DFB-Futsal-Cup: "Barcelona macht auch nichts anderes"

Gibt es einen schöneren Grund? Weil sein Sohn Spaß am modernen Hallenfußball gefunden hatte, gründete Süleyman Ulusoy gemeinsam mit Mustafa Celik vor ein paar Jahren die Futsal-Abteilung der Hamburg Panthers, ehemals ein reiner Boxklub in der Hansestadt. Schnell waren die Hamburger Futsal-Panthers auf dem Sprung nach ganz oben. Beim Finale des DFB-Futsal-Cup heute (ab 19 Uhr, Sporthalle Wandsbek, Eintritt 5 Euro) wollen die Hamburger gegen den UFC Münster ihren 2012 errungenen Titel verteidigen und damit zum zweiten Mal Deutscher Meister werden.

Onur Ulusoy ist heute Spielertrainer beim Titelverteidiger, Mustafa Celik 1. Vorsitzender der Panthers. "Die Mannschaft ist seit vergangenem Jahr noch stärker geworden", sagt Celik. Doch im Halbfinale gegen Bayer 05 Uerdingen geriet Hamburg in Bedrängnis, als die Krefelder auf das taktische Mittel des "Flying Keeper" setzten. 5:4 hieß es am Ende, Hamburg rettete den Sieg über die Zeit, und muss nun fürchten, dass Münster ebenfalls mit "Flying Keeper" attackiert. Celik ist unbesorgt: "Im Viertelfinale hatte Stuttgart den Torwart aufrücken lassen, denen haben wir gleich fünf Tore reingeballert." Vor einem Jahr warfen die Hamburger den Finalgegner Münster mit einem 7:2 im Halbfinale aus dem Pokal. Für Münster wäre es der dritte Titelgewinn, damit wären sie alleiniger Rekordmeister in der in Deutschland noch jungen Sportart.

Das Finale in Hamburg beschließt den DFB Futsal-Cup 2013, der Mitte Februar mit den Qualifikationsturnieren in den Landesverbänden begonnen hatte. Der Sieger vom Samstag qualifiziert sich direkt für Europa. Im Vorjahr hatten die Hamburger immerhin FT Antwerpen in der ersten Runde des UEFA-Futsal Cup schlagen können, bevor man gegen den Sporting Club de Paris ausschied. "Wir haben dazu gelernt", meint Celik.

Spezieller Boden fürs Finale

Für das Finale lässt der DFB in der Hamburger Sporthalle Wandsbek für etwa 12.000 Euro einen speziellen, 40 mal 20 Meter großen Futsal-Boden auslegen. Beide Finalisten sind am Freitagabend zu einem Bankett eingeladen. Seit der Einführung 2006 ist der DFB-Futsal-Cup gewachsen. Das letzte Testspiel der Hamburger begleitete SAT.1 mit einem Bericht, für den Samstag sind vier TV-Teams sowie die großen Hamburger Tageszeitungen angemeldet. 700 Zuschauer passen in die Halle, fast 500 Tickets sind bereits verkauft. Geboten wird technisch anspruchsvoller Hochgeschwindigkeitsfußball in der Halle. In den Viertelfinalspielen fielen immerhin 45 Tore. Deutschlandweit spielen geschätzt 800 Teams den Futebol des Salao, der entweder 1930 in einem YMCA in Montevideo oder auf den Basketballfeldern von Sao Paulo erfunden wurde. Ein ewiger Streit unter Futsal-Anhängern.

"Die Entwicklung in Deutschland ist eher zaghaft", sagt Mustafa Celik: "Dabei ist das Spiel gerade für junge Fußballer in den Wintermonaten eine gute Technikschule. Ballgefühl und Spielverständnis, beides kann man beim Futsal gut lernen." Und Onur Ulusoy sagte dem Hamburger Abendblatt: "Seit ich Futsal spiele, hat sich mein Spiel enorm verbessert, vor allem was die Handlungsschnelligkeit betrifft." Der 26-Jährige gilt als bester Mann der Hamburger und schwört auf den positiven Effekt des Futsal: "Barcelona macht ja im Prinzip auch nichts anderes."

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Gibt es einen schöneren Grund? Weil sein Sohn Spaß am modernen Hallenfußball gefunden hatte, gründete Süleyman Ulusoy gemeinsam mit Mustafa Celik vor ein paar Jahren die Futsal-Abteilung der Hamburg Panthers, ehemals ein reiner Boxklub in der Hansestadt. Schnell waren die Hamburger Futsal-Panthers auf dem Sprung nach ganz oben. Beim Finale des DFB-Futsal-Cup heute (ab 19 Uhr, Sporthalle Wandsbek, Eintritt 5 Euro) wollen die Hamburger gegen den UFC Münster ihren 2012 errungenen Titel verteidigen und damit zum zweiten Mal Deutscher Meister werden.

Onur Ulusoy ist heute Spielertrainer beim Titelverteidiger, Mustafa Celik 1. Vorsitzender der Panthers. "Die Mannschaft ist seit vergangenem Jahr noch stärker geworden", sagt Celik. Doch im Halbfinale gegen Bayer 05 Uerdingen geriet Hamburg in Bedrängnis, als die Krefelder auf das taktische Mittel des "Flying Keeper" setzten. 5:4 hieß es am Ende, Hamburg rettete den Sieg über die Zeit, und muss nun fürchten, dass Münster ebenfalls mit "Flying Keeper" attackiert. Celik ist unbesorgt: "Im Viertelfinale hatte Stuttgart den Torwart aufrücken lassen, denen haben wir gleich fünf Tore reingeballert." Vor einem Jahr warfen die Hamburger den Finalgegner Münster mit einem 7:2 im Halbfinale aus dem Pokal. Für Münster wäre es der dritte Titelgewinn, damit wären sie alleiniger Rekordmeister in der in Deutschland noch jungen Sportart.

Das Finale in Hamburg beschließt den DFB Futsal-Cup 2013, der Mitte Februar mit den Qualifikationsturnieren in den Landesverbänden begonnen hatte. Der Sieger vom Samstag qualifiziert sich direkt für Europa. Im Vorjahr hatten die Hamburger immerhin FT Antwerpen in der ersten Runde des UEFA-Futsal Cup schlagen können, bevor man gegen den Sporting Club de Paris ausschied. "Wir haben dazu gelernt", meint Celik.

Spezieller Boden fürs Finale

Für das Finale lässt der DFB in der Hamburger Sporthalle Wandsbek für etwa 12.000 Euro einen speziellen, 40 mal 20 Meter großen Futsal-Boden auslegen. Beide Finalisten sind am Freitagabend zu einem Bankett eingeladen. Seit der Einführung 2006 ist der DFB-Futsal-Cup gewachsen. Das letzte Testspiel der Hamburger begleitete SAT.1 mit einem Bericht, für den Samstag sind vier TV-Teams sowie die großen Hamburger Tageszeitungen angemeldet. 700 Zuschauer passen in die Halle, fast 500 Tickets sind bereits verkauft. Geboten wird technisch anspruchsvoller Hochgeschwindigkeitsfußball in der Halle. In den Viertelfinalspielen fielen immerhin 45 Tore. Deutschlandweit spielen geschätzt 800 Teams den Futebol des Salao, der entweder 1930 in einem YMCA in Montevideo oder auf den Basketballfeldern von Sao Paulo erfunden wurde. Ein ewiger Streit unter Futsal-Anhängern.

"Die Entwicklung in Deutschland ist eher zaghaft", sagt Mustafa Celik: "Dabei ist das Spiel gerade für junge Fußballer in den Wintermonaten eine gute Technikschule. Ballgefühl und Spielverständnis, beides kann man beim Futsal gut lernen." Und Onur Ulusoy sagte dem Hamburger Abendblatt: "Seit ich Futsal spiele, hat sich mein Spiel enorm verbessert, vor allem was die Handlungsschnelligkeit betrifft." Der 26-Jährige gilt als bester Mann der Hamburger und schwört auf den positiven Effekt des Futsal: "Barcelona macht ja im Prinzip auch nichts anderes."