DFB-Integrationspreis geht nach Essen, Hannover und Eschweiler

In der Kategorie Schule machte die Fridtjof-Nansen-Grundschule aus einem sozialen Brennpunkt Hannover das Rennen, weil sie in Zusammenarbeit mit dem Verein Borussia Hannover Mädchenfußball-AGs anbietet. Auch den Müttern der Mädchen wird ein zunehmend beliebtes Fußballangebot gemacht. Die Schule unterstützt gezielt die Ausbildung der Jugendlichen zu Übungsleitern.

Der Sonderpreis ging an die Stadt Eschweiler, die 2006 ein komplexes Integrationskonzept unter Einbindung zahlreicher lokaler Akteure entwickelt hat. Ziel ist darin die Verknüpfung der Bereiche Schule, Verein und Migranten-Organisation. Der Sport und besonders der Fußball spielen darin eine große Rolle.

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Der BV Altenessen 06, die Fridtjof-Nansen-Grundschule Hannover und die Stadt Eschweiler sind die Sieger des DFB- und Mercedes-Benz-Integrationspreises 2009 "Fußball: viele Kulturen - eine Leidenschaft". Die drei Preisträger, die am Dienstagabend in der Duisburger Mercator-Halle ausgezeichnet wurden, erhalten jeweils einen neuen Kleintransporter aus der Stuttgarter Autoschmiede.

Im Beisein von DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach und DFB-Vizepräsident Rolf Hocke überreichten Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff in seiner Funktion als Schirmherr und Ursula Schwarzenbart von der Daimler-AG die Autoschlüssel an die Preisträger. Der Integrationspreis ist mit Geld- und Sachpreisen von 150.000 Euro dotiert.

"Intergration ist das beste Beispiel für die Kraft des Fußballs. Sie schreibt heute Sportgeschichte. Für Europas große Fußball-Nationen wie Frankreich, die Niederlande oder Deutschland stehen längst Spieler auf dem Platz, die einen Migrationshintergrund haben. Dank des Engagements unserer Vereine funktioniert das Zusammenspiel unserer Kulturen immer besser", ließ DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ausrichten. Der Verbandschef nannte die deutschen Nationalspieler Mesut Özil und Miroslav Klose, die ausländische Wurzeln haben, als Beispiele.

Bierhoff: "Integrative Kraft des Fußballs ist einzigartig"

Bierhoff ergänzte: "Die integrative Kraft des Fußballs ist einzigartig. Sie wird jeden Tag in allen Ligen von der Kreisklasse bis zur Nationalmannschaft gelebt. Das hat eine große Ausstrahlung auf die gesamte Gesellschaft."

Seit 2007 wird der DFB- und Mercedes-Benz-Integrationspreis verliehen, der mittlerweile zu den höchstdotierten Sozialpreisen in Deutschland gehört. 239 Vereine, Schulen und Projekte reichten 2009 ihre Unterlagen ein. Eine Jury mit Zwanziger, Staatsministerin Prof. Dr. Maria Böhmer, Bierhoff und Schwarzenbart hatte zuvor neun Bewerber nominiert.

Altenessen, das in der Kategorie Vereine siegte, ist in seinem Stadtteil, einem sozialen Brennpunkt, vorbildlich vernetzt. Beispielsweise arbeitet der BVA mit acht Schulen und einer Moschee zusammen.

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Sonderpreis an die Stadt Eschweiler

In der Kategorie Schule machte die Fridtjof-Nansen-Grundschule aus einem sozialen Brennpunkt Hannover das Rennen, weil sie in Zusammenarbeit mit dem Verein Borussia Hannover Mädchenfußball-AGs anbietet. Auch den Müttern der Mädchen wird ein zunehmend beliebtes Fußballangebot gemacht. Die Schule unterstützt gezielt die Ausbildung der Jugendlichen zu Übungsleitern.

Der Sonderpreis ging an die Stadt Eschweiler, die 2006 ein komplexes Integrationskonzept unter Einbindung zahlreicher lokaler Akteure entwickelt hat. Ziel ist darin die Verknüpfung der Bereiche Schule, Verein und Migranten-Organisation. Der Sport und besonders der Fußball spielen darin eine große Rolle.