DFB-Frauen gewinnen Bronze

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich in einem mitreißenden Spiel um Platz 3 beim Olympischen Turnier in Lyon gegen Weltmeister Spanien 1:0 (0:0) durchgesetzt und damit das erhoffte Edelmetall für den scheidenden Bundestrainer Horst Hrubesch geholt.

Im kleinen Finale sorgte Giulia Gwinn (56.) per Foulelfmeter mit dem einzigen Treffer der Partie für die vierte Bronzemedaille nach 2000, 2004 und 2008 für Deutschland. In der 90.+7. Minute avancierte allerdings Torhüterin Ann-Katrin Berger zur absoluten Matchwinnerin, als sie einen Foulelfmeter entschärfte. Die Siegerehrung findet nach dem Endspiel am Samstag (ab 17 Uhr) zwischen Brasilien und den USA in Paris statt.

Im Vergleich zum Halbfinal-Aus vor drei Tagen gegen die USA (0:1 n.V.) rückten Sarai Linder und Kapitänin Alexandra Popp im Sturm in die Startelf. Unter den Augen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf starteten beide Teams mit jeder Menge Respekt und versuchten den Ball sicher in den eigenen Reihen zu halten. Die ersten spielerischen Akzente setzte dann aber das deutsche Team, Popp (6.) verpasste nach einem Eckball nur knapp. Das DFB-Team lief die Spanierinnen fortan hoch an und störte so deren Spielaufbau, woraus immer wieder Balleroberungen resultierten. Aus einem solchen Ballgewinn entstand auch die erste echte Torgelegenheit: Nach einer Kombination über die linke Seite zog Klara Bühl (20.) nach innen, ihr Schuss vom Strafraumrand geriet jedoch zu zentral.

Gwinn trifft per Foulelfmeter

Die Spanierinnen kamen in der 21. Minute nach einer Standardsituation zu ihrer ersten guten Gelegenheit: Teresa Abelleira versuchte bei einem Freistoß aus dem linken Halbfeld die aufgerückte deutsche Torhüterin Berger zu überlupfen, der Ball prallte jedoch vom Querbalken ins Toraus. Diese Aktion gab der spanischen Auswahl sichtlich Selbstbewusstsein, ihr Kombinationsspiel wurde zusehends besser, ohne dass daraus allerdings zwingende Chancen entstanden. Das lag auch an der konsequenten Arbeit der deutsche Defensive um Innenverteidigerin Marina Hegering. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Spanien beinahe die Halbzeitführung. Oihane Hernandez (44.) traf nach einer Kombination über die linke Seite die Latte, den anschließenden Nachschuss von Jennifer Hermoso fälschte Janina Minge zur Ecke ab.

Nach der Pause ersetzte Lea Schüller die leicht am Knie verletzte Bühl. Spanien kam zunächst mit viel Schwung aus der Kabine, die erste gute Möglichkeit gehörte aber Deutschland, als Gwinn (58.) nach einem Zuspiel von Linder mit ihrem Hinterkopf das Außennetz traf. Sieben Minuten später stand Gwinn erneut im Mittelpunkt, die Verteidigerin wurde bei einer Ballannahme im gegnerischen Strafraum von Spaniens Torhüterin Cata Col gefoult. Den fälligen Strafstoß setzte die Gefoulte sicher in die rechte untere Ecke zur umjubelten deutschen Führung.

Berger pariert in der letzten Minute der Nachspielzeit

Spanien übernahm zwar fortan wieder das Spielgeschehen, die große Chance zum 2:0 hatte aber das deutsche Team, nachdem Popp mit einem klasse Pass die spanische Abwehr aushebelte und Abnehmerin Schüller (71.) alleine auf Keeperin Col zu lief. Die spanische Schlussfrau entschärfte die Situation aber stark per Fuß. Auf der anderen Seite hatte Hermoso (75.) die Möglichkeit zum Ausgleich, ihr zentraler Kopfball war allerdings leichte Beute für Berger.

Die Spanierinnen drängten auf den Ausgleich, die Hereingaben von Olga Carmona und Ona Batlle (81.) klärten aber Hegering und Sjoeke Nüsken. Beim Abschluss von Lucia Garcia (90.+3) hielt Berger die knappe Führung fest. In der siebten Minute der Nachspielzeit musste Deutschland aber noch einmal gewaltig zittern: Nach einem Foulspiel von Minge an Garcia im eigenen Strafraum hatte Spanien die große Chance zum späten Ausgleich. Doch Matchwinnerin Berger hielt mit einer tollen Parade den Strafstoß von Putellas.

[sid/hm]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat sich in einem mitreißenden Spiel um Platz 3 beim Olympischen Turnier in Lyon gegen Weltmeister Spanien 1:0 (0:0) durchgesetzt und damit das erhoffte Edelmetall für den scheidenden Bundestrainer Horst Hrubesch geholt.

Im kleinen Finale sorgte Giulia Gwinn (56.) per Foulelfmeter mit dem einzigen Treffer der Partie für die vierte Bronzemedaille nach 2000, 2004 und 2008 für Deutschland. In der 90.+7. Minute avancierte allerdings Torhüterin Ann-Katrin Berger zur absoluten Matchwinnerin, als sie einen Foulelfmeter entschärfte. Die Siegerehrung findet nach dem Endspiel am Samstag (ab 17 Uhr) zwischen Brasilien und den USA in Paris statt.

Im Vergleich zum Halbfinal-Aus vor drei Tagen gegen die USA (0:1 n.V.) rückten Sarai Linder und Kapitänin Alexandra Popp im Sturm in die Startelf. Unter den Augen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf starteten beide Teams mit jeder Menge Respekt und versuchten den Ball sicher in den eigenen Reihen zu halten. Die ersten spielerischen Akzente setzte dann aber das deutsche Team, Popp (6.) verpasste nach einem Eckball nur knapp. Das DFB-Team lief die Spanierinnen fortan hoch an und störte so deren Spielaufbau, woraus immer wieder Balleroberungen resultierten. Aus einem solchen Ballgewinn entstand auch die erste echte Torgelegenheit: Nach einer Kombination über die linke Seite zog Klara Bühl (20.) nach innen, ihr Schuss vom Strafraumrand geriet jedoch zu zentral.

Gwinn trifft per Foulelfmeter

Die Spanierinnen kamen in der 21. Minute nach einer Standardsituation zu ihrer ersten guten Gelegenheit: Teresa Abelleira versuchte bei einem Freistoß aus dem linken Halbfeld die aufgerückte deutsche Torhüterin Berger zu überlupfen, der Ball prallte jedoch vom Querbalken ins Toraus. Diese Aktion gab der spanischen Auswahl sichtlich Selbstbewusstsein, ihr Kombinationsspiel wurde zusehends besser, ohne dass daraus allerdings zwingende Chancen entstanden. Das lag auch an der konsequenten Arbeit der deutsche Defensive um Innenverteidigerin Marina Hegering. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang Spanien beinahe die Halbzeitführung. Oihane Hernandez (44.) traf nach einer Kombination über die linke Seite die Latte, den anschließenden Nachschuss von Jennifer Hermoso fälschte Janina Minge zur Ecke ab.

Nach der Pause ersetzte Lea Schüller die leicht am Knie verletzte Bühl. Spanien kam zunächst mit viel Schwung aus der Kabine, die erste gute Möglichkeit gehörte aber Deutschland, als Gwinn (58.) nach einem Zuspiel von Linder mit ihrem Hinterkopf das Außennetz traf. Sieben Minuten später stand Gwinn erneut im Mittelpunkt, die Verteidigerin wurde bei einer Ballannahme im gegnerischen Strafraum von Spaniens Torhüterin Cata Col gefoult. Den fälligen Strafstoß setzte die Gefoulte sicher in die rechte untere Ecke zur umjubelten deutschen Führung.

Berger pariert in der letzten Minute der Nachspielzeit

Spanien übernahm zwar fortan wieder das Spielgeschehen, die große Chance zum 2:0 hatte aber das deutsche Team, nachdem Popp mit einem klasse Pass die spanische Abwehr aushebelte und Abnehmerin Schüller (71.) alleine auf Keeperin Col zu lief. Die spanische Schlussfrau entschärfte die Situation aber stark per Fuß. Auf der anderen Seite hatte Hermoso (75.) die Möglichkeit zum Ausgleich, ihr zentraler Kopfball war allerdings leichte Beute für Berger.

Die Spanierinnen drängten auf den Ausgleich, die Hereingaben von Olga Carmona und Ona Batlle (81.) klärten aber Hegering und Sjoeke Nüsken. Beim Abschluss von Lucia Garcia (90.+3) hielt Berger die knappe Führung fest. In der siebten Minute der Nachspielzeit musste Deutschland aber noch einmal gewaltig zittern: Nach einem Foulspiel von Minge an Garcia im eigenen Strafraum hatte Spanien die große Chance zum späten Ausgleich. Doch Matchwinnerin Berger hielt mit einer tollen Parade den Strafstoß von Putellas.

###more###