DFB-Junioren-Vereinspokal: Freiburg winkt der fünfte Titel

Wenn Berlin ruft, liegen große Spannung und Titel in der Luft: Bevor es am Samstagabend (ab 20 Uhr, live in der ARD und auf Sky) zum Duell der deutschen Fußballgiganten Borussia Dortmund und FC Bayern München kommt, steigt im Schatten des Olympiastadions auch zum sechsten Mal hintereinander das Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal.

Bei der 28. Auflage des prestigeträchtigen Wettbewerbs, der in den vergangenen Jahren zahlreichen Talenten den Weg ins Profigeschäft oder sogar - wie beispielsweise im Fall von Nationaltorhüter Manuel Neuer - in die DFB-Auswahl ebnete, kämpfen am Samstag (ab 11 Uhr, live auf Sport1) der Bundesliga-Nachwuchs des SC Freiburg und des FC Schalke 04 um den "Pott" des deutschen Jugendfußballs.

Freiburgs Trainer Gunkel: "Erfolge der Vergangenheit sind Anreiz"

Mit dem Berliner Amateurstadion am Wurfplatz in der Hauptstadt, seit 2010 fester Austragungsort des Endspiels, verbinden nicht zuletzt die Breisgauer ausschließlich positive Erinnerungen. In den vergangenen acht Jahren erreichte die U 19 der bekannten Freiburger Fußballschule nicht weniger als viermal das Endspiel und stemmte auch viermal den Pokal in die Höhe (2006, 2009, 2011 und 2012). Eng verknüpft sind diese Erfolge auch mit dem jetzigen Freiburger Cheftrainer Christian Streich, der die U 19 von 1995 bis 2011 betreut hatte. Nun wartet auf die Breisgauer bereits das fünfte Endspiel.

Besonders beeindruckend ist allerdings die Durchlässigkeit beim Sport-Club: Mit Ausnahme eines einzigen Spielers schaffte die komplette Freiburger Startelf vom Finalsieg 2012 (2:1 gegen Hertha BSC) den Sprung in die eigene U 23 oder sogar zu den Profis. Darunter befanden sich mit Matthias Ginter und Christian Günter sogar zwei frisch gebackene Nationalspieler (Debüt beim 0:0 gegen Polen).

Sein erstes Endspiel als Freiburger U 19-Trainer bestreitet in diesem Jahr Sebastian Gunkel. "Wir sind gewillt, es unseren Vorgängern in den vergangenen Jahren nachzumachen. Die lange Liste von Spielern in unserem Verein, die den Pokal in der Vergangenheit schon gewonnen haben, erhöht den Anreiz für uns", betont der 38-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

Sattelfeste Defensive als Prunkstück für Finaleinzug

Ein nicht gerade kleines Aufatmen herrschte beim Rekordpokalsieger (ebenso vier Titel wie der FC Augsburg) während der Vorbereitung auf das Endspiel. Während Freiburg in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga in der Vergangenheit stets weit oben mitgemischt hatte, gelang in diesem Jahr erst durch einen 11:0-Kantersieg am vorletzten Spieltag gegen das abgeschlagene Schlusslicht SV Wacker Burghausen der Klassenverbleib.



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Wenn Berlin ruft, liegen große Spannung und Titel in der Luft: Bevor es am Samstagabend (ab 20 Uhr, live in der ARD und auf Sky) zum Duell der deutschen Fußballgiganten Borussia Dortmund und FC Bayern München kommt, steigt im Schatten des Olympiastadions auch zum sechsten Mal hintereinander das Finale um den DFB-Junioren-Vereinspokal.

Bei der 28. Auflage des prestigeträchtigen Wettbewerbs, der in den vergangenen Jahren zahlreichen Talenten den Weg ins Profigeschäft oder sogar - wie beispielsweise im Fall von Nationaltorhüter Manuel Neuer - in die DFB-Auswahl ebnete, kämpfen am Samstag (ab 11 Uhr, live auf Sport1) der Bundesliga-Nachwuchs des SC Freiburg und des FC Schalke 04 um den "Pott" des deutschen Jugendfußballs.

Freiburgs Trainer Gunkel: "Erfolge der Vergangenheit sind Anreiz"

Mit dem Berliner Amateurstadion am Wurfplatz in der Hauptstadt, seit 2010 fester Austragungsort des Endspiels, verbinden nicht zuletzt die Breisgauer ausschließlich positive Erinnerungen. In den vergangenen acht Jahren erreichte die U 19 der bekannten Freiburger Fußballschule nicht weniger als viermal das Endspiel und stemmte auch viermal den Pokal in die Höhe (2006, 2009, 2011 und 2012). Eng verknüpft sind diese Erfolge auch mit dem jetzigen Freiburger Cheftrainer Christian Streich, der die U 19 von 1995 bis 2011 betreut hatte. Nun wartet auf die Breisgauer bereits das fünfte Endspiel.

Besonders beeindruckend ist allerdings die Durchlässigkeit beim Sport-Club: Mit Ausnahme eines einzigen Spielers schaffte die komplette Freiburger Startelf vom Finalsieg 2012 (2:1 gegen Hertha BSC) den Sprung in die eigene U 23 oder sogar zu den Profis. Darunter befanden sich mit Matthias Ginter und Christian Günter sogar zwei frisch gebackene Nationalspieler (Debüt beim 0:0 gegen Polen).

Sein erstes Endspiel als Freiburger U 19-Trainer bestreitet in diesem Jahr Sebastian Gunkel. "Wir sind gewillt, es unseren Vorgängern in den vergangenen Jahren nachzumachen. Die lange Liste von Spielern in unserem Verein, die den Pokal in der Vergangenheit schon gewonnen haben, erhöht den Anreiz für uns", betont der 38-Jährige im Gespräch mit DFB.de.

Sattelfeste Defensive als Prunkstück für Finaleinzug

Ein nicht gerade kleines Aufatmen herrschte beim Rekordpokalsieger (ebenso vier Titel wie der FC Augsburg) während der Vorbereitung auf das Endspiel. Während Freiburg in der Staffel Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga in der Vergangenheit stets weit oben mitgemischt hatte, gelang in diesem Jahr erst durch einen 11:0-Kantersieg am vorletzten Spieltag gegen das abgeschlagene Schlusslicht SV Wacker Burghausen der Klassenverbleib.

"Damit ist eine Menge Druck von den Jungs abgefallen. Die Liga hatte für uns Priorität, der Pokalwettbewerb war eher Bonus", sagt Sebastian Gunkel und gibt die Favoritenrolle im Pokalfinale an die Schalker ab. Mit Ausnahme des langzeitverletzten Niklas Schlegel kann er personell aus dem Vollen schöpfen.

Ihre Bestform zeigte seine Mannschaft vor allem im Pokalwettbewerb. Nach dem 4:1 bei der TuS Koblenz in der ersten Runde blieben die Breisgauer um Kapitän und Abwehrchef Faiz Gbadamassi sowohl bei Hertha 03 Zehlendorf (2:0) als auch gegen Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt (2:0 nach Verlängerung) und im Halbfinale gegen Bayer 04 Leverkusen (2:0) ohne Gegentreffer. Gunkel: "Sich gegen die individuell auf jeder Position stark besetzte Schalker Mannschaft 90 Minuten hinten reinzustellen, bringt nichts. Wir wollen spielerisch Akzente setzen und werden mutig den Weg nach vorne suchen."

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Keller und Heldt unterstützen Schalker "Knappenschmiede"

Als aktueller Meister der West-Staffel und mit einer eindrucksvollen Erfolgsserie im Rücken (zwölf Ligasiege in Folge bei einem Torverhältnis von 39:3) geht der FC Schalke 04 in das Endspiel und strebt seinen dritten Pokaltriumph bei der insgesamt fünften Endspielteilnahme an. 2002 und 2005 hatte der langjährige Trainer Norbert Elgert die „königsblaue“ U 19 schon zweimal zum Titel geführt. "Wir sind als Mannschaft unglaublich heiß und der Hunger auf weitere Titel ist groß", betont U 19-Kapitän Pascal Itter im Gespräch mit DFB.de.

Schon jetzt steht fest: Der Junioren-Nationalspieler wird nach der Saison zusammen mit Abwehrchef Marvin Friedrich und dem aktuell verletzten Torjäger Donis Avdijaj (17 Treffer) in die Bundesliga-Mannschaft der "Knappen" aufrücken. Ebenfalls schon einen Profivertrag (ab 2015) erhielt Leroy Sane, der mit jeweils zehn Treffern und Vorlagen zu den Topscorern der Junioren-Bundesliga gehört.

Neben mehr als 1000 Schalker Fans ist auch prominente Unterstützung im Gepäck: Cheftrainer Jens Keller und Sportvorstand Horst Heldt reisen ebenfalls persönlich in die Hauptstadt, um möglichst Zeuge eines ersten Schrittes zu einem historischen Erfolg zu werden. Denn noch nie zuvor holte eine deutsche U 19-Mannschaft das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal.

Abwehrsorgen: Stammkräfte Omerbasic und Koseler fehlen

Für die Schalker, die in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft zunächst im Halbfinale Mitte Juni auf den Süd/Südwest-Meister (aller Voraussicht nach 1899 Hoffenheim) treffen werden, ist diese Premiere möglich. "Ich werde einen Teufel tun und meiner Mannschaft diesen schweren Rucksack aufsetzen", sagt Norbert Elgert zu DFB.de, während Nachwuchsdirektor Oliver Ruhnert ein 50:50-Spiel erwartet und auf eine Top-Leistung hofft.

Ausgerechnet im Endspiel muss Schalke-Trainer Elgert, der für seine herausragenden Verdienste vor wenigen Wochen mit dem DFB-Trainerpreis 2014 ausgezeichnet und in die Ehrenkabine der Schalker aufgenommen wurde, seine erfolgreiche Mannschaft umbauen. Mit Adis Omerbasic (Kreuzbandriss) und dem im Pokalwettbewerb rotgesperrten Daniel Koseler fehlen den Schalkern, die auf dem Weg in das Finale Borussia Mönchengladbach (4:0), RB Leipzig (4:3 nach Elfmeterschießen) und zuletzt Hannover 96 (9:8 nach Elfmeterschießen) ausgeschaltet hatten, beide etatmäßige Rechtsverteidiger. Ebenfalls keine Alternativen sind die langzeitverletzten Patryk Dragon und Ajdin Hrustic.

Offizielle Ehrung des Pokalsiegers im großen Olympiastadion

Sollte es zwischen Freiburg und Schalke nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden stehen, so erfolgt eine Verlängerung von 2 mal 15 Minuten. Sollte auch nach der Verlängerung kein Sieger feststehen, so wird die Entscheidung durch Elfmeterschießen herbeigeführt.

Die Pokalübergabe findet nach dem Abpfiff statt. Sie wird von DFB-Direktor Ulf Schott und erstmals von Christian Pothe, der im vergangenen Jahr als Vorsitzender des DFB-Jugendausschusses die Nachfolge des jetzigen DFB-Vizepräsidenten Peter Frymuth angetreten hatte, vorgenommen. Die offizielle Ehrung erfolgt dann gegen 18.30 Uhr im großen Berliner Olympiastadion im Vorfeld des Männer-Endspiels.