DFB-Futsal-Cup: Hamburg gelingt die Titelverteidigung

Der Jubel in der Sporthalle im Hamburger Stadtteil Wandsbek kannte kaum noch Grenzen. Kaum war die Uhr der elektronischen Anzeigetafel abgelaufen, da stürmten die Auswechselspieler der Hamburg Panthers nebst ihres Coaches Hakan Karadiken und der Betreuer auf das Spielfeld und fielen überglücklich ihren Kollegen auf dem blauen Hallenboden in die Arme. Mit 6:3 nach Verlängerung hatten die Hanseaten soeben den UFC Münster im Finale des DFB-Futsal-Cup besiegt und sich damit nach dem Gewinn im Vorjahr erneut den Titel des Deutschen Meisters gesichert. "Ich bin überglücklich und stolz auf jeden einzelnen Spieler", bekannte Trainer Karadiken freudestrahlend.

Begonnen allerdings hatte die Begegnung vor den 1108 Zuschauern in der proppevollen Halle wenig verheißungsvoll: Es lief gerade einmal die zweite Minute des Finales, als Florian Dondorf die Gäste aus Nordrhein-Westfalen mit 1:0 in Führung brachte. Es dauerte einige Minuten, ehe sich die Panthers von dem frühen Schock erholt hatten, der beinahe noch größer ausgefallen wäre – doch Alexander Kenkel vergab für den UFC das frühzeitige 2:0 (9.). Stattdessen landete das runde Futsal-Leder auf der anderen Seite in den Maschen: Rafael Monteiro bediente Saboor Khalili, der zum 1:1 einschoss (15.). Was folgte, war ein Timeout der Gastgeber – und der Führungstreffer. Michael Meyer schnappte sich in der eigenen Hälfte den Ball, setzte zu einem langen Lauf über nahezu das gesamte Spielfeld an und beendete seinen Alleingang mit dem 2:1 (19.). Mit diesem Resultat wurden die Seiten gewechselt.

Rot gegen Hamburgs Kapitän

Doch Münster ließ sich durch den Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Nein, die Universitäts-Städter schlugen vielmehr zurück: Christoph Rüschenpöhler setzte sich gegen gleich drei Mann durch und traf aus der Drehung zum erneuten Ausgleich (24.). Rüschenpöhler war auch an der nächsten wichtigen Szene beteiligt: Als Onur Ulusoy, der Kopf der Panthers, den Ball in der Vorwärtsbewegung an den Münsteraner verlor und ihm dieser zu enteilen drohte, wusste sich Ulusoy als letzter Mann nur per Foul zu behelfen – die Konsequenz: die Rote Karte (34.).

In doppelter Unterzahl – Münster hatte den Torhüter aufgelöst, einen zusätzlichen Feldspieler ins Spiel gebracht und agierte somit mit Fünf gegen Drei – musste Wendelin Kemper den Ball aus Nahdistanz nur noch über die Linie drücken (35.). "Das war eine dumme Aktion von mir, aber die Jungs haben es ja trotzdem geschafft. Das ist eine geile Truppe", konstatierte Ulusoy später.

Hamburg macht Titel in Unterzahl perfekt

Bis zur Titelverteidigung der Hamburger sollte es aber noch dauern. In der Folgezeit fuhren die Panthers zunächst Angriff um Angriff, scheiterten aber immer wieder an Münsters Keeper Michael Szymanski. Nur in der 39. Minute nicht, als Meyer zum 3:3 traf – Verlängerung! In der zusätzlichen Spielzeit ging es hin und her, nach zwei Mal fünf Minuten Overtime standen dann aber die Panthers als Sieger fest, weil Erdinc Örün (45.), Mohammed Labiadh (48.) und Münsters Eike Wessels per Eigentor (50.) ins UFC-Tor trafen.

"Wir sind das vielleicht wegen des deutlichen Siegs aus dem Vorjahresfinale zu locker angegangen. Nach dem frühen Gegentor sind wir dann aufgewacht und haben uns toll zurückgekämpft", befand Panthers-Doppeltorschütze Meyer nach der Partie, während Dirk Fischer, der Präsident des Hamburger Fußballverbandes lobte: "Wir sind stolz, dass der Meistertitel in Hamburg geblieben ist. Die Panthers sind ein würdiger Deutscher Meister."

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Der Jubel in der Sporthalle im Hamburger Stadtteil Wandsbek kannte kaum noch Grenzen. Kaum war die Uhr der elektronischen Anzeigetafel abgelaufen, da stürmten die Auswechselspieler der Hamburg Panthers nebst ihres Coaches Hakan Karadiken und der Betreuer auf das Spielfeld und fielen überglücklich ihren Kollegen auf dem blauen Hallenboden in die Arme. Mit 6:3 nach Verlängerung hatten die Hanseaten soeben den UFC Münster im Finale des DFB-Futsal-Cup besiegt und sich damit nach dem Gewinn im Vorjahr erneut den Titel des Deutschen Meisters gesichert. "Ich bin überglücklich und stolz auf jeden einzelnen Spieler", bekannte Trainer Karadiken freudestrahlend.

Begonnen allerdings hatte die Begegnung vor den 1108 Zuschauern in der proppevollen Halle wenig verheißungsvoll: Es lief gerade einmal die zweite Minute des Finales, als Florian Dondorf die Gäste aus Nordrhein-Westfalen mit 1:0 in Führung brachte. Es dauerte einige Minuten, ehe sich die Panthers von dem frühen Schock erholt hatten, der beinahe noch größer ausgefallen wäre – doch Alexander Kenkel vergab für den UFC das frühzeitige 2:0 (9.). Stattdessen landete das runde Futsal-Leder auf der anderen Seite in den Maschen: Rafael Monteiro bediente Saboor Khalili, der zum 1:1 einschoss (15.). Was folgte, war ein Timeout der Gastgeber – und der Führungstreffer. Michael Meyer schnappte sich in der eigenen Hälfte den Ball, setzte zu einem langen Lauf über nahezu das gesamte Spielfeld an und beendete seinen Alleingang mit dem 2:1 (19.). Mit diesem Resultat wurden die Seiten gewechselt.

Rot gegen Hamburgs Kapitän

Doch Münster ließ sich durch den Rückstand nicht aus dem Konzept bringen. Nein, die Universitäts-Städter schlugen vielmehr zurück: Christoph Rüschenpöhler setzte sich gegen gleich drei Mann durch und traf aus der Drehung zum erneuten Ausgleich (24.). Rüschenpöhler war auch an der nächsten wichtigen Szene beteiligt: Als Onur Ulusoy, der Kopf der Panthers, den Ball in der Vorwärtsbewegung an den Münsteraner verlor und ihm dieser zu enteilen drohte, wusste sich Ulusoy als letzter Mann nur per Foul zu behelfen – die Konsequenz: die Rote Karte (34.).

In doppelter Unterzahl – Münster hatte den Torhüter aufgelöst, einen zusätzlichen Feldspieler ins Spiel gebracht und agierte somit mit Fünf gegen Drei – musste Wendelin Kemper den Ball aus Nahdistanz nur noch über die Linie drücken (35.). "Das war eine dumme Aktion von mir, aber die Jungs haben es ja trotzdem geschafft. Das ist eine geile Truppe", konstatierte Ulusoy später.

Hamburg macht Titel in Unterzahl perfekt

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Bis zur Titelverteidigung der Hamburger sollte es aber noch dauern. In der Folgezeit fuhren die Panthers zunächst Angriff um Angriff, scheiterten aber immer wieder an Münsters Keeper Michael Szymanski. Nur in der 39. Minute nicht, als Meyer zum 3:3 traf – Verlängerung! In der zusätzlichen Spielzeit ging es hin und her, nach zwei Mal fünf Minuten Overtime standen dann aber die Panthers als Sieger fest, weil Erdinc Örün (45.), Mohammed Labiadh (48.) und Münsters Eike Wessels per Eigentor (50.) ins UFC-Tor trafen.

"Wir sind das vielleicht wegen des deutlichen Siegs aus dem Vorjahresfinale zu locker angegangen. Nach dem frühen Gegentor sind wir dann aufgewacht und haben uns toll zurückgekämpft", befand Panthers-Doppeltorschütze Meyer nach der Partie, während Dirk Fischer, der Präsident des Hamburger Fußballverbandes lobte: "Wir sind stolz, dass der Meistertitel in Hamburg geblieben ist. Die Panthers sind ein würdiger Deutscher Meister."