DFB gründet Kulturstiftung

Anknüpfend an das erfolgreiche Kunst- und Kulturprogramm der FIFA WM 2006, gründet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine eigene Kulturstiftung. Unter Vorsitz von DFB-Vizepräsident Karl Schmidt (Vorstand) und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger (Kuratorium) kommt es bereits am Samstag in Nürnberg zu den ersten Sitzungen der künftigen Stiftungsgremien.

Während der Weltmeisterschaft im eigenen Land wurde eindrucksvoll demonstriert, dass der Doppelpass zwischen Fußball und Kultur ein breites Publikum findet. Von der Kunstausstellung "Rundlederwelten" bis zu André Hellers 15 Meter hohem, begehbaren Fußball-Globus bot WM-Kultur ein faszinierendes Spektakel, das sich mehr als 3,5 Millionen Menschen anschauen wollten.

"Fußball ist ein bedeutendes Stück Alltagskultur"

"Uns stellen sich gerade angesichts der großen Tradition kulturelle Aufgaben, die wir jetzt mit Entschlossenheit und Fantasie anpacken wollen", sagt Dr. Theo Zwanziger anlässlich der bevorstehenden Gründung der Stiftung in Nürnberg. "Fußball hat sich zu einem bedeutenden Stück Alltagskultur der Menschen in Deutschland entwickelt. Mit großer Freude stellen wir seit einigen Jahren fest, dass sich auch Historiker, Künstler und Kulturschaffende ernsthaft mit dem Fußball auseinander setzen. Den Weg, den wir vor und während der WM 2006 eingeschlagen haben, wollen wir nun mit der Gründung der Stiftung fortsetzen."

Zu den satzungsgemäßen Zielen gehört unter anderem die Pflege und Bewahrung der langen Fußballgeschichte in Deutschland. Verwirklicht werden soll dies auch durch die Trägerschaft eines nationalen Fußballmuseums. 14 Städte hatten bei insgesamt 25 Standortangeboten für die Ansiedlung des Museums ihre Bewerbung abgegeben. Nach eingehender Beratung beschloss das DFB-Präsidium, die Priorität der Standortsuche zunächst auf die Bewerbungen der vier Städte aus Nordrhein-Westfalen - nämlich Dortmund, Gelsenkirchen, Köln und Oberhausen - zu legen.

DFB fördert künstlerische Projekte

Einen weiteren Schwerpunkt bildet neben der Erforschung der Fußballgeschichte die Unterstützung von künstlerischen Projekten rund um den Fußball. Das können Theaterstücke ebenso sein wie Kunstausstellungen, Lesungen oder interaktive Kunstprojekte. Die Förderung von Maßnahmen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus rundet die Palette der Stiftungsziele ab.

Im Kuratorium der Stiftung sind etliche bekannte und bekanntermaßen Kultur-interessierte Personen des öffentlichen Lebens vertreten wie etwa Hans Meyer, der nicht nur den Pokalteilnehmer 1. FC Nürnberg, sondern auch die Schriftsteller-Nationalmannschaft trainiert.

Sönke Wortmann, Träger des Adolf-Grimme-Preises, der mit seiner Dokumentation "Deutschland. Ein Sommermärchen" und dem Spielfilm "Das Wunder von Bern" die Kinoepen zu gleich zwei WM-Turnieren gedreht hat, gehört dem Kuratorium ebenso an wie Rainer Holzschuh, Chefredakteur des kicker-Sportmagazins, die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, und der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen.

[th]

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Anknüpfend an das erfolgreiche Kunst- und Kulturprogramm der FIFA WM 2006, gründet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) eine eigene Kulturstiftung. Unter Vorsitz von DFB-Vizepräsident Karl Schmidt (Vorstand) und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger (Kuratorium) kommt es bereits am Samstag in Nürnberg zu den ersten Sitzungen der künftigen Stiftungsgremien.

Während der Weltmeisterschaft im eigenen Land wurde eindrucksvoll demonstriert, dass der Doppelpass zwischen Fußball und Kultur ein breites Publikum findet. Von der Kunstausstellung "Rundlederwelten" bis zu André Hellers 15 Meter hohem, begehbaren Fußball-Globus bot WM-Kultur ein faszinierendes Spektakel, das sich mehr als 3,5 Millionen Menschen anschauen wollten.

"Fußball ist ein bedeutendes Stück Alltagskultur"

"Uns stellen sich gerade angesichts der großen Tradition kulturelle Aufgaben, die wir jetzt mit Entschlossenheit und Fantasie anpacken wollen", sagt Dr. Theo Zwanziger anlässlich der bevorstehenden Gründung der Stiftung in Nürnberg. "Fußball hat sich zu einem bedeutenden Stück Alltagskultur der Menschen in Deutschland entwickelt. Mit großer Freude stellen wir seit einigen Jahren fest, dass sich auch Historiker, Künstler und Kulturschaffende ernsthaft mit dem Fußball auseinander setzen. Den Weg, den wir vor und während der WM 2006 eingeschlagen haben, wollen wir nun mit der Gründung der Stiftung fortsetzen."

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Zu den satzungsgemäßen Zielen gehört unter anderem die Pflege und Bewahrung der langen Fußballgeschichte in Deutschland. Verwirklicht werden soll dies auch durch die Trägerschaft eines nationalen Fußballmuseums. 14 Städte hatten bei insgesamt 25 Standortangeboten für die Ansiedlung des Museums ihre Bewerbung abgegeben. Nach eingehender Beratung beschloss das DFB-Präsidium, die Priorität der Standortsuche zunächst auf die Bewerbungen der vier Städte aus Nordrhein-Westfalen - nämlich Dortmund, Gelsenkirchen, Köln und Oberhausen - zu legen.

DFB fördert künstlerische Projekte

Einen weiteren Schwerpunkt bildet neben der Erforschung der Fußballgeschichte die Unterstützung von künstlerischen Projekten rund um den Fußball. Das können Theaterstücke ebenso sein wie Kunstausstellungen, Lesungen oder interaktive Kunstprojekte. Die Förderung von Maßnahmen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus rundet die Palette der Stiftungsziele ab.

Im Kuratorium der Stiftung sind etliche bekannte und bekanntermaßen Kultur-interessierte Personen des öffentlichen Lebens vertreten wie etwa Hans Meyer, der nicht nur den Pokalteilnehmer 1. FC Nürnberg, sondern auch die Schriftsteller-Nationalmannschaft trainiert.

Sönke Wortmann, Träger des Adolf-Grimme-Preises, der mit seiner Dokumentation "Deutschland. Ein Sommermärchen" und dem Spielfilm "Das Wunder von Bern" die Kinoepen zu gleich zwei WM-Turnieren gedreht hat, gehört dem Kuratorium ebenso an wie Rainer Holzschuh, Chefredakteur des kicker-Sportmagazins, die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, und der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen.