DFB-Frauen beim Algarve Cup: Dritter Titel bei zehnter Teilnahme?

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft feiert ein kleines Jubiläum, zum zehnten Mal nimmt die DFB-Auswahl am Algarve Cup teil. Da würde es passen, wenn das Team von Bundestrainerin Silvia Neid dem Turnier an der Südküste Portugals in diesem Jahr seinen Stempel aufdrücken würde. Und tatsächlich ist der Titel zum Greifen nah: Im Endspiel steht der Europameister am Mittwoch (ab 15.10 Uhr) dem aktuellen Weltmeister Japan gegenüber.

Es ist das sechste Mal, dass die deutsche Mannschaft beim Algarve Cup im Finale steht. Was keine schlechte Quote ist bei zehn Teilnahmen. Dennoch konnte sie erst zweimal den Titel holen. Was wiederum ein Zeichen für die Qualität des Wettbewerbs ist. DFB.de hat Fakten, Zahlen und Geschichten zur "Mini-WM" an der portugiesischen Küste zusammengetragen.

Hochkarätig besetzt und prestigeträchtig

In Portugal wird der Algarve Cup auch "Mundialito" genannt - kleine Weltmeisterschaft. Nicht zufällig und sicherlich nicht zu Unrecht trägt das Turnier diesen Beinamen. Denn jedes Jahr aufs Neue zieht es die Topnationen des Frauenfußballs an die Südküste Portugals.

Diesmal waren wieder die ersten Drei der FIFA-Weltrangliste mit von der Partie - die USA, Deutschland und Japan. Dazu noch die Top-Tenteams Schweden (6.) und Norwegen (8.). Unter den besten 20 sind Dänemark (13.), China (18.) und Island (19.). So erklären sich die Attribute "hochkarätig besetzt" und "prestigeträchtig", die häufig in Verbindung mit dem Algarve Cup genannt werden.

Den ersten Titel beim Algarve Cup, der in diesem Jahr bereits zum 21. Mal ausgetragen wird, holte die DFB-Auswahl 2006. Damals blieb die deutsche Mannschaft im gesamten Turnierverlauf ohne Gegentore - wenn man mal die drei Treffer beim 4:3-Sieg im Elfmeterschießen des Finales gegen die USA außen vor lässt. Damals waren schon die aktuellen Nationalspielerinnen Nadine Angerer, Annike Krahn, Babett Peter, Melanie Behringer, Celia Sasic und Anja Mittag dabei. Ebenfalls ein 4:3 gab es beim zweiten Titelgewinn 2012. Die Treffer gegen Japan fielen jedoch alle in der regulären Spielzeit.

Drei Finalniederlagen gegen die USA

Den beiden Triumphen bei dem Turnier, das der portugiesische Fußball-Verband in Zusammenarbeit mit den Fußball-Verbänden Dänemarks, Schwedens und Norwegens organisiert, stehen drei Finalniederlagen der deutschen Mannschaft gegenüber. Endspielgegner waren jeweils die USA, die mit neun Titeln Rekordsieger des Wettbewerbs sind. Die US-Girls hatten jeweils knapp die Nase vorne, 2005 beim 1:0, 2010 beim 3:2 und 2013 beim 2:0.

Auszeichnungen heimste die deutsche Mannschaft, die 2002 das erste Mal am Algarve Cup teilnahm und seither 2003, 2004 und 2011 fehlte, auch bei den individuellen Auszeichnungen ein. 2005 wurde Birgit Prinz als beste Spielerin geehrt. 2010 begeisterte Inka Grings die Juroren.

Richtig schlecht lief es für die DFB-Frauen in Portugal nur einmal: Nach Niederlagen gegen Norwegen (1:2), Frankreich (0:1) und Italien (0:1) bei nur einem Sieg gegen Dänemark (3:0) landete das deutsche Team 2007 auf Platz acht. Das Abschneiden erwies sich jedoch als heilsamer Schock - im Herbst desselben Jahres holte die Nationalmannschaft zum zweiten Mal den WM-Titel.

Sieben von acht Nationen setzen auf Bundesliga-Spielerinnen

Einen Stempel drückt dem diesjährigen Algarve Cup auf jeden Fall die Frauen-Bundesliga auf. In sieben von acht Teams stehen Spielerinnen, die in Deutschland aktiv sind. Dänemark baut auf Torfrau Stine Lykke Petersen (MSV Duisburg). Japan setzt auf Kozue Ando, Asuna Tanaka (beide 1. FFC Frankfurt) und Mana Iwabuchi (TSG 1899 Hoffenheim). Für die USA wurde Sarah Hagen (FC Bayern München) nominiert.

Dem Kader der Schwedinnen gehören Nilla Fischer (VfL Wolfsburg), Sofia Jakobsson (BV Cloppenburg), Antonia Göransson (1. FFC Turbine Potsdam) und Olivia Schough (FC Bayern München) an. Gudbjörg Gunnarsdottir (1. FFC Turbine Potsdam) vertritt Island. Norwegen setzt auf Maren Mjelde, Ada Stolsmo Hederberg (beide 1. FFC Turbine Potsdam) und Nora Holstad Berge (FC Bayern München). Nur China hat keine Bundesliga-Spielerin dabei.

Zudem wurden in Riem Hussein und Christian Biehl zwei deutsche Schiedsrichterinnen für den Algarve Cup nominiert. Die dürfen aber nicht im Endspiel eingesetzt werden - da stehen ja schon die DFB-Frauen.

[nb]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft feiert ein kleines Jubiläum, zum zehnten Mal nimmt die DFB-Auswahl am Algarve Cup teil. Da würde es passen, wenn das Team von Bundestrainerin Silvia Neid dem Turnier an der Südküste Portugals in diesem Jahr seinen Stempel aufdrücken würde. Und tatsächlich ist der Titel zum Greifen nah: Im Endspiel steht der Europameister am Mittwoch (ab 15.10 Uhr) dem aktuellen Weltmeister Japan gegenüber.

Es ist das sechste Mal, dass die deutsche Mannschaft beim Algarve Cup im Finale steht. Was keine schlechte Quote ist bei zehn Teilnahmen. Dennoch konnte sie erst zweimal den Titel holen. Was wiederum ein Zeichen für die Qualität des Wettbewerbs ist. DFB.de hat Fakten, Zahlen und Geschichten zur "Mini-WM" an der portugiesischen Küste zusammengetragen.

Hochkarätig besetzt und prestigeträchtig

In Portugal wird der Algarve Cup auch "Mundialito" genannt - kleine Weltmeisterschaft. Nicht zufällig und sicherlich nicht zu Unrecht trägt das Turnier diesen Beinamen. Denn jedes Jahr aufs Neue zieht es die Topnationen des Frauenfußballs an die Südküste Portugals.

Diesmal waren wieder die ersten Drei der FIFA-Weltrangliste mit von der Partie - die USA, Deutschland und Japan. Dazu noch die Top-Tenteams Schweden (6.) und Norwegen (8.). Unter den besten 20 sind Dänemark (13.), China (18.) und Island (19.). So erklären sich die Attribute "hochkarätig besetzt" und "prestigeträchtig", die häufig in Verbindung mit dem Algarve Cup genannt werden.

Den ersten Titel beim Algarve Cup, der in diesem Jahr bereits zum 21. Mal ausgetragen wird, holte die DFB-Auswahl 2006. Damals blieb die deutsche Mannschaft im gesamten Turnierverlauf ohne Gegentore - wenn man mal die drei Treffer beim 4:3-Sieg im Elfmeterschießen des Finales gegen die USA außen vor lässt. Damals waren schon die aktuellen Nationalspielerinnen Nadine Angerer, Annike Krahn, Babett Peter, Melanie Behringer, Celia Sasic und Anja Mittag dabei. Ebenfalls ein 4:3 gab es beim zweiten Titelgewinn 2012. Die Treffer gegen Japan fielen jedoch alle in der regulären Spielzeit.

Drei Finalniederlagen gegen die USA

Den beiden Triumphen bei dem Turnier, das der portugiesische Fußball-Verband in Zusammenarbeit mit den Fußball-Verbänden Dänemarks, Schwedens und Norwegens organisiert, stehen drei Finalniederlagen der deutschen Mannschaft gegenüber. Endspielgegner waren jeweils die USA, die mit neun Titeln Rekordsieger des Wettbewerbs sind. Die US-Girls hatten jeweils knapp die Nase vorne, 2005 beim 1:0, 2010 beim 3:2 und 2013 beim 2:0.

Auszeichnungen heimste die deutsche Mannschaft, die 2002 das erste Mal am Algarve Cup teilnahm und seither 2003, 2004 und 2011 fehlte, auch bei den individuellen Auszeichnungen ein. 2005 wurde Birgit Prinz als beste Spielerin geehrt. 2010 begeisterte Inka Grings die Juroren.

Richtig schlecht lief es für die DFB-Frauen in Portugal nur einmal: Nach Niederlagen gegen Norwegen (1:2), Frankreich (0:1) und Italien (0:1) bei nur einem Sieg gegen Dänemark (3:0) landete das deutsche Team 2007 auf Platz acht. Das Abschneiden erwies sich jedoch als heilsamer Schock - im Herbst desselben Jahres holte die Nationalmannschaft zum zweiten Mal den WM-Titel.

Sieben von acht Nationen setzen auf Bundesliga-Spielerinnen

Einen Stempel drückt dem diesjährigen Algarve Cup auf jeden Fall die Frauen-Bundesliga auf. In sieben von acht Teams stehen Spielerinnen, die in Deutschland aktiv sind. Dänemark baut auf Torfrau Stine Lykke Petersen (MSV Duisburg). Japan setzt auf Kozue Ando, Asuna Tanaka (beide 1. FFC Frankfurt) und Mana Iwabuchi (TSG 1899 Hoffenheim). Für die USA wurde Sarah Hagen (FC Bayern München) nominiert.

Dem Kader der Schwedinnen gehören Nilla Fischer (VfL Wolfsburg), Sofia Jakobsson (BV Cloppenburg), Antonia Göransson (1. FFC Turbine Potsdam) und Olivia Schough (FC Bayern München) an. Gudbjörg Gunnarsdottir (1. FFC Turbine Potsdam) vertritt Island. Norwegen setzt auf Maren Mjelde, Ada Stolsmo Hederberg (beide 1. FFC Turbine Potsdam) und Nora Holstad Berge (FC Bayern München). Nur China hat keine Bundesliga-Spielerin dabei.

Zudem wurden in Riem Hussein und Christian Biehl zwei deutsche Schiedsrichterinnen für den Algarve Cup nominiert. Die dürfen aber nicht im Endspiel eingesetzt werden - da stehen ja schon die DFB-Frauen.