DFB-Frauen unterliegen im olympischen Halbfinale den USA

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft unterlag im Halbfinale des olympischen Fußballturniers nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 0:1) den USA und hat somit das Finale verpasst. Den entscheidenden Treffer vor 5000 Zuschauern im Pankritio-Stadion in Heraklion auf Kreta erzielte Heather O'Reilly in der 99. Spielminute. Die DFB-Auswahl spielt nun am Donnerstag um 17 Uhr MESZ (18 Uhr Ortszeit) in Athen gegen Schweden um Bronze. Die Skandinavierinnen unterlagen im 2. Halbfinale Brasilien mit 0:1 (0:0).

Den kontrollierteren Spielaufbau zeigten zunächst die Amerikanerinnen. Allerdings stand die deutsche Defensive in der ersten Spielhälfte weitgehend sicher und ermöglichte den "Golden Girls" in der Anfangsphase nur eine Großchance durch Routinier Julie Foudy (9.). Ansonsten gingen beide Teams zunächst nur wenig Risiko ein, so dass sich die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte. Etwas überraschend fiel deshalb in der 33. Minute das 1:0 für die US-Amerikanerinnen, als Kristine Lilly nach einer schönen Kombination über halblinks aus 12 Metern vollendete.

Nach dem Wechsel hatten erneut die US-Damen den besseren Auftakt, als in der 52. Minute Torhüterin Silke Rottenberg bei einem Gewühl im Fünf-Meter-Raum gegen Mia Hamm rettete. Die deutschen Damen entwickelten in der Folge nun aber immer mehr Druck, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Die Amerikanerinnen setzten ihrerseits nur noch auf Konter und waren damit ein ums andere Mal gefährlich.

Später Ausgleich durch Bachor

Abby Wambach wurde in der 67. Minute erst in letzter Sekunde von Ariane Hingst gestoppt. Wenig später verzog Hamm aus spitzem Winkel zweimal nur knapp (70./74.). Ein Schuss von Lilly klatsche in der 80. Minute, abgefälscht von Steffi Jones, an die Latte. Als kaum noch jemand damit rechnete, traf in der Nachspielzeit die eingewechselte Isabell Bachor nach Zuspiel von Birgit Prinz zum 1:1-Ausgleich (90.+3.).

In der Verlängerung entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst wurde eine Hereingabe von Prinz in der 92. Minute im Strafraum gestoppt, auf der Gegenseite traf Heather O'Reilly in der 95. Minute nur den Pfosten. Vier Minuten später war O'Reilly dann nach Zuspiel von Hamm zum 2:1 erfolgreich (99.). Kerstin Garefrekes vergab per Kopf kurz darauf den erneuten Ausgleich (101.). In der 118. Minute verfehlte Prinz das Tor aus gut 14 Metern nur knapp.

Theune-Meyer: "Wir hätten am Ende auch noch gewinnen können"

"Wir sind zwar enttäuscht, aber wir sind gegen einen Supergegner ausgeschieden. Die USA haben in diesem Jahr noch einmal einen Tick draufgelegt", erklärte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer nach der Partie und ergänzte: "Die USA waren bis zur 90. Minute die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. Danach haben wir aber gezeigt, was in uns steckt. Wir hätten am Ende auch noch gewinnen können. Wir haben in der Verlängerung unser Potenzial abgerufen. Selbst nach dem 1:2 durch Heather O'Reilly fighteten wir weiter. Kompliment an meine Mannschaft", meinte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer und verlor das ursprüngliche Turnierziel nicht aus den Augen: "Wir wollten eine Medaille und die ist immer noch drin."

"Der Sieg der USA geht in Ordnung. Für einige unserer jungen Spielerinnen war dieses Match ein Lernprozess. Speziell für sie hoffe ich, dass wir wie in Sydney mit Bronze nach Hause fahren", so der 1. Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. h.c. Engelbert Nelle.

Das Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte sich zuvor im Viertelfinale mit 2:1 (0:0) gegen Nigeria durchgesetzt. Die USA waren durch einen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Japan in die Runde der letzten Vier eingezogen.

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[bild1]Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft unterlag im Halbfinale des olympischen Fußballturniers nach Verlängerung mit 1:2 (1:1, 0:1) den USA und hat somit das Finale verpasst. Den entscheidenden Treffer vor 5000 Zuschauern im Pankritio-Stadion in Heraklion auf Kreta erzielte Heather O'Reilly in der 99. Spielminute. Die DFB-Auswahl spielt nun am Donnerstag um 17 Uhr MESZ (18 Uhr Ortszeit) in Athen gegen Schweden um Bronze. Die Skandinavierinnen unterlagen im 2. Halbfinale Brasilien mit 0:1 (0:0).



Den kontrollierteren Spielaufbau zeigten zunächst die Amerikanerinnen. Allerdings stand die deutsche Defensive in der ersten Spielhälfte weitgehend sicher und ermöglichte den "Golden Girls" in der Anfangsphase nur eine Großchance durch Routinier Julie Foudy (9.). Ansonsten gingen beide Teams zunächst nur wenig Risiko ein, so dass sich die Partie hauptsächlich zwischen den Strafräumen abspielte. Etwas überraschend fiel deshalb in der 33. Minute das 1:0 für die US-Amerikanerinnen, als Kristine Lilly nach einer schönen Kombination über halblinks aus 12 Metern vollendete.



Nach dem Wechsel hatten erneut die US-Damen den besseren Auftakt, als in der 52. Minute Torhüterin Silke Rottenberg bei einem Gewühl im Fünf-Meter-Raum gegen Mia Hamm rettete. Die deutschen Damen entwickelten in der Folge nun aber immer mehr Druck, ohne sich jedoch zwingende Torchancen zu erspielen. Die Amerikanerinnen setzten ihrerseits nur noch auf Konter und waren damit ein ums andere Mal gefährlich.


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Später Ausgleich durch Bachor


Abby Wambach wurde in der 67. Minute erst in letzter Sekunde von Ariane Hingst gestoppt. Wenig später verzog Hamm aus spitzem Winkel zweimal nur knapp (70./74.). Ein Schuss von Lilly klatsche in der 80. Minute, abgefälscht von Steffi Jones, an die Latte. Als kaum noch jemand damit rechnete, traf in der Nachspielzeit die eingewechselte Isabell Bachor nach Zuspiel von Birgit Prinz zum 1:1-Ausgleich (90.+3.).



In der Verlängerung entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zunächst wurde eine Hereingabe von Prinz in der 92. Minute im Strafraum gestoppt, auf der Gegenseite traf Heather O'Reilly in der 95. Minute nur den Pfosten. Vier Minuten später war O'Reilly dann nach Zuspiel von Hamm zum 2:1 erfolgreich (99.). Kerstin Garefrekes vergab per Kopf kurz darauf den erneuten Ausgleich (101.). In der 118. Minute verfehlte Prinz das Tor aus gut 14 Metern nur knapp.



Theune-Meyer: "Wir hätten am Ende auch noch gewinnen können"



"Wir sind zwar enttäuscht, aber wir sind gegen einen Supergegner ausgeschieden. Die USA haben in diesem Jahr noch einmal einen Tick draufgelegt", erklärte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer nach der Partie und ergänzte: "Die USA waren bis zur 90. Minute die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen. Danach haben wir aber gezeigt, was in uns steckt. Wir hätten am Ende auch noch gewinnen können. Wir haben in der Verlängerung unser Potenzial abgerufen. Selbst nach dem 1:2 durch Heather O'Reilly fighteten wir weiter. Kompliment an meine Mannschaft", meinte DFB-Trainerin Tina Theune-Meyer und verlor das ursprüngliche
Turnierziel nicht aus den Augen: "Wir wollten eine Medaille und die ist immer noch drin."



"Der Sieg der USA geht in Ordnung. Für einige unserer jungen Spielerinnen war dieses Match ein Lernprozess. Speziell für sie hoffe ich, dass wir wie in Sydney mit Bronze nach Hause fahren", so der 1. Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes, Dr. h.c. Engelbert Nelle.



Das Team des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hatte sich zuvor im Viertelfinale mit 2:1 (0:0) gegen Nigeria durchgesetzt. Die USA waren durch einen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen Japan in die Runde der letzten Vier eingezogen.