt. Auf dem Weg zu ihrem 16. Gewinn des DFB-Pokals setzten sich die Münchner mit 2:0 durch. Die beiden Torschützen werden diesmal nicht dabei sein: Mario Gomez spielt jetzt für den AC Florenz, Xherdan Shaqiri fällt wegen seiner Reha nach Muskelbündelrisses höchstwahrscheinlich aus.

Abschied: Im Achtelfinale der Saison 2007/2008 kam für Werder Bremen II durch ein 2:3 gegen den VfB Stuttgart das Aus. Das ist deshalb eine besondere Erwähnung wert, weil es der letzte Auftritt einer zweiten Mannschaft im DFB-Pokal war. Seit Gründung der 3. Liga im Sommer 2008 dürfen die U 23-Teams der Profiklubs nicht mehr am Pokalwettbewerb teilnehmen. Für Werder II spielten damals Max Kruse und Martin Harnik, heute Nationalspieler für Deutschland und Österreich. Die drei Tore für Stuttgart schoss Mario Gomez.

Elfmeter-Trauma: Im DFB-Pokalachtelfinale der Saison 1984/1985 erlebte der VfB Stuttgart einen Alptraum. Die Schwaben waren der erste Bundesligist, dem im Elfmeterschießen kein Tor gelang. Stuttgarts Schreckgespenst hieß Carsten Hallmann. Der Torwart des 1. FC Saarbrücken hielt gegen Karl Allgöwer und Karlheinz Förster, den dritten Elfmeter schoss Peter Reichert vorbei. Saarbrücken siegte 3:0, nachdem das erste Aufeinandertreffen in Stuttgart mit 0:0 geendet und das Wiederholungsspiel nach 120 Minuten 2:2 gestanden hatte.

Insgesamt sind im DFB-Pokal bislang sechs Mannschaften im Elfmeterschießen ohne Tor geblieben. Nahezu unglaublich das Halbfinale 1992, als Borussia Mönchengladbachs Torwart Uwe Kamps gegen Bayer Leverkusen (2:0 i.E., 2:2 n.V.) alle vier Elfmeter parierte.

Eisern Union: Der 1. FC Union Berlin ist nicht der einzige Drittligist, der ein DFB-Pokalfinale erreicht hat. Das gelang auch Energie Cottbus (1997, 0:2 gegen den VfB Stuttgart) und den Amateuren von Hertha BSC (1993, 0:1 gegen Bayer Leverkusen). Union ist allerdings der letzte Drittligist, der im Endspiel stand (2001, 0:2 gegen Schalke 04). Und Union ist der einzige deutsche Drittligist, der sich für den Europapokal qualifizierte. Weil Finalgegner Schalke in der Bundesliga einen Champions-League-Platz belegte, zogen die Berliner in den UEFA-Cup (heute Europa League) ein. Dort setzten sie sich, mittlerweile in die 2. Bundesliga aufgestiegen, in der ersten Runde gegen den finnischen Vertreter FC Haka Valkeakoski durch (1:1, 3:0), ehe sie gegen den bulgarischen Klub Litex Lowetsch ausschieden (0:2, 0:0).

Unions größter Titel war 1968 der Gewinn des FDGB-Pokals. Rekordpokalsieger in der DDR waren Dynamo Dresden und der 1. FC Magdeburg (jeweils siebenmal). Letzter Gewinner des FDGB-Pokals war Hansa Rostock mit einem 1:0-Finalerfolg über Stahl Eisenhüttenstadt am 2. Juni 1991.