DFB-Mobil: Neue Trainingsformen begeistern die Basis

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Ein letzter Jubel, ein letzter freudiger Aufschrei, ein letzter Applaus - dann stürmte die Meute vom Platz. Noch schnell ein Autogramm von Renate Lingor abgeholt, und die Lausbuben verschwanden in den Autos der Eltern oder schwangen sich auf ihre Räder, um noch vor der einsetzenden Dunkelheit nach Hause zu komme.

Ruhe kehrte ein auf dem Sportgelände des SV Tawern. Renate Lingor ging unter die Dusche, und in der Vereinskneipe bereitete man sich auf den gemütlichen Teil des Abend mit Bratwurst und kalten Getränken vor. Das DFB-Mobil stand immer noch neben dem feuchten Kunstrasen, als wollte es die gerade eingeladenen Bälle, Hütchen und Shirts sofort wieder ausspucken. Aber wofür? Die kleinen Hauptdarsteller waren ja glücklich und zufrieden auf dem Heimweg.

Ehrengast Renate Lingor greift in die Trickkiste

Rund 40 junge Fußballer im Alter von fünf bis zehn Jahren waren an diesem späten Nachmittag fast eineinhalb Stunden über den Platz geflitzt. Unter der Anleitung von sechs Trainern des DFB-Projekts hatten sie sichtbar Spaß am Spiel mit dem Ball. Organisiertes Aufwärmen, Spielformen mit einfachen Regeln, kurze Wartezeiten und viele Ballkontakte hatten die F- und E-Jugendlichen des kleinen Vereins in der Nähe von Trier ständig in Bewegung gehalten. Und mittendrin tummelte sich als Ehrengast die 149-malige Nationalspielerin Renate Lingor. Draußen, an der Bande standen die Spieler der ersten Mannschaft sowie zahlreiche Eltern und saugten die neuen Trainingsinformationen auf. „Alle sind hier, um etwas zu lernen. Für ihre zukünftige Trainingsarbeit mit den Kindern. Die sollen ja vor allem davon profitieren", sagt Josef Weirich stellvertretend für seine Übungsleiter.

Weirich ist der Vereinsvorsitzende des SV Tawern. Er ist stolz auf seinen kleinen Verein. Und er ist stolz, dass das DFB-Mobil den Weg in das mehr als 2000 Jahre alte Dorf nahe Trier fand. Und es war ja nicht irgendeine Veranstaltung. „Das Event in Tawern steht stellvertretend für die gelungene Startphase des Projekts“, sagt DFB-Koordinator Dr. Steffen Deutschbein.

80.000 Kinder seit Mai trainiert

Mit bisher mehr als 1400 durchgeführten Veranstaltungen, rund 11.000 aktiven Kinder- und Jugendtrainern sowie 80.000 Teilnehmern ist das Projekt DFB-Mobil sehr erfolgreich angelaufen. Seit Ende Mai touren die 30 DFB-Mobile nun durch ganz Deutschland. Zwei- bis dreimal pro Woche sind die Fahrzeuge bei Fußballvereinen in ganz Deutschland zu Gast. Im Rahmen eines Demonstrationstrainings erhalten die anwesenden Trainer praxisnahe Tipps für ihr Vereinsjugendtraining und Informationen über weiterführende Qualifizierungsangebote.

In Tawern war das nicht anders. Auch die Informationen zur Frauen-WM 2011 in Deutschland, den Mädchenfußball allgemein und das Thema Integration wurden hier fachkundig vermittelt. "Die bisherige Resonanz der Vereine ist äußerst positiv", betont der zuständige 1. DFB-Vizepräsident Hermann Korfmacher: "Der DFB und seine Landesverbände kommen mit dem DFB-Mobil an der Vereinsbasis an. Verband und Verein sind hier vor Ort im Gespräch und tauschen sich zu wichtigen Themen des Fußballs aus."

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Grundlagenarbeit in den Landesverbänden

Zum gelungenen Auftakt des bis 2012 laufenden Projekts tragen insbesondere die DFB-Landesverbände bei. Ihr Engagement in der täglichen Projektarbeit bildet die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der DFB-Mobil-Besuche.

Rudi Schäfer, Vizepräsident und Qualifizierungsbeauftragter des Fußballverbandes Rheinland, lobt: „Bislang haben wir nur positive Rückmeldungen über die Besuche des DFB-Mobiles erhalten.“  Auch unter den Landesverbänden trägt das DFB-Mobil dazu bei, sich gemeinschaftlich der Öffentlichkeit zu präsentieren. So war die Aktion in Tawern ein Gemeinschaftsprojekt des Fußballverbandes Rheinland, des Saarländischen Fußballverbandes und des Südwestdeutschen Fußballverbandes.

Und auch im Rahmen der umfassenden DFB-Schul- und Vereinskampagne TEAM 2011 leisten die DFB-Mobile ihren Beitrag: Neben den Informationen zur FIFA-Frauen-WM 2011 und zum Mädchenfußball erhalten interessierte Vereine die Möglichkeit, sich direkt für den TEAM 2011-Wettbewerb anzumelden. Ein Angebot, das die Vereine mit der Aussicht auf attraktive Preise rege nutzen und dann insbesondere im Bereich Mädchenfußball aktiv Wettbewerbspunkte sammeln.

Anknüpfend an den vielversprechenden Projekteinstieg blickt der verantwortliche DFB-Direktor Willi Hink auf anstehende Aufgaben: "Bis zum Jahresende möchten wir gerne die 1800er-Veranstaltungsmarke knacken.“ Dass das gelingt, steht für die Teilnehmer in Tawern außer Frage. „Für uns war der Tag wirklich hervorragend. Alle, die dabei waren, sind jetzt noch motivierter“, sagt Vereinsvorsitzender Josef Weirich. Für Willi Hink und sein Team ein guter Anreiz. „Wir sind hier auf einem guten Weg. Mit der Einführung einer Hallentrainingseinheit sollte es uns weiterhin gelingen, auch in den anstehenden Wintermonaten die Fußballvereine kontinuierlich zu besuchen. Unser großes gemeinsames Ziel ist es, in drei Projektjahren über 10.000 Vereinsbesuche durchzuführen."

Ein Ziel, das sich anzupacken lohnt. Allein schon wegen des begeisternden Applauses der jungen Fußballer.

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Ein letzter Jubel, ein letzter freudiger Aufschrei, ein letzter Applaus - dann stürmte die Meute vom Platz. Noch schnell ein Autogramm von Renate Lingor abgeholt, und die Lausbuben verschwanden in den Autos der Eltern oder schwangen sich auf ihre Räder, um noch vor der einsetzenden Dunkelheit nach Hause zu komme.

Ruhe kehrte ein auf dem Sportgelände des SV Tawern. Renate Lingor ging unter die Dusche, und in der Vereinskneipe bereitete man sich auf den gemütlichen Teil des Abend mit Bratwurst und kalten Getränken vor. Das DFB-Mobil stand immer noch neben dem feuchten Kunstrasen, als wollte es die gerade eingeladenen Bälle, Hütchen und Shirts sofort wieder ausspucken. Aber wofür? Die kleinen Hauptdarsteller waren ja glücklich und zufrieden auf dem Heimweg.

Ehrengast Renate Lingor greift in die Trickkiste

Rund 40 junge Fußballer im Alter von fünf bis zehn Jahren waren an diesem späten Nachmittag fast eineinhalb Stunden über den Platz geflitzt. Unter der Anleitung von sechs Trainern des DFB-Projekts hatten sie sichtbar Spaß am Spiel mit dem Ball. Organisiertes Aufwärmen, Spielformen mit einfachen Regeln, kurze Wartezeiten und viele Ballkontakte hatten die F- und E-Jugendlichen des kleinen Vereins in der Nähe von Trier ständig in Bewegung gehalten. Und mittendrin tummelte sich als Ehrengast die 149-malige Nationalspielerin Renate Lingor. Draußen, an der Bande standen die Spieler der ersten Mannschaft sowie zahlreiche Eltern und saugten die neuen Trainingsinformationen auf. „Alle sind hier, um etwas zu lernen. Für ihre zukünftige Trainingsarbeit mit den Kindern. Die sollen ja vor allem davon profitieren", sagt Josef Weirich stellvertretend für seine Übungsleiter.

Weirich ist der Vereinsvorsitzende des SV Tawern. Er ist stolz auf seinen kleinen Verein. Und er ist stolz, dass das DFB-Mobil den Weg in das mehr als 2000 Jahre alte Dorf nahe Trier fand. Und es war ja nicht irgendeine Veranstaltung. „Das Event in Tawern steht stellvertretend für die gelungene Startphase des Projekts“, sagt DFB-Koordinator Dr. Steffen Deutschbein.

80.000 Kinder seit Mai trainiert

Mit bisher mehr als 1400 durchgeführten Veranstaltungen, rund 11.000 aktiven Kinder- und Jugendtrainern sowie 80.000 Teilnehmern ist das Projekt DFB-Mobil sehr erfolgreich angelaufen. Seit Ende Mai touren die 30 DFB-Mobile nun durch ganz Deutschland. Zwei- bis dreimal pro Woche sind die Fahrzeuge bei Fußballvereinen in ganz Deutschland zu Gast. Im Rahmen eines Demonstrationstrainings erhalten die anwesenden Trainer praxisnahe Tipps für ihr Vereinsjugendtraining und Informationen über weiterführende Qualifizierungsangebote.

In Tawern war das nicht anders. Auch die Informationen zur Frauen-WM 2011 in Deutschland, den Mädchenfußball allgemein und das Thema Integration wurden hier fachkundig vermittelt. "Die bisherige Resonanz der Vereine ist äußerst positiv", betont der zuständige 1. DFB-Vizepräsident Hermann Korfmacher: "Der DFB und seine Landesverbände kommen mit dem DFB-Mobil an der Vereinsbasis an. Verband und Verein sind hier vor Ort im Gespräch und tauschen sich zu wichtigen Themen des Fußballs aus."

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Grundlagenarbeit in den Landesverbänden

Zum gelungenen Auftakt des bis 2012 laufenden Projekts tragen insbesondere die DFB-Landesverbände bei. Ihr Engagement in der täglichen Projektarbeit bildet die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der DFB-Mobil-Besuche.

Rudi Schäfer, Vizepräsident und Qualifizierungsbeauftragter des Fußballverbandes Rheinland, lobt: „Bislang haben wir nur positive Rückmeldungen über die Besuche des DFB-Mobiles erhalten.“  Auch unter den Landesverbänden trägt das DFB-Mobil dazu bei, sich gemeinschaftlich der Öffentlichkeit zu präsentieren. So war die Aktion in Tawern ein Gemeinschaftsprojekt des Fußballverbandes Rheinland, des Saarländischen Fußballverbandes und des Südwestdeutschen Fußballverbandes.

Und auch im Rahmen der umfassenden DFB-Schul- und Vereinskampagne TEAM 2011 leisten die DFB-Mobile ihren Beitrag: Neben den Informationen zur FIFA-Frauen-WM 2011 und zum Mädchenfußball erhalten interessierte Vereine die Möglichkeit, sich direkt für den TEAM 2011-Wettbewerb anzumelden. Ein Angebot, das die Vereine mit der Aussicht auf attraktive Preise rege nutzen und dann insbesondere im Bereich Mädchenfußball aktiv Wettbewerbspunkte sammeln.

Anknüpfend an den vielversprechenden Projekteinstieg blickt der verantwortliche DFB-Direktor Willi Hink auf anstehende Aufgaben: "Bis zum Jahresende möchten wir gerne die 1800er-Veranstaltungsmarke knacken.“ Dass das gelingt, steht für die Teilnehmer in Tawern außer Frage. „Für uns war der Tag wirklich hervorragend. Alle, die dabei waren, sind jetzt noch motivierter“, sagt Vereinsvorsitzender Josef Weirich. Für Willi Hink und sein Team ein guter Anreiz. „Wir sind hier auf einem guten Weg. Mit der Einführung einer Hallentrainingseinheit sollte es uns weiterhin gelingen, auch in den anstehenden Wintermonaten die Fußballvereine kontinuierlich zu besuchen. Unser großes gemeinsames Ziel ist es, in drei Projektjahren über 10.000 Vereinsbesuche durchzuführen."

Ein Ziel, das sich anzupacken lohnt. Allein schon wegen des begeisternden Applauses der jungen Fußballer.